Beleuchtung an der I K
Moderator: baumschulbahner
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Beleuchtung an der I K
Hallo zusammen,
mal wieder eine Frage an die "Sächsisten" hier im Forum.
Wie bzw. wo und wann besass die I K Lampen an der Rückseite? Mir liegt nur ein Foto vor, wo an der I K Nr. 39 eine Lampe hinten zu sehen ist. Alle anderen Fotos zeigen die Loks jeweils OHNE Lampen hinten.
Teilweise haben die Loks auch vorn keine Lampen.
Waren die Lampen nur temporär befestigt und wenn ja, wie?
Gleich noch eine andere Frage/Bitte. Hat zufällig jemand Bilder der I K Nr. 12 aus der Zeit zwischen 1950 und 1964? Sie war bis 1960 oder 1964 (da wiedersprechen sich die Quellen) in Schmiedeberg als Werkslok im Einsatz. Ebenso wiedersprüchlich sind die Aussagen zur Nachfolge. Wurden nach Verschrottung der I K Nr. in der Giesserei nun Dieselloks angeschafft oder wie geplant eine andere Dampflok und was war(en) das für Lok(s)?
Gruss
Dachs
mal wieder eine Frage an die "Sächsisten" hier im Forum.
Wie bzw. wo und wann besass die I K Lampen an der Rückseite? Mir liegt nur ein Foto vor, wo an der I K Nr. 39 eine Lampe hinten zu sehen ist. Alle anderen Fotos zeigen die Loks jeweils OHNE Lampen hinten.
Teilweise haben die Loks auch vorn keine Lampen.
Waren die Lampen nur temporär befestigt und wenn ja, wie?
Gleich noch eine andere Frage/Bitte. Hat zufällig jemand Bilder der I K Nr. 12 aus der Zeit zwischen 1950 und 1964? Sie war bis 1960 oder 1964 (da wiedersprechen sich die Quellen) in Schmiedeberg als Werkslok im Einsatz. Ebenso wiedersprüchlich sind die Aussagen zur Nachfolge. Wurden nach Verschrottung der I K Nr. in der Giesserei nun Dieselloks angeschafft oder wie geplant eine andere Dampflok und was war(en) das für Lok(s)?
Gruss
Dachs
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Re: Beleuchtung an der I K
Hallo
also nach mir vorliegendem Bildmaterial der Mülsengrundbahn (Mosel-Ortmannsdorf) hatte die 1K hinten keien Lampen. Vorn waren 2 angebracht.
Wegen deienr NUmmer kanich dir leider nix sagen. Habe nur Infos für Nr. 1-6; 20-22, 28, 37-40.
Bild gern via Mail. Vorher bitte PN.
Grüsse
also nach mir vorliegendem Bildmaterial der Mülsengrundbahn (Mosel-Ortmannsdorf) hatte die 1K hinten keien Lampen. Vorn waren 2 angebracht.
Wegen deienr NUmmer kanich dir leider nix sagen. Habe nur Infos für Nr. 1-6; 20-22, 28, 37-40.
Bild gern via Mail. Vorher bitte PN.
Grüsse
Der Mülsengrundbahner
Ein Modell ist ein Vorbild, das der Nachahmung dient, oder die – meist verkleinerte – Nachahmung eines Vorbilds.
Ein Modell ist ein Vorbild, das der Nachahmung dient, oder die – meist verkleinerte – Nachahmung eines Vorbilds.
Re: Beleuchtung an der I K
Hallo Dachs,
die Ik hatte an der Rückwand unterhalb der Fenster ganz aussen jeweils einen Halter zur Aufnahme einer Laterne.
Ich habe allerdings nur sehr wenige Bilder (Neidhardt, Band 2 und 3) gefunden, wo auch mal Laternen angebracht sind. Meistens sind auf den Aufnahmen nur vorne Laternen angebracht.
Ein Bild zeigt die Lok Nr. 23 im Jahr 1897 auf dem Bahnhofsvorplatz von Zittau. Die Bildaunterschrift lautet "... Die beiden Lampen stecken diesmal an der Rückwand der Maschine, was auf eine letzte Fahrt bei Dunkelheit schliessen läßt."
