Eigenbau-Trafo für Funkbetrieb (Mikroprozessorgesteuert)

Elektronisches und digitales - Bitte keine Fragen zum MZS

Moderator: fido

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AndH.
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Eigenbau-Trafo für Funkbetrieb (Mikroprozessorgesteuert)

Beitrag von AndH. »

Hallo

Hier will ich nun mal meinen Trafo vorstellen, der von Jörg L. gebaut wurde (einige Info´s findet ihr auch auf seiner Homepage:
http://jl-digital.de/Elektronikprojekte ... jekte.html ).

Da der komplette Trafo sehr komplex aufgebaut ist, werde ich mal versuchen, den Grundaufbau zu beschreiben, sodass es auch für Laien verständlich ist.
Zur Vorgeschichte..vor ca. 4 Jahren wollte ich meine Gartenbahn (damals noch als Elektrofahrer) auch vom Haus aus steuern können. So hab ich in einem Forum Jörg kennen gelernt, der mir dann vorschlug, einen Funktrafo zu bauen.
Er hat dann die Hardware gebaut und das Programm für den Mikroprozessor programmiert.
Bei mir wurde dann alles getestet und ich bekam ein wenig Nachhilfe in Sachen programmieren und Elektrotechnik von Jörg. Daraufhin hab ich auch eine kabelgebundene Fernbedienung für den Trafo gebaut.

Bild

Zum Aufbau:

Der Trafo besteht hauptsächlich aus 4 Einheiten:

- dem Trafo im PC-Gehäuse
- dem Empfänger
- dem Funk-Sender
- dem Kabelgebundenen Sender

Der Trafo selbst setzt sich aus

- 2 Ringkerntransformatoren (je 13V, 12 A, Siebung mittels 2
30000µF Elektrolytkondensatoren)
- einem Mikroprozessor (C-Control M-Unit)
- einer „Schaltplatine“ mit 2 Endstufen, wo durch die Signale des
Mikroprozessors mittels Relais/Endstufe die Hauptschaltkreise
geschaltet werden

zusammen.

Die Funkübertragung findet mittels einer 5 Kanal-HF-Sender/Empfängerkombination im 433Mhz Bereich statt (Reichweite ca. 100 m). Da mehr als „nur“ 5 Kanäle benötigt wurden, wurden auf dem Sender div. Widerstände so geschaltet, dass der Mikroprozessor die versch. Ohm-Werte erkennt und mir so insgesamt 2 Fahrkanäle (mit Stopp (im Stand Fahrtrichtungswechsel), Langsam-/Schnellbeschleunigen, Langsam-/Schnellbremsen) und 16 weitere Schaltungen zur Verfügung stehen (z.B. für Weichen).
Der Mikroprozessor hat 2 PWM Ausgänge, deshalb wurden 2 Endstufen gebaut, die die 2 Hauptschaltkreise schalten.
Übrigens steuert der Mikroprozessor auch noch eine Anfahr-/Bremsverzögerung, außerdem kann ich noch weitere Funktionen programmieren.

Tja, im Grunde genommen könnte ich noch einige Stunden weiter schreiben, aber ich denke das reicht für das grobe Verständnis.

Nachfolgend noch einige Bilder:

Bild

Die Schaltplatine:
Bild

Mikroprozessor (die 2 Schalter sind "Betrieb/Programmieren" und "Gartenbahn (max. 23,5 V) oder H0 (,ax. 13,4 V), der Taster ist Reset):
Bild

Eine Endstufe, auf der hinteren Seite befinden sich noch 4x2N3055 Transistoren):
Bild

Der Empfänger:
Bild

Bild

Der Sender:
Bild

Bild

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Gruß aus dem Norden
Andre
Jörg
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Re: Eigenbau-Trafo für Funkbetrieb (Mikroprozessorgesteuert)

Beitrag von Jörg »

