Polung von Motoren im Analogbetrieb

Elektronisches und digitales - Bitte keine Fragen zum MZS

Moderator: fido

viereka z-Stellung
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Polung von Motoren im Analogbetrieb

Beitrag von viereka z-Stellung »

Hallo,
nun hätte ich hier mal eine ganz einfache Strömlingsfrage, ohne Digitaldingsbums und Elektronik CV und andere für Analogfahrer schwierige Sachen und bin gespannt, ob mir da bitte jemand mit einer Antwort helfen kann.

Beim Bau meiner Mallet habe ich mich (weil ich faul war) beim Motoranschluß nicht nach der Polarität der NEM gerichtet, sondern eine Amilok zum Vergleich genutzt. Heute war nun erstmalig Test von allen Funktionen wie Beleuchtung, Sound, Dampf und Motor. Dabei stellte ich fest, dass immer die Lampen der falschen Fahrtrichtung leuchteten, obwohl ich an dem Beleuchtungsmodul von CL vorn auch bei "vorn" angeschlossen hatte. Also entweder Anschlüsse am Motor oder an der Elektronik tauschen. Ich habe Letzteres gemacht und zur Sicherheit nochmals alle meine Amiloks zum Fahrtrichtungsvergleich herangezogen. Alle weisen bei einer Polung die gleiche Richtung auf. Dann habe ich gemessen und noch eine HO Lok herangezogen und siehe da:
In Fahrtrichtung ist die rechte Schiene bei mir MINUS, die HO-Lok fährt in die andere Richtung
Bei der Europ. Norm müßte da aber Plus sein und dann würde die Bezeichnung auf dem Elektronikteil auch stimmen.
Eine letzte Probe erfolgte dann mit einem LGB Fahrgestell des ICE. Dies fuhr in die gleiche Richtung wie Mallet und Amiloks. Nun meine Frage:

Kann es sein, dass für alle Gartenbahloks diese Norm mit PLUS an der rechten Schiene in Fahrtrichtung nicht gilt ????

Ich komme jetzt nämlich total durcheinander, da meine Mallet in Schkeuditz,
am Sonnabend auf dem äußeren Kreis der großen Anlage falsch gepolt war (eventuell war das dort noch eingesetzt Fahrzeug nach der Norm verdrahtet) und am Sonntag plötzlich stimmte alles. Obwohl ich nichts umgeklemmt hatte, fuhr sie in die gleiche Richtung wie der andere, auf diesem Gleis verkehrende Triebwagen.
cu
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krs
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Re: Polung von Motoren im Analogbetrieb

Beitrag von krs »

viereka hat geschrieben: Kann es sein, dass für alle Gartenbahloks diese Norm mit PLUS an der rechten Schiene in Fahrtrichtung nicht gilt ????
Als Lehmann seine LGB Gartenbahn in 1968 einführte wurde die so verdrahtet daß PLUS an der linken Schiene in Fahrtrichtung gilt. Das wurde dann halt die "Norm" und die ist auch von allen anderen Gartenbahn Herstellern übernommen wurden. Eigentlich dachte ich daß das allgemein bekannt ist, aber vielleicht nur wenn man von den kleinen Spurweiten umgestiegen ist.

Knut
cp
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Re: Polung von Motoren im Analogbetrieb

Beitrag von cp »

Hallo Hans-Jürgen,

das haben wir doch nun schon in Schkeuditz besprochen, seit dem hat sich nichts wesentliches geändert, oder :?: :? :wink:

Naja, Wiederholung steigert den Lerneffekt 8)

Bei ElGeBe ist in Fahrtrichtung gesehen der Pluspol an der linken Schiene.
Quelle: LGB, Gleisanlagen und Technik, 1987, Seite 98

Und weil Du so faul warst, schreibst Du das jetzt 100 mal an die Tafel :wink: :wink:

Viele Grüße

cp
viereka z-Stellung
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Re: Polung von Motoren im Analogbetrieb

