Soundmodul Dieselgeräusch für Loks

Elektronisches und digitales - Bitte keine Fragen zum MZS

Moderator: fido

Arnold
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Soundmodul Dieselgeräusch für Loks

Beitrag von Arnold »

Hallo,

will mir demnächst ne kleine Diesellok (HK 130C) bauen und bin am überlegen, ob ein Soundmodul mit Dieselgeräusch vielleicht Sinn machen könnte.

Der Antrieb soll mittels Fernsteuerung und 7,2 V Akkupack mit einem Fauli erfolgen.

So, nun meine Fragen: Beim Conrad gibts ein Modul für ca. 12 EUR, wäre also überlegenswert... ABER: Wie wird das Ding angeschlossen? Einfach an den Fahrstrom?? Aber dann dieselt die Lok ja nur während der Fahrt, oder??? Was passiert beim Fahrtrichtungswechsel, wenn die Motorspannung umgepolt wird??? Was für einen Lautsprecher nimmt man da??

Wäre dankbar für ein paar Tips,

viele Grüße,
Richard.
theylmdl
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Re: Soundmodul Dieselgeräusch für Loks

Beitrag von theylmdl »

Hallo Arnold!

Das Conrad-Modul hat einen Gleichrichter aus Standard-Dioden, eine Umpolung der Fahrtrichtung ist also egal. Da ich das Modul auch in einem Fischerboot mit RC einsetze, weiß ich, dass es da keinen Kummer gibt. Du schließt das Modul einfach parallel zum Motor an. Das Boot läuft allerdings mit 9,6V.

Ich schaue nachher 'mal nach, ob die 7,2 Volt überhaupt ausreichen. Wenn nicht, kannst Du die Elektronik auch separat mit einem 9V-Block speisen. Die Anleitung dazu gibt's irgendwo bei Conrad auch als PDF zum Download. Ich bin gerade nur ein bißchen knapp an Zeit, sonst hätte ich Dir den Link 'rausgesucht.

Der Sound ist - bei einem guten Lautsprecher - recht passabel und auch gut einstellbar, aber ein Poti sollte ausgetauscht werden, damit auch niedrige Drehzahlen möglich sind. Wenn die HK 130C mit einem Hydraulik-Wandler arbeitet (ich weiß es nicht), hat die nur zwei Drehzahl-Bereiche (so mehr oder minder): Leerlauf und Betrieb. Da müsste man auch noch 'was tüfteln. Mehr Infos dazu ab hier:
http://www.themt.de/el-1300-sound-49.html - dann "Generatoren" wählen.
Da kannst Du Dir den Klang des Moduls auch als MP3-Datei anhören.

Nachtrag: Ach so, Lautsprecher! Wenn Du den unterbringst, ist der MS-55 Mikrofon-Lautsprecher von Conrad gut. Wiegt 220g, 8 Ohm, 5 Watt, 200-20.000 Hertz. Magnet-Durchmesser 60mm, Membranring dito, aber mit zwei Befestigungslaschen, Höhe 24mm.

Beste Grüße -
Zuletzt geändert von theylmdl am So 4. Apr 2010, 11:03, insgesamt 1-mal geändert.
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
Arnold
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Re: Soundmodul Dieselgeräusch für Loks

Beitrag von Arnold »

Hallo,

danke für die Antwort!

Ich werde nachher mal bei Conrad nach den Details für das Soundmodul nachsehen.

Wenn die Lok steht, läuft der Diesel also auch, oder?

Viele Grüße,
Richard.
Arnold
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Re: Soundmodul Dieselgeräusch für Loks

Beitrag von Arnold »

Hallo,

den MS-55 Lautsprecher kann ich leider im Conrad-Programm nicht finden, gibt es vielleicht eine Bestellnummer??

Was passiert eigentlich mit dem Sound, wenn der Fahrregler die Lok abbremst?

Viele Grüße,
Richard.
theylmdl
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Re: Soundmodul Dieselgeräusch für Loks

Beitrag von theylmdl »

Hallo Richard!

