Hi,
an für sich kein Problem.
Doch solche Sachen erklärt man besser am Objekt selbst, zumal jeder anders an die Sache rangeht und jeder andere Vorstellungen hat.
Aber da ich auch PCNC nutze könnte ich vielleicht behilflich sein.
Vor ab schon mal einen Trost... Wir haben auch nen gutes Jahr gebraucht, bis wir die ersten brauchbaren Teile fertig hatten... Erst wenn du den Bogen raus hast, kann man mal eben nen Teil zeichnen, umsetzen, und fräsen.
Aber mit ein wenig Geduld kriegen wir das schon hin.
Mit welchem Programm möchtest du denn die Teile zeichnen ?
Ich selbst verwende Autocad R14, welches zwar fehlerhaft sein soll, aber für mich völlig ausreichend ist.
Hier werden die Teile zunächst 1:1 gezeichnet. Den Umgang muß man ein wenig üben, aber ist leicht erlernbar. Das spätere Frästeil ist hier nun gelb eingefärbt. in Weiß siehst du die Maße des ganzen.
Haken (Waldbahner)
Nun kann man auf dieser Basis die Zeichnung für die Fräse umwandeln. Ich mache das schon im Autocad manuell, in dem ich die Linie, an der Fräser nach langläuft selber versetze. In diesem Fall verwende ich einen Fräser mit 1mm Durchmesser. Daß heißt die Linie muß ich 0.5mm weiter außen Fräsen, damit später die Größe des Haken stimmt.
In dem nachfolgenden Bild ist also die grüne Linie 0.5mm versetzt. Da diese Teile in der Regel pro Wagen 4 mal benötigt werden habe ich gleich 4 Stück an einen Streifen gehängt. Dieser ist hellblau gefärbt.
Die Farben haben denn Sinn, daß ich pro Farbe später ein Werkzeug angeben kann, oder auch um die Reihenfolge einstellen zu können. Jede Farbe entspricht in PCNC später einem Werkzeug. Diese können dann einzeln eingestellt werden. Durch die Reihenfolge kann ich sagen daß nun erst die Konturen der Haken (grün) gefräst wird, bevor dann das Teil aus der Platte gefräst wird (hellblau).
Haken_2 (Waldbahner)
Wenn ich also entlang der Bunten Linienn Fräse bleibt später das Teil übrig.
haken_3 (Waldbahner)
Nun können wir die weißen Linien ausblenden. Die übrigen Linien werden über den Druck-Befehl in eine *.PLT-Datei umgesetzt. Dies Datei wird die Ausgangsbasis für die Fräse.
Wenn mich nicht alles täuscht kann man sogar mit dieser Datei bereits in PCNC los legen. Wie lassen diese aber zuvor nochmals durch ein Optimierungstool laufen. Dieses schließt Lücken und verbindet Einzelnlinen, um die Bewegungsabläufe der Fräse zu verbessern. Die Datei aus dem Optimierungsprogramm heißt dann *.OPT.
Damit gehen wir ins PCNC und öffnen diese Datei.
Unter Anzeigen können wir uns diese anschauen und sehen auch, welche Werkzeuge (Nummern/Farben) verwendet werden. Diese müssen dann in den Parametern eingestellt werden. Somit sind wir auch schon an dem Punkt angelangt, welcher am schwersten ist....
Fräsgeschwindigkeit - Sprich, wie schnell läuft der Fräser durch das Material
Einstechgeschwindigkeit - Wie schnell soll der Fräser in das Material einstechen
Zustellung - Wie viel Materialstärke kann auf einmal weggefräst werden. Beispiel, mit einem 1mm Fräser werde ich eine 3mm Platte immer in 3 Arbeitsgängen zu je 1mm durchfräsen
Geschwindigkeit der Spindel - Wie schnell muß sich der Fräser drehen, damit Kunststoff nicht schmilzt oder der Fräser nicht ausglüht.
Fräser - Wieviele Schneiden hat der Fräser. 1, 2, 3 oder noch mehr...
Diese Einstellungen basieren fast immer auf Erfahrungswerten, welche unter umständen teuer erkauft werden müssen (So Fräser sind nicht billig).
Dann muß der Nullpunkt noch eingestellt werden und es kann los gehen.
Aber am besten wäre es, wenn wir uns dazu mal treffen könnten. Dann kriegen wir das bestimmt auch mit deiner Fräse hin.
Gruß vom Gerd