Wieviel Watt brauchts im Motor

Elektronisches und digitales - Bitte keine Fragen zum MZS

Moderator: fido

Benutzeravatar
Waldbahner a.D.
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 3722
Registriert: Do 27. Feb 2003, 08:08
Wohnort: Böchingen
Kontaktdaten:

Wieviel Watt brauchts im Motor

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Tach Leute,

frage steht schon oben...
Für Eigenbauten suche ich gerade geeignete Motoren. Da ich gerne Faulis verbauen möchte stellt sich die Frage, wieviel da sein muß.

Ich habe in meinem Traktor den 2034B drin, der mit Kanpp 1,5 Watt ganz gut was weg zieht.

Was bringen denn die LGB-Standardmotoren so ?

Gruß vom Gerd
Wald- und Wiesenbahner aus Leidenschaft zum Wahnsinn :drool:
Benutzeravatar
fido
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 10520
Registriert: Mi 19. Feb 2003, 21:34
Wohnort: Herbipolis
Kontaktdaten:

Re: Wieviel Watt brauchts im Motor

Beitrag von fido »

Hallo Gerd,

das kommt auf Dein Getriebe an. Bei einem Stirnradgetriebe und ca. 40 bis 50 Vorbild-km/h rechne ich mit 1-1,5 Watt pro kg Achslast.

Oder anders:
Ein Faulhaber 2224R mit Stirnradgetriebe von insgesamt 25,8:1 und einem Raddurchmesser von 40mm ergibt eine Vorbildgeschwindigkeit von 50 km/h im Leerlauf und 38 km/h unter Vollast. Die Antriebsachse darf mit bis zu 4,7 kg belastet werden. Der Motor zieht bei 12V nur gut 4 Watt

Das hat mir ein netter Mensch ausgerechnet, der solche Getriebe baut. Übrigens sieht es mit Schneckenrädern durch den üblen Wirkungsgrad wieder ganz anders aus.

Im Vergleich: Ein Aristo-Antrieb mit Schnecken auf zwei Achsen und Japan-Motor ziebt bei 18V im Leerlauf ca. 1A und bei Vollast ca. 1,5A, das sind 27W. Der Faulhaber aus dem ersten Beispiel zieht bei gut 4W das selbe....
:runningdog: Viele Grüße, fido
Benutzeravatar
bkm
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 1647
Registriert: Mi 26. Mär 2003, 19:28
Wohnort: Magdeburg
Kontaktdaten:

Re: Wieviel Watt brauchts im Motor

Beitrag von bkm »

Hallo Gerd,

dein Motor braucht überhaupt keine Watt, da hat fido voll recht. :!:
Watt ist das Ergebnis Spannung * Stromstärke.
Wenn der Motor bei 12V 1A zieht sind das 12 Watt. (damit Fahren meine LGB Teile in der Regel mit annehmbarer Geschwindigkeit)
Wichtiger ist welches Drehmoment entwickelt der Motor bei einer bestimmten Spannung und Stromstärke.

Im Forum gibt es aber Leute welche das besser erklären können als ich,
melden sich bestimmt bald zu Wort. :shock:
Bis dann denn
Peter (BKM)
Normal langsam
:snoopy:
Benutzeravatar
Regalbahner
Site Admin
Beiträge: 6479
Registriert: Sa 31. Jul 2004, 22:17
Wohnort: ehemaliger Müritzkreis

Re: Wieviel Watt brauchts im Motor

Beitrag von Regalbahner »

Hallo Fido
fido hat geschrieben: Das hat mir ein netter Mensch ausgerechnet
das interssiert mich jetzt aber auch . Hast du von diesem netten Menschen
auch eine Formel mit der ein ebenso netter Durchschnittsbastler sich das
ausrechnen kann :wink:

Konkret - mein Possum (Gn15) Raddurchmesser 13 mm , Vorbildgeschwindigkeit
10 - 15 Km/h , Gewicht ca. 800 g , Getriebeuntersetzung :nixweiss: , Motorleistung 18 W max. , Spannung 18 V .

