Projekt: Licht und Blitz bei RhB

Elektronisches und digitales - Bitte keine Fragen zum MZS

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Pirat-Kapitan
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Projekt: Licht und Blitz bei RhB

Beitrag von Pirat-Kapitan »

Hallo Leute !

Leider habe ich noch 1,9 linke Hände (ich bin Rechtshänder) was die Mechanik bzw. den Selbstbau von Wagen / Loks angeht. Deshalb habe ich mich im elektrischen Bereich versucht.

Nachdem ich mich schon lange darüber geärgert habe, dass bei meinen RhB-Wagen von LGB trotz Digitalsteuerung die Innenbeleuchtung immer noch von Hand ein- bzw. ausgeschaltet werden muß, habe ich hier inzwischen Funktionsdecoder XL von Matthias Manhart eingebaut. Diese ersetzten den LGB-Spannungsregler, bieten eine einstellbare Spannung von ca. 1,5 V bis 12 V (di auch noch dimmbar ist), haben bis zu 6 einzeln konfigurierbare Lichtausgänge und passen genau unter die LGB-RhB Schnellzugwagen.
Mein Lastenheft fordert:
- Einschalten der Innenbeleuchtung jeweils für einen ganzen Zugverband
- Wechsel der Wagenadresse bei Übergabe an einen anderen Zug
- Steuerwagen mit orginaler (korrekter) RhB-Lichterführung (und noch einige zusätzliche "Spinnereien")
- Dimmbarkeit der Innenbeleuchtung, so dass der ganze Zugverband trotz unterschiedlicher Wagenkasteninnenfarbe ein gleichmäßiges Helligkeitbild hat

für Loks:
- einseitiges Abschalten der Stirnbeleuchtung bei Doppeltraktion / Steuerwagenbetrieb
- korrekte RhB-Lichterführung mit Lichtwechsel rot / weiss für Rücklicht
- blitzende Stirnlampen bei der SD 45, wenn das Horn ertönt (die US Fraktion möge mir ungenaue Begrifflichkeiten nachsehen)
- wahlweise gleichzeitig beidseitig schaltbares 3-Licht-Spitzensignal für deutsche Rangierloks (V51 / 252)

Weitere "Spielereien" sind nicht ausgeschlossen (so blitzen die weißen Stirnlampen des Steuerwagens, wenn der Albulajodler ertönt.)

Als ersten Teil habe ich den Umbau des Speisewagens dokumentiert, der folgt im nächsten Beitrag. Der Umbau des Steuerwagens muss noch nachdokumentiert werden, die Ge 4/4 II für den Arosa-Express sowie die übrigen Loks harren noch auf einen Platz im Bw.

Schöne Grüße
Johannes
Zuletzt geändert von Pirat-Kapitan am Mi 8. Sep 2004, 13:41, insgesamt 1-mal geändert.
ozoffi
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Re: Projekt: Licht und Blitz bei RhB

Beitrag von ozoffi »

Ähnliches - Funktionsdecoder in Personenwagen für die Innenbeleuchtung, oder Kupplung - hatte ich auch realisiert.
Die Kupplung habe ich letztendlich nie verwendet - und als ich sie verwendete (KROIS-Kupplung) war sie nach einiger Zeit defekt ...
Also hab' ich sie wieder ausgebaut und fahre jetzt mit Kadee (eine Funktion weniger).

Das Schalten der Innenbeleuchtrung - wobei ich jeweils 3 Waggons mittels Kabel (Bremsschlauchimmitat) zusammengeschlossen habe - hat wunderbar funktioniert. Bis zum ersten großen Regenguss - dabei liefen die Waggons voll und die Funktionsdecoder brannten durch ...