Ganz alte Bilder und Zeichnungen zeigen auch noch einen Halter oben fast mittig.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen.
Gruss Ingo
die Ik hatte an der Rückwand unterhalb der Fenster ganz aussen jeweils einen Halter zur Aufnahme einer Laterne.
Ich habe allerdings nur sehr wenige Bilder (Neidhardt, Band 2 und 3) gefunden, wo auch mal Laternen angebracht sind. Meistens sind auf den Aufnahmen nur vorne Laternen angebracht.
Ein Bild zeigt die Lok Nr. 23 im Jahr 1897 auf dem Bahnhofsvorplatz von Zittau. Die Bildaunterschrift lautet "... Die beiden Lampen stecken diesmal an der Rückwand der Maschine, was auf eine letzte Fahrt bei Dunkelheit schliessen läßt."
Ganz alte Bilder und Zeichnungen zeigen auch noch einen Halter oben fast mittig.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen.
Gruss Ingo
Re: Beleuchtung an der I K
Hallo,
mit den Lampen verhält es sich so: Die Loks waren mit zwei Lampen ausgerüstet, besaßen aber an Vorder- und Rückseite je zwei Halter. Vor jeder Zugfahrt (bei Dunkelheit) wurden die Lampen entsprechend der Fahrtrichtung umgesteckt. Um beim Rangieren nicht bei jedem Richtungswechsel die Lampen umstecken zu müssen, wurde vorn und hinten jeweils eine Lampe geführt. Im heute gültigen Signalbuch findet man unter der Bezeichnung " Fz 1 - Rangierlokomotivsignal " noch eine Erinnerung daran. Nur dürfte den Wenigsten der Ursprung noch bekannt sein...
Viele Grüsse, SP 9070
mit den Lampen verhält es sich so: Die Loks waren mit zwei Lampen ausgerüstet, besaßen aber an Vorder- und Rückseite je zwei Halter. Vor jeder Zugfahrt (bei Dunkelheit) wurden die Lampen entsprechend der Fahrtrichtung umgesteckt. Um beim Rangieren nicht bei jedem Richtungswechsel die Lampen umstecken zu müssen, wurde vorn und hinten jeweils eine Lampe geführt. Im heute gültigen Signalbuch findet man unter der Bezeichnung " Fz 1 - Rangierlokomotivsignal " noch eine Erinnerung daran. Nur dürfte den Wenigsten der Ursprung noch bekannt sein...
Viele Grüsse, SP 9070
- Bahndachs
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Re: Beleuchtung an der I K
Hallo zusammen,
danke für eure Info's. Und ja, wenn man sich unter diesen Gesichtspunkten die alten Fotos genauer anschaut, kann man diese Lampenhalterungen sowohl vorn wie auch hinten erkennen. Ich finde es schon amüsant, dass die K.Sächs.Sts.E.B. der Lok nur 2 Lampen zugestanden und diese jeweils umgehängt wurden. Wieder was dazu gelernt.
Gruss
Dachs
danke für eure Info's. Und ja, wenn man sich unter diesen Gesichtspunkten die alten Fotos genauer anschaut, kann man diese Lampenhalterungen sowohl vorn wie auch hinten erkennen. Ich finde es schon amüsant, dass die K.Sächs.Sts.E.B. der Lok nur 2 Lampen zugestanden und diese jeweils umgehängt wurden. Wieder was dazu gelernt.
Gruss
Dachs
- Karl-Heinz
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Re: Beleuchtung an der I K
Hi Dachs
nee, "amüsant" ist es eigentlich nicht und "man" sollte die Geschichte auch der damaligen Zeit nicht einfach ignorieren, zumal die I K nicht in gerade in Gegenden fuhr, die für ihren Reichtum (gleich welchen Umstands) bekannt waren, um es einmal vorsichtig zu formulieren
Schmalspurbahnen-Betreiber hatten normalerweise auch keinen Thaler übrig, die Betriebsergebnisse aus alten Tagen zeigen dieses auch deutlich
Daher waren die Schmalspur-Lokomotiven oft mit nur einer Laterne unterwegs,
alte Aufnahmen zeigen dieses zur Genüge.
