Mittagspausenquicky "Geschwindigkeitsmeßwagen"

Umbauten von Industriemodellen und Bausätze von Fahrzeugen

Moderator: Martin Ristau

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squirrel4711
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Mittagspausenquicky "Geschwindigkeitsmeßwagen"

Beitrag von squirrel4711 »

Hallo Buntbahner,

da es ab Dienstag nach Ostern bei Aldi Süd Fahradcomputer zum Spottpreis (4,99Euro :lol: :lol: :lol: ) gibt hier die vor einiger Zeit versprochene Bauanleitung zum Erstellen eines Meßwagens. Mit diesem könnt ihr dann eure Fahrgeschwindigkeit überprüfen um diese dann vorbildgerecht "einzustellen". Außerdem kann man damit auch die Länge seiner Strecke in "Ächt" vermessen.
Der Wagen ist eigentlich sehr einfach innerhalb von ca. 1 Stunde zu bauen. Aufpassen muß man beim Befestigen des Magneten der "polrichtig" angebracht sein muß sonst zeigt euch der Wagen evtl. die doppelte Geschwindigkeit an.

1.) Sucht euch einen passenden Zweiachser (am besten einen offenen Wagen), entfernt ein Einachsdrehgestell und bohrt durch die Mitte des Drehpunktes diese Einachsdrehgestells im Wagen ein Loch durch das ihr dann das Kabel vom Taktaufnehmer (der wird normaler Weise an der Gabel des Fahrades befestigt) nach oben ziehen könnt.

2.) Baut das Einachsdrehgestell wieder ein und entfernt die Achse an diesem Drehgestell. Der Taktgeber wird nun in passender Position befestigt (geklebt).
Evtl. muß mit ein paar vorsichtigen Feilenhieben die Form des Taktgebers an die Form des Gestells angepasst werden. Bitte vorsichtig zu Werke gehen da der Taktgeber ein Readkontakt ist und auch die elektrischen Anschlüsse normalerweise mit Kunsstoff umgossen sind. Die Leitungen, oder der im Kunsstoff eingegossene Glaskörper dürfen nicht beschädigt werden.

Bild

3.) Befestigt den Magneten auf der Achse durch ankleben oder festschrauben.
In meinem Fall mußte ich die Kunststoffachsumhüllung in der Mitte etwa 1 cm entfernen und konnte dann den Magneten mit einer Schraube auf der Achse befestigen. Die Seiten des Magnethalters mußten in diesem Fall etwas "gerundet" werden da er sonst am Taktgeber angestoßen wäre.

Bild

4.) Die Taktgeberleitung durchtrennen, durch die gebohrte Öffnung nach oben führen und dort wieder mit dem Anzeigegerät verbinden. Ich habe das mittels Lüsterklemme erledigt; löten und Schrumpfschlauchisolierug klappt aber auch.

5.) Den Anzeigeinstrumentehalter auf dem Boden des Wagens befestigen.

6.) Den Raddurchmesser bestimmen mit 3,14 und 22,5 multiplizieren und diesen Zahlenwert in das Anzeigeinstrument als Radumfang eingeben. Bei den LGB Plasikrädern waren das 30,5mm * 3,14 * 22,5 = 2155

7.) Anzeigeinstrument auf den Halter "klemmen" und den Wagen im Zugverband einordnen. Die gefahrene Geschwindigkeit kann nun auf dem "Tacho" abgelesen werden. Die Streckenlänge erfahrt ihr durch entsprechende Ablesung am "Tageskilometerzähler".