Natürlich kann man die Decoder entsprechend Wasserdicht verpacken - aber ich bin auf eine billigere Lösung umgestiegen ;-)

*Nur* zum ein/aus Schalten der Innenbeleuchtung, die ich ja eh nur am Abend einschalte, ist imho ein Funktionsdecoder oversized. Das kann ich wesentlich billiger und funktionssicherer mittels Schalter an der Wagenunterseite realisieren - das mache ich jetzt auch. Wenn einmal so ein Schalter kaputt werden sollte, kostet der ein paar Cent.

Womit ich sagen will: Bei aller geilen Spielereien (und ich steh' auch auf derartiges ;-)), wenn es im Freien funktionieren soll, ist die Elektrik/Elektronik mit besonderem Augenmerk zu behandeln! Wasserdicht alleine ist u.U. zu wenig - Luftdicht (wegen eventueller Kondenswasserbildung) wäre besser!
Ausserdom sollte man sich die Frage stellen, ob man wirklich überall diese Spielerei braucht und dabei eventulle Funktionsstörungen, Ausfälle etc. in Kauf nimmt - damit muss man leider öfter rechnen, als bei einer Innenanlage (wie ich lernen musste) ...
lg
Oliver
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Re: Projekt: Licht und Blitz bei RhB

Beitrag von Pirat-Kapitan »

Hallo Leute,
hier folgt der Bericht über die Umrüstung des Speisewagens.

Forderung ist, dass die Innenbeleuchtung des Speisewagens beim Einschalten der Zug-Innenbeleuchtung abgedunkelt (gedimmt) leuchtet, damit die Tischlämpchen voll zur Geltung kommen können. Daneben soll die Innenbeleuchtung auch auf volle Lichtstärke schaltbar sein. Die Tischlämpchen sollen getrennt von der Innenbeleuchtung ein- bzw. ausschaltbar sein.

Zunächst ist bei dem Funktionsdecoder die Spannungsregulierung auf den gewünschten (maximalen) Wert einzustellen, der von den verwendeten Lämpen abhängt. Bei den RhB-Wagen von LGB habe ich eine Spannung von 7,9 V gemessen, also stelle ich die Spannungsregulierung auf 7,5 V ein. Damit ist ein Austausch der Lampen nicht erforderlich.
Das Poti zum Einstellen der Spannung befindet sich auf der Bestückungsseite des Funktionsdecoders, im eingebauten Zustand (in die RhB-Wagen) ist nur die Lötseite zugänglich. Deshalb nehme ich die Spannungseinstellung in einem "Testaufbau" vor. Angeschlossen wird dazu das Orginalkabel der Innenbeleuchtung bereits an dem endgültigen Ausgang (FA) des Funktionsdecoders, während die Stromzufuhr über ein Testkabel erfolgt.



UFO Messaufbau (Pirat-Kapitan)
Bild
Messaufbau zum Einstellen der Spannung mittels Poti am Funktionsdecoder XL. Für LGB-5 V Lampen sollte max. 7,5 - 7,9 V eingestellt werden.

Als Last verwende ich die Innenbeleuchtung des Wagens, es reicht aber schon eine einzelne Lampe. Natürlich muss dazu der Funktionsausgang, an dem die Last angeschlossen ist, eingeschaltet sein. Dies kann auch durch die Last kontrolliert werden.

Für die oben beschrieben Anschlüsse hier die Lötseite des Funktionsdecoders im Detail:

UFO L-Seite (Test) (Pirat-Kapitan)
Bild
Ansicht des Funktionsdecoders XL von der Lötseite im Testaufbau zum Einstellen der Spannungsregulierung mittels Poti. Schwarz - weiße Kabel sind Schienenstrom, schwarz - schwarze Kabel sind Innenbeleuchtung (an Ausgang FA).


UFO Poti (Pirat-Kapitan)
Bild
Potentiometer zum Einstellen der regulierten Spannung am Funktionsdecoder XL. Die Spannung ist im Bereich von ca. 1,5 V bis 12 V einstellbar.

Das Poti muß zur Spannungserhöhung gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden.