Bis in die zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhundert gab es auch bei den
regelspurigen Lokomotiven nur 2 Laternen in Fahrtrichtung und die Anzahl der Lampen wurde erst mit dem Aufkommen des Kraftfahrverkehrs auf 3 Laternen "aufgestockt", um Verwechselungen auszuschließen
Karl-Heinz
nee, "amüsant" ist es eigentlich nicht und "man" sollte die Geschichte auch der damaligen Zeit nicht einfach ignorieren, zumal die I K nicht in gerade in Gegenden fuhr, die für ihren Reichtum (gleich welchen Umstands) bekannt waren, um es einmal vorsichtig zu formulieren
Schmalspurbahnen-Betreiber hatten normalerweise auch keinen Thaler übrig, die Betriebsergebnisse aus alten Tagen zeigen dieses auch deutlich
Daher waren die Schmalspur-Lokomotiven oft mit nur einer Laterne unterwegs,
alte Aufnahmen zeigen dieses zur Genüge.
Bis in die zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhundert gab es auch bei den
regelspurigen Lokomotiven nur 2 Laternen in Fahrtrichtung und die Anzahl der Lampen wurde erst mit dem Aufkommen des Kraftfahrverkehrs auf 3 Laternen "aufgestockt", um Verwechselungen auszuschließen
Karl-Heinz
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Re: Beleuchtung an der I K
Hallo!
Zum Thema noch folgende Ergänzungen.
Bis zum Krieg stand das Dreilicht-Spitzensignal für "Sonderzug kommt entgegen".
Das Umstecken der Laternen war auch noch aus einem anderen Grund gang und gäbe, und zwar solange diese mit Petroleum betrieben wurden. Denn da hieß es nahezu jeden Tag die Vorrats-Behälter auffüllen, den Docht prüfen und den Glaskolben sowie Reflektor zu putzen.
Klar, dass das bei zwei Laternen leichter von der Hand geht als bei vier. Dazu kommt noch der Aufwand des Anzündens. Es gibt also neben der Material-Sparsamkeit eine ganze Reihe guter Gründe, jeder Lok maximal drei Laternen zuzugestehen.
Klein- und Nebenbahnen durften meines Wissens auch oft mit Hilfe von Ausnahme-Genehmigungen nur das Spitzenlicht (Signal 15a) führen, also eben nur eine Lampe. Es gibt oder gab sogar Schmalspur-Loks wie beispielsweise die 99021, die überhaupt nur einen Halter für das Spitzenlicht hatten.
Beste Grüße,
Zum Thema noch folgende Ergänzungen.
Bis zum Krieg stand das Dreilicht-Spitzensignal für "Sonderzug kommt entgegen".
Das Umstecken der Laternen war auch noch aus einem anderen Grund gang und gäbe, und zwar solange diese mit Petroleum betrieben wurden. Denn da hieß es nahezu jeden Tag die Vorrats-Behälter auffüllen, den Docht prüfen und den Glaskolben sowie Reflektor zu putzen.
Klar, dass das bei zwei Laternen leichter von der Hand geht als bei vier. Dazu kommt noch der Aufwand des Anzündens. Es gibt also neben der Material-Sparsamkeit eine ganze Reihe guter Gründe, jeder Lok maximal drei Laternen zuzugestehen.
Klein- und Nebenbahnen durften meines Wissens auch oft mit Hilfe von Ausnahme-Genehmigungen nur das Spitzenlicht (Signal 15a) führen, also eben nur eine Lampe. Es gibt oder gab sogar Schmalspur-Loks wie beispielsweise die 99021, die überhaupt nur einen Halter für das Spitzenlicht hatten.
Beste Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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Re: Beleuchtung an der I K
Hallo zusammen,
"amüsant" bleibt es für mich trotzdem.
@Karl&Heinz: Kostengründe kann ich mir in Sachsen schwer vorstellen. Als Staatsbahn (und damit einer völlig anderen Ausgangslage als bei den Privatbahnen) stand weniger das Betriebsergebnis der Bahn im Vordergrund als vielmehr der wirtschaftliche Aufschwung der angebundenen Regionen und damit des gesamten Landes. Dazu kam die Standardisierung des Rollmaterial, welches man in ganzen Serien bei den Haus- und Hoflieferanten fertigen liess. Dass dabei nun ausgerechnet zwei eingesparte Lampen zur Kostensenkung beitragen sollten, will mir nicht in den Kopf.