So eine Berechnung würde mir (und anderen) viel Probiererei ersparen :flehan: und selber
komme ich nie auf so eine Formel :cry:

Tschau Christoph
geht nicht gibt's nicht

meine Videos

Bild
Benutzeravatar
fido
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 10520
Registriert: Mi 19. Feb 2003, 21:34
Wohnort: Herbipolis
Kontaktdaten:

Re: Wieviel Watt brauchts im Motor

Beitrag von fido »

Regalbahner hat geschrieben:Hast du von diesem netten Menschen
auch eine Formel mit der ein ebenso netter Durchschnittsbastler sich das
ausrechnen kann
Hallo Christoph,
leider nein. Er hatte ein Programm in seinem Excel abgelegt, dass den ganzen Kram berechnet hat.

Ich leite jetzt einfach aus den Zahlen die Werte für meine Antriebe ab. Es gibt bei Faulhaber ja eh nur zwei Motoren, die man quer einbauen kann und die für Modelle ab 2 kg Lebendgewicht leistungsfähig genug sind. Das ist der Faulhaber 2224R mit 22E Getriebe und der 1717E mit 16A Getriebe.

Bei den Motoren, die man längs einbaut, nimmt man einfach 5-10W pro Achse und ist auf der sicheren Seite, weil die Motorgröße eher sekundär ist.

Ich test das übrigens, in dem ich das Fahrgestell so stark belastet, die das spätere Modell wiegt und auf ein Gleis vor einen Prellbock (natürlich nicht den Winfried) stelle. Dann lege ich die Nennspannung an und messe den Strom. Wenn der Strom über dem Nennstrom liegt oder die Räder nicht durchdrehen, muss ein Parameter (Zuladung, Motor, Übersetzung) verändert werden, bis alles passt. Dann gibt's auch später keine Probleme.

PS: Ich habe Getriebe so im Stand schon eine Stunde einlaufen lassen. Wenn das Getriebe das aushält ohne Zähne oder Zahnräder zu verlieren, dann ist das Getriebe gut. Das gibt hübsche Dellen im Messinggleis :-)
:runningdog: Viele Grüße, fido
Benutzeravatar
Regalbahner
Site Admin
Beiträge: 6479
Registriert: Sa 31. Jul 2004, 22:17
Wohnort: ehemaliger Müritzkreis

Re: Wieviel Watt brauchts im Motor

Beitrag von Regalbahner »

mmmmmh :cry:

na dann hilft nur probieren . Zum Glück wiegt Possum keine 2 kg , das heisst ,
solange keine allzu fetten Touristen drin hocken :D
Auf jeden Fall bedeutet das wieder mal mindestens zwei Fehlversuche beim
Getriebe :cry:

Trotzdem Danke

Tschau Christoph
geht nicht gibt's nicht

meine Videos

Bild
Benutzeravatar
Helmut Schmidt
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 3967
Registriert: Mo 24. Feb 2003, 21:23
Wohnort: Barsinghausen
Kontaktdaten:

Re: Wieviel Watt brauchts im Motor

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Buntbahner,

ich habe mel eine LGB Lok mit und ohne Faulhaber getestet.

Testaufbau wie folgt.

Trafo mit 6 A Leistung und Amperemeter.
Die LGB Lok mit zusätzlich 1 kg Blei beschwert.
Zwischen Prellbock und LGB Lok eine Federzugwaage befestigt.

Jetzt den Trafo aufgedreht bis Räder durchdrehen und die Federwaage und das Amperemeter abgelesen.

Dann habe ich den Faulhaber Umrüstsatz in die LGB Lok eingebaut.

Jetzt den Trafo wieder aufgedreht bis die Räder durchzudrehen beginnen und wieder beide Werte abgelesen.

Nun aber zu den Werten die Zugkraft an der Federwaage war beide mal gleich. Nur das mit dem Amperemeter wollte ich eigentlich nicht glauben. 3 A mit Bühler Motor und ganze 0,3 A mit dem Faulhaber Motor.

Ich habe daraufhin alle von mir regelmäßig eingesetzten Lokomotiven auf Faulhaber Antriebe umgerüstet.

Ein weiterer Vorteil der Faulhaber Motoren ist, das sie bei geringere Drehzahl mehr Drehmoment haben und der wird in Newtonmeter gemessen und das ist viel wichtiger wie viel Watt solch ein Motor hat.

Denn alles was von Motoren nicht in Kraft sonder Wärme umgesetzt wird, wird auch in Watt gemessen. :gruebel:

Mein abschließendes Fazit, Faulhaber lohnt sich immer. :D
Helmut Schmidt
Benutzeravatar
Waldbahner a.D.
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 3722
Registriert: Do 27. Feb 2003, 08:08
Wohnort: Böchingen
Kontaktdaten:

Re: Wieviel Watt brauchts im Motor

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Morgen Gemeinde,

gestern habe ich mal nen Probelauf mit meinem Schienentraktor gemacht.
In diesem ist ein 2034B Fauli eingebaut mit einem Kegelradgetriebe 1:3 auf die Achse.