Damit sind die vorbereitenden Maßnahmen abgeschlossen und der eigentliche Einbau kann beginnen.

Um an den Spannungsregler zu gelangen,muß der Wagenboden abgeschraubt werden (12 Schrauben), die Türen ausgebaut werden und das Kabel für die Innenbeleuchtung von den Steckkontakten am Wagenende abgezogen werden.
Dann kann der LGB-Spannungsregler ausgelötet werden. Zuvor sollte auf den Anschluß der Kabel von den Drehgestellen geachtet werden ! Bei meinen Wagen liegen das rote Kabel des vorderen Drehgestells und das schwarze Kabel der hinteren Drehgestells auf einer Schienenseite (etwas ungewohnt für mich, da ich von gleicher Kabelfarbe für gleiche Polarität ausgehe).
Nun kann der Funktionsdecoder (an dem die Spannungsregelung bereits eingestelt wurde) auf dem Platz des LGB-Spannungsreglers montiert werden. Damit liegen alle Lötanschlüsse arbeitsbereit oben.

Bei dem Speisewagen sind die beiden Seiten der Tischlampen LGB-seitig in Reihe geschaltet, d.h. es führt von jeder Seite ein Kabelpaar zum Spannungsregler / Funktionsdecoder. Der Funktionsdecoder sieht für solche Zwecke den Ausgang FE vor, dieser verfügt über 4 Lötpads, die beiden äußeren sind die "normalen" Anschlüsse, die beiden inneren für eben diese Reihenschaltung. Es wird non von jeder Wagenseite ein Kabel auf einen äußeren und das andere Kabel auf einen inneren Lötpunkt gelötet. Die Polarität spielt hierbei, wie auch bei der Innenbeleuchtung, keine Rolle, da ja immer 2 Leitungen zu den Lampen angeschlossen werden.
(Beim Steuerwagen verwende wegen der vielen Lichtfunktionen nur ein gemeinsames Kabel für U+.)

Beim Anlöten der Kabel sollten neben der Innenbeleuchtung die Kabel der Tischlampen zuerst angelötet werde (ggf. mit dem Drehgestellanschluß, der NICHT auf Seite des Tischlampenanschlusses liegt). Wenn auf der Tischlampenseite der Drehgestellanschluß vor den Tischlampe erfolgt, sind die Kabel der Tischlampen nur schwer anzulöten.

UFO Speisewagen 1 (Pirat-Kapitan)
Bild
Funktionsdecoder XL im Speisewagen eingebaut. Innenbeleuchtung (auf Ausgang FA) und Tischlampen (auf Ausgang FE) sind angeschlossen. Die Schienenstromversorgung ist hier nur einseitig angeschlossen, damit die Tischlampenkabel besser gelötet werden können. Hinweis: die Tischlampen sind in Serie geschaltet, dafür ist der Ausganf FE vorgesehen, er kann auch als normaler Ausgang genutzt werden.

UFO Speisewagen 2 (Pirat-Kapitan)
Bild
Speisewagen mit komplett verkabeltem Funktionsdecoder XL
Bitte die roten - schwarzen Kabel der Stromversorgung von den Drehgestellen beachten (siehe oben) !

Jetzt braucht der Wagenboden nur noch an den Wagenkasten angeschraubt und die Türen wieder eingesetzt zu werden.

Danach kann die Programmierung des Funktionsdecoders erfolgen.
Das Ergebnis ist:
Die Innenbeleuchtung leuchtet beim Einschalten mit F4 mit 80/255 gedimmt. Damit sind die Tischlampen, die mit F5 eingeschaltet werden, gut zu sehen. Mit F7 kann die Innenbeleuchtung auf volle Lichtstärke geschaltet werden.
Der Speisewagen ist über die Primäradresse 3815 (Wagennummer des Speisewagens) jederzeit in Dimmhelligkeit und anderen CVs zu programmieren, geschaltet werden die Funktionen im Zugverbund über die Sekundäradresse (hier 19 für meinen RhB-Schnellzug). F4 schaltet bei mir auch die Innenbeleuchtung der anderen Wagen in diesem Zug ein, die leuchten aber mit normaler Lichtstärke.
Innenbeleuchtung F4 (gedimmt), Entdimmen mit F8, Tischlampen F5.
Primäradresse = 3815, CV 28 = 19 (Sekundäradresse).
Innenbeleuchtung:CV 33 = 4 (F4), CV 50 = 80 (Dimmhelligkeit), CV 74 = 39 (F7 entdimmen)
Tischlampen: CV 37 = 5 (F5).

