Schwedische Schmalspur-Rangierlok Z6p

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

Benutzeravatar
Das NilsPferd
Buntbahner
Beiträge: 64
Registriert: Fr 3. Mai 2019, 18:47
Wohnort: Dithmarschen

Schwedische Schmalspur-Rangierlok Z6p | Es werde Licht

Beitrag von Das NilsPferd »

Moin, Moin!

Das waren frustige Bastel-Stunden ... :(

Eigentlich sollte nur - eben schnell mal - die Platine mit der LED-Steuerung eingesetzt und die LED's in Position gebracht werden. Doch der Platzmangel durch die hochgesetzte Antriebseinheit machte mir erneut einen Strich durch die Rechnung. Stiftleisten und -buchsen waren auch nach Wegschleifen von Spanten nicht in den Aufbau zu bekommen. Daher ist die Platine, trotz der Arbeit, die in ihr steckte, in den Müll gewandert.
Die fabelhaften, lasergeschnittenen / CNC gefrästen Meisterstücke hier im Forum haben meinen Frust nicht unbedingt vermindert. Ich kam mir sehr dämlich vor.
Genug gejammert! Stattdessen habe ich die LED's, die Konstantstromquellen und das RC-Schaltmodul fest verlötet. Das Ergebnis zeigen die nachfolgenden Photos. Einiges ist noch provosorisch untergebracht, da ich hoffe, noch eine elegantere Unterbringungsmöglichkeit zu finden.

Die LED's (Nichia Superflux) sind, obwohl nur mit 50 mA betrieben, sehr hell. (Die Photos sind draußen bei Tageslicht entstanden! Damit sollte auch eine Neumond-Nacht im Garten machbar sein.)
Der warmweiße Farbton gefällt mir, der rote ist auch recht passend.
Die LED's kommen bedrahtet und mit fester Optik. Die eingebaute Optik produziert einen für einen Scheinwerfer passenden Lichtkegel (rot streut passenderweiße weiter). Die Bedrahtung spart einem das SMD-Löten. Bei Gelegenheit möchte ich noch versuchen, eine Wölbung in das Lampenglas (LGB) zu bekommen.

Da ich jede gerade Kalenderwoche auswärts arbeite, ist jetzt erst einmal eine Woche Zwangspause angesagt.

Lerneffekte für diese Mal:
[/list][*]Löcher in die Spanten bevor diese verbaut werden. Dadurch gewinnt man im weiteren Verlauf Verlege-Freiheiten.
[*]Lampengehäuse erst im Reflexionsmaterial auskleiden, dann zusammenbauen. (Hab' keine Alu-Folie mehr reingezwängt bekommen.)[/list]

Einen schönes Rest-Wochenende wünscht allen

Nils
Z6p21 (Das NilsPferd)
Bild


Z6p22 (Das NilsPferd)
Bild


Z6p23 (Das NilsPferd)
Bild


Z6p24 (Das NilsPferd)
Bild


Z6p25 (Das NilsPferd)
Bild
Geld ist nicht wichtig. Gelb ist wichtig!
Benutzeravatar
MaxxUwe
Beiträge: 14
Registriert: So 28. Okt 2018, 11:59

Re: Schwedische Schmalspur-Rangierlok Z6p

Beitrag von MaxxUwe »

Hallo Nils,

die LED machen eine guten Eindruck. :top:

Für den Bau meiner Faur werde ich PS verwenden.
Was ich bisher noch nicht gefunden habe, ist ein guter Kleber dafür.

Was verwendest Du für einen Kleber?

Sekundenkleber überzeugt mich auch nicht so richtig.
Wo ich hier Dichlormethan kaufen kann, außer im Internet weis ich nicht.
vg Uwe.
Benutzeravatar
Das NilsPferd
Buntbahner
Beiträge: 64
Registriert: Fr 3. Mai 2019, 18:47
Wohnort: Dithmarschen

Re: Schwedische Schmalspur-Rangierlok Z6p

Beitrag von Das NilsPferd »

Guten Morgen, Uwe!

Als Kleber verwendet ich hauptsächlich "Cosmofen Plus HV" (offizieller Name inzwischen: COSMO SL-660.130; Herstellerangaben). Dies ist allerdings speziell ein Kleber für PVC. Ob man damit auch PS kleben kann, weiß ich nicht, bin aber skeptisch.