Die Lok fährt gute Vorbildgeschwindigkeit und kommt auf gut ein Kilo gewicht, eher noch ein wenig mehr (hab sie jetzt nicht gewogen). Des weiteren hat die Lok keine Haftreifen.

Nun zu meinem Versuch (oder sollte ich sagen Verfluch.. Aber da zu später) :

Ein Stück LGB-Gleis, Trafo dran und einen alten Bleiakku hinters Gleisende gestellt. Den Traktor habe ich dann gegen den Akku fahren lassen (Prellbock war gerade keiner greifbar). Das Ergebnis sah wie folgt aus :

1. Versuch : Es hat mir das Gleis unter der Lok weggeschoben :-(
:arrow: Versuchsaufbau geändert und Akku aufs Gleis gestellt :idea:

2.Versuch : Ich hätte doch einen Prellbock nehmen sollen :-(
:arrow: Nu muß ich vorne die Kupplung neu befestigen .....

Also ich für meinen Teil bin zufrieden mit dem Antrieb und werde ihn auch in meinem nächsten Projekt, einem Triebwagen aus Basis eines Barmer-Wagens, einbauen. Mit diesem kann dann eine neue Versuchsreihe gestartet werden. Sollte sich dieser Antrieb auch dort bewähren, werde ich ihn wohl noch öfters verbauen.

Gruß vom Gerd
Wald- und Wiesenbahner aus Leidenschaft zum Wahnsinn :drool:
Benutzeravatar
Balu
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 179
Registriert: Fr 22. Okt 2004, 07:42
Wohnort: Ab und an sieht man den Brocken von hier aus

Re: Wieviel Watt brauchts im Motor

Beitrag von Balu »

moin, moin,
@Gerd:
Nu muß ich vorne die Kupplung neu befestigen .....
Wie ????? :confused: :confused: :confused:
Du zerlegst dem Tm 2/2 im Dienste der Wissenschaft? Nobel, Nobel !!! Trotzdem, so richtig nett finde ich das nicht! Der arme Traktor !!! Aber es gibt ja Leute, die sind noch brutaler:
Ich habe Getriebe so im Stand schon eine Stunde einlaufen lassen.
Unglaublich!!! :irre: :irre: :irre:

@Christoph
So eine Berechnung würde mir (und anderen) viel Probiererei ersparen :flehan: und selber komme ich nie auf so eine Formel :cry:
So ganz einfach ist das nicht. Sicherlich kann man sehr schnell die nötige Drehzal an der Achse errechnen (umwandeln in m/min und dann zum Umfang in Bezug setzen) aber leider ist die oft einzig angegebene Leerlaufdrehzahl nicht sehr aussagekräftig. So soll bei Modellbahnern eigentlich immer auch ne Lok um den Motor drum sein. Dieses Gewicht, Reibungsverluste und noch einiges anderes reduzieren aber schon die Drehzahl, ohne das auch nur ein Lokführer oder gar Anhänger drauf oder dran sind. Hier hilft fast nur: probieren, probieren,probieren. Es sei denn Du möchtest Dich z.B. in meine Konstruktionslehreunterlagen aus alten Studiumstagen einarbeiten. In der Zeit hast Du aber locker 2 bis 3 Loks, incl. Fehlversuchen, fertig ;-)

Gruß vom Balu :teddy: der betont, dass er überhaupt keine Ahnung hat und schon garnicht davon!
Benutzeravatar
fido
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 10520
Registriert: Mi 19. Feb 2003, 21:34
Wohnort: Herbipolis
Kontaktdaten:

Re: Wieviel Watt brauchts im Motor

Beitrag von fido »

Moin Gerd,

welcher 2034B Fauli ist es denn? Es gib sie mit verschienen Getrieben. Wobei der 2034B für kleine Modelle auch bei mir die erste Wahl ist, weil man ihn günstig bei Lemo-Solar bekommt.

Moin Balu,
in der Berechnung des netten Menschen war die Geschindigkeit unter Vollast sowie die Getriebeverluste und Reibungsdingsbums zwischen Rad und Gleis enthalten.
:runningdog: Viele Grüße, fido
Antworten