Altern

[Blechbahner]

Hallo!

Kann jemand nähere Angaben zu dem einsamen Drehgestell auf Fidos
Vorbildfoto machen?

Grüsse aus dem Garten vom
Blechbahner

[Otter1]

Tach,

vermutlich können die Betreiber der Selfkantbahn näheres zu dem Drehgestell erzählen. Dort habe ich das Foto vor zwei Jahren aufgenommen. Die haben eine recht umfangreiche Sammlung von verschiedenen Drehgestellen.

Otter 1

[fido]

Tach auch,

in Neresheim konnte ich gestern einen OEG-Wagen mit besonders schönen Drehgestellen fotografieren. Otter, irgendwie habe ich das Gefühl, das Du den Wagen auch schonmal vor der Linse hattest:





Die Räder mit V-Speichen gibts bei Schiede.

[Otter1]

Tach,

spielen wir hier Memory, oder wie, oder was?
Ich habe zwar ein photographisches Gedächtnis, aber manchmal ist der Film knapp. Immerhin, vier Minuten, und schon habe ich das Photo gefunden:


OEG Wagen (Otter1)


Ich meine, ich hätte den Wagen vor vier oder fünf Jahren auf der Brohltalbahn aufgenommen und ich meine, der hätte da voriges Jahr im Sommer noch gestanden. OEG wird für Oberrheinische-Eisenbahn-Gesellschaft stehen, die zwischen Heidelberg und Mannheim verkehrte. Vielleicht sogar noch mit einer Tramway-Lok, dem "Feurigen Elias" davor. Ist jedenfalls ein schöner Wagen mit einer interessanten Farbgebung. Mal etwas Anderes als dieses ewige Einheits-Grün deutscher Bahngesellschaften.

Diese Art von Drehgestellen gibt es von LGB, oder noch wesentlich preisgünstiger als Drehgestellblenden bei Werner Ilgner. Sie sehen auch unter manchen Güterwagen vorbildlich aus.

Vom Forschen müde

ist jetzt

Otter 1

[Blechbahner]

Hallo!

Ich hatte mich nur gewundert, wie so ein Drehgestell unter den Wagenkasten
eines sächs. GGw kommt. So gesehen im Museumsbahnhof Burg im Spreewald.
Ich nehme nun mal an, dass der Wagenkasten zwar ohne weiteres im
Spreewald als Schuppen überlebt hat, die Drehgestelle aber für diesen
Zweck nicht benötigt wurden und gleich auf dem Schrott gelandet sind. Nun musste
sich der neue Besitzer um Ersatz kümmern, den er bestimmt bei irgendeiner
meterspurigen Museumsbahn gefunden hat.

Grüsse aus dem Garten vom
Blechbahner

[Waldbahner a.D.]

Ergänzungen zu den OEG-Wagen:

Diese WAgen passen zur OEG-Kastendampflok, welche in ziemlich genau dieser Bauform einst auf der OEG gefahren ist. je zwei Personenwagen und ein Gepäckwagen bildeten zusammen mir der Lok den Standardzug auf der Strecke Mannheim-Schiersheim.
Als Herr Regner seine OEG-Kastenlok ankündigte gab er bei mir zwei dieser Wagen in Auftrag. Für alle interessenten habe ich von diesen Wagen noch die kompletten Zeichnungen daheim.

Übrigens steht OEG im Volksmund für "Oh ewiges Gewackel..."




Gruß vom Gerd

[Karl-Heinz]

Hallo Blechbahner,

der in Burg stehende sächs. GGw. hat Achslager von der N.W.E. in seinen Drehgestellen, ob der "Rest" der Drehgestelle auch ursprünglich aus dem Harz
stammt, weiß ich leider nicht, vermute es aber der Einfachheit halber!
Vielleicht kann Fido das Bild mit einstellen, dann sehen die Buntbahner "klarer"!

Grüße in den Garten
Karl-Heinz

[Otter1]

Tach,

hier ist mal ein Beispiel von abblätternder Farbe aus der freien Wildbahn:


SelfkantDieselFH (Otter1)

Abblätternde Farbe am Führerhaus Aufn. Datum 11.5.03

Ein Foto der kompletten Lok ist in der Abteilung Vorbilder der Galerie zu sehen.

In diesem Beispiel scheint die Grundierung von besserer Qualität als der Anstrich gewesen zu sein. Rost hat sich bisher nur an wenigen Stellen gebildet.
Die Farbe ist teilweise ausgebleicht.

Abblätternde Farbe mit den scharfen Kanten kann man darstellen, indem man zwischen Grundierung und Farbaufstich eine Schicht Gummikleber (Fixogum Foto-Kleber o.Ä) aufträgt. Nach dem Trocknen der Endlackierung klebt man an den Stellen, wo man die Farbschicht zerstören will, Tesafilm auf, geht mit einem Bleistift über einen Teil der Fläche und reißt die Farbe mit dem Klebestreifen vorsichtig weg. Grundierung kann natürlich Rost sein, aber in der Praxis nimmt man eher einen Haftgrund und rostet die "Löcher" mit Farben oder Pulvern je nach Geschmack nach. Eine Fixierung des Werkes mit entsprechenden Klarlacken ist angebracht, da die Kanten der abgeblätterten Farbe gerne weiter unkontrolliert "Blättern"

Es gibt noch ein paar chemische "Abblätterungstechniken", die ich hier aber nicht beschreiben möchte, da sie bei unsachgemäßer Anwendung sehr gesundheitsschädlich sein können.

Vorbildfotos sind unerläßlich. Aber ich denke, niemand würde seine Farbe Abblättern lassen, wie in diesem Beispielfoto. Das Ergebnis wäre sicherlich korrekt, aber für den Betrachter spucklangweilig. Ein wenig eigener Interpretation und Übertreibung macht es für den Betrachter interessanter.

Grüße

Otter 1

[Otter1]

Tach,

hier noch zwei Beispiele für vergammelte Antriche am Modell:


Zahn der Zeit (Otter1)


Die Gestaltung des uralten Möbelwagens, eine Zufallsentdeckung, werde ich demnächst in irgendeiner Zeitschrift beschreiben und möchte sie deshalb vorerst noch für mich behalten.

Über die Behandlung der Holzwand und des Fensters habe ich voriges Jahr in der GARTENBAHN berichtet. Da ist die Fixogum/Tesafilm Methode und Krakelierlack aus dem Fachgeschäft für Künstlerbedarf zum Einsatz gekommen.

Zahn der Zeit 2 (Otter1)


Ich hoffe, jetzt kommt keiner und will wieder mein Modellbahnpersonal entlassen oder die Bewohner meiner Modellwelt entmieten, weil das Material nicht so 1000% gepfegt aussieht.

Otter 1

[Karl-Heinz]

Hi Otter ,

tja, wenn man diese "Sahnestückchen" mit den Augen konsumiert, sich zum Betrachten der Bilder die notwendige Zeit abknappst, dann weiß man bei dem Möbelwagen wirklich nicht mehr, ob Modell oder Wirklichkeit zu betrachten sind!
Ein ganz dickes Lob für den Schöpfer dieses Verwitterungs-Beispiels, das Maßstäbe für die Zukunft setzt!
Das ist "State of the art" und dafür meinen !

Karl-Heinz