Sehr gute Erfahrungen habe ich auch mit Ruderer L530 gemacht (anderer Handelsname: technicoll 8008; Herstellerangaben). Dieser klebt definitiv auch PS und sogar Kunststoffe mit Metall. Als "technicoll 8008" erhält man diesen Klebstoff in sehr unterschiedlichen Packungsgrößen.

Beide Kleber sind für meinen Geschmack zu dünnflüssig (Ruderer flüssiger als Cosmofen). Ich trage den Kleber daher mit einer 1-ml-Spritze und einer stumpfen Kanüle (18 G x 1 1/2 "; nicht dünner) auf, wie man sie im Bedarf für E-Zigaretten bekommt.

Beide Kleber sind nicht spatlfüllend. Meine Versuche, selbst einen Spachtel zu erzeugen (PVC-Späne plus Späne) sind gescheitert. Andere berichten hier von guten Erfolgen.

Es reicht ein Zusammenhalten der Teile von 10 bis 60 Sekunden. Je formschlüssiger die Teile, desto schneller ist der Vorgang erledigt. Nach ca. einer halben Stunde ist die Klebestelle gut belastbar. Das vollständige Austrocknen dauert hingegen gute 24 Stunden. Danach handelt es sich aber auch wirklich keine Klebestelle mehr, sondern die zusammengefügten Teile sind "eins" (kaltverschweißt).

Was beiden Klebern gemein ist: Unter Lufteinwirkung bildet sich schnell eine zähe Oberschicht. Kein Problem, wenn man immer wieder schnell die Tube schließt (oder die Spritzen-Methode anwendet).

Im Vergleich zu CA-Klebern besteht auch hier eine gewisse Geruchsbelastung. Diese scheint mir aber deutlich erträglicher. Billiger ist es auf jeden Fall :)

Allzeit sichere Klebungen wünscht

Nils
Geld ist nicht wichtig. Gelb ist wichtig!
Benutzeravatar
Marcel_Schüler
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 240
Registriert: Do 15. Mär 2018, 15:32
Wohnort: Berlin

Re: Schwedische Schmalspur-Rangierlok Z6p

Beitrag von Marcel_Schüler »

Muss mein Senf dazugeben! Ruderer ist dafür bekannt, dass er eine Verschweißendeart hat. Wenn man versucht den wieder auseianderzubekommen hilft nur schneiden mit nen Drehmel oder was auch immer. Dann sieht man wie das Plastik eine in einer art verschmolzene Textur aufweißt! Hab bis jetzt den 10x verwendet und muss sagen der ist klasse auch wenn er Fäden zieht, dass ist das was mich persönlich stört.
Liebe Grüße von Marcel aus Berlin.
Gelöscht
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 855
Registriert: Do 3. Nov 2005, 18:31

Re: Schwedische Schmalspur-Rangierlok Z6p

Beitrag von Gelöscht »

Hallo,
eigentlich wollte ich mal noch etwas länger warten und mal schauen, wieviel Zugriffe es auf die Beiträge gibt, nachdem die Klebstofffrage gestellt wurde.
Nun, mittlerweile sind es über 45 und alle Leser sind wohl Laien, die nicht wissen, wie man Polystyrol kleben kann. Schließlich hätte ansonsten schon mal jemand einen Tipp geben können, hätte aber Mühe und Zeit gekostet, weil man da etwas schreiben muß.
Also:
Ruderer/Technicoll sind ganz gut. Aber bitte Klebstoff auftragen, zusammenfügen und auf keinen Fall mehr auseinander nehmen. Schon Korrigieren könnte bei der späteren Haltbarkeit Probleme geben. Mich nerven die Kleber wegen der schon erwähnten Dünnflüssigkeit. Oft genug geht da etwas daneben. Technicoll hat zwar eine Kanüle, aber ob die da ist, oder die Katze hat ein Gewehr...die bringt nix.
Hinzu kommt, dass diese beiden Kleber mit Vorsicht bei flächigen Verklebungen anzuwenden sind. Da irgendwie die Ablüftung nicht klappt können sich zusammengeklebte Platten später aufwellen