Beitrag von viereka z-Stellung »

Hallo cp
Und weil Du so faul warst, schreibst Du das jetzt 100 mal an die Tafel
Einspruch gegen die Strafe :D :D
nachdem am Sonnabend in Schkeuditz der "Fahrdienstleiter" bei meinem Fahrzeug von "falsch herum fahren" sprach und Du mir das mit der LGB-Polung sagtest, war mir zunächst alles klar. Schließlich ging ich ja davon aus, dass ich von meine USA-Loks die entsprechende Normverdrahtung "abgekupfert" hatte.
Aber am Sonntag warnte ich Rolf Weidenhammer vor, dass die Mallet anders verdrahtet ist. Plötzlich sagte er zu mir, es paßt und sie fuhr auch mit anderen Fahrzeugen im gleichen Kreis ohne Probleme. Also war doch alles in der Norm, auch die LGB-Fahrzeuge. :?: :?: Nun, als ich Euch davon unterrichtete, sah ich ziemlich ratlose Gesichter :D :D :D Nur die Digitalleutchen grinsten sich eins, haben ja nicht solche Probleme. Andere Analogfahrer sagten mir nur, sie richten sich immer nach anderen Loks und machen sich in Sachen Polung keinen Kopp, kannten also auch nicht das normwidrige Prinzip von LGB.
Mittlerweile ist es klar. Der Triebwagen, der Sonnabend mit der Mallet fahren sollte, war Normgerecht verdrahtet.
Aber das die Sache doch nicht so ganz klar ist, sieht man meiner Meinung darin, dass das Elektronikmodul von CL auch für normgerechte Verdrahtung beschriftet ist.
Erläßt Du mir die Strafe unter diesen Umständen :?: :?:
Sie nutzt auch nichts, wie ich selbst feststellen mußte. Ein Elektrikerlehrling "durfte" Ende des 1. Lehrjahres mit Zustimmung des Lehrbetriebes 100 x schreiben: die Maßeinheit der Spannung ist Volt, die Maßeinheit des Stromes ist Ampere." Im 2. Lehrjahr war es schon wieder vergessen und deshalb eben nochmals die Übung mit 200 x. Imm dritten Lehrjahr haben wir es aufgegeben..... Falls jemand eine Idee hat, wie man das noch jemanden beibringen kann, bin ich für Tipps dankbar. Aber das nur mal so nebenbei.
PS: LGB Schriften lese ich doch nicht. Für das Geld kann man schon wieder bei anderen Sachen "zuschlagen".

@Knut
Wenn man mit LGB anfängt, merkt man das wahrscheinlich. Aber als eingefleischter H0/H0e Mensch habe ich nirgends gelesen, dass Gartenbahnen entgegen der Norm verdrahtet werden. Und somit bin ich fest davon ausgegangen, dass ich normgerecht bin, weil ich ja von einem Industriemodell abgekupfert habe. Nochmehr hat mich dann der Krähwinkelpokal durcheinander gebracht. Alle auf LGB basierenden Fahrzeuge hatten nämlich die entgegengesetzte Fahrtrichtung des Siegerfahrzeuges. Und das war ein Aristofahrgestell. Somit war ich nach den Aussagen der anderen Modellbahnfreunden sogar der Meinung: LGB normenwidrig und USA-Hersteller normentsprechen. So eine richtige exakte Antwort auf diese Vermutug bekam ich aber nicht. Irgendwie habe ich wohl alle mit meiner Fragerei durcheinander gebracht..... :oops: :oops: :oops:

Nun ist alles klar :D :D


:roll:
Zuletzt geändert von viereka z-Stellung am So 22. Aug 2004, 12:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Polung von Motoren im Analogbetrieb

Beitrag von fido »

viereka hat geschrieben:Obwohl ich nichts umgeklemmt hatte, fuhr sie in die gleiche Richtung wie der andere, auf diesem Gleis verkehrende Triebwagen.
Hallo 4reka,
dann drehe die Mallet doch einfach um, damit sie in der richtigen Richtung läuft :-)


