Ein Lokschuppen für´s kleine BW

[Kellerbahner]

Hallo Buntbahner,

da ich seit ungefähr 4 Wochen eine neue Nullnummer bin und schon vorher einige Zeit in den Foren blätterte um Anregungen und Tipps zu bekommen, wage ich heute mal mein Erstlingsthema.

Um der Stainz eines bekannten Herstellers eine Unterkunft zu geben, habe ich im Frühjahr angefangen einen Lokschuppen zu bauen. Ich wollte keinen Bausatz von Pola/Piko etc. verwenden, sondern wieder mit Holz und Pappe arbeiten.

Nachdem ich an ein paar Vorgängergebäuden unterschiedliche Methoden des Wand-, Fenster-, Fassaden- und Dachbaus ausprobiert habe, wurden für den Lokschuppen die Wände aus 4 mm Sperrholz geschnitten und die Aussenfassade mit Mauerpappen von Noch ( ) verkleidet. Die Fensterrahmen sind diesmal aus 2x2 mm Sperrhölzern gesägt. Die Fenster selbst sind auf die Rahmen geklebte Polyacetat( )folien:

Lokschuppen (Kellerbahner)

Schrägansicht

Die Schuppentore und Torangeln sind von Piko und wurden farblich nachbehandelt, um den Kunststoffglanz zu mildern:

Lokschuppen (Kellerbahner)

Tor

Wichtig ist mir, daß die Seitenwand des Lokschuppens leicht entfernbar ist, um einen Blick ins Innere zu haben und die Inneneinrichtung nach und nach dazukommen kann:

Lokschuppen (Kellerbahner)

Innenansicht mit Stainz

Wie man sieht ist das Ganze noch im Bau. Was noch fehlt ist die Dachkonstruktion. Vielleicht mit Schornstein - wär ganz sinvoll. Die Dachziegel sind im Entstehen: 2x2 cm Stücke schwarzen Fotokarton überlappend verlegt und am Schluß mit geriebenem Bleistift (= Graphit) eingestrichen. Die Innenbeleuchtung und zugehörige Verkabelung muß noch installiert werden (bin seit einigen Wochenenden auf der Suche nach passenden Hängeleuchten ). Trotzdem eine provisorischer Schuppen ist besser als gar keiner:

Lokschuppen (Kellerbahner)

Schuppenecke

Ich bewundere im Forum immer die Kollegen, die innerhalb von Tagen deutliche Fortschritte an Ihren Werken vorweisen können. Ich werde das nicht können. Zum einen weil ich meist nur an den Wochenenden dazu komme mal wieder zu basteln und andererseits viele kleine Baustellen gleichzeitig in Arbeit sind.
Um euch noch die "Großbaustelle" Betriebswerk im Überblich zu zeigen:

Bw (Ges.ansicht) im Bau (Kellerbahner)

Wasserkran steht, Lokschuppen fast fertig, Bekohlung im Bau

So, das wäre mein erster "echter" Beitrag. Bin gespannt auf Eure Kommentare, ob es auch wirklich ein Beitrag war.

Es grüßt Euer Kellerbahner

[theylmdl]

Hallo Kellerbahner!

Klar ist das ein richtiger Beitrag. Und um die Diskussion gleich 'mal ein wenig anzuregen, noch ein paar Tipps von mir.

Du hast unten Backstein und oben Natursteine verbaut - das ist beim Vorbild praktisch nie anzutreffen. Das gilt auch für die Ecken Deines Lokschuppens. Sind das so etwas wie Winkelprofile, was da rostig zu erkennen ist? Beim Vorbild sind dort entweder die Kanten der Steine zu sehen oder - so gut wie nie - Pfeiler aus Sandstein o.ä. oder - bei Fachwerkbauten - eben die Eckpfosten.

So große Fenster haben meist - aus Glas-Kostengründen - auch Querstreben, beispielsweise drei. Kleine Scheiben sind nun mal billiger und leichter zu transportieren, auch ist die Bruchgefahr geringer.

