Feldbahn, Loren, Fahrgestelle usw.

[RailroadSheppard]

Hallo Feldbahner,

die Drehgestelle der Waldeisenbahn Muskau stammen größtenteils von der Heeresfeldbahn oder wurden in der eigenen Werkstatt in Krauschwitz gebaut. Einige Wagen stammen auch von der MPSB.
Der von Michael entwickelte Wagenkasten des Mannschaftswagens 07-004 wurde im Vorbild 1948 von der WEM selbst gebaut. Dazu verwendete man die Drehgestelle und Rahmen des 1918 in Bautzen gebauten Brigadewagen Ns 28630. Dieser hatte genietete Drehgestelle mit Blattfedern. Diese Fahrgestelle können auch für den Havariewagen GG 07-003 (Osnabrücker Drehgestelle) verwendet werden. An diesen Fahrgestellen orientiere ich auch meine Entwicklung in Spur IIm. Eine absolute maßstäbliche Umsetzung ist schon wegen der Spurweite nicht möglich.
Die Personenwagen der WEM haben auch Einheits-Drehgestelle, aber die dürften schon geschweißt sein. Da können die Nietenzähler dann die Nieten wegschleifen oder einfach übersehen.
Ausführliche Informationen findet Ihr unter www.rs-modelle.de

Viele Grüße
Rainer

[Maschinist]

Mahlzeit die Herren Unterwagenbauer!

Ich hab da mal etwas nachgeforscht, das Teil in Deinste ist ein sog. leichter Feldbahnwagen der deutschen Heeresfeldbahnen aus dem 2.Weltkrieg. Genauer gesagt entstammt er wohl der Lieferung des Jahres 1944, die mit Rollenlagern ausgestattet war, welche sich aber nicht bewährt haben. Diese Fahrzeuge waren sowohl als Flachwagen, mit einsteckbaren Bordwänden als Kasten und Rungenwagen nutzbar. Weiterhin verfügten diese über eine Drehpfanne um als Unterwagen für Vierachser genutzt werden zu können, in diese wurde ein Kugelzapfen eingesetz und durch einen Verriegelungsmechanismus gesichert. Als Einzelwagen verwendet wurde die Drehpfanne durch eine Klappe vor Verschmutzung geschützt.
Von der in größerer Stückzahl gebauten Gleitlagervariante, bei der die Achshalter und die Anordnung der Längsträger von der mit Rollenlagern abweicht, ist mir bisher nur ein Überrest bekannt, den ich vor ein paar Jahren selbst ausgegraben habe und der heute bei der Historischen Feldbahn Dresden zu finden ist.
Bei der WEM wurden ausschließlich Unterwagen aus dem ersten Weltkrieg verwendet, mal abgesehen von den ungefederten Altbaudrehgestellen und denen der Bauart Osnabrück.
Der Mannschaftswagen wurde wie erwähnt auf Basis eines Brigadewagens in der Wagenwerkstatt des Betriebshofs Krauschwitz gebaut. Der Havariewagen entstand ebenfalls im Eigenbau, hier wurden jedoch, wie bei den Kohlewagen hölzerne Längsträger verwendet, die Drehgestelle sind Osnabrücker Bauart. Im Laufe der Zeit wurden in Krauschwitz auch neue Drehgestelle in geschweißter Ausführung gebaut, die Personenwagen, die in der Neuzeit entstanden haben sowohl alte als auch neue Drehgstelle.
Hinzufügen möchte ich noch das die WEM die Achsen der originalen Brigadewagenuntergestelle gegen Lorenradsätze mit kleinerem Raddurchmesser ausgetauscht.

Viel Erfolg beim Basteln!

Sven

[Michael Saettler]

Hallo Sven,

vielen Dank für Deine umfassenden Informationen zum Thema. Kannst Du mitr näheres zu den Osnabrücker Drehgestellen sagen? Das dürften doch die Unterlatschen für die u.a. von der MPSB gekommen Wagen sein?

Einen schönen Abend noch wünscht

Michael

[Jörg]

Hallo Feldbahner,

An diesen Fahrgestellen orientiere ich auch meine Entwicklung in Spur IIm. Eine absolute maßstäbliche Umsetzung ist schon wegen der Spurweite nicht möglich.
Viele Grüße
Rainer

Hallo Rainer
kannst Du die Unterwagen konstruktiv so bauen, daß man die Breite ändern kann? Ich meine die Länge maßstäblich und wer dann mit 30/32mm fährt, baut den Wagen eben etwas schmaler zusammen als die 45mm Fahrer.

Hallo Sven
vielen Dank für Deine Beschreibung, heute morgen versteh ich sie auch besser als gestern spät abend
Gibt es irgendwo ein Bild dieser Wage, wo man das mit der Klappe und der Gleitpfanne sehen kann?

