Fidos kleiner eXperimental Live-Diesel

Das Brett für die Freunde des echten Fahrspaßes - Livesteam & Verbrennungsmotoren

Moderator: GNEUJR

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Kniffo
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Re: Fidos kleiner eXperimental Live-Diesel

Beitrag von Kniffo »

Hallo Fido,

in Schkeuditz habe ich dieses "Monster" schon bewundert. Leider habe ich es nicht in Aktion gesehen. Dein Motor ist wirklich ziemlich groß, wie verträgt sich denn das Modell mit dem doch hohen Anlaufdrehmoment beim Starten, da schwingt der Aufbau etwas, oder kompensieren die Gummipuffer das ?

Viele Grüße aus DD
Frank
Geht los
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fido
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Re: Fidos kleiner eXperimental Live-Diesel

Beitrag von fido »

Kniffo hat geschrieben:Dein Motor ist wirklich ziemlich groß, wie verträgt sich denn das Modell mit dem doch hohen Anlaufdrehmoment beim Starten, da schwingt der Aufbau etwas, oder kompensieren die Gummipuffer das ?
Hallo Frank,

ein bischen schwingt und rüttelt das ganz Teil, besonders im Leerlauf. Die Gummipuffer fangen aber das meiste ab.

Heute war das Teil bei Dr. Kübel mit einem Riesenzug auf einer 3% Rampe unterwegs. Die elektrische Bremse funktioniert ausgezeichnet und trotz aller Bemühungen habe ich den Diesel nicht kaputtgekriegt :-)
:runningdog: Viele Grüße, fido
viereka z-Stellung
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Re: Fidos kleiner eXperimental Live-Diesel

Beitrag von viereka z-Stellung »

Hallo Fido,
elektrische BREMSE ??? Bei Deinen Fähigkkeiten würde ich schon eine absolute Nutzbremse erwarten. Also wenn die mechanische Energie "vernichtet" wird, sollte das Ding schon Kraftstoff zurückliefern... :D :D
Apropo Lieferung.Der Postbote hat heute etwas abgegeben. Vielen Dank dafür. Ich gebe dann mal bei Gelegenheit ne Runde Sprit für die Bombe aus, wenn das mit der Energierückgewinnung nicht so ganz klappt.
cu
Hans-Jürgen :schaf:
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fido
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Re: Fidos kleiner eXperimental Live-Diesel

Beitrag von fido »

viereKa hat geschrieben:elektrische BREMSE ??? Bei Deinen Fähigkkeiten würde ich schon eine absolute Nutzbremse erwarten.
Hi 4K,

nixda, eine stufenlos steuerbare elektrische Bremse ist so komplex, das ich das eh nicht selbst bauen kann. Daher hat 99er diese geniale Bremse konstruiert und mir zur Verfügung gestellt. Übrigens eine tolle Hilfeleistung.

Theoretisch könnte man die Leistung beim Bremsen in den Starter-Akku zurückspeisen. Aber da ich den Akku sowieso während der Fahrt nachlade, ist das egal.
:runningdog: Viele Grüße, fido
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99er
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Re: Fidos kleiner eXperimental Live-Diesel

Beitrag von 99er »

N’abend zusammen,

dass Fido mit seiner Bombe Passagiere an irgendwelchen Wagen-Fronten martert :o , hat mich nicht ruhen lassen, mitzuhelfen, das Teil zu entschärfen, wenigstens was die Bremse angeht :twisted: . So kamen wir überein, das mal mit einer Elektronik zu versuchen.
Die Überlegung war dabei ungefähr die: Da die Tatzlagerantriebe u.a. Gleichstrommotoren (mit Permantmagneten) enthalten, fungieren diese als Generatoren, wenn das Fahrzeug rollt. Ein per RC ansteuerbarer Bremswiderstand wäre dann doch das richtige für eine schonende Bremsung. Also:
Ein Abklappern von C....d-Katalogen u.ä. auch nach diverser RC-Car-Flug-Elektronik brachte die Sache nicht recht weiter. Auch ein normaler (Leistungs)Transistor wäre –nach weiterer Überlegung – ebenfalls nicht das rechte, weil der bei längerer Talfahrt heißt wird und die Bremswirkung – weil selbst Widerstand –von der Belastung durch den Zug abhängig werden dürfte.
Deswegen schien mir eine PWM-Schaltung (PulsWeitenModulation) mit einem MOSFET – Schalter als „Endstufe“ probat, die diese Effekte nicht zeigt. Das ganze ist gewissermassen eine immens schnelle Stotterbremse mit einstellbarer „Nervosität“ – oder so :roll: .
Ich finde, jetzt von dem Elektronikkram genug geschwafelt zu haben.
Jedenfalls ist es schön zu erfahren, dass Fido happy ist und die Bremse tut. Meist ist die Elektronik nämlich nicht so nett.

