FO B 4223 Altbau Vierachser

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

rau.mi
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Re: FO B 4223 Altbau Vierachser

Beitrag von rau.mi »

Hallo Joachim,
die Griffe an den Fenstern - ganz einfach und billig:da habe ich Stecknadeln mit simplem Metallkopf aus der Nähkiste meiner Frau entführt, Löcher in die PVC- Scheibe aus dem Baumarkt gebohrt (ein weniges kleiner als der Nadeldurchmesser), die Nadeln von außen durchgesteckt und dann abgezwickt.

Auch die Dachrinnen sind preiswert gemacht: aus dem Gestänge eines alten Regenschirms.

Bei den Drehgestellen bin ich gerade dabei, selber etwas zu entwickeln: einen Rahmen aus Alu Flach- bzw. Winkelmaterial, in dem die Achsen laufen. Auf den wird dann eine aus Zinn gegossene Blende aufgeschraubt. Nur, das Urmodell wartet noch auf die Ausführung und dann muss ich Erfahrung mit dem Gießen sammeln. Soll aber ja ganz einfach sein, wenn man den Experten glauben darf.

Schöne Grüße
rau.mi
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Stoffel
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Re: FO B 4223 Altbau Vierachser

Beitrag von Stoffel »

Hallo rau.mi,

Du tust geschreibselt haben:
Bei den Drehgestellen bin ich gerade dabei, selber etwas zu entwickeln: einen Rahmen aus Alu Flach- bzw. Winkelmaterial, in dem die Achsen laufen. Auf den wird dann eine aus Zinn gegossene Blende aufgeschraubt. Nur, das Urmodell wartet noch auf die Ausführung und dann muss ich Erfahrung mit dem Gießen sammeln. Soll aber ja ganz einfach sein, wenn man den Experten glauben darf.
Da werde ich glockenwach - jetzt wird´s spannend. :idea: Ich vermute mal, dass RhB und FO auf den gleichen Drehgestellen herumfuhren / fahren. Nun bin ich in Drehgestellen kein ausgewiesener Spezialist :oops: , habe aber mal ein wenig recherchiert. :roll: Die gängigsten Typen sind m.E.:

:arrow: Altbaudrehgestelle (SIG ?) mit zentraler Spiralfederung und einem Achsstand von 1700mm. Meines Wissens wurden diese bei allen Wagen (zumindest der RhB) zwischen 1930 und 1954 ausgetauscht


:arrow: "Neubau" Drehgestelle (SWS und SIG) aus den 30er und 40er Jahren mit zentraler Blattfederung und doppelt spiralgefederten Achsen mit einem Achsstand von 1800mm. Hier gibt es scheinbar eine Unmenge verschiedener Bauformen mit runden Achslagerdeckeln, viereckigen, senkrechten, schrägen. Auch die Verstärkungen unterhalb der Achslager scheinen sehr variantenreich zu sein. Magnus bietet m.E. den gängigsten Typ an, der in etwas in den 40er Jahren in Betrieb gekommen sein dürfte.


:arrow: SWP-Drehgestelle (ab Mitte der fünfziger Jahre), Achsstand 1800mm, zentrale Blattfeder für Drehgestell, doppelte Spiralfedern für die Achsen. Die Spiralfedern sind aber sehr viel näher an der Achse wie beim vorhergehenden Typ angeordnet. Diese Drehgestelle haben kein Verstärkungsprofil unterhalb der Achslager mehr.

:arrow: SIG-Torsionstab-Drehgestelle (ab ca. 1960) mit einem Achsstand von 1800mm. In meinen Augen furchtbar hässliche, moderne Dinger. Wie der Name schon sagt erfolgt die Federung über Torsionsstäbe (ähnlich einem VW Käfer :lol: ). Vermutlich hat sich der LPG die Dinger als Vorbild genommen, aber die Hälfte vergessen. :wink:

Hier ein paar Fragen
:arrow: Welchen Typ benötigst Du für Deinen Wagen ?
:arrow: Kannst Du evtl. mal ein kleines Bildchen einstellen vom Vorbild, denn Bilder sagen mehr als tausend Worte ?

Mich treiben da momentan so Gedanken um: Ich sehe insgesamt einen Bedarf an schweizer Drehgestellen (nicht nur bei mir) und würde mich gerne der Sache mal annehmen. Allerdings quälen mich da so besonders üble Gedanken, das gesamte Drehgestell aus Guß zu erstellen, so dass die zusätzliche Arbeit für die Messingrähmchen entfallen kann. :gruebel: Man könnte dann vielleicht direkt kugelgelagerte Achsen ins Drehgestell einsetzen. Mir ist schon klar, mit zweiteiligen Gussformen wird das nicht mehr gehen, aber genau das ist der Reiz, wollte schon immer mal mit mehrteiligen Formen etwas experimentieren. :irre: :freak:


Mich interessieren insbesondere die ersten beiden Drehgestell-Typen. :idea: Falls wir auf den gleichen Drehgestell-Typ abzielen, könntest Du Dir dann vorstellen, dass wir evtl. hier eine Gemeinschaftsentwicklung starten ? Den Guss übernehme ich eh´ gerne.