Sehr gut finde ich die Idee, eine Seitenwand abnehmbar zu konstruieren. Auf so etwas war ich bei der Konzeption eines Güterschuppens auch schon 'mal verfallen. Wie hast Du das mit der Dachschräge bei der heraus nehmbaren Wand gelöst?

Vor allem wird mir aber ganz schwummerig, wenn ich sehe, wieviel Anlagenstück Du schon beisammen hast. [seufz] Ich wünschte, soweit wäre ich auch schon.

Sehr gut gefällt mir auch der Rohbau der Bekohlung und der Geländeanstieg Richtung Gleis dahinter. Erzähl' uns mehr davon!

Beste Grüße,

[Szigligeti Kerti Vasutak]

Hallo Kellerbahner,

gefällt mir dein Lokschuppen!

Mit Innenbeleuchtung wird des sicher schön!
Mich würde auch sehr interessieren, wie du des mit der abnehmbaren Wand gemachst hast?

Viele Grüße,

Vincenz

[Kellerbahner]

Hallo Buntbahner speziell Thomas und Vincenz,

erst mal freut mich Euer Zuspruch und Interesse. Das motiviert mich zu mehr. Gerne komme ich der Anregung zur Diskussion nach.

Thomas,

Deinen Bemerkungen zur Backsteinwand und den großen Fenstern muß ich zustimmen. Das ist nicht "nach der Natur". Vor Baubeginn habe ich auch nur ein wenig nach Vorbildern geschmökert aber mich letztlich für "frei Schnauze", die Amerikaner sagen freelance dazu , entschieden.
Also: nächstes Mal keine Backsteine unten und die Fenster mit Querstreben - ganz bestimmt ! . Die Backsteine fand ich halt hübsch und bei den Fenstern wollte ich mal eine andere Technik bei den Fensterrahmen und -kreuzen ausprobieren. Beim Bahnhof Dahlerau habe ich Querstreben gemacht, war aber eine ziemliche Fummelei und so ganz bin ich auch noch nicht zufrieden.
Die "rostige Ecke" ist die Kante der herausnehmbaren Seitenwand und verschwindet hoffentlich wenn die fertig ist. Obwohl ich befürchte, daß das Sperrholz verzogen bleiben wird.
Das bringt mich zu der herausnehmbaren Seitenwand.

Vincenz und Thomas,

da ein Bild hoffentlich mehr sagt als tausend Worte habe ich mich als technischer Zeichner versucht:

Querschnitt Lokschuppen (Kellerbahner)

Zeigt schematisch den Querschnitt des Lokschuppens und die &Befestigung& der Seitenwand

Falls das Bild doch nicht so vielsagend ist, eine kurze Beschreibung:
AP ist die Arbeitsplatte (18 mm Sperrholz), Sty steht für die 2 cm Styroporplatten auf der AP. Der Lokschuppen "steckt" also in einer Styroportasche und diese gibt von unten seitlichen Halt (1). Die Dachschräge hält zusätzlich (2). Sie kommt mir deshalb nicht ins Gehege, weil auch diese abnehmbar ist - noch (s. unten). Die Schräge selbst ist, neben der Auflage auf den Stirnwänden, durch je einen seitlichen Dachbalken abnehmbar befestigt (3). (4) deutet auf die Masse des Dachs als Halt hin.
So, hoffe Bild und Worte vermittlen einen Eindruck von der Konstruktion.

Fertig ist sie noch nicht. Ich habe vor die Dachschräge mit der Seitenwand zu verleimen und so später Dach+Seitenwand in einem abzunehmen. Das kommt aber erst nachdem ich das Dach mit Dachziegeln belegt habe und endlich die Innenbeleuchtung (fest) installiert ist. Was noch dauern kann.
Was ich mir aber auch schön vorstelle, Vincenz !

Noch eine Bemerkung zu den vielen Anlagenstücken: will nicht klagen aber beim nächsten Mal werde ich wahrscheinlich auf kleinere Segmente/Module konzentrieren. Dann sind nicht sooo viele Baustellen gleichzeitig in Arbeit.

