Neulich in der Lokfabrik;-)

[Maschinist]

Mahlzeit!

Wie versprochen gibt's heute einen kleinen Einblick in die derzeit stattfindende Fertigung meiner 260-mm-Ns 1.
Als erstes widme ich mich dem Fahrwerk, genauer gesagt dem Rahmen. Leider mußte ich einige Zeit auf die Fertigstellung der 10 mm starken Rahmenbleche warten, da man in der Schmiede mit anderen Aufträgen ausgelastet war, doch habe ich die Zeit genutzt und zunächst die Achslagerführungen gebaut.
Diese bestehen aus gefrästen Achshaltern, die später an die Rahmenwangen angeschraubt werden und jeweils zwei Führungsbolzen, die ich wie die meisten Teile nach Feierabend in einem Maschinenbaubetrieb gefertigt hab.

achsf_hrungsbolzen (maschinist)


Die Achshalter sind auf einer konventionellen Universalfräsmaschine entstanden, im Bild fehlen noch diverse Bohrungen.

Achshalter02 (maschinist)


Die Führungsbolzen werden zum Schluß in die Achshalter eingepaßt und verstiftet, um ein Verdrehen zu vermeiden.

Achshalter01 (maschinist)


Letzte Woche konnte ich dann endlich die 13 Rahmenbleche vom Zuschnitt abholen und sodann mit dem eigendlichen Rahmenbau beginnen.
Um einen ersten Eindruck von den Dimensionen des Projektes zu vermitteln, sind die Rahmenbleche schon mal zusammengesetzt worden

Ns1Rahmen03 (maschinist)



Ns1Rahmen04 (maschinist)



Rahmen02 (maschinist)


Zunächst wurden die Rahmenwangen bearbeitet, d.h. auf genaue Länge gefräst und auf einem Lehrbohrwerk, sowjetischen Fabrikates deckungsgleich gebohrt. Um dabei ein Verutschen zu verhindern habe ich in zwei Bohrungen Paßstifte eingeschlagen.

Rahmenwangen_bohren01 (maschinist)


Im nächsten Schritt folgte dann das Fräsen der Langlöcher, die notwendig sind, um durch Verschieben der Achshalter die Antriebsketten zu spannen.

Langl_cher_bohren01 (maschinist)



Rahmenwangen01 (maschinist)


Danach wurden die Achslagerführungen schon mal probehalber an die Rahmenwangen angeschraubt.


Rahmenwange_rechts_mit_Achshaltern01 (maschinist)



Rahmenwange_rechts_mit_Achshaltern03 (maschinist)


Heute konnte ich die letzten Kleinteile fertigstellen, in etwa 2 Wochen wird der Rahmen dann zusammengeschweißt. Das wird dann in etwa so aussehen:

Ns1_Rahmen05 (maschinist)



Ns1_Rahmen07 (maschinist)



Ns1_Rahmen08 (maschinist)



Ns1_Rahmen09 (maschinist)




Am Wochenende wird im übrigen mein Holzkastenkipper im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg/Erzgebirge zu sehen sein und dort eine Fotoschau zum Feldbahnbetrieb während des Bahnhofsumbaus 1950/52 ergänzen.

Mit zerspanten Grüßen

Sven

*Gar gewaltig ist des Schlossers Kraft, die er sich mit dem Aufsteckrohre schafft!*

[Waldbahner a.D.]

Mehr eventuell wenn meine Hexe das Riechsalz wiedergefunden hat.

Gruß vom Gerd, der heute zwei On30-Spurlehren gebaut hat und zur Überbrückung der Geldlosen Zeit, welche den Baubeginn der 5"-Projekte momentan etwas behindert, mit dem Verarbeiten der gesammelten On30-Objekte begonnen hat, in dem er ein kleines Rangierdiorama für seinen Raumteiler bastelt.

[Stoffel]

Hi Sven,

nachdem Du den Lokbau ja unlängst schon angekündigt hast, war ich bereits auf das Schlimmste gefasst ....... und es kam, wie es kommen musste. Da bleibt einem wirklich die Luft weg.



Andererseits wird einem nun klar, warum gegenwärtig die Weltmarktpreise für Stahl so rasant ansteigen.


Es grüßt Dich der Stoffel

[Waldbahner a.D.]

Hi Sven,

nachdem sich die ersten Eindrücke gesetzt haben, obwohl ich mich vermutlich nie an den Bildern satsehen werde, muß ich dir meinen restlichen zollern, welchen ich noch zusammenfinden konnte.

Das ganze sieht ja schonmal grandios aus und ich muß zugeben mit dem Gedanken zu spielen mir eine in 1:5 zu bauen. Der Rahmen könnte wieder aus Sperrholz in einer Plattenbauweise entstehen. Akkus hätte ich daheim noch stehen. Was momentan nicht auf Lager ist wären Achsen und ein Motor. An ersteres würde ich aber im Notfall ruck zuck rankommen.

Naja. Erstmal werde ich in diesem Monat mein On30-Waldbahn-Diorama weiterbauen. 3 Weichen und eine Drehscheibe werden mich in den nächsten Tagen zusammen mit den restlichen Gleisen beschäftigen. Alle Gleise werden wieder von Hand auf Holzschwellen genagelt. Bilder werde ich mal einstellen, sobald ich dazu komme.

Gruß vom Gerd, der sich auf ein schönes Bastelwochenende freut.

[Bommel]

Moin Sven,

da könnte man beinah schwach werden . Beim Anblick Deiner Bilder werden wieder Erinnerungen wach und ich kann den Geruch der Bohrmilch und das Vibrieren des Bodens während der spanenden Bearbeitung förmilch spüren.
... Das waren noch Zeiten..., Mist, hab wohl jetzt doch den Beruf verfehlt...
Tu mir bitte den Gefallen und berichte weiter so ausführlich aus der Lokfabrik!


Schöne Grüße

Bmmel

[Maschinist]

Mahlzeit!

Danke für Lob und Anerkennung, ich werde euch in Wort und Bild auf dem Laufenden halten.
Derzeit sitze ich wieder vorm Reißbrett und fertige die nächsten Einzelteilzeichungen an. Kettenritzel, Achsen und Teile der Bremse stehen als nächstes auf dem Programm.
Die Kettenritzel werden nach den Prinzipien des Austauschbaus geteilt ausgeführt, was die Sache natürlich etwas kompliziert. Mehr dazu, wenn ich's fertig hab
Auch über die Achslager mache ich mir Gedanken. Das Gehäuse wird gefräst, die Pendelrollenlager darin eingepaßt. Die Verwendung von Pendelrollenlagern erlaubt eine große Winkelbeweglichkeit der Radsätze bei gleichzeitig hoher mechanischer Belastbarkeit, was sich in den Laufeigenschaften sicherlich bemerkbar machen wird.

Mit konstruierten Grüßen

Sven