Hallo Andre
ist schon nicht schlecht das der Trafo noch im Einsatz ist.
Wenn ich all die Diskussionen denke die wir damals ausgelöst haben.
Aleine wegen den Linearreglern gab es lustige Komentare.
Aber es funktioniert und das ist das was zählt.
Eine kleinere Version habe ich schon auf dem Basteltisch für eine Akkulok, mir sind einfach diese üblichen Fernsteuerungen zu unhandlich.
bis bald
jörg
AndH.
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Re: Eigenbau-Trafo für Funkbetrieb (Mikroprozessorgesteuert)

Beitrag von AndH. »

Hi Jörg
Jörg hat geschrieben:Ist schon nicht schlecht das der Trafo noch im Einsatz ist.
Wenn ich all die Diskussionen denke die wir damals ausgelöst haben.
Aleine wegen den Linearreglern gab es lustige Komentare.
Aber es funktioniert und das ist das was zählt. jörg
Funktionieren tut natürlich alles. Was mir nur immer wieder Schwierigkeiten bereitet sind die Feinsicherungen. Du hattest glaub ich Flinke verwendet wenn ich mich recht erinnere oder ? Ich muss mal mittelträge (oder evl. träge) ausprobieren, weil mir die jetzigen bei dem kleinsten Kurzschluß (z.B. Entgleisen der Lok auf ´ner Weiche) durchhauen.
Jörg hat geschrieben:Eine kleinere Version habe ich schon auf dem Basteltisch für eine Akkulok, mir sind einfach diese üblichen Fernsteuerungen zu unhandlich.
Das hört sich interessant an. Willst du auch mit Prozessor arbeiten, oder nur die Sender/Empfängerkombi ? Würd mich freuen wenn du mich mal auf dem laufenden hälst.

Gruß
Andre
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99er
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Re: Eigenbau-Trafo für Funkbetrieb (Mikroprozessorgesteuert)

Beitrag von 99er »

Moin Andre,

eine auf Dauer wirtschaftliche Lösung des Sicherungskonsums sind selbstrückstellende Sicherungen, d.h. wenn der Kurzschluss beseitigt ist, ist das Ding wieder "heil" bis zum nächsten Mal. Im Handel besitzen die Bauteile Namen wie Multifuse z.B. v. Schurter, Sicherungswerte wie bei den normalen Schmelzfeinsicherungen. Ich habe in meiner Echtdampflok solche als Schutz für den Akku und als "letzter" Servoschoner. Bin bis jetzt damit zufrieden. Gibt's auch bei C.....d.

Gruß 99er
AndH.
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Re: Eigenbau-Trafo für Funkbetrieb (Mikroprozessorgesteuert)

Beitrag von AndH. »

Hallo 99er

Danke für den Tipp. Ich werde mir die selbstrückstellenden Sicherungen mal anschauen.

Gruß
Andre
Jörg
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Re: Eigenbau-Trafo für Funkbetrieb (Mikroprozessorgesteuert)

Beitrag von Jörg »

Hallo
ja Andre die Rückstellende Sicherung hatten wir damals aus Kostengründen nicht eingebaut.
Da gibt es aber eine elegant einstellbare von ELV ich such Dir mal die Nummer raus.
Vorteil Du kannst sie im Gartenbahnmodus auf unempfindlich stellen und im H0-Modus auf empfindlicher.
Ist halt nicht leicht gewesen einen Trafo für H0 und für Gartenbahn bauen
bis bald
jörg
AndH.
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Re: Eigenbau-Trafo für Funkbetrieb (Mikroprozessorgesteuert)

Beitrag von AndH. »

Hi Jörg

Das wäre nett wenn du mir die Nummer mal raussuchst. Kannst mir dann ja eine PN, danke!
Jörg hat geschrieben: Ist halt nicht leicht gewesen einen Trafo für H0 und für Gartenbahn bauen
Das stimmt, aber ich konnte und werde das öfters auf Ausstellungen mit dem Club ausnutzen, weil wir da eine große H0-Modulanlage betreiben, die etwa 31m lang ist und ich dann mit dem Trafo nicht immer am Pult sitzen muss sondern mich frei bewegen kann.

Gruß
Andre
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