Kupplung

Dies und das und allerlei

Moderator: Schrauber

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Helmut
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Kupplung

Beitrag von Helmut »

Vielleicht reize ich damit einige von Euch erneut. Aber mich plagt eine eine Frage, zu der ich bisher nichts im Forum gelesen habe.

Warum gibt es keine Kurzkupplung? Oder habe ich einen Kleinserienhersteller aus Timbuktu übersehen, der auf einer Modellbahnmesse vor 7 Jahren in Hodmezövasarhelykutasipusta etwas derartiges als Protoyp gezeigt hat?

Ist mir klar, mit R1 und den nahezu rechtwinkligen Weichen aus Nürnberg ist das wohl unvereinbar. Aber wichtiger als eine komplette Bremsanlage unter den Wagen erscheint es mir doch, dass bei einem hübschen RhB-Schnellzug (ja, ich weiß, dass die Lok und die Wagen nicht maßstäblich lang sind) der Abstand zwischen den Wagen nicht so abnorm groß ist.

Oder hat da ein Selbstbauer schon eine praktikable, robuste und auch preisgünstige Lösung?

Helmut
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fido
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Re: Kupplung

Beitrag von fido »

Helmut hat geschrieben: Oder hat da ein Selbstbauer schon eine praktikable, robuste und auch preisgünstige Lösung?
Hallo Helmut,
ja, eine Kurzkupplung halte ich bei Schmalspurmodellen mit Mittelpuffer für übertrieben. Schau mal hier auf die Kupplung des Wagens:

Bild

Bei hinreichend großen Radien (R5 und größer) und dem Verzicht auf Übergangsbögen funktioniert diese Kupplung bei Wagen bis zu 50cm. Größere Wagen habe ich noch nicht getestet.

Die Kupplung ist vom Max25kmh und besteht aus einem gefederten Puffer und einer gefederten Spindelkupplung. Die Spindel kannst Du so weit zusammenschrauben, bis sich die Puffer wirklich berühren. Gekuppelt wird mit Pinzette. Vorbildgetreuer gehts nimmer ;)

Mehr unter phpBB2/viewtopic.php?t=1079
:runningdog: Viele Grüße, fido
paule
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Re: Kupplung

Beitrag von paule »

hallo hellmut,

ich habe mir das zwar noch nicht genau durchdacht. aber bei ozark gibt es (wenn ich das richtig interpretiere) ´ne auch auf zug gefederte l´n´p-kupplung. die könnte man mit wenig aufwand um einen festen drehpunkt lagern, so dass man mit der zugfeder ´ne pseudo-kulisse hat.

auf europäische verhältnisse kann man die auch einfach adaptieren. du kannst mir die abgesägten ozark-pufferteller schicken. :lol:

es gab mal bei stoffels krokobau ein paar einfache möglichkeiten, ´ne kulissengeführte kk herzustellen.

warum das noch kein hersteller aufgegriffen hat, weiß ich nicht. wahrscheinlich, weil die nbg-kupplungen zu gut funktionieren und es offensichtlich keinen stört, dass sie schlimmer als ´ne alte tt-kupllung aussehnen.

paule
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Stoffel
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Re: Kupplung

Beitrag von Stoffel »

Hallo Ihr drei,

ganz so abwegig finde ich Helmuts Frage gar nicht. Erst gestern stand ich vor einem Magnus-Wagen und fragte mich: warum gibt es eigentlich keine ausgezogenen Faltenbälge (ja, Ihr hört richtig, alles muss man nun auch nicht selbst bauen :wink: ).

Wie bekannt ist, fahre ich mit der Lebkuchenkupplung. Das Ding ist zwar praktisch (Rangierbetrieb etc.), aber häßlich. Mit Papier und Bleistift saß ich unlängst da und grübelte. Man müßte eine Kupplung haben .....
:arrow: die filigran ist und besser aussieht
:arrow: für Zug- und Schiebebetrieb geeignet ist
:arrow: sehr leicht zu entkuppeln ist (rangieren !)
:arrow: die Fahrzeuge fast Puffer-an-Puffer kuppelt
:arrow: eine Vorentkupplung zuläßt (rangieren !)
:arrow: mit LGBääh kuppelbar sein (Austellungsbetrieb oder Gemeinschaftsbetrieb mit Freunden)


.... und was soll ich Euch sagen ? Tja, das Papier blieb leer. Außer einem Knoten im Hirn kam nix dabei raus ...... schade. :(

Wenn aber jemand eine wirklich genial Konstruktionsidee für das Pflichtenheft hier hat, unbedingt melden :!: :!: :!:


Kreatives Denken
wünscht der Stoffel :scherzkeks:
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Otter1
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Re: Kupplung

Beitrag von Otter1 »

Tach,

die Kürze der Kupplungen ist zwangsläufig immer ein geometrisches Problem in Abhängigkeit zu den verwendeten Radien. Beim Vorbild wird recht eng gekuppelt, weil die Radien vergleichsweise zu Modellbahnen groß sind. BEi Mittelpuffern ist das noch einfacher, als bei Doppelpuffern.

Wenn man Kupplungen am Chassis befestigt macht man sich schon mal von den Standards der Industrie und ihren Deichsellösungen unabhängiger. Kadee bietet z.B. zierlichere Kupplungen in verschiedenen Längen an. Geco-models hat eine zierliche Lösung. In England habe ich verschiedene Pufferhakenkupplungen gesehen, teilweise sogar hier montiert. (Bei meinem einzigen englischen Zug) Das geht dann Puffer an Puffer, auch über Gegenbögen enger Radien.