PS: Bei lehmann ist alles anders. Das ist Regel die Du hiermit endlich bewiesen hast.
:runningdog: Viele Grüße, fido
viereka z-Stellung
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Re: Polung von Motoren im Analogbetrieb

Beitrag von viereka z-Stellung »

Hallo Fido,
dann drehe die Mallet doch einfach um, damit sie in der richtigen Richtung läuft
Wieder so ein Antwort, wie ich sie mag. Was soll ich denn damit anfangen :?: :?: :?: Um welche Achse soll ich sie denn drehen :D :D
Um die 90° Achse zu den Gleisen, oder um die parallele Achse zu den Gleisen :?: :?: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :D :D :D :D :D :lol: :lol: :lol: Oder doch gleich Wechselstrom :?: :?: :?: :?: :P :P :P
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Re: Polung von Motoren im Analogbetrieb

Beitrag von fido »

viereka hat geschrieben: Wieder so ein Antwort, wie ich sie mag. Was soll ich denn damit anfangen :?: :?: :?: Um welche Achse soll ich sie denn drehen
Hallo 4reka,
axo, da habe ich mich unverständlich ausgedrückt. Ich meine natürlich die Längsachse.

Du kannst dann die Gleise von unten auf ein Brett nageln und die Lok als "Wuppertalerschwebetram" einsetzen (tolle Idee eigentlich, so eine aufgeständerte Hängebahn im Garten löst fast alle Platz- und Mauwurfsprobleme) oder einfach weitere Räder am Dach und dem Schornstein befestigen.
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Re: Polung von Motoren im Analogbetrieb

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Viereka,

die IG Spur II veröffentlich in ihrem Standard S07 dazu entsprechendes.

Und dort steht bereits folgender Hinweis: Es sollte in jedes Triebfahrzeug ein Fahrtrichtungsumschalter eingebaut werden. Im Betrieb auf Dreischienengleis zusammen mit LGB-Triebfahrzeugen kann es zu Kollisionen kommen, da LGB bei gleicher Schienenpolarität in die andere Richtung fährt!

Ich habe in meinen Fahrzeugen zu Analogzeiten solche Umschalter eingebaut, denn damit geht es dann immer. :D
Helmut Schmidt
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Re: Polung von Motoren im Analogbetrieb

Beitrag von viereka z-Stellung »

Hallo Helmut,
an das Problem habe ich noch gar nicht gedacht. Die "großen" Spur II-Modelle halten sich ja bestimmt an die NEM. Also bleibt nur ein Anpassen der ELGÄHBÄH-Modelle übrig.....TOLL !!! :( :( :( , oder Eigenbau gleich nach Norm verdrahten

Ich weiß, oder digital fahren :oops: :oops: :oops:

Aber verstehe ich Deine Aussage richtig :?: :?: :?: Ihr baut in die Normalspurmodelle einen Umschalter und richtet Euch nach den "Kleinen" :?:
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Re: Polung von Motoren im Analogbetrieb

Beitrag von Helmut Schmidt »

viereka hat geschrieben:Aber verstehe ich Deine Aussage richtig :?: :?: :?: Ihr baut in die Normalspurmodelle einen Umschalter und richtet Euch nach den "Kleinen" :?:
Hallo Hans-Jürgen, ich habe diese Umschalter in meinen 45 mm Modellen eingebaut. Zu Zeiten, als Digitalbausteine noch keinen Analogbetrieb ermöglichten hatte ich dann auch noch einen Umschalter von Digital auf Analogbetrieb (4 x um) zusätzlich eingebaut.

Heute baue ich in alle Modelle Digitalbausteine neueren Datums ein und damit geht dann alles. :idea:

Wie gesagt diese Empfehlung für einen Fahrtrichtungsumschalter ist grundsätzlich und gilt für Regelspur und Schmalspur gleichermaßen. :magic:
Helmut Schmidt
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