Molli - Eine Live-Steam Geschichte

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Szigligeti Kerti Vasutak
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Molli - Eine Live-Steam Geschichte

Beitrag von Szigligeti Kerti Vasutak »

Hallo Buntbahner:


Alles begann damit, dass mein Vater aus Amerika sich Pläne von einer einfachen, Spiritus beheizten Live-Steam Lok schicken lassen hat. Es sollten nun von diesen Plänen zwei Lokomotiven entstehen. Eine für mich, und eine für meinen Vater. Mein Vater begann schon bald mit dem Bau:
Die Kessel wurden mit Hilfe eines Freundes aus Messing hart gelötet. Als Chassis verwendete mein Vater Alu U-Profile, welche er mit Stahlachsen von … versehen hat. Der eigentliche Antrieb ist ein Wilesco „Wackel“-Zylinder, der auf einem Messing L-Profil liegt.
Bis dahin baute mein Vater beide Maschinen simultan. Dann baute er aber aus einem mir nicht erfindlichem Grund nur noch seine Lok weiter. Die Geschichte endete so, dass er seine Lok fertig stellte und sofort ein neues Projekt begann.
Erschwerend kam hinzu, dass er in diesem Projekt die Zylinder-Einheit meiner Lok verwendete.
Ich protestierte natürlich abrupt. Er redete sich aber damit raus, dass er schon eine neue Schiebergesteuerte Zylinder-Einheit von Wilesco hätte. Ich wartete also mit dem guten Gewissen darauf, dass mein Vater meine Lok nach dem neuem Projekt weiter baut. Doch wie Väter halt so sind, fing er gleich wieder mit einer neuen Lok an sich zu beschäftigen.
Am Ende dauerte es fast ein ganzes Jahr bis sich mein Vater endlich wieder meiner Lok zuwendete:
Ab diesem Zeitpunkt ging es relativ schnell zur Sache. Die Lok bekam Wasserkästen aus 0,8mm Messing. Wie oben gesagt, baute er hier als Antrieb einen Zylinder einer Wilesco Dampfwalze ein. Dieser treibt wieder ein Zahnrad-Getriebe an, welches diesmal eine Untersetzung von 1:2 hat.
Von diesem Getriebe aus, baute mein Vater den Antrieb mittels Rollenkette zur Rad-Achse. Diese Verbindung schaffte nochmals eine kleinere Untersetzung von 1: 1,8. Da meine Lok dann insgesamt nur eine Untersetzung von 1: 3,8 hatte, und dadurch wahrscheinlich sehr schnell ist, wurde meinem Vater und mir klar, dass eine spitze Rauchkammertür her musste, um den Luftwiderstand zu verringern. Diese Tür wurde aus Aluminium auf der Drehbank gedreht.

Raketenmolli (Szigligeti Kerti Vasutak)
Bild
Der Rohbau

Der Schornstein wurde aus einem Kupferrohr gemacht. Der Spiritusbrenner ist ein selbstgelöteter Dreidochtbrenner aus Messing. Der Tank ist ebenfalls aus Messing und liegt direkt unterm Führerstand.

Brenner (Szigligeti Kerti Vasutak)
Bild
Der Brenner mit Tank, aber noch ohne Dochte


Meine Lok bekam noch einen Öler und ein Dampfregelventil und war nun reif zum Lackieren. Der erste Probelauf verlief reibungslos und mein Vater konnte mir feierlich die Lokomotive überreichen.








Schornstein1 (Szigligeti Kerti Vasutak)
Bild


Die beiden Schwesterlokomotiven wurden nach der Augsburger Puppenkistengeschichte "Jim Knopf" EMMA und MOLLI genannt.

Jetzt nach fast einem Jahr bin ich sehr glücklich darüber daß auch meine MOLLI über unsere Anlage dampfen kann.
Ich danke natürlich an dieser Stelle meinem Vater!


So jetzt möchte ich eure Meinung hören! :lol:

:lol: VINCENZ :lol:
Karle Bemberle
Buntbahner
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Registriert: Fr 11. Apr 2003, 13:46

Re: Molli - Eine Live-Steam Geschichte

Beitrag von Karle Bemberle »

Superkalifragilistischexpialigorisch. :wink:
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