Rost unter´m Lack ?????

Werkzeuge, Materialien, Tipps & Tricks, Wie mache ich was?

Moderator: fido

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Otter1
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Rost unter´m Lack ?????

Beitrag von Otter1 »

Tach,

Bommel hat es mit seiner Diema gezeigt und erwähnt, Chris hat eine Anmerkung dazu gemacht. ROST GEHÖRT UNTER DEN LACK !!.

Tja, wird der Laie sich fragen, wie kommt er dahin und wenn Farbe drüber ist, sehe ich den doch überhaupt nicht. Also muss die Farbe erstmal abblättern, oder der Rost sich durchfressen, ehe etwas zu sehen ist.

Meine Frage wäre jetzt, wie macht man das am Modell? Die Zahnpasta Methode verstehe ich ehrlich gesagt noch nicht.

Selber stelle ich abblätternden Lack manchmal wie folgt dar. Ich grundiere mit einer Rostfarbe, streiche an den Stellen, wo es blättern soll Fixogum oder Fotokleber drauf, lackiere nach dem Trocknen des Fotoklebers. Einen Tag später klebe ich Tesafilm auf die geplanten Stellen, male ein wenig mit einem harten Bleistift drauf rum und ziehe die Farbe vorsichtig teilweise ab.Die hochstehenden Lackpartikel fixiere ich mit einem Klarlack und puder bei der Gelegenheit mit verschiedenen Rosttönen nach, um eine gewisse Dreidimensionalität zu erhalten. Leider habe ich gerade keine passendes Bild zur Hand.

Es gibt noch ein paar derbe chemische Lösungen, um