So, dass wärs für den Speisewagen.

Schöne Grüße
Johannes
Zuletzt geändert von Pirat-Kapitan am So 13. Feb 2005, 00:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Projekt: Licht und Blitz bei RhB

Beitrag von Pirat-Kapitan »

Hallo Oliver !

Natürlich ist die Frage berechtigt, ob "man" alle diese Spielereien braucht. Gleiches gilt ja auch für die Frage der Digitalzentrale etc.
ICH jedenfalls WILL diese Spielereien haben !!! Und ich will eben nicht zu jedem Wagen kriechen und unter dem Wagenboden nach dem Schalter suchen. (Sonst könnte ich ja gleich bei analogem betrieb geblieben sein.)

Meine Wagen mit dem Funktionsdecoder von Matthias Manhart haben auch schon Regengüsse und erheblichen Tau überstanden, über Langzeiterfahrung verfüge ich natürlich noch nicht. Das lasse uns in 5 Jahren mal diskutieren. Ich kann in dieser Hinsicht nur auf meine eigenen Erfahrungen mit Lok- und Wagendecodern zurückgreifen (ESU Loksound XL und LGB). Ein so ausgestatteter Zug steht bei mir seit mehreren Jahren im Freien, allerdings in Fahrpausen unter einem Schutzdach abgestellt, aber schrägem Regen, Wind und Wetter sowie der Luftfeuchtigkeit schutzlos ausgesetzt.

Vielleicht liegt es ja auch am speziellen Klima der Kölner Bucht, ich jedenfalls kann Deine Befürchtungen auf Grund eigener Erfahrungen nicht teilen.

Schöne Grüße
johannes
Zuletzt geändert von Pirat-Kapitan am Mi 8. Sep 2004, 13:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Projekt: Licht und Blitz bei RhB

Beitrag von Pirat-Kapitan »

Mein Projektteil Arosa-Express, hier eine Vorschau, was alles realisiert werden soll:

Funtionsumfang Lok Ge 4/4 II "Zuoz" (führend in Multitraktion):
Lokdecoder Adresse 633 / UFO Lok (Sekundäradresse 633).
F0 = Führerstandsbeleuchtung ein (Lokdecoder) + Spitzensignal ein (UFO)
F1 = Horn
F2 = Fahrgeräusch ein
F3 = Bahnhofsansage ??? (hier muss ich das Geräusch von Dietz noch austesten)
F4 = kurzer Abfertigungspfiff (Schaffner, Moment)
F5 = Panto vorne
F6 = Panto hinten
F7 = Kupplung hinten (Kroiskupplung)
F8 = nicht belegt
F9 (UFO) = entdimmen weiße Strinlampen
F10 (UFO) = hinten kein Licht (Doppeltraktion)
F11 (UFO) = vorne kein Licht (Steuerwagen Schubbetrieb und Doppeltraktion)
F12 (UFO) = Rücklicht 1 x rot