Besten Gruß vom Stoffel :scherzkeks:
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Nick
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Re: FO B 4223 Altbau Vierachser

Beitrag von Nick »

Hallo Schweizer-Fraktion,
die firma Balson AG in Stein am Rhein bietet RhB Drehgestelle für die Spur 5" an.
Ich finde, dass man auf dem Werbefoto sehr schön die Konstruktion der Drehgestelle erkennen kann.
Ich möchte auch mal RhB Personenwagen bauen und würde dann diese Drehgestelle mit gefrästen Seitenteilen und Gußlagern mit echten Federn bauen. Das ist aber noch Zukunftsmusik.

Vieleicht hilft euch das Foto:

Bild

Viele Grüße
Nick
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Stoffel
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Re: FO B 4223 Altbau Vierachser

Beitrag von Stoffel »

Hallo Nick,

besten Dank für das Foto. Ja, ja die Fünfzöller, bei denen muss immer alles so grenzenlos funktional sein :lol: :lol: :lol:

Aber Staunen kann man bei dem Drehgestell schon. :shock: Auch wenn ein paar Details doch stark stilisiert wurden, ist die scheinbar voll funktionstätige Federung schon beeindruckend. :lupe: Vielleicht braucht man das in dieser Spur ja auch.

Bei diesem Typ handelt es sich um diejenigen, die in den 30er und 40er Jahren druntergeschraubt wurden. SWS oder SIG kann man (oder zumindest ich :? :oops: ) anhand des Modells nicht entscheiden. Es ist aber vermutlich das gleiche Vorbild, wie es Magnus gewählt hatte. (siehe oben: mein "Typ 2")

@ rau.mi: Fährt Dein Wagen auf solchen Beinchen herum ??? Würde ich als durchaus interessant empfinden, so etwas in Weissmetall ins Modell umzusetzen.


Mit Gruß vom Stoffel :scherzkeks:
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fido
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Re: FO B 4223 Altbau Vierachser

Beitrag von fido »

Hi Stoffel,
ist ist ja klar, das ich auch ein paar Altbaudrehgestelle nehmen würde. Aber noch besser wäre es, wenn Du die Achslager einzeln gießt, so dass man sie auch für gefederte Drehgestelle verwenden kann.
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Nick
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Re: FO B 4223 Altbau Vierachser

Beitrag von Nick »

Hallo Stoffel,
wenn du, wie fido schon schrieb, die Achslager einzeln gießt, würde ich auch einige nehmen. So für 2 Wagen.
Viele Grüße
Nick
PS: Zu den Drehgestellen gibt es auch Wagen. Wen es interessiert unter www.balson.ch bei "Aktuell".
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Stoffel
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Re: FO B 4223 Altbau Vierachser

Beitrag von Stoffel »

Hallo Nick, hallo Fido,

Die Idee mit gefederten Drehgestellen ist natürlich bestechend. Muß zugeben, das juckt richtig in den Fingern. Werde wohl wieder ein paar schlaflose Nächte haben. :grosseaugen:

Nick, die Angabe des links war unfair :motz: Was da abgebildet ist, ist ja ein absoluter Traum. :shock: :shock: :shock: Habe soeben beschlossen diese Woche Lotto zu spielen und natürlich auch zu gewinnen. :lol: :lol:


aber was noch schlimmer ist:
*Bautz* *Klatsch* *Peng* :steinigung: schon habe ich ein neues Projekt an der Backe. Soviel vorab: bis Schkeuditz möchte ich meine Krokos noch möglichst weit voran treiben. Vielleicht habe ich ja Glück und bekomme die "Schlosserarbeiten" bis da noch hin - werde sowieso "unlackiert" aufkreuzen. Habt also bitte Verständnis, dass ich nicht sofort in die Drehgestelle einsteigen werde. :oops:


aber was unbedingt zu klären ist:

:arrow: Der Drehgstelltyp: Ist es genau der SWS bzw. SIG-Typ aus den 30er/40er Jahren der benötigt wird :?: Wenn ja welcher, der mit zusätzlichen Achslagerblattfedern wie auf Nicks Bildchen oder eher der Magnus-Typ :?: Wie sehen das die anderen, die sich in verschiedenen Threads auch schon diesbzgl. geäußert haben :?:

:arrow: Unterlagen: Sieht sich jemand in der Lage, Zeichnungen zu organisieren oder läuft das auf einen funktionsfähigen Magnus-Nachbau raus :?:

:arrow: Qualitätsstandard: Da ich weis, dass gerade Ihr beide verwöhnte Kerlchen seid, :wink: sollte man sich verständigen mit welcher Detailierungstiefe man es treiben will. Auch sollten wir natürlich die Grenzen des Gusses nicht außer Acht lassen.