Gruß 99er
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fido
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Re: Fidos kleiner eXperimental Live-Diesel

Beitrag von fido »

Hallöchen 99er,

für die Hilfe vielen herzlichen Dank. Vermutlich ist das das erste Modell in 1;22,5 mit einer elektrischer Bremse. Und dabei absolut vorbildgetreu, wenn man davon absieht, dass die Leistung im MOSFET abstelle von Bremswiderständen verbraten wird.


Hallo alle,

weiter geht es mit der Elektrik. Rechts sieht man die Platine der Bremse und oben die restliche Elektrik. Rechts oben ist ein Voltmeter eingebaut, dass direkt die Spannung am Generator anzeigt.

Bild


Es gibt zwei galvanisch getrennte Stromkreise. Anfangs hatte ich einen Akku für alles und daher war die Masse am Generator mit der Empängermasse verbunden. Das gab Störungen ohne Ende. Daher musste ich einen eigenen Empfängerakku einbauen.

Zuerst zum der RC-Anlage mit Empfänger, Servos und vier Zellen als Empfängerakku. Nach den grossen Empfangsproblemen in Schkeuditz habe ich den Webra-Empfänger in die Ecke geschmissen und einen Empfänger Multiplex RX 9 Synth DS IPD eingebaut. Das Teil ist ein Doppelsuperhet mit Microprozessor und programmierbaren Kanal. Die Empfangsstörungen und das Servoflattern sind nun kein Thema mehr.

Für den 2. Teil der Schaltung habe ich diesen Schaltplan gezeichnet. Er ist bis auf eine Diode oben rechts in der Ladeschaltung vollständig.

Bild

Die Elkos nach dem Generator glätten die sehr wellige Spannung aus dem Generator. Die Ladeschaltung für den Akku rechts oben ist eine einfache Strombegrenzung auf 0,5A, damit der Akku nicht zu stark geladen wird.

Die folgende Spannungsbegrenzung ist mit der Spannungsregler-Platine (Conrad 115967) und einem LM 350 mit 3,0 A Belastbarkeit aufgebaut. Die Maximalspannung für die Motoren ist auf 15V eingestellt. Ich bin halt mutig :-)

Als nächstes kommt meine Schaltung, die ca. 8V verbrät. Realisiert ist diese mit zwei Festspannungsreglern und drei Dioden. Der Spannungsabfall ist mit den Dioden so eingestellt, dass das Fahrzeug bei der Umschaltung des Microschalters am Gas-Servo vom Leerlauf/Bremse nicht anruckt und erst beim Gasgeben anfährt. Diese Schaltung ist sicher noch optimierungsbedürftig, wobei sich der Microschalter am Gasservo sehr bewährte.

Derzeit sind alle 2-Kanalschalter einfach Microschalter, die ich auf Miniservos aufklebte. Das ist gerade bei Störungen betriebssicherer als elektronische Schalter mit Relais. Mittelfristig werden diese aber noch durch elektronische Schalter ersetzt.

Nicht eingezeichnet ist der Ein-Schalter. Es ist ein 2-poliger Schalter, der gleichzeitig den Empfängerakku (4,8V) und den 12V Stromkreis mit dem PC-Lüfter und der Bremse einschaltet.