Die Bekohlungsanlage ist ebenfalls ohne Vorbild und noch im Entstehen. Zur Zeit bin ich dabei Farbe ins Spiel zu bringen, die Pfosten (aus H0 Gleisen gesägt) zu verrosten und die Kohle kleinzuklopfen. Dauert also noch.

Aber nach Eurem Zuspruch und Interesse stelle ich die Bekohlung bald auch ins Forum - versprochen.

Grüße aus dem Keller

[Siegfried]

Hallo Kellerbahner,

Respekt zum Lokschuppen!!

Zu der Bekohlungsanlage würde mich der Fortschritt interessieren. Da wir ja neulich den "Kantholzsammeltag 1.1." hatten, liegt bei mir wieder Material, das verbaut werden möchte.
Kannst du zu deinem Modell noch weitere Bilder einstellen, oder sogar die Maße?

Viele Grüße
Siegfried

[Kellerbahner]

Hallo Siegfried,

gerade wollte ich den neuen Stand vom Lokschuppen einfügen, da las ich Deine Anfrage nach der Bekohlungsanlage.

In den letzten Wochen habe ich am kleinen BW weitergemacht und schlage deshalb vor, daß zuerst ein paar Bilder zum angekündigten Bauabschnitt "Lokschuppen Beleuchtung" folgen.

Danach begebe ich mich schnurstracks in den Keller und messe nach ! Zur der Bekohlungsanlage hatte ich keinen richtigen Plan gemacht, deshalb habe ich keine Maße parat. Die folgen als nächstes mit ein paar Bildern vom Stand.

Ok ?

Gruß vom Kellerbahner

PS. Was ist den der "Kantholzsammeltag 1.1." ?

[Kellerbahner]

Hallo Buntbahner,

so jetzt der zuletzt und eben gerade angekündigte Stand zur Beleuchtung des Lokschuppens.

Beim Suchen nach geeigneten Lampen, ich wollte nicht wieder Pola oder Beli-Beco verwenden, kam mir der Artikel "Gut Licht" im Gartenbahn-Profi 06/2005 gerade recht.
Dort sind neue Lampen von Champex-Linden abgebildet und beschrieben, die mir auf Anhieb gut gefielen. Besonders die mattierten, großen Glühlampen. Habe deshalb 4 verschiedene Typen und Ersatzbirnchen bestellt.

Den Plastikglanz der Lampenschirme und der Messingteile habe ich mit einer Mischung aus Schwarz-, Weiß- und Metallic-Lack überlackiert und das Innere der Lampen mit sehr hellem Grau bemalt.

Das Ergebnis:

Alle Lampen vorbereitet (Kellerbahner)

3 verschiedene Lampentypen. Bemalt und tlw. angebracht

Im Einzelnen (en Detail):

Die Bogenlampe an der hinteren Stirnwand:

Beleuchtung 2 (Kellerbahner)

Bogenlampe für die Rückwand

Die zwei Hängelampen für das Innere des Schuppens:

Innenlampen (Kellerbahner)

2 Hängelampen für das Innere des Schuppens

Das Dach ist noch nicht befestigt (sonst wär´s mit dem Lampeneinbau problematisch geworden).

Detailfoto einer Hängelampe mit Befestigung am Dachquerpfosten:

Hängelampe im Detail (Kellerbahner)


Hier kommt, finde ich, der Lampentypus gut zur Geltung

Zum Schluß die Peitschenlampe für die Torseite des Schuppens:

Peitschenlampe (Kellerbahner)

Der 3. Typ für die Torseite

Die Verdrahtung verläuft "unsichtbar" in den Ecken der Längspfosten ("Kanthölzer" wie Siegfried schrieb). Ist zwar nicht optimal aber dafür wieder was gelernt: das nächste Gebäude mit Hohlwänden ?

Ein Nachteil der im erwähnten Artikel auch beschrieben wurde, kann ich dabei bestätigen: die Leitungen der Lampen sind wirklich recht kurz. Über zwei Ecken verlegt und eine Verlängerung wird absolut zwingend.

Alles in allem hat sich die Suche denke ich gelohnt und ich bin gespannt wie´s im beleuchteten Zustand wirkt.