:arrow: Federung: Welche Federn wollen wir funktionstüchtig nachbilden :?: Die Drehgestellblattfedern, die Achslagerspiralfedern bzw. die Achslagerblattfedern (die es beim Magnus-Typ nicht gibt) :?: Ich würde spontan dazu tendieren, sich auf die Achslagerfedern zu beschränken - Blattfedern oder Spiralfedern je nach noch zu vereinbarenden Typ. Es würde aber wahrscheinlich viel besser aussehen, alle Federn als Zurüstteile auszuführen (z.B. Ätzteile)

:arrow: Urmodelle: Vermutlich seid Ihr beide geschickter im Umgang mit Fräse, besser ausgestattet und habt ja völlig übertriebene Detaillierungsvorstellungen :wink: . Könnt Ihr mich evtl. unterstützen :?:

Fragen über Fragen .....


Mit Gruß von einem ganz verwirrten :irre: Stoffel :scherzkeks:
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Re: FO B 4223 Altbau Vierachser

Beitrag von fido »

Hi Stoffel,

diese Drehgestelle müsen auch nicht unbedingt gefedert sein, auch das natürlich am schönsten wäre. Ich habe aber einen großen Bedarf an Achslager für meine eigenen gefederten Drehgestelle und Zweiachsern, so das ich immer danach Ausschau halte. Und außer den Kunstofflagern von Hilpert und den Weismetalllagern von Gecomodel ist der Markt für Achslagern für den beweglichen Einbau leer.

Mein Wunsch geht zu möglichst alten Drehgestellen, da meine KBB nur alten Schrott von der RhB bezog und diesen für den eigenen Wagenpark aufarbeitete. Für neue Drehgestelle ist da kein Platz, daher ziehe ich die Altbaudrehgestelle oder die aus den 30/40er Jahren vor. Die Ausführung ist mir egal, solange sie besser als die von LGBums ist.

Ich kann Dir gerne die Drehgestellblenden für das Urmodell fräsen, wenn Du mir die Zeichnung in Autocad lieferst. Es genügt sicherlich, nur die Schraubenfedern und die Achslagerblattfedern gefedert zu gestalten und die querliegenden Blattfedern zu giessen. Allerdings sollten die Blattfedern 2-teilig sein, damit man dazwischen durchsehen kann. Allerdings kannst Du dann auch eine Spiralfeder dazuwischen stecken und diese somit auch federn. Das entspricht technisch dann diesem Drehgestell, wobei dieses auch noch eine Wiege hat:

Bild

Bild

Das hört sich nun komplizierter an als es ist. Ich zeige Dir das mal genauer, wenn wir uns mal treffen.
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Re: FO B 4223 Altbau Vierachser

Beitrag von Nick »

Hallo Stoffel,
ich schließe mich ganz fido an. Kleine Fräsarbeiten könnte ich auch machen.

Mir schwebt ein Zug vor mit Dampfschneeschleuder Xrot 9213 in Live Steam (fange ich nach dem Abitur an zu bauen) und zwei vierachsigen Wagen (in etwa die von Balson) aus gelaserten Stahlteilen vor.

Du siehst das ganze hat noch viel Zeit. Wie Marco sagt: "No net hudle" oder so.

Mir persönlich ist die Funktion wichtiger als die Detaillierung. Typisch 5 Zoller.

Viele Grüße
Nick
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Re: FO B 4223 Altbau Vierachser

Beitrag von Otter1 »

Tach,
ist der Markt für Achslagern für den beweglichen Einbau leer.
So ganz leer ist der Markt nun auch wieder nicht. Ralph Reppingen z. B. bietet Drehgestelle und Achslager aus Messing an.

Aber sicherlich wäre es mal interessant, zu erfahren, wo man Messingachslager in moderaten Stückzahlen (vielleicht so 200) in angemessener Zeit und zu angemessenen Preisen fertigen lassen kann.

Die Lasergang, die Weißmetallconnection , die Privatfräser, Kreativ-Ätzer und sicherlich der eine oder andere Zubehörhersteller lauern bestimmt schon.

Grüße

Otter 1
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