So, das war es für das erste. Ich bin offen für Verbesserungsvorschläge. Außerdem interessiert es mich, wer eine ähnliche Antriebstechnik nachbauen will. Der Fahrspaß ist jedenfalls enorm.
:runningdog: Viele Grüße, fido
cp
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Re: Fidos kleiner eXperimental Live-Diesel

Beitrag von cp »

Hallo Fido,

wie ich sehe, baust Du jetzt auch Ottmars dieselelektrisches Standardaggregat in Lizenz. :zustimm: Als Kupplung solltest Du aber die Type verwenden, die auch Ottmar einsetzt. Sonst wird der Generator doch arg durch Vibrationen und Schläge belastet. :angry:

Die Elektrik habe ich an meiner von Ottmar erworbenen Gm 241 auch schon etwas optimiert. Für den Ventilator (12V) habe ich einen Low-Drop Spannungsregler eingesetzt. Leider habe ich mir einen Regler bei Startversuchen geschossen. Vermutlich, weil der Generator durch Zurückschlagen des Motors rückwärts dreht. Seit dem ich eine Schottky-Diode als Einweggleichrichter vorgeschaltet habe, funzt es.

Der Ventilator ist auch der Grund, weshalb ich die Leerlaufdrehzahl nicht weiter absenken kann. Trotz Low-Drop Regler bekommt der irgendwann nicht mehr genug Saft. :ertrink:

Die elektrische Ansteuerung der Fahrmotoren habe ich beibehalten. Hier wird einfach mittels Z-Diode und Power-Darlington Transistor die Leerlaufspannung vernichtet.

Ich denke, daß Ottmar die Technik dank seiner Erfahrung bereits in einen zuverlässigen Stand überführt hat. Welches Ergebnis möchtest Du jetzt mit Deinen Experiementen erreichen? Eine Betriebsbremse hat Ottmar bereits eingebaut, die wirkt aber nur im Notfahrbetrieb. Da aber ziemlich abrupt :wall: , trotz Schwungmassen an den Fahrmotoren. Aber in Deiner Schaltung kannst Du ja einen Bremswiderstand einbauen bzw. mit dem Mosfet ein wenig experimentieren.

Meine Überlegungen in dieser Richtung zielen eigentlich mehr auf eine elektrische H-Brücke. Damit liessen sich neben der Fahrtrichtung die Geschwindigkeit bzw. das Bremsen ziemlich feinfühlig dosieren. Ist aber tendenziell eher was für den Winter :snowman: (die Entwicklung, meine ich).

Derzeit plage ich mich mit der Vergasereinstellung herum. Nachdem ich den ersten FS-26 zu Brei gefahren habe, war ein neuer Motor fällig. Naja, ganz so schlimm wars nicht, der Service bei Graupner hat es für akzeptables Geld noch wieder hinbekommen.

Momentan gehe ich bei der Vergasereinstellung so vor, daß ich bei geschlossener Nebenluftschraube und geschlossener Düsennadel beim Starten das Gemisch so weit anfette, daß der Motor anspringt. Anschließend wird das Gemisch so weit abgemagert, daß der Motor bei maximaler Drehtzahl noch zuverlässig dreht. Den Leerlauf korrigiere ich dann mit der Nebenluftschraube.
Scheint soweit zu funktionieren, oder hast Du eine bessere Methode?

Grüße

cp
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Re: Fidos kleiner eXperimental Live-Diesel

Beitrag von bkm »

Hallo cp,

das Thema Lüfter hat mich auch eine Weile beschäftigt.
Ergebnis:
Konventionell über Keilriemen das ist sicherer und kühlt besser.

Bild
Bis dann denn
Peter (BKM)
Normal langsam
:snoopy:
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Re: Fidos kleiner eXperimental Live-Diesel

Beitrag von Eisenbahner »

Hallo Fido,
da steckt ja eine Menge Entwicklungsarbeit drin. Mein Respekt! Hat dieses Experiment auch schon einmal jemand Diesel-Hydraulisch durchgeführt?
Zum Beispiel mit Bauteilen der Fa. Damitz o.ä. (Damitz Hydraulik, Bagger, Antriebe Großmannswiese 20 65594 Runkel 06431/973710). Die Bieten Hydropumpen und -Motoren an. Die Leistung des Motors abzügl. der Verlustleistung müsste doch genügen, um einen Zug zu bewegen.
Gruß
Eisenbahner
Im nächsten Leben wünsche ich mir mehr Zeit für diese Hobby!
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Re: Fidos kleiner eXperimental Live-Diesel