Bei dem Lautsprecher kannst Du auch 'mal unter "Mikrofon / Lautsprecher" suchen. Vielleicht hat Conrad den ja auch nicht mehr im Programm.

Der Sound - bzw. die Frequenz des Nagelns - ist abhängig von der am Motor anliegenden, jedoch geglätteten Spannung, will sagen, dem Verhältnis aus Nennspannung zu Impuls- und Pausenzeiten. Beispiel: Impulslänge = Pause, Uv 12V = mittel ca. 6V (50%).

Ich fisch's Dir 'mal aus den Unterlagen zu meinem Fischerboot eine Schaltung 'raus, mit der Du in Abhängigkeit davon, ob Spannung am Motor anliegt oder nicht, ein Relais umschalten kannst. Damit kannst Du dann eine geeignete, kleine Spannung für das Standgeräusch des Moduls anlegen, wenn Du nicht fährst.

Ich komm' nur leider gerade nicht dazu, mich um Deine Fragen zu kümmern, weil ich ein bißchen im Streß bin. Ich hoffe, das klappt heute Abend.

Beste Grüße,
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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Re: Soundmodul Dieselgeräusch für Loks

Beitrag von theylmdl »

Hallo Richard und andere Leser!

Leider bin ich immer noch nicht ganz Herr meiner Zeit, aber ein bißchen Denkstoff kann ich Dir, Richard, schon vermitteln. Guck' 'mal hier:

Gesamtschaltplan meines Fischerboots in 1:22,5
Bild
Hier seht Ihr den Gesamtschaltplan meines Eigenbau-Fischerboots in 1:22,5. Was das mit Eisenbahn zu tun hat? Doch eine ganze Menge, wenn es sich um Funk-ferngesteuerte Modelle handelt. Dabei können Euch die Positionslichter etc. wurst sein. Interessanter sind schon der Fahrtdetektor oder die Anbindung des Conrad-Dieselsound-Moduls. Das Modell wird mit einer 5 1/2-Kanale Anlage von Graupner betrieben. "K" an denSteckern bezeichnet die Kanäle.

Na ja, die Bildunterschrift sagt's ja schon. Etwa in der Mitte des Schaltplans seht Ihr den Fahrtdetektor. Der schaltet das 9-12V-Relais um, sobald sich am Motor irgend etwas regt. Hier dient er dazu, die Lampen von "Fischen" auf "Fahren"-Stellung umzuschalten. Das braucht aber Keinen zu jucken :wink: .

Denn genauso gut könnten wir formulieren: "...um den Sound von Stand- auf Fahrtgeräusch umzuschalten". Um also auf Deinen Wunsch zurück zu kommen, Richard: Da müsstest Du dann ein oder zwei der 1,2V-Zellen mit dem Sound-Modul verbinden statt der Fahrspannung (je nach System - aber meistens - sollte Plus genügen).

Die zwei schwarzen, also Potenzial-neutralen Leitungen vom Motor ("M") sind die Zuleitungen zum Synchronisations-Eingang des Conrad-Dieselsound-Moduls. Interessant könnte in dem Zusammenhang noch die Simpel-Tröte sein, die ich als Ersatz für den Digi-Sound einer echten Schiffshupe gebastelt habe (links unten, "Hupe"). Das ist aber echt nur eine billigst-Tröte, zumindest vom Klang her. Zum "Enten-Verschrecken" auf dem Ostpark-Weiher in Frankfurt hat's bisher gereicht.

Wenn es genug Interessenten gibt, fische ich 'mal die Ätzvorlagen und die entflochtenen Platinenvorlagen 'raus und erkläre das nochmal ausführlicher.

Hier nur ganz kurz zur Info, da das ein bißchen Off-Topic ist:
Neben dem Empfänger rechts unten (gleich links davon) liegt ein nicht von mir ersonnener Wasserdetektor, der das Boot bei Wassereinbruch in einen "Safe Mode" bringt und die Bilgen- bzw. Lenzpumpe anwirft (LP). "DSU" ist, wenn ich mich recht entsinne, der Diesel-Sound-Unterbrecher, der die Ausgabe während des Erklingens der Hupe mangels NF-Mischer kurz unterbricht. Die Schaltung rechts oben ist eine Art billiger Umschalter für die Positionslichter, die juckt hier nicht.

