Also, hier nun die Details, "im Interesse einer lebendigen Diskussionskultur".
@Winfried: In meinem ersten Beitrag habe ich "ungeschliffene Polystyrol-Platten-Oberflächen" geschrieben. Damit meine ich die PS-Platten, wie ich sie im Architektur-Modellbau kaufe. Diese haben eine extrem glatte Oberfläche.
Selbstverständlich werden von mir alle Teile
sorgfältig entfettet, oft sogar mit mehreren Mitteln nacheinander (Seifenlauge / Spülmittel).
Die Modelle sind stets auf akzeptabler Temperatur beim Spritzen (etwa 22 bis 24°). Wenn's nicht zu große Teile sind, wird im Heizschrank bei 40 bis 50° getrocknet - aber erst etwa eine Stunde nach dem Auftrag, damit sich die Moleküle zunächst beruhigen können ;-)
Ich habe aber, wie gesagt, auch schon mit Bausatz-PSn Probleme gehabt.
Mit dem Dixi hat's dann doch noch geklappt, und zwar ohne Grundierung.
@Otter: Ich habe einen Rotations-Kleinkompressor und beim Airbrushen in der Tat weniger Probleme gehabt als bei Sprühdosen, und zwar sowohl mit Nitro-löslichen als auch Alkohol-verdünnten Lacken. Schwierigkeiten mit der Haftung von Grundierungen und der folgenden Qualität des anschließenden Lackauftrags hatte ich mit (Sprühdose) "Dupli Color Plastic Primer" und mit "Belton Special Universal Grundierung". Gute Erfahrungen habe ich mit normalem Rostprimer (grau) gemacht, obwohl der gar nicht für Kunststoff gedacht ist. Beim Dixi blätterte die schwarze Farbe mit "Belton hitcolor schwarz matt" ab, obwohl das auf anderen Polystyrolen (den Platten) sehr gut haftet. Keine Probleme gab's dann mit "Genius Pro Buntsprühlack seidenmatt". Der Beigeton wurde mit "Dupli-Color Auto Color" Acryl aufgespritzt (mittelgute Haftung). Es ist mir schon mehrfach aufgefallen, dass eine Lacksorte auf einem PS gut haftet und auf dem anderen nicht.
Ein entscheidender Punkt scheint die Flüchtigkeit des Lösungsmittels zu sein. Die Haftung wird umso besser, je länger die Trocknungszeit ist, bei glänzenden Lacken jedoch nicht besser als bei seidenmatten.
Und um gleich noch bei den möglichen Sünden zu bleiben: Sehr gute Erfahrungen habe ich auch mit dem (eigentlichen unzulässigen) Auftrag von Nitrozellulose-Klarlack auf Acryl (in hauchdünnen Schichten, erste
sehr gut anziehen lassen) gemacht.
Farbige Grüße -