Akku-Batteriebetrieb mit Fernsteuerung

Elektronisches und digitales - Bitte keine Fragen zum MZS

Moderator: fido

patrick carrera
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Akku-Batteriebetrieb mit Fernsteuerung

Beitrag von patrick carrera »

Hallo Gartenbahner,

ich will hier mal einige Fragen zum Thema Akku-Batterieantrieb im Gartenbahnbetrieb in die Runde schmeissen:

In einer amerikanischen Zeitschrift habe ich vor kurzem einen Betrag gelesen, der sehr positiv von dieser Angelegenheit sprach, und besonders die positiven Seiten des Akku-Batteriebetriebs hervorhob

Unabhängigkeit von sauberen und perfekt kontaktfreundlichen Schienen
Einfache Wiederaufladung
Unabhängigkeit von Digitalsysthemen (höchstens für die Weichen braucht man eins)
Relativ lange Einsatzzeiten (besonders wenn man mehrer Loks und Züge hat, färt man ja nicht immer mit allen dauernd).

Dafür gibt es dort Fernsteuerungen, ich glaub die heissen LocoLink.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit diesen Systemen, sind sie einfach zu installieren?

Was kostet so ein Umbau pro Lok?

Sind die erhältlichen Akkus tatsächlich langlebig und zuverlässig?

Denn im Prinzip ist der Batterie-Akkubetrieb ja mehr als einleuchtend, besonders wenn man relativ grosse Anlagen hat, und nicht ständig mit dem Putzlappen auf den Gleisen unterwegs sein will.

Wer weiss mehr?

Patrick aus Madrid, wos jetzt wieder richtig losgeht
krs
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Re: Akku-Batteriebetrieb mit Fernsteuerung

Beitrag von krs »

Patrick,

Wie sieht es aus mit deinem Englisch?

Ich habe mal einen langen detaillierten Artikel für "Large Scale On Line" geschrieben in dem die verschiedenen Möglichkeiten Großbahnen zu steuern verglichen wurden; also kein Vergleich von Systemen bestimmter Hersteller sondern ein Vergleich zwischen analog, DCC, Batterie mit Funk und Live Steam und was noch so dazwischen fällt.
In diesem Artikel ist auch eine einfache Vergleichstabelle dabei; damit kann man dann entscheiden welche Art von Steuerung für individuelle Bedürfnisse an Besten ist.
Denn ideal ist keine...
Wenn Du soweit Englisch kannst suche ich den Artikel mal raus und schicke ihn Dir.

Gruß Knut
patrick carrera
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Re: Akku-Batteriebetrieb mit Fernsteuerung

Beitrag von patrick carrera »

OK, mit dem Englisch ist das kein Problem, kannst Du mir mailen den Artikel

Patrick

8) 8) 8) :wink: :wink:
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HarzerRoller
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Re: Akku-Batteriebetrieb mit Fernsteuerung

Beitrag von HarzerRoller »

Der Beitrag wurde in die Rubrik "Elektrik" verschoben. Weitere Fragen und Antworten im neuen Thread.

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Gruß HarzerRoller
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Volker M.
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Re: Akku-Batteriebetrieb mit Fernsteuerung

Beitrag von Volker M. »

Hallo Patrick,

eine Fernbedienung in einer Lok ist echt Klasse!
Hab meine Bachmann 2-8-0 auf den TE von Aristocraft umgebaut
und mein Playmobil "ICE" hat ja von Haus aus schon eine drin.
Ich schätze vorallem die Selbstständigkeit,
wenn ich auf Austellungen oder Fahrtage gehe,
da kann ich Fahren so schnell ich will und daß auf jeder Strecke,
egal ob Digital oder Echtdampfer mit auf dem Gleis sind,
ich hab ja alles im Zug was ich brauche!
Natürlich ist das auch ein grosser Vorteil auf verschmutzten Gleisen
oder was ich auch schon hatte, wenn die Steuerung auf grossen Anlagen wegen Kabelproblemen ausfällt....
ich kann trotzdem weiter fahren, meist als Einziger!
Nur günstig ist der TE von Aristo auch nicht!
Wie der Preis/Leistungsvergleich zu Lokolink ist weiss ich leider nicht,
aber du kannst in USA schon ein Set von Aristo mit Sender und Onboard Empfänger für ca 150$ haben,
nur ob in Spanien die 75 Mhz erlaubt sind?
Bei uns leider nicht und das alte Set mit 27 Mhz mit deutscher Zulassung ist mir etwas zu teuer
und in USA momentan nichtmehr erhältlich!?