Funktionstasten Steuerwagen / sonst. Wagen (Sekundäradresse 17) incl. Sound über Susi:
F0 = Stirnlampen Steuerwagen ein
F1 = Horn Steuerwagen
F2 = rotes Rücklicht blitzend anstatt Dauerlicht
F3 = Rücklicht Steuerwagen 1 x weiß anstelle 1 x rot
F4 = Innenbeleuchtung ein
F5 = Jodler Steuerwagen (Susi) + Blitzen der weißen Stirnlichter bei Vorwärtsfahrt
F6 = Innenbeleuchtung dimmen (nicht „Starkes Stück“)
F7 = Innenbeleuchtung entdimmen für „Starkes Stück“
F8 = Bahnhofansage (CV 911 = 5)
F9 = Warnlicht (3 x rot) Steuerwagen
F10 = Türwarnton Steuerwagen (Susi)
F11 = Innenbeleuchtung entblitzen für „Starkes Stück“
F12 = Ton ausfaden Steuerwagen (Susi)


UFO ist mein Kürzel für den Funktionsdecoder XL von Matthias Manhart, seine integrierte Susi-Schnittstelle versorgt im Steuerwagen einen Dietz Micro XS mit den Sounds
- Horn des Steuerwagens
- Albulajodler
- RhB Bahnhofsansage
- Türschließwarnton mit Türschließgeräusch.
Die Soundzusammenstellung habe ich mir so bei Dietz bestellt, sie kam postwendend.

In der Lok werkelt ein Zimo MX65 und ein großer Dietz-Sound.

Das "Starke Stück" fährt in diesem Zug als Leerwagen mit defekter Innenbeleuchtung mit. Das heißt, dass die Innenbeleuchtung in Abständen von mehreren Sekunden kurz aufblitzt, so, als versuche eine Neonröhre zu starten. Abstellbar ist dieses Blitzen über die Funktion "entblitzen". Damit die Lichtblitze nicht zu hell werden, ist die Innenbeleuchtung beim Einschalten bereits gedimmt, im Gegensatz zu den übrigen Wagen des Zuges, bei denen die Innenbeleuchtung beim Einschalten in voller Stärke brennt. deshalb auch die unterschiedlichen Funktionen für "Innenbeleuchtung Dimmen" und für "entdimmen Starkes Stück". Hintergrund für die Lichterschaltung beim Starken Stück ist, dass dieser Wagen von LGB mit normalen Sitzen ausgeliefert wird, und ich die orginale (oder dem Orginal angenäherte) Inneneinrichtung irgendwann einmal nachrüsten will. Bis dahin dient dieser Wagen der Zugverlängerung.

Das starke Stück verfügt ebenfall über den Funktionsdecoder von Matthias Manhart, es ist nur die Innenbeleuchtung angeschlossen.

Die Innenbeleuchtung ist auf Ausgang FA angeschlossen und wird (wie im übrigen Zug) mit F4 eingeschaltet. Das Licht ist standardmäßig gedimmt und blitzt (Simulation einer defekten Elektrik / defekter Neonröhren). Die Spannung für Innenbeleuchtung wurde auf 7,5 V (mein Standard) eingestellt.
Folgende Funktionen sind schaltbar: F4 = Innenbeleuchtung ein, F11 = entblitzen (d.h., die Innenbeleuchtung leuchtet im Dauerbetrieb, kann aber über F4 ein- bzw. ausgeschaltet werden), F7 = entdimmt die Innenbeleuchtung auf volle Lichtstärke. Die Innenbeleuchtung blitzt bei Einschalten mit F4 in gedimmter Helligkeit, in den Blitzpausen ist das Licht ganz aus.
Primäradresse = 1171 (Wagennummer), CV 28 = 17 (Sekundäradresse des Zuges).
CV 33 = 4 (F4), CV 50 = 80 (Dimmhelligkeit), CV 74 = 39 (F7 entdimmen), CV 56 = 50 (Dauer der Auszeit), CV 68 = 11 (F11), CV 62 = 1 (Anzeit = 50 msec.).

Für den Steuerwagen habe ich mir noch die Spielerei einfallen lassen, dass beim Jodeln die weißen Stirnlampen blitzen. Das war auch zum Ausprobieren der Programmierung für das blitzende Licht der SD 45.