Eher interessant ist Folgendes. Wenn Ihr das Poti P2 in dem Conrad-Bausatz durch eines mit 100kOhm ersetzt (vorgesehen sind 50kOhm), kann die Leerlauf-Drehzahl besser herunter geregelt werden.

Den Verbindungspunkt zwischen 9V-Versorgungsleitung und Conrad-Modul habe ich leider einzuzeichnen vergessen. Das mögen mir gewiefte Elektroniker bitte ebenso nachsehen wie die Tatsache, dass ich zugunsten weniger routinierter Spießgesellen mit eindeutigen Potenzialen die Leitungen des aus Copyright- und Platzgründen teilweisen Blockschaltbilds farbig angelegt habe :wink: .

Beste Grüße -
Thomas Hey'l - info@themt.de - www * themt * de
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Re: Soundmodul Dieselgeräusch für Loks

Beitrag von Arnold »

Hallo Thomas,

besten Dank für Deine ausführliche Hilfe!!!!!

Glaube, ich werde mir das Conrad-Modul bersorgen und damit ein bißchen herumexperimentieren.

Leider kann ich bei Conrad keinen entsprechenden Lautsprecher finden, wieviel Watt sind denn zu empfehlen? Wieviel Watt verträgt das Soundmodul?

Viele Grüße,
Richard.
theylmdl
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Re: Soundmodul Dieselgeräusch für Loks

Beitrag von theylmdl »

Hallo Richard!
Wieviel Watt verträgt das Soundmodul?
Da sattelst Du das Pferd von hinten auf. Die Frage lautet: Wieviel Watt spuckt das Soundmodul aus? Da es maximal 200mA Strom aufnimmt, wird das so berühmt nicht sein. In dem Boot konnte ich den Conrad-Lautsprecher aus Gewichtsgründen nicht unterbringen, da habe ich ein 2,2W / 8Ohm-Modell genommen.

Ich hab' auch gerade nochmal nachgesehen: Die Schaltung läuft ab 6V. Ich würde an Deiner Stelle das Modul mit einem eigenen 9V-Block speisen, da hast Du Ruhe und kannst die Schaltung - bis auf das geänderte Poti 2 - nehmen, wie sie angeboten wird.

Beste Grüße, Thomas
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Re: Soundmodul Dieselgeräusch für Loks

Beitrag von Regalbahner »

Hallo Soundtüftler

Ich habe das Conrad Teil seit langem in meinem T1 . Der Sound hat zwar weniger
etwas mit einem Großdiesel zu tun als eher mit einem Lanz aber für das Geld kann
man sicher nicht mehr verlangen . Ich speise ihn auch mit einem 9 V Block . Der
T1 fährt mit Akku 12 V , der Sound ist per Knopf zuschaltbar und knattert dann im
Standgas vor sich hin . Wenn er fährt wird die Drehzahl dann höher . Eine
Hupe mit Reedkontakt gibt's auch noch also wo Magnet auf Gleis da HUUUP :wink:
Dietz Sound verwöhnte Menschen werden da sicher lächeln aber es funktioniert
für wenig Geld . Den Dampf Sound habe ich übrigens in meiner 99 6001 aber dazu
noch eine gesampelte Pfeife mit dem Voice Modul für'n 10 er .

Tschau Christoph
geht nicht gibt's nicht

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Arnold
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Re: Soundmodul Dieselgeräusch für Loks

Beitrag von Arnold »

Hallo,

die Stromversorgung des Soundmoduls werde ich über den 7,2 V Fahrakku abgreifen, das sollte gehen.

Was gibt es denn generell zu beachten beim Lautsprecher? Kann man an den Diesel-Ausgang einen kleinen Verstärker ankoppeln und dann z. B. einen 10 - 15 Watt Lautsprecher einsetzen?

Wie muß der Lautsprecher am besten eingebaut werden? Mit dem Gehäuse verbunden, schwingungsdämpfend gelagert usw...?

Viele Grüße,
Richard.
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