Die vorbildnahem Kettenkupplungen, die man auf den Seiten des BBF oder in der Praxis häufiger sieht, kuppeln natürlich auch enger. Diverse Trichterkupplungen, von LGB über Ozark bis Regner gib es auch schon seit Jahren.
Und wer schon jemals mal mit den Frey´schen Scharffenberkupplungen gespielt hat, wünscht sich sofort einen kleineren Lottogewinn um sein gesamtes Maerial damit auszurüsten.

Für Feldbahnen reicht vorbildgerecht auch ein Bolzen und ein paar Kettenglieder. Plus Pinzette.
Für Automatikspieler muss es dann meist etwa gröber sein.

Grüße

Otter 1
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fido
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Re: Kupplung

Beitrag von fido »

Stoffel hat geschrieben:Erst gestern stand ich vor einem Magnus-Wagen und fragte mich: warum gibt es eigentlich keine ausgezogenen Faltenbälge
Hi Stoffel,
die Frage hat Hand und Fuss. Das fehlt uns tatsächlich noch. Und man müsste sie miteinander verbinden können.

Der Max25kmh klappt bei seinen Personenwagen mit Bühnen auch nach der Kuppelei mit der Pinzette die Übergangsbleche herunter und hängt die Ketten zwischen den Wagen ein, damit die Leute 'rüber können - das hat Hand & Fuss. Bei meinen neuen Gecomodel-Drehgestellwagen wird das auch gehen.

Die Sachsen haben es eh fein raus. Die Scharfenbergkupplung erfüllt die meisten Deiner Punkte....
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Otter1
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Re: Kupplung

Beitrag von Otter1 »

Tach,
Erst gestern stand ich vor einem Magnus-Wagen und fragte mich: warum gibt es eigentlich keine ausgezogenen Faltenbälge
Ich hoffe ich verstehe das jetzt nicht falsch. Faltenbälge sind doch diese überdachten Übergänge zwischen moderneren Wagen. Hat jetzt nix mehr mit Kupplungen zu tun. Oder? Das Thema ist ja auch schon weitgehend beantwortet.

Manchmal treibe ich mich auf Blechspielzugauktionen herum. So olles Märklin, 70, 80, 90 Jahre alt. Ich meine, ich hätte in dem Umfeld schon mal Faltenbälge mit Magneten gesehen. So Zieharmonika oder Kamerabälge. Das ist eine Art Origamitechnik, die manche Leute noch beherrschen.

Hatte nicht der Gornergratwagen an S. Strubs Schkeuditz Stand flexible Bälger? Kann mich nicht mehr so genau daran erinnern.

Grüße

Otter 1
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Re: Kupplung

Beitrag von Locke »

fido hat geschrieben:
Stoffel hat geschrieben:Erst gestern stand ich vor einem Magnus-Wagen und fragte mich: warum gibt es eigentlich keine ausgezogenen Faltenbälge
Hi Stoffel,
die Frage hat Hand und Fuss. Das fehlt uns tatsächlich noch. Und man müsste sie miteinander verbinden können.
Hallo Fido, Stoffel und alle anderen die hier lesen,

vieleicht ist es möglich in die letzte Schicht des Faltenbalges dünne Magnete einzuarbeiten, wie sie für Werbeschilder an Autos benutzt werden.

Kommen zwei sole Wagen nahe genug zusammen, ziehen sich die Magnete an, :knuddel:
vorrausgesetzt, die Wagen stehen richtig herum.

Nur so als Idee.

Gruß Matthias
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Stoffel
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Re: Kupplung

Beitrag von Stoffel »

Hallo Otter, Hallo Matthias,

Ihr beiden liegt goldrichtig :!: :!:

Die Magnet-Idee gibt es in H0m schon lange. Ich erinnere mich da an meine alte Anlage, auf der ich Modelle eines Kleinserien-Herstellers hatte (ich glaube es war D+R), die hatten vor 10 Jahren schon Faltenbälge aus einer Art Tonpapier. :idea: Das metallische Endstück war ein magnetisches U-Stück. Man musste einfach nur die Wagen zusammenschieben, der Rest ging von alleine, ähnlich meiner LEGO-Eisenbahn vor 30 Jahren :wink:

Eigentlich ist das so simpel, dass man es nachbauen könnte. Leider bin ich kein Virtuose der Origamie (= Kunst des Papierfaltens, nix unanständiges !) :(


Gruß vom Stoffel :scherzkeks:

PS: Faltenbälge sind diese "Ziehharmonika-Dinger" zwischen den Wagen, Otter hat´s richtig erkannt. Allerdings gibt´s die nicht nur an modernen Wagen, sondern schon seit den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts :wink:
paule
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Re: Kupplung

Beitrag von paule »

hallo faltenbalg-fans,

ich ahne schlimmes. sorglos werde ich morgen im laden fast zeitgleich kaffeemaschine und bbf anschalten. der kaffee wird wie immer sein, im bbf steht dafür eine bauanleitung für funktionierende magnetfaltenbälge, die man mit zimo-dekoder trennen kann.

es gab mal in einem "modelleisenbahner" von vor 7/82 einen beitrag über den selbstbau von faltenbälgen aus papier im zusammenhang mit dem umbau eines ikarus z56 in einen z256 in h0. alles klar? dabei handelt es sich um die ungarischen schrankwandbusse mit kurzgelenk, kurz "schlenki", die auch heute noch bei uns fernab von städten > 5000 einwohner durch die lande fahren.

ich such´s am we mal raus .

die kurzkupplungsproblematik ist damit aber nicht gelöst.


paule
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