Warum LGB voll auf Digital steht und nicht auf Funk umgestiegen ist,
verstehe ich echt nicht, das hat Aristocraft besser erkannt!
Aber das ist ein anderes Thema!
Tschüss Volker M.
jochen
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Re: Akku-Batteriebetrieb mit Fernsteuerung

Beitrag von jochen »

Hallo,

die Spezifikationen und Preise für Locolink gibt es u.a. hier: http://www.lgbpola.com/locolinc.htm
Locolink hat den Vorteil, dass im 2 u. 5 A-Receiver schon drei 5 V-Ausgänge für Zusatzfunktionen integriert sind, so dass dafür schon mal kein zusätzliches Modul nötig ist.
Der gravierendste Nachteil ist, dass das System ebenfalls mit 75 MHz arbeitet und damit in Deutschland nicht zugelassen ist. Ob das letztendlich bei einer Reichweite von ca. 50 Metern ein Problem ist, muß jeder mit sich selber ausmachen :-))
Locolink bietet gegenüber dem TE wesentlich mehr Systemkomponenten um den speziellen Bedürfnissen des Modellbahners gerecht zu werden.

Viele Grüße
Jochen
Volker M.
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Re: Akku-Batteriebetrieb mit Fernsteuerung

Beitrag von Volker M. »

Hallo Patrick

wegen den Akkus brauchst du dir keine Gedanken zu machen,
solange du auf einen Dampferzeuger verzichten kannst,
den der brauch sehr viel Strom und das kostet Laufzeit.

Mein Playmobilzug fährt mit alten 4,8V/900mA/h Akkus
ca. 3-4 Stunden auf einer Gartenbahn mit Bergstrecke,
natürlich mit gelegentlichen Stops im Bahnhof.

Denke die heuten Akkus haben genügend Leistung für stundenlangen Betrieb,
weniger geeignet sind Bleiakkus, da die zu der Leistung die sie bringen,
zu schwer und auch in ihrer Grösse eher ungeeignet sind.
Tschüss Volker M.
patrick carrera
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Re: Akku-Batteriebetrieb mit Fernsteuerung

Beitrag von patrick carrera »

Ich sehe also das Thema hat mehr Befürworter als Gegner. Wenn ich jetzt ein solches Gerät in meine Aster Harz 99-7234 einbauen will, was muss ich da tun. die Lok hat bisher einen Zimo Dekoder und Dietzsound, oder ist es vielleicht besser eine andere grosse Lok, wie z.B. die IVK zu verwenden, da habe ich eine ohne Sound und mit LGB Dekoder.

Hier in Spanien schert das niemanden mit welchem Sender oder welcher frequenz Du herumwurstelst. wir haben ein Haus das relativ weitab vom Schuss. Ich glaub auch nicht das das weiter schlimm ist, oder?

Schon jetzt vielen Dank für alle Antworten.

Patrick
krs
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Re: Akku-Batteriebetrieb mit Fernsteuerung

Beitrag von krs »

Hallo Patrick,

OK, ich suche den Artikel mal, auf einem meiner Rechner ist er drauf, ich weiss nur nicht gleich wo.
Wenn jemand Mitglied by Large Scale on Line ist kann es den Artikel auch dort auf der Webseite lessen. Ich habe versucht wenigstens die Vergleichstabelle zu kopieren, da ging aber, egal wie ich es versuchte, das Format vollkommen verloren und dadurch die Übersicht.