Da leuchtet mir Thomas' Erklärung mit dem Wartungsaufwand schon eher ein. Wie sah es denn bei anderen (privaten) (Schmalspur-)Bahnen und deren Loks aus?
Gruss
Dachs
"amüsant" bleibt es für mich trotzdem.
@Karl&Heinz: Kostengründe kann ich mir in Sachsen schwer vorstellen. Als Staatsbahn (und damit einer völlig anderen Ausgangslage als bei den Privatbahnen) stand weniger das Betriebsergebnis der Bahn im Vordergrund als vielmehr der wirtschaftliche Aufschwung der angebundenen Regionen und damit des gesamten Landes. Dazu kam die Standardisierung des Rollmaterial, welches man in ganzen Serien bei den Haus- und Hoflieferanten fertigen liess. Dass dabei nun ausgerechnet zwei eingesparte Lampen zur Kostensenkung beitragen sollten, will mir nicht in den Kopf.
Da leuchtet mir Thomas' Erklärung mit dem Wartungsaufwand schon eher ein. Wie sah es denn bei anderen (privaten) (Schmalspur-)Bahnen und deren Loks aus?
Gruss
Dachs
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Re: Beleuchtung an der I K
Hiho Dachs,
ich kann Dir nur sagen, dass es bei der finanziell gut bestellten und staatlich schwer unterstützten Königlich Bayerischen Staatsbahn auf Neben-, Lokal- und Vizinalbahnen ebenso gehandhabt wurde. Dort gab es die sogenannte "Lampenbude". Das war ein besonders feuerfestes Gebäude zur Lagerung von Lok-, Zugschluss-, Bahnhofs- und Signallampen, stets verschliessbar (Brand- und Explosionsgefahr). Ein Bild findet sich bei Robert Zintl, "Bayerische Signale und Stellwerke". Die Lampen wurden allesamt morgens oder nach dem letzten Nachtzug eingeholt, gereinigt, gepflegt, befüllt und für den Einbruch der Dämmerung bereit gestellt. Das gilt - wie gesagt - auch für alle Signallaternen, die mit Petroleum beleuchtet wurden.
Die Pflege-Aufgabe wurde meist Bahnbeamten ohne den "ersten Stern" übertragen, also Novizen. Zu Schmalspurbahnen kann ich da allerdings nichts beitragen.
Die durchgehende Elektrifizierung der Nebenbahn-Lokomotiv-Laternen begann meines Wissens erst nach dem Krieg. Wie das in Sachsen war, kann ich allerdings nicht sagen. Es gibt jedenfalls reichlich Fotos von Schmalspur-Loks ohne Generator.
Beste Grüße,
ich kann Dir nur sagen, dass es bei der finanziell gut bestellten und staatlich schwer unterstützten Königlich Bayerischen Staatsbahn auf Neben-, Lokal- und Vizinalbahnen ebenso gehandhabt wurde. Dort gab es die sogenannte "Lampenbude". Das war ein besonders feuerfestes Gebäude zur Lagerung von Lok-, Zugschluss-, Bahnhofs- und Signallampen, stets verschliessbar (Brand- und Explosionsgefahr). Ein Bild findet sich bei Robert Zintl, "Bayerische Signale und Stellwerke". Die Lampen wurden allesamt morgens oder nach dem letzten Nachtzug eingeholt, gereinigt, gepflegt, befüllt und für den Einbruch der Dämmerung bereit gestellt. Das gilt - wie gesagt - auch für alle Signallaternen, die mit Petroleum beleuchtet wurden.
Die Pflege-Aufgabe wurde meist Bahnbeamten ohne den "ersten Stern" übertragen, also Novizen. Zu Schmalspurbahnen kann ich da allerdings nichts beitragen.
Die durchgehende Elektrifizierung der Nebenbahn-Lokomotiv-Laternen begann meines Wissens erst nach dem Krieg. Wie das in Sachsen war, kann ich allerdings nicht sagen. Es gibt jedenfalls reichlich Fotos von Schmalspur-Loks ohne Generator.
Beste Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de