Bilder des Steuerwagens incl. Platinenänderungen muß ich noch machen, das kann aber erst nach meinem Urlaub erfolgen.

Schöne Grüße
Johannes
Zuletzt geändert von Pirat-Kapitan am Fr 5. Nov 2004, 00:02, insgesamt 3-mal geändert.
ozoffi
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Re: Projekt: Licht und Blitz bei RhB

Beitrag von ozoffi »

Hallo Johannes, ich verstehe Dein "ich will", ich hätte ja auch gewollt ...
Aber da ich ja "nur" die Innenbeleuchtung schalte (hin und wieder am Abend, bei "Nachtbetrieb" - Tagsüber sieht man die im Freien eh nicht) habe ich mich halt letztendlich nur für Schalter entschieden - denn jedesmal einen F-Decoder ersetzen, wenn wieder mal einer abgebrutzelt ist, will ich dann doch nicht.
Aber wenn ich einen Speisewagen mit Tischlampen o.ä. habe, würde ich das Risiko sicher nochmals wagen :wink:
Ich kann nur grundsätzlich empfehlen, Elektrik/Elektronik wirklich absolut wasserdicht zu verbauen - ich habe auch nicht geblaubt, dass in die Wanne des Wagenbodens Wasser eindringen kann - das lief letztendlich durch die Kabelführung vom Wagenboden zu den Lampen - das Regenweasser war über offene Fenster ins Innere des Waggons gelangt ...
Hätte mir das vorher wer erzählt, ich hätte ihn ausgelacht.

Ich muss dazu sagen, dass ich einen "LGB intensiv Urlaub" hatte und drei Wochen gebastelt und gefahren bin ...
Dabei habe ich die Waggons über Nacht immer im Freien gelassen (sind ja Wetterfest und müssen das aushalten ...)
Und dann kam "der" Regenguss ... und der hat gezeigt, was Wetterfest bedeutet ...

Übrigens, ich habe einen Schaltdecoder in einem Schrumpfschlauch wasserdicht verpackt - der funktioniert jetzt auch unter Wasser ...
Mal sehen, wo ich den verbauen werden.
lg
Oliver
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Re: Projekt: Licht und Blitz bei RhB

Beitrag von Pirat-Kapitan »

So jetzt geht es weiter, allerdings zunächst mit der Ge 4/4 II "Zuoz". Dieser habe ich als Führerstandbeleuchtung eine weiße Warmton-LED spendiert.

Lichttest (Pirat-Kapitan)
Bild
Der gebündelte Lichtkegel ist hier m.E. schon gut zu sehen, ob ich an der Helligkeit noch etwas ändern muß, kann ich erst nach dem kompletten Umbau beurteilen. Angeschlossen die die Schaltung an einen Funktionsdecoder, der auf 7,5 V eingestellt ist.

Platinenumbau (Pirat-Kapitan)
Bild
Änderung der Platine Ge 4/4 II oberes Stirnlicht mit Vorwiderstand und LED
An der Platine habe ich die Fassung für die Führerhauslampe ausgelötet und stattdessen die LED eingelötet. Für den Vorwiderstand habe ich eine Leiterbahn unterbrochen und die Unterbrechung mit einem SMD-Widerstand 220 Ohm überbrückt. Ggf. muß ich den Vorwiderstand noch etwas erhöhen, wenn die LED im Dunkeln zu hell leuchtet.

Schöne Grüße
Johannes
Zuletzt geändert von Pirat-Kapitan am So 13. Feb 2005, 00:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Projekt: Licht und Blitz bei RhB

Beitrag von Pirat-Kapitan »

Ich habe (fast) fertig !!!!!

