Gearedsteam - Davenport Rod/Gear-Hybrid locomotive

Alles rund um Vor-Bilder, also Modelle in ganz groß

Moderator: baumschulbahner

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Waldbahner a.D.
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Gearedsteam - Davenport Rod/Gear-Hybrid locomotive

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Hallo Buntbahners,

heute möchte ich euch mal eine weitere getriebe Dampflok vorstellen.
Neben den drei großen Typen Shay, Climax und Heisler gibt es es auch noch eine ganze Reihe an anderen Bauarten.

Eine davon kommt von der Firma Davenport, welche viele verschiedene Arten von Rangierlokomotiven gebaut hat (ähnlich wie Porter).

Das besondere ist das Triebwerk. Die Zylinder wirken auf eine Blindwelle, welche hinter der hintersten Achse liegt. Diese Welle ist mit einem einfachen Getriebe mit der hintersten Achse verbunden. Das Getriebeverhältniss beträgt etwa 1:2. Die restlichen Achsen werden wieder über eine Kuppelstange mitgenommen.
Da die ÜBersetzung nur aus zwei Zahnrädern besteht, ergibt sich für den Betrachter ein durchaus verwirrendes Spiel des Gestänges.

Während die Lok vorwärtsfährt, und sich die Kuppelstangen in dem dafür gewohnten Art bewegen, läuft die Heusingersteuerung und die Treibstange entgegengesetzt. Noch dazu läuft die Treibstange doppelt so schnell wie die Kuppelstange.

Weitere Infos mit einigen Bildern und Zeichnungen findet ihr auf der folgenden Seite, von der ich auch die Bilder in diesem Beitrag bezogen habe.
http://www.gearedsteam.com/davenport/davenport.htm

Bild
Bild

Es gab diese Lokomotiven übrigens auch in einer "Duplex-Variante", von der 5 Stück gebaut wurden.

Bild

Bei diesen Lokomotiven war das Getriebe zusätzlich noch schaltbar, so daß man zwischen verschiedenen Untersetzungen umschalten konnte. Durch das Schaltgetriebe, laufen jedoch Treibstangen und Kuppelstangen wieder in der gleichen Richtung, da 3 Zahnräder im Getriebe genutzt werden. Lediglich die Geschwindigkeit weicht noch ab.

Gruß vom Gerd, der eine kleine 2-achsige Lok dieser Gattung gerade in Planung hat.
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Waldbahner a.D.
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Re: Gearedsteam - Davenport Rod/Gear-Hybrid locomotive

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Morgen Jungs,

ich hab mich heute morgen mal mit Paint und Animake auseinandergesetzt.

Das Resultat ist folgendes gif.

davenport_fahrwerk (Waldbahner)
Bild

Das ganzer erinnert mich ein wenig an einen Heuwender... Aber der fuhr in Sachsen ;-)

Gestern habe ich den Antriebsblock einer Bachmann 2-4-2 "Lyn" um die Blindwelle erweitert. Der Rahmen ist im Rohbau auch schon dran. Heute Abend bastle ich weiter, so daß bald Bilder folgen werden.

Gruß vom Gerd
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US-rail-Uli
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Re: Gearedsteam - Davenport Rod/Gear-Hybrid locomotive

Beitrag von US-rail-Uli »

Hi Gerd,

danke für die interessante Vorstellung, habe mich gestern bereits auf der von Dir gezeigten website rumgedrückt. Die Loks haben neben der praktischen Getriebeuntersetzung auch noch ein ansprechendes Äußeres und sind wohlproportioniert. Bin gespannt auf Deine Tätigkeitsberichte. Baust Du die zweizahnrädrige Variante und an welcher Welle sitzt dann Dein Modellmotor, der dann ja entweder untersetzt oder "normal" treibt, wobei dann der Blindwellenantrieb nur optisch funktionieren würde?

´n Gruß vom Uli
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Re: Gearedsteam - Davenport Rod/Gear-Hybrid locomotive

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Hallo Uli,

Ich habe den Motorantrieb auf der vorderen Achse, die hintere Achse wird über die Kuppelstangen angetrieben. Von dort gehts über die Zahnräder auf die Blindwelle (Allerdings bei mir nur mit 1:1,5 Untersetzung), von wo aus dann das restliche Gestänge bewegt wird.

Genaugenommen also gerade umgekehrt wie beim Original. Da ich aber als Grundlage die Bachmann-Lok habe, wollte ich den Antriebsblock einfach umbauen, statt ein komplett neues Fahrwerk zu bauen.

Ich werde bei Selbstbau dann einen neuen Beitrag zu meinem Modell aufmachen.

Gruß vom Gerd
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Frédéric
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Re: Gearedsteam - Davenport Rod/Gear-Hybrid locomotive

Beitrag von Frédéric »

Ich finde diese Antriebstechnik sehr interessant. Aber einen Punkt kann ich nicht so ganz nachvollziehen:

Bild
(...) A loose ball-and-socket bearing, at the apex of the housing, holds it in line both vertically and laterally, while allowing the journal boxes of the driving wheels entire freedom to move vertically in the forks of locomotive frames. The gears are thus held in positive alignment and mesh as the driving wheels follow the irregularities of track. (...)
(Quelle: http://www.gearedsteam.com/davenport/fi ... onents.htm)
Vielleicht ist da mein englisch nicht gut genug, aber das heißt doch (und ist auch auf dem Bild zu sehen), dass das Getriebegehäuse durch ein Kugelgelenk mit dem Lokrahmen verbunden war. Was mir jetzt nicht klar ist: Welche Bewegungen erlaubte dieses Gelenk? Nur rechts/links, so dass die Achse den Kurven folgen konnte, oder auch hoch/runter für Gefälle? In letzterem Falle: Wie wurde das gefedert - es gab ja sicher eine Federung der Achsen?

Außerdem habe ich noch eine zweite Frage: Wenn die beiden Achsen der Lok durch Kuppelstangen verbunden sind, aber gegeneinander drehbar gelagert sind, wie bei diesem Modell, dann würden ohne Schienen die beiden Achsen ständig gegeneinander pendeln, oder? Die Schienen müssen also einiges an seitlichen Kräften schlucken, wenn der Antrieb arbeitet. Oder sehe ich das falsch?

Mit fragenden Grüßen,

Frédéric
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