Für Polystyrol kannst Du auch den Klebstoff nutzen, den die Häuschenfirmen Faller und Co verkaufen. Ich nehme "Pattex" Modellbaukleber aus dem Baumarkt, andere Baumärkte haben andere Firmen im Sortiment.
Und auch wenn im obigen Beitrag Anderes behauptet wird, einzig "verschweißender" Klebstoff ist Dichlormethan. Das konnte man früher normal in Apotheken kaufen. Nachdem man aber immer mehr Bekloppte in der Gesellschaft hat, ist das nicht mehr so einfach. Entweder man bekommt ihn noch und muß sich ausweisen, Belehrungen über sich ergehen lassen und erklären, dass man keine Bombe damit bauen will, oder man kennt jemanden, der das besorgt. Allerdings ist das Gelumpe arg gesundheitsgefährdend. Dieser Kleber löst im Gegensatz zu Ruderer das Material an. Ruderer trägt nur auf, deshalb diese komische Oberfläche, wenn man die Klebestelle wieder trennt. Das geht auch ohne Dremel (Dremel schmilzt ja das Polystyrol an) mit mehr oder weniger Gewalt mit den Händen.
cu
Hans-Jürgen

Ergänzung
Alle Kleber sind mit Vorsicht zu genießen, wenn man sehr dünnen Teile kleben will, z.B. Kesselringe aus Streifen unter 0,5mm Dicke , da richtet sogar zuviel Sekundenkleber Schaden an
Benutzeravatar
Das NilsPferd
Buntbahner
Beiträge: 64
Registriert: Fr 3. Mai 2019, 18:47
Wohnort: Dithmarschen

Re: Schwedische Schmalspur-Rangierlok Z6p

Beitrag von Das NilsPferd »

Ja, Dünnflüssigkeit und Fäden-Ziehen (bei Ruderer) können nerven. Daher mein Hinweis auf Spritze und stumpfe Kanülen. Kann einen Versuch nur empfehlen.

Zum Hinweis auf "Dichlormethan": Soweit mir bekannt, ist dies der Hauptbestandteil / die Basis von Technicoll 108 (Herstellerangaben). An der Dünnflüssigkeit kommt man aber auch hier nicht vorbei (womit ich wieder bei Spritze und Kanüle wäre:wink:).

Jetzt aber: Schönen Sonntag noch!

Nils
Geld ist nicht wichtig. Gelb ist wichtig!
Gelöscht
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 855
Registriert: Do 3. Nov 2005, 18:31

Re: Schwedische Schmalspur-Rangierlok Z6p

Beitrag von Gelöscht »

Hallo Niels,
Dichlormethan kann man schön mit dem Pinsel auftragen. Einfach die zu verklebenden Teile aufeinander legen und dann mit einem nassen Pinsel die Klebestelle entlang fahren.
cu
Hans-Jürgen
Benutzeravatar
MaxxUwe
Beiträge: 14
Registriert: So 28. Okt 2018, 11:59

Re: Schwedische Schmalspur-Rangierlok Z6p

Beitrag von MaxxUwe »

Hallo am Sonntag,

vielen Dank für die umfangreichen Tipp´s und Hinweise.

Also:

Dichlormethan verschweißt am besten, kaufen in der Apotheke.

Ruderer/ Technicoll, glaube den handelt mein Moba Händler.

Pattex Modellbaukleber, Baumarkt.

Ich werde beginnen mit dem Ruderer, wie gesagt hat mein Moba Händler, hole ich morgen gleich mal.
Nils Tipp mit der Spritze, da muss ich in die Apotheke.
Frag ich gleich nach Dichlormethan.

Spritze? Die sind doch alle aus..., welche Plaste das auch ist, die verkleben wohl nicht?

Und dann noch Cosmofen Plus HV, wenn ich die Angaben lese, müsste der auch gehen. Wohl auch im Baumarkt zu kaufen.
vg Uwe.
Benutzeravatar
eXact Modellbau
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 312
Registriert: Fr 21. Sep 2007, 16:15
Wohnort: Bad Doberan M/V
Kontaktdaten:

Re: Schwedische Schmalspur-Rangierlok Z6p

Beitrag von eXact Modellbau »

Moin

Wem ich ja immer gern beim Bauen mit PVC zuschaue, ist der hier:
https://www.youtube.com/watch?v=0qiT7C1BSjE
Vielleicht sind ja ein paar nützliche Anregungen dabei.
Grüße
Larry

Bild
Benutzeravatar
MaxxUwe
Beiträge: 14
Registriert: So 28. Okt 2018, 11:59

Re: Schwedische Schmalspur-Rangierlok Z6p

Beitrag von MaxxUwe »

Einfach klasse.
Was mag wohl die Flüssigkeit sein, am Pinsel mit der grünen Kappe?
Dichlormethan?
vg Uwe.
Antworten