1950 kamen aus meiner Fast-Nachbarschaft Eisfeld/Thüringen einige Wagen nach Wernigerode. Darunter auch der 99-02-56, der dann später im Selketal bei einem Unfall schwer beschädigt, Ende der 70-er Jahre ausgemustert und später verschrottet wurde.
Grund genug für mich, diesen Wagen besitzen zu wollen
. Da die Laserversion noch nicht angeboten wird (wohl nur eine Frage der Zeit, oder? 
), bin ich auf die Idee gekommen, ihn aus dem, von LGB angebotenem vierachsigem 43630 zu "rekrutieren". Dieser Wagen weist mit einigen Abstrichen noch die größte Ähnlichkeit zum Wunschfahrzeug auf.Das Original 43630 von LGB (Schrauber)
Hier noch ein leider nicht so scharfes Bild vom Original.
Original 99-02-56 Ex-Eisfeld (Schrauber)
Der Umbau sollte preiswert, und nicht zu kompliziert werden, um auch für "Beginner" unter uns nachvollziehbar zu sein. Er wurde an einem Abend durchgeführt
.Nach dem Abschrauben des Daches wurde das Bremserhaus abgeschraubt und einer anderen Verwendung(Zwischenwagen) zugedacht.
Danach wurde der Wagenkasten demontiert und bei der Gelegenheit gleich noch die beiden Türen von rechts nach links getauscht. Beim 99-02-56 lassen sich nämlich die Schiebetüren nur in eine Richtung schieben. Das funktioniert zwar jetzt beim Umbau auch noch nicht, aber bei geschlossenen Türen fällt das wahrscheinlich kaum auf und die Verschlußriegel zeigen jetzt wenigstens in die gleiche Richtung.
Die Pufferbohle der Bremserbühne wurde vorsichtig, sauber (weil später noch benötigt
) vom Rahmen abgefräst. Danach wurde die nun völlig unbrauchbare und überflüssige Bremserbühne weggefräst. Dabei wurden gleich noch die Ausparungen für die später wieder anzubringende Pufferbohle ausgefräst. Nach dem Entfernen der alten Drehgestellaufnahme wurde das Mass für die Neue genommen und diese aus Aluminium hergestellt. Dabei wurden die Rahmenunterzüge ausgespart, um die Stabilität des Rahmens nicht zu schwächen. Die Entfernung des von LGB "kunstvoll" angespritzten "Sprengwerks" war der nächste Punkt. Kann man hoffentlich auf dem nächsten Bild erkennen. die aus Alu gefräste Drehgestellaufnahme (Schrauber)
Leider ist hier die Pufferbohle schon wieder eingeklebt, in der Eifer des Gefechtes habe ich vom Zwischenstadium leider kein Bild gemacht. Als Klebstoff wurde der Kunststoffkleber von Pattex verwendet, der das Material sehr schön anlöst und regelrecht "verschweißt". Als "Lückenfüller" habe ich, nach einem Tipp von Otter (Danke nach Krähwinkel
), den ich in einem alten Beitrag fand, eine Mischung aus Aceton und Kunststoffspänen, die ja bei Fräsen reichlich anfallen, hergestellt. Allerdings ist diese Füllmasse, die man auch als Kleber verwenden kann, zeitlich nur begrenzt flüssig, da das Aceton sehr schnell verdunstet.Stirnwand (Schrauber)
An der Stirnwand kann man die schon eingeklebte Pufferbohle erkennen, deren Puffer aber wahrscheinlich demnächst noch durch eine runde Ausführung ersetzt wird. Außerdem fehlen noch die Spindelkupplungen, weil ich in der Zwischenzeit die Bezugsquelle derselben vergessen habe
Die U-Nietenschienen sind schon in Vorbereitung, das im Original vorhanden Fenster muß noch ausgeschnitten werden und an den Drehgestellen fehlen leider noch die Bremsbacken. Für diese fehlt mir auch noch ein Lieferrant...
Trittstufen für beide Seiten müssen noch hergestellt werden. Wenn dann demnächst noch ein Beschriftungssatz in der Post liegt
, die alte Beschriftung wurde teilweise mit Wattestäbchen und Bremsenreiniger entfernt, kann man schon fast erkennen, was es mal werden soll.der fast fertige Wagen (Schrauber)
Zwar hat LGB bei der Beschriftung mit 11m LüP gut geraten, allerdings wurde dann bei der Umsetzung doch etwas am Kunststoff gespart. 11m ergeben, im von den Nürnbergern so geprießenen Maßstab, immer noch 48 cm. Der Wagen ist aber gerade mal 40 cm lang
. Aber das gehört wahrscheinlich in die Rubrik "Gemessen und Verglichen". Mir war der Aufwand, die fehlenden 8cm einzusetzen, doch etwas zu groß. Da greife ich doch lieber gleich zu den Bausätzen der "Lasergötter". Da passen dann wenigstens gleich Maßstab und Bastelspass zusammen 
.Für konstruktive Kritik bin ich jederzeit empfänglich. Traurig
wäre ich allerdings, wenn sich nur die Nietenzähler melden würden, um mich in Grund und Boden zu stampfen...
Gruß Schrauber
der irgendwie die Wartezeit auf den Laser-Harz-Vierachser überbrücken mußte...
und ich wünsch viel Spaß mit deinem neuen Wagen.
, Dir ist doch eh langweilig, oder? 
)reden. Wenn der keine Zeit hat, wird sich vielleicht der eine oder andere Werkzeugmacher finden lassen. Aber, wie gesagt, da müssten schon viiiiele Anfragen kommen.
Viele Grüße, fido