Bild

8.) Nicht wundern ! Meistens wird zu schnell gefahren und die Streckenlänge überschätzt. Sie ist halt kürzer als man denkt. :( :(

9.) Passende "Abdeckung" suchen und über den Fahrradcomputer bauen um im Normalbetrieb die "Schandtat" zu verdecken. Welche Bahngesellschaft fährt schon solche Dinge als Ladegut. :roll: :roll:

10.) Falls noch Fragen offen sind : Beantwortung gerne per eMail, pn oder im Thread.
Die Local :bia: Bahn Gesellschaft :meeting: wünscht einen schönen Tag Bild
Wer aufhört Fähler zu machen lernt nicht mehr dazu
WeiWei
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Geschwindigkeitsmesswagen

Beitrag von WeiWei »

Hi Squirrel,

als bei uns im Supermarkt so ein Ding auch für 4,99 angeboten wurde habe ich zugeschlagen und nachgebaut. Funktioniert wunderbar.
Ich habe allerdings nicht den Wagen anbohren müssen. Der Reedkontakt hatte ein Befestigungsloch durch das ich ihn an der Deichsel anschrauben konnte und für das Anzeigeteil habe ich die für die Lenkstange vorgesehene Befestigung an einem Stück 22er Kupferrohr fest gemacht, das gerade so zwischen den Bordwänden des Niederbordwagens klemmt.

Grüße
WeiWei
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Kleinbahner85
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echt super!!

Beitrag von Kleinbahner85 »

hallo squirrl,
habe deinen bericht gestern morgen gelesen, und bin direkt in den keller gestürmt. habe eine umgebauten flachwagen von playmobil ( von zwei puffer auf mittelpuffer umgebaut) aus der ecke gekramt, einen alten fahrradtacho aus der garage geholt und angefangen mit dem bauen. mit dem ergebnis bin ich sehr zufrieden, es zeigt, dass ich bisher doch recht vorbildlich gefahren bin.
werde den wagen pfingsten auf einer austellung mal testen, weil es hat mich immer schon mal interresiert wieviel kilometer eine lok an zwei tagen zurücklegt.

sebastian
Gast

Auch mal schnell gebaut

Beitrag von Gast »

und dabei noch ein paar Tips:

ich habe einen Toytrain Rungenwagen genommen und das Loch für die Kabeldurchführung in den Drehpunkt des Einachsdrehgestells gebohrt (die Achse wird durch ein +-förmiges Kunstoffteil geführt, das Loch ist einfach in einem Segment des +).

Den mitgelieferten Magneten habe ich durch einen kleinen Magneten 4x4x10 mm von Conrad ersetzt und den direkt auf die Achse geklebt.

Der Tacho ist bei diesem komischen Wal Mart für 4 EUR zu kriegen. Der Sensor hat eine angespritzte Halterung, die ich mit einem scharfen Messer weggeschnitten habe - der Stummel der Halterung mit einer Bohrung versehen passt genau auf die Bohrung im Kupplungshalter, damit stimmt der Abstand zur Achse und zum Magneten dann optimal.

Fazit: preiswerter geht's nimmer. Und meine IVk fährt maximal 45 km/h als Höchstgeschwindigkeit (mit Locolinc bei maximaler Fahrstufe und etwa 19 V Gleisspannung), auf der Runde durch den Garten bei normaler Fahrweise - also wie immer - liegt das Tempo zwischen 15 und 35 km/h.
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Blick auf Sensor und Magnet
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von der anderen Seite
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Meyer-Fan
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"Geschwindigkeitsmeßwagen" und einen neuen "R

Beitrag von Meyer-Fan »

Ich habe einen Sigma Tacho genommen, der den Umzug nicht überlebt hat( mehr der Sensor hat ein Kabelbruch erlebt...). Ich habe das auch auf einen zweiachser gebastelt und gleich Meßfahrten unternommen.
Mein Sohn Patrick fährt hierbei Vorbidgerechte 15-30km/h, doch ich hab mal das LGB´chen davor gesetzt und eine Wahnsinns Geschwindigkeit von 100,9km/h gemessen. Ob man das zu toppen kan?*g* ;-) :twisted:

Gruß, Stefan nun in Leverkusen
Fahren und fahren lassen, jeder so wie er will!
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