Bis auf den Abschluss des Krois-Kupplungseinbaus ist die Ge 4/4 II "Zuoz" fertig.
Mein Lastenheft war:
- Ersatz der Hauptplatine (wegen Defekt)
- korrekte RhB-Lichterführung incl. seitenweises Abschalten der Strinlampen bei Doppeltraktion / Steuerwagenbetrieb
- Pantosteuerung über Relais / Funktionen des Decoders
- Krois-Kupplung hinten.
Damit seind meine verfügbaren 12 Funktionen wie nachstehend ausgereizt:
Funtionstasten Lok:
Lokdecoder Adresse 633 / UFO Lok (Primäradresse 6330, Sekundäradresse 633).
F0 = Führerstandsbeleuchtung ein (Lokdecoder) + Spitzensignal ein (UFO)
F1 = Pfeife (Ge 4/4 II)
F2 = Fahrgeräusch ein
F3 = Krois-Kupplung hinten
F4 = kurzer Abfertigungspfiff (Schaffner, im Stand) / Bremsen (im Fahren ohne Fahrgeräusch)
F5 = Panto vorne heben
F6 = Panto hinten heben
F7 = Typhon (Ge 4/4 III)
F8 = Gespräch (nur ohne Fahrgeräusch)
F9 (UFO) = entdimmen der weißen Stirnlampen
F10 (UFO) = hinten kein Licht (Steuerwagen Schubbetrieb und Doppeltraktion)
F11 (UFO) = vorne kein Licht (Doppeltraktion)
F12 (UFO) = Rücklicht 1 x rot
"UFO" ist meine interne Abkürzung für den Funktionsdecoder von Matthias Manhart.
Als Soundmodul verwende ich ein Dietz-Modul DEX V1.0 EL-RHB II.

Im Führerstand habe ich zum Ausprobieren mal golden white LEDs anstelle der LGB-Deckenlampe eingesetzt (siehe vorigen Beitrag).
Die Pantoansteuerung habe ich nach der Beschreibung von Matthias Manhart (Ge 4/4 III) mit der Relaisansteuerung gemacht, allerdings habe ich als Spannungsquelle nicht seine Schaltung verwendet, sondern ich verwende die geregelte Spannung des Funktionsdecoders für die Motorstromversorgung der Pantoantriebe. Mit 7,5 V entspricht das Heben der Pantos meinen Vorstellungen, so dass ich auf eine weitere Spannungseinstellung verzichten konnte.

Die textliche Dokumentation des Umbaus beträgt 4 Seiten, die auf Wunsch (bitte per Mail) gerne zusende.
Fahrdecoder für die Lok ist ein Heller HE 11, weil der ursprünglich verwendete Zimo MX66 mir neben den beiden Lichtausgängen keine weitere 8 Funktionen zur Verfügung stellen konnte.
Der Funktionsdecoder ist mit seinen 6 Ausgängen (ich habe noch die alte / 1. Ausfertigung ohne 7. Ausgang) mit den Strinlampen incl. der roten Rücklichter voll ausgereizt.

Schöne Grüße
Johannes
Zuletzt geändert von Pirat-Kapitan am Do 4. Nov 2004, 23:53, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Projekt: Licht und Blitz bei RhB

Beitrag von Pirat-Kapitan »

Gestern Abend war Probefahrt !
Weil das Einfügen nicht so richtig klappt, hier der Link.
fotos/showphoto.php?photo=12004&passwor ... thecat=500

Leider hat sich dabei gezeigt, dass die weißen Lampen für normale Glühbirnen zu hell sind (anders wäre es bei Halogenlampen), also habe ich sie auf ca. 55% gedimmt. Mit der Komfortdimmung des Funktionsdecoders geht das im Betrieb sehr schön, da die gewünschte Helligkeit über den Fahrregler eingestellt und das Ergebnis in Echtzeit begutachtet werden kann.

Im Betrieb mit meinem Arosa-Express dürfen natürlich die Stirnlampen auf der Zugseite nicht leuchten (weder ein Schlußlicht bei Lok voraus noch die 3 weißen Lampen bei Steuerwagen voraus), also F10 / F11 betätigen. Das sieht jetzt unheimlich geil aus, im Führerstand auf der Zugseite brennen jetzt nur noch die drei farbigen LEDs im Fahrpult. Leider hat das meine Digicam nicht mehr geschafft, es fehlte ihr etwas Umgebungslicht.