Bevor ich dann eine Gesamtansicht des Schuppens zeige, möchte ich noch das Dach weiterbauen (Dachdecken, Befestigung), d.h. die eine Hälfte des Daches befestigen (Hinterseite) und die Vorderseite mit Dach wie beschrieben als 1 Stück abnehmbar fertigstellen.

Aber vorher kommt der Stand zur Bekohlungsanlage und die Maße !

Grüße aus dem Bastelkeller !

[erhard]

Hallo Buntbahner,



Detailfoto einer Hängelampe mit Befestigung am Dachquerpfosten:


Die Verdrahtung verläuft "unsichtbar" in den Ecken der Längspfosten ("Kanthölzer" wie Siegfried schrieb). Ist zwar nicht optimal aber dafür wieder was gelernt: das nächste Gebäude mit Hohlwänden ?

Ein Nachteil der im erwähnten Artikel auch beschrieben wurde, kann ich dabei bestätigen: die Leitungen der Lampen sind wirklich recht kurz. Über zwei Ecken verlegt und eine Verlängerung wird absolut zwingend.

hihoo..
das sieht doch wirklich gut aus.
die alterung und vor allem die mühe, die du dir beim aufhängen der lampen gemacht hast, finde ich erwähnenswert.

das mit den leitungen in den ecken finde ich gar nicht schlimm, denn überwiegend wurden -wohl gerade in industriebauten- leitungen einfach "über putz" verlegt.

für verlängerungen sollte man sich vielelicht noch kleine, schwarze kästchen basteln...verteilerkästen ähnlich.


gruß aus hamburg



erhard

[Siegfried]

Hallo Kellerbahner,

der "Kantholzsammeltag" wurde hier von solaris mit einem eigenen Thread erwähnt. Es ist der Neujahrstag, an dem der ein oder andere Buntbahner seinen Spaziergang zum Aufsammeln der Raketenstöcke aus der Silvesternacht nutzt. Und die werden dann für unsere Anlagen verbaut, oftmals gemeinsam mit den Kafferührstäbchen. Daran habe ich beim ersten Ansehen deiner Fotos gleich gedacht. Ich habe bisher daraus ein Plumpsklo, ein Wartehäuschen und Ladung für einen Güterwagen gemacht.

Der Einbau der Lampen sieht prima aus. Ich bin gespannt, wie man die vorgeschlagenen kleinen Verteilerkästen hinbekommen soll.

Viele Grüße
Siegfried

[Kellerbahner]

Hallo Siegfried,

nach dem ich noch ein bißchen im BBF geblätterte habe ich die Beschreibung von Solaris auch gesehen. Trotzdem natürlich: Danke für die Erklärung - und für Deine Beurteilung der Lampen !

Die Beschaffung der Rührstäbchen kannte ich schon aber die mit den Kanthölzern war mir neu. Aber eine gute Idee. Vielleicht nächstes Jahr ?
Obwohl ich wie ein Buntbahner zu seiner Auszeit bzgl. Kantholzsammlung erwähnte: ich hab´ auch noch von 2 Sammeljahren genügend Ästchen vorrätig, die auf die Verarbeitung als Belaubung/Begrünung warten.

Aber um Deiner Nachfrage nach Maßen und weiteren Bildern nachzukommen und ein wenig die Übersicht zu behalten, mache ich dafür einen eigenen Beitrag (Thread ?) auf. Vielleicht klappt´s heute noch (Titel wird sein: Eine Bekohlung für´s kleine BW).

Deine Bemerkung bzgl. Verteilerkästen bringt mich zu ...

Hallo Erhard,

ebenfalls Dank für das Lob und die Vorschläge ! Das über Putz verlegen und die Verteilerkästen sind mir in verschiedenen Abbildungen hier im BBF und in versch. Zeitschriften (GBP, Gartenbahner etc.) auch schon aufgefallen.
Da ich aber (zur Zeit ?) ein eher spontaner Bastler bin, denke ich oft nicht früh genug dran so etwas einzuplanen. Deshalb finde ich auch alle bisher gemachten Hinweise sehr gut.

So, jetzt mache ich mich an die Info´s zur Bekohlung ...

Gruß

Kellerbahner