Moin,
Darstellung von Rost und Dreck interessieren mich immer
Stichwort "Rost" in der Suchfunktion bringt ca 40 Seiten Einträge. "Gestaltung / Rost" immer noch 4 oder 5.
Zu Schraubers Rostproblem:
In meinen Seminaren bringe ich den Teilnehmern bei, bei der Rostpampe, sei es aus Stahlwolle, Abrazo oder sonstigen Eisenteilen, Essig-Essens als Malmittel zu verwenden.
Die enthaltenes Säure reicht normalerweise aus, den Untergrund dezent anzulösen, speziell wenn es Revell/Humbrol Farbe ist. Da können sich Eisen die Partikel dann richtig festhalten.
Das funktioniert auch direkt auf den meisten Kunststoffen, Nickel, Messing und bedingt auf Edelstahl.
Wenn gröbere Rostoberflächen gewünscht werden, grundiert man mit einer für das jeweilige Material geeigneten Grundierung. Die Rostpampe wird dann mit dem dazugehörigen Lösungsmittel angerührt. Also bei Revell/Humbrol mit Terpentin Ersatz, bei Acrylfarben Spiritus und bei manchen Lacken, Nitroverdünnung. Danach, je nach gewünschtem Effekt, ein- oder mehrmals gepinselt.
Speziell bei Verwendung von Spiritusmalmittel, kann der Trockenprozeß mit einem Haar-Fön (einschalten nicht vergessen) auf ein paar Sekunden reduziert werden, und bei Bedarf sofort die nächste Schicht aufgetragen werden.
Bei meinen eigenen Modellen komme ich normalerweise mit vier bis fünf Schichten aus. Plus weitere Abtönungen bzw. Schattierungen mit Pigmenten, Sand, Kreiden, Chemikalien, Beizen.
Diese Techniken vermittle ich erst in den letzten drei oder vier Stunden meiner Seminare. Wenn ich den Eindruck habe, die Teilnehmer haben die Grundlagen verinnerlicht und schon dabei sind, ihren eigenen, unverwechselbaren Stil zu entwickeln. Das zeichnet sich meist schon innerhalb der ersten zwei, drei Stunden ab.
Auf Fixierungen mit Lacken verzichte ich normalerweise. Das Risiko, dass meine Aufträge unkontrolliert nachdunkeln oder glänzen ist mr zu groß. Wenn ich Glanz brauche, arbeite ich meist mit Wachs oder Polituren. Selten mit Lacken.
Grüße
Otter 1