In USA fahren ca 10% der Gartenbahner mit Batterie und Funk. Hauptgrund ist daß das Schienenputzen entfällt und man theoretisch auch billige Aluminium Schienen benutzen könnte.
Ob sich jetzt diese Art von Betrieb bei Dir eignet hängt davon ab was für Dich wichtig ist.
Ohne jetzt ins Detail einzugehen, die grössten Nachteile von Batteriebetrieb mit Funk sind folgende:
1. Abhängigkeit von einem einzigen Hersteller. Keine dieser Systeme sind irgendwie miteinander kompatibel.
2. Nicht für alle Loks geeignet. Zwei Probleme, erstens mal einfach der Platz für die Batterieen; in kleine Loks wie beim LGB RhB Schienentraktor zum Beispiel kann man Batteribetrieb vergessen (Batteriefan Lösung: Batterie und Funksteuerung in einen Wagen einbauen und permanent an die Lok kuppeln); das zweite ist die Spannung, desto höher die Batterispannung desto mehr Zellen (=Platz) werden gebraucht. Besonders ungünstig für viele LGB Loks, Aristocraft fährt schon gut mit 12 Volt, bei LGB ware 16 Volt Minimum besser.
3. Beschränkte Laufzeit im Vergleich zu analog oder DCC obwohl bei einfachen Umbauten 3-4 Stunden eigentlich immer drin sind. Wenn dann Sound und/oder Rauch dazu kommt, entsprechend weniger.
4. Frage wie man Wagen mit Strom versorgt.
5. Funkreichweite – Da der Empfänger in der Lok sitzt, normalerweise Nahe am Erdboden mit wenig Platz für einen richtige Antenne. Argument der Batterie R?C fans ist daß sie mit dem Zug mitlaufen und dadurch keine grössere Reichweite brauchen. RCS versucht dieses Problem in Griff zu kriegen inden sie die Schiene als Antenne benutzen; Aristocraft versucht das mit deren 75 Mhz on-board receiver auch.
6. Kosten die Batterien alle paar Jahre zu ersetzen.

Die Hauptsysteme mit Batterie und Funk die ich kenne sind RCS, Locolink, Reed’s und Aristocraft on-board. Das Train-Control System das gerade neu in Deutschland eingeführt wird müsste auch mit Batterien zu betreiben sein.

Für mich ware der grösste Vorteil von Batterie/Funk Systemen daß das Schienenputzen entfällt, aber mit der Schienenreinigungslok von LGB ist das nicht so ein grosses Problem wie es früher war und DCC verträgt leicht verschmutzte Schienen besser als analog.

Gruß Knut
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RaTe
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Re: Akku-Batteriebetrieb mit Fernsteuerung

Beitrag von RaTe »

Hallo Patrick,

ich fahre schon seit ca. 5 jahren mit Locolinc, allerdings nicht mit Akku, bei mir kommt der Strom über die Schienen. Das Problem mit der Frequenz, wie weiter oben beschrieben, ist durch die Firma Revalda gelöst, die eine europäische Version von Locolinc vertreibt.
Aus heutiger Sicht würde ich Dir, wenn Du einen Systemwechsel vor hast, eher Train-Control empfehlen. Dort hast Du fast alle Möglichkeiten eines modernen DCC-Decoders in Sachen Funktionsausgänge bzw. Programmierung, Sound und Lastregelung. Locolinc ist halt schon mind. 10 Jahre alt, was die Entwicklung betrifft. Große Neuerungen gibt es bei denen kaum, Train-Control ist brandneu (hat dafür sicher noch die eine oder andere Kinderkrankheit, die sich aber sicher klärt). Problem beider ist, das es keinen Standard gibt, nichts kompatibel ist und Du dann an dieses System gebunden bist.
Wie ich gelesen habe, fährst Du jetzt mit einem DCC-System digital. Jetzt ein Wechsel auf ein Funktfernsteuersystem ist auf jeden Fall ein radikaler Schnitt, der wohl überlegt sein will und der sehr aufwendig wird (bei vielen Lokomotiven).
Um zu Deinem Ur-Wunsch zurückzukommen mit Akku zu fahren. Dazu muss man halt in den Loks den Platz für entsprechend viele Akkus finden/schaffen. Aber die Akkus können ja durchaus die Bleigewichte ersetzten (so ca. 12 Akkus pro Lok würde ich nehmen).

Ralph
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