Hallo Otter
klar wird da in 26,7mm Spurweite gearbeitet, mein Domino-Modul hat auch diese Spurweite. Jetzt bin ich natürlich auf der Suche nach Rollmaterial.
Aber es eilt nicht und ich möchte eine möglichst bunte Mischung, na die wird sich schon irgendwann von aleine einstellen.

bis bald
jörg

[RailroadSheppard]

Hallo Jörg,

keine Angst, die 30/32mm-Fraktion wird auch befriedigt ! Die Seitenwangen und Achslager sind so ausgelegt, daß ich sie später auch für die Fahrgestelle in 30/32mm verwenden kann. Meine Radsätze in IIm haben auf der Lauffläche einen Durchmesser von 19mm und die für 30/32mm 17mm (Original 370mm). Somit liegt die OK Kuppelhöhe bei 30/32mm bei 21mm und entspricht fast der IG Spur II Norm. Sobald die Teile in IIm fertig sind, mache ich mich an die Fahrgestelle für 30/32mm. Terminlich will ich nichts versprechen, aber es wird auf jeden Fall im Laufe des Frühjahres.
Anregungen und Wünsche für weitere Modelle (Loren, Kasten, Kessel etc.) nehme ich gerne entgegen. Im Laufe des Frühjahres bin ich ja auch bei fast allen Museums-Feldbahnen im Osten zu Gast.

Viele Grüße
Rainer

[Maschinist]

Mahlzeit!

Bei den sog. Osnabrücker Drehgestellen handelt es sich um Überbleibsel vierachsiger Wagen aus der Gründerzeit der Waldeisenbahn, die sie von der Georgs-Marienhütte Osnabrück beschaffte.
Es sind Leichbaudrehgestelle einfachster Bauweise aus genietetem oder geschweißtem Profilstahl.
Die Baulänge liegt um 1700 mm, schwankt aber wegen der verschiedenen Varianten. Es gab sie als gebremste und ungebremste Unterwagen,gefedert werden sie über Kegelfedern. Die Drehverbindung zum Rahmen wurde im Gegensatz zu den Brigadewagenuntergestellen nicht mit einem Kugelzapfen sonmdern durch einen sog. Schlußnagel hergestellt. Die Ringschiene des Drehkranzes ist zum Teil direkt auf den Rahmenträgern, bei einigen durch Zwischenträgern erhöht angebracht.
Verwendung fanden sie unter den Rahmen der Wagengattungen 02, 04, 05 und als Drehschemelwagen 06.
Zum Thema leichter Feldbahnwagen II.WK habe ich leider keine Detailfotos, die könnte ich bei gelegenheit in Dresden aber machen.

viele Grüße Sven

[Jörg]

Hallo Jörg,

Somit liegt die OK Kuppelhöhe bei 30/32mm bei 21mm und entspricht fast der IG Spur II Norm. Sobald die Teile in IIm fertig sind, mache ich mich an die Fahrgestelle für 30/32mm. Terminlich will ich nichts versprechen, aber es wird auf jeden Fall im Laufe des Frühjahres.

Hallo Rainer
wenn ich dan richtig gerechnet habe Wird der Wagen so um die 25mm Hoch?

Ich meine inkl. das Lagers für den Havariewagenaufbau.
Mich interressiert die Gesamthöhe des Wagons, weil ich bei meiner Ziegelei eine niedrige Durchfahrt habe und der Wagon gerade so durchrutschen soll.

bis bald
jörg

[Otter1]

Tach Jörg,

ein Blick auf den Flyer des Havariewagens zeigt, der ist mit 45 mm/20mm Spur Rädern ein paar Millimeter höher als eine LGB Diesellok. Ich besitze zwar keine, würde aber mal so ungefähr von 120 mm ausgehen.
Im Zweifelsfall würde ich eher beim Hersteller, als im Forum anfragen.

Grüße

Otter 1

[RailroadSheppard]

Hallo Jörg,

gehe mal von 24mm Höhe aus. Die Räder sind in Spur IIm auf der Lauffläche 19,5 mm und in 30/32mm 16mm.
Ich versuche die Pufferbohlen so zu gestalten, daß in einer universellen Aufnahme wahlweise die LGB-Kupplung oder meine vorbildgerechte Kupplung mit Zapfen und Kette eingebaut werden können.
Ich bin dran, aber es wird noch eine Weile dauern, da ich ja auch die laufende Produktion meiner anderen Artikel befriedigen muß.

Viele Grüße
Rainer

[Jörg]

Hallo Feldbahner-Selberbauers
hat jemand den mal die Originalmaße der Unterwagen die für den Muskauer Mannschaftswagen verwendet wurden?
Das würde mir schon weiterhelfen.
Ich habe auf der Intermodellbau einiges an Messing und Rädern bekommen, jetzt könnte es losgehen
bis bald
jörg