Beitrag von fido »

cp hat geschrieben:wie ich sehe, baust Du jetzt auch Ottmars dieselelektrisches Standardaggregat in Lizenz. :zustimm: Als Kupplung solltest Du aber die Type verwenden, die auch Ottmar einsetzt. Sonst wird der Generator doch arg durch Vibrationen und Schläge belastet.
Hallo cp,
Ottmar und ich kamen unabhängig auf diese Idee. Nachdem er aber so über seinen Antrieb schwämte, musste ich es auch mal versuchen. Allerdings hat er mir sehr mit Tipps zum Motor und Generator geholfen.
Die Elektrik habe ich an meiner von Ottmar erworbenen Gm 241 auch schon etwas optimiert. Für den Ventilator (12V) habe ich einen Low-Drop Spannungsregler eingesetzt. Leider habe ich mir einen Regler bei Startversuchen geschossen. Vermutlich, weil der Generator durch Zurückschlagen des Motors rückwärts dreht.
Das ist bei mir noch nie passiert. Aber das ist bei meiner riesigen Schwungscheibe auch kein Wunder.
Der Ventilator ist auch der Grund, weshalb ich die Leerlaufdrehzahl nicht weiter absenken kann. Trotz Low-Drop Regler bekommt der irgendwann nicht mehr genug Saft.
Mein Lüfter hängt ja auch am Akku und der wird über den Generator gepuffert. Somit läuft der Lüfter auch im Stand. Außerdem ist der Betrieb sicherer als mit einem Festspannungsregler.
Welches Ergebnis möchtest Du jetzt mit Deinen Experiementen erreichen?
Natürlich ebenfalls einen zuverlässigen Betrieb. Vielleicht machen wir auch mal eine Platine, auf der die gesamte Schaltung des Live-Diesels steckt.
Aber in Deiner Schaltung kannst Du ja einen Bremswiderstand einbauen bzw. mit dem Mosfet ein wenig experimentieren.
Unsere Bremse funktioniert doch schon stufenlos.
Scheint soweit zu funktionieren, oder hast Du eine bessere Methode?
Auspuff zuhalten, anlassen und fahren, so wie Ottmar :-)
Ich lasse bei Halbgas an und das klappt sehr gut. Die Einstellung der Düsennadel fasse ich nicht mehr an, wenn sie stimmt. Hast Du eventuell keinen Drucktankanschluss? Ich hatte anfangs große Probleme mit der Glühkerze, da mein Vorwiederstand zu gross war. Nun klappts mit 3,9 Ohm am 12V Akku hervorragend.


Hallo Eisenbahner,
ein hydrostatischer Antrieb würde mich auch sehr reizen. Das hat schonmal jemand ausprobiert, aber er hatte große Probleme mit der Wärmeabfuhr. Und ein hydrostatisches Getriebe kann man nicht einfach so kaufen, da ist Selbstbau angesagt. Bei Damitz kannst Du Pumpen und Hydroantriebe kaufen. Aber das hilft nicht, weil wir ja langsam anfahren wollen und so etwas die eine elastische Kupplung (-> Wandler) brauchen. Leider gibts zum Bau von hydrostatsichen Antrieben für den Modellbau keine Literatur.


Hallo bkm,
ich ziehe einen elektrischen Lüfer einem Lüfer am Keilriemen vor. Zum einen bläst der auch im Leerlauf, zum anderen habe ich wegen der großen Schwungscheibe eh keinen Platz für einen Riemenscheibe. Schließlich ist es mir lieber, wenn die Luft quer durch das Gehäuse bläst, da ich so leicht einen Luftkanal mit einer Ansaugöffnung und einem Luftaustritt einbauen kann.

In Schkeuditz hatte ich trotz ca. 35 Grad (gefühlt) in der Halle keine Temperaturprobleme. Wahrscheinlich baue ich noch eine Temperaturregelung für den Lüfter ein. Die Schaltungen für 12V Läufer für den PC gibts bei Conrad und funktionieren gut.
:runningdog: Viele Grüße, fido
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