(Den vorigen Beitrag habe ich in der Funktionstastenbelegung entsprechend angepaßt.)

Schöne Grüße
Johannes
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Re: Projekt: Licht und Blitz bei RhB

Beitrag von Pirat-Kapitan »

Hier ist der Nachtrag zur Lichterführung im Pendelzugbetrieb. das habe ich im Herbst bei meinem RhB-Besuch im Orginal gesehen!

633 schiebt Pendelzug (Pirat-Kapitan)
Bild
dass die Lok schiebt (und Licht an hat), sieht man an den beiden LEDs (gelb und grün) im Fahrpult.

Die Ge 4/4 II ist, im Gegensatz zur Ge 4/4 III für Umbauten geradezu angenehm, sie kann wie ein Buch aufgeklappt werden:


633 aufgeklappt (Pirat-Kapitan)
Bild

Der Kabelwust in der Mitte ließ sich leider nicht weiter vermeiden, schließlich wollen 60 Kabel angeschlossen und verdrahtet sein. Auf der linken Seite habe ich die Platine für den Führerstand leider gründlich vermurkst, davon gebe ich keine Detailaufnahmen raus, aber anhand der rechten (Seite II) sind die Modifikationen leicht sichtbar:

633 Platine Führerstand (Pirat-Kapitan)
Bild


Ich habe die Leiterbahn an 2 Stellen aufgetrennt (rechts oben und in der mitte unter dem Steckeranschluss) und den weißen Lampen je ein Extrakabel für die Stromversorgung (Funktion) spendiert. Was man nicht sieht, die kleinen LEDs auf der Querplatine mußte ich umdrehen, da sonst die Polarität nicht gestimmt hätte. Die drei rechten SMD-Widerstände sind die Vorwiderstände für diese kleinen LEDs. Da diese direkt von Lokfahrdecoder gespeist werden, habe ich hier 1,2 K Ohm eingesetzt. Der linke, einzelne SMD ist der Vorwiderstand für die ursprünglich 2 roten Schlußlicht-LEDs. Da ich die linke LED stillgelegt habe (dafür die Trennung recht oben), mußte ich den orginalen Widerstand verdoppeln (jetzt 220 Ohm). Die weißen Lampen und die Schlußlicht-LEDs werden von dem Funktionsdecoder mit 7,5 V versorgt. Auf die für die Glühlampen sinnvolle Dimmung habe ich unten schon hingewiesen.

Die "Zurüstteile" sind folgendermaßen in der Lok verteilt: (von links) hinter dem Führerstand I der Funktionsdecoder, dann einer der beiden Elkos, links im freien Raum die Verbindungssteckplatine (ich hasse eingelötete Decoder oder verlötete Verbindungskabel zu abnehmbaren Teilen), rechts im freien Raum der Lokfahrdecoder HE 11 (der Lautsprecher wurde nach der Aufnahme noch durch einen Kavenzmann 8 Ohm / 30 Watt ersetzt, jetzt soundet die Lok wieder richtig!), dann der zweite Elko und vor den Führerstand II das Soundmodul von Dietz.

Den Funktionsdecoder habe ich auch zur Motorspannungsgeneration für die Pantomotoren verwendet, da muß ich die Bilder aber noch ein bißchen beschriften, sonst finde ich mich selber nicht mehr durch.

Zum Umbau des RhB-Steuerwagens verweise ich auf die Homepage von Matthias Manhart
http://www.beathis.ch/lgb/30900/30900.html
schöner kann ich es auch nicht beschreiben.

Schöne Grüße
Johannes
Zuletzt geändert von Pirat-Kapitan am So 13. Feb 2005, 00:02, insgesamt 2-mal geändert.
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