Möchte alle Weichen digitalisieren - Tipps gesucht

[Mikado]

Meine Weichenverkabelung durch die Anlage ist nach 14 Jahren am Ende der Lebensdauer. Die Weichensteuerung muss ersetzt werden. Mit dem Funkhandregler Funky von Mannhardt hat eine ganz neue Sicht der Modellbahnerei Einzug gehalten. Ich bin nicht mehr der Fahrdienstleiter gefangen im Elfenbeinturm Stellwerk, sondern der Lokführer und möchte auch mal mitten in der Anlage stehend eine Weiche stellen können zu der ich nur mühsam hin langen kann. So mach ich mich auf nach 14 Jahren DCC Fahren nun auch die Weichen mit DCC zu stellen. Nach ersten Versuchen wurde mir sofort klar, ich kann die Weichen nicht in der Anlage eingebaut programmieren. Ich muss dazu mindestens den Decoder zur Programmierschiene nehmen. Hier findet also der elegante Einbauvorschlag der Zimo Mx82 von Hübsch seine Grenze - ich müsste nämlich die ganze Weiche zum Programmieren jeweils ausbauen. Wie macht Ihr das eigentlich? Bin an verschiedenen Anregungen interessiert.
Gruss
Heinz

[Solaris]

Hallo Heinz,
ich finde es auch lästig die Sache mit dem einzeln programmieren der Weichen. Ich habe vor den Anlagenteilen und nochmal vor den Weichendekodern Schalter mit denen ich Anlagenteile stromlos schalten kann.

Zum Programmieren wird nur der betreffende Anlagenteil eingeschaltet und dann alle nicht benötigten Dinge abgeschaltet.

Meine Anlage ist sehr klein dann geht diese Methode noch.

Die Weichendekoder sitzen als Mehrfachdekoder in einem Stellwerk (demnächst).

Sonnige Grüße
Solaris

[Mikado]

Habe auch schon daran gedacht, die Anlage in mehr als jetzt 2 Teile (aussen und Schattenbahnhof innen) zu unterteilen, vorallem, damit man die meist heimtükischen Kurzschlüsse besser eingrenzen kann.
Beim Bahnhof habe ich daran gedacht die 6 fach Decoder von Dietz mit analogen Impulseingängen zu verwenden, damit ich mir auch die Option Grafikstellpult offen halte. Diese lassen sich einfach von der Anlage wegschalten, aber bei Weichen auf der Strecke müsste ich wohl oder übel einen Schalter anbauen und das sollte dann auch noch während Jahren Kälte, Hitze, Regen, Marder und Mäusen trotzen....
Wie hast Du das ganz praktisch gelöst?

[kryptogenetisch]

Hallo Mikado,

wie wäre es mit Littfinski-Decodern in wasserdichten Dosen? Diese haben einen Taster auf der Platine und lernen somit ihre neue Adresse. Die Decoder brauchen zum Programmieren nicht ans Programmiergleis werden, nur der Taster muß gedrückt werden. Nebenbei gehören diese Decoder zu den günstigsten am Markt (34 EUR für 4 Weichen als Bausatz).
Bei mir funktioniert das seit zwei Saisonen tadellos. Als wasserdichte Dosen reichen alte Plastikschachteln, die Leitungszuführungen sollten gegen Ameisen z.B. mit Heißkleber abgedichtet werden. Die Decoder erwärmen sich im Betrieb, so dass Kondenswasser kein Problem ist.

Viele Grüße

Daniel

[vodeho]

Hallo,
so ein ähnliches Thema hatten wir schon mal.

phpBB2/viewtopic.php?t=3125&highlight=

Gruss Volker

[Mikado]

Den Tread habe ich natürlich gelesen, bevor ich meinen eröffnet habe. Ich habe einen feuchten Garten mit Lehmboden. Keine meiner Dosen die ich seit 14 Jahren natürlich beobachten kann ist trocken. Das Kondenswasser ist nicht wegzukriegen. Damit habe ich mich abgefunden und berücksichtige das bei der Wahl der Materialien (z.B. nur Edelstahl und Neusilber für Klemmen etc.)
Am wenigsten Probleme habe ich, wenn ich die Elektronik in Häusschen einbaue, denn diese sind durch das Dach dicht gegen Regenwasser, aber durchlüftet und so entsteht kein Kondenswasser. Allerdings habe ich einen Spezialfall. Mein Haus steht neben einem Fussballplatz und diese Provinzkicker treffen besser meinen Garten als das Tor. So habe ich weitgehend auf eine Besiedelung der Rockies in meinem Garten verzichtet und demzufolge auch kaum Häuser für Elelktronik.
Der Decoder mit dem Programmierknopf ist aber eine Idee.
Gruss
Heinz

[topjoerg]

Hallo Mikado,

siehe nächsten Beitrag
Grüsse Topjoerg

[topjoerg]

Hallo Mikado,

ich habe auch die Littfinski-4-fach-Weichendecoder (selbst gelötet, 1 mal programmiert und dann vergessen) im Einsatz. Eingebaut hochkant in Elektro-Verteilerdosen, unten und oben eine Öffnung mit Mückgitter veschlossen zur Lüftung (die Decoder werden warm!) und ein kleines Haus drübergestellt.

Die Decoder hängen an Schienenstrom und Weichenstrom, weil sonst meine Zentrale abgeschaltet hat.

Was mich stört:
1.)ich weiss nicht, wie die Weiche steht. Beim ersten Schaltbefehl wird nicht unbedingt die gewünschte Weiche angesprochen(Bedienung mit Roco-Lokmaus II) und danach ist jedes Schalten nur eine Weichenbewegung, jedoch nicht eindeutig 'Rechts' oder 'Links'. Eine interne Rückmeldung ist im Decoder nicht vorgesehen.
2.)ich habe an einer Stelle die Weiche über Reedkontake durch die Loks gesteuert. Diese Signal darf lt. H. Littfinski nicht parallel zum Decoder an den gleichen Antrieb.
Von Zimo gibt es einen Decoder, der ein Reedkontakt-Signal verarbeitet.

@ kryptogenetisch,
wie ist Pkt 1) ....nicht eindeutig 'Rechts' oder 'Links'
bei Dir?

Grüsse topjoerg

[Mikado]

@topjoerg
der Tipp mit dem Fliegengitter am Apparatekasten ist gut, den merk ich mir.
Die Decoder von Zimo bin ich am Testen. die mx 81 arbeiten gut, müssen aber wie eine Lok an der Programmierschiene programmiert werden. Der aktuelle Typ mx82 mit den Anschlüssen für die Reed ist auf der Post zu mir. Aber auch dieser muss wie eine Lok programmiert werden.
Vielleicht ist die richtige Lösung den Decoder über zwei Klemmen anschliessen, damit man diese bis auf den zu programmierenden trennen kann, wenn man programmieren muss und dann die ganze Anlage unter Programmierspannug stellen - Hilfe geht da bei einem Kurzschluss die Lenz-Zentrale nicht hops?

Kennt sich jemand mit dem 6fach Weichendecoder von Dietz aus den man auch vergossen bestellen kann? Wie sind die Erfahrungen damit? Der Dietz Decoder kann auch Reedimpulse verwerten wie der kleine Zimo mx 82.

Die Sache mit den Impulseingängen ist in zweifacher Hinsicht interessant. Man kann mit Reedschaltern Weichen durch den Zug stellen lassen. Man kann ein normales aus Sperrholz liebvoll und mit Herzblut gebasteltes grafisches Stellpult zum Weichenstellen mit Stellwerk Gefühl nutzen.

Bin an weiteren Tipps schwer interessiert
Gruss
Heinz

[Pirat-Kapitan]

Hallo Heinz !

Ich habe die Weichendecoder von LGB (4-fach) und den MX82 (1 und 2-fach) von Zimo im Einsatz auf meiner Außenanlage.
Meine Weichen haben alle eine feste Adresse. Die Weichen mit Anschluss an den LGB-Decoder haben als Adresse den jeweiligen 4-er Block des Decoders (also z.B. 29-32). Das Programmieren der LGB-Decoder erfolgt vor dem Einbau in die Anlage; das ist auch bei Wechsel des Decoders (z.B. Ersatz eines defekten) kein Problem, wobie ich entweder mit der Intellibox oder mit dem Lenz-USB-Interface via Programmiergleis programmiere.
Einen Zimo habe ich fest in den EPL-Antrieb eingebaut, dieser hat seine Adresse vor dem Wiedereinbau der Weiche in die Anlage bekommen. Das Programmieren des MX82 im verlegten Zustand mit der Lenz-Anlage ist mir bislang nicht gelungen (ich mußte die Schaltrichtung vertauschen), mit der IB habe ich es noch nicht ausprobiert, da die IB nicht am Gleisstrom der Fahranlage hängt.
Die Adresse des Zimo-Weichendecoders kannst Du sowieso nur am Programmiergleis ändern (sonst würden alle angeschlossenen Decoder auf die gleiche Adresse programmiert werden).
Ich kann die Problematik des Weichenausbaus zum Programmieren nicht ganz nachvollziehen, da eine korrekte Programmierung bei mir bislang noch nie geändert oder wieder hergestellt werden mußte. Und die Überprüfung auf korrekte Adresse und Schaltrichtung mache ich grundsätzlich mit Anschluss des Weichendecoders am Gleisstrom bevor ich die Weiche einbaue.

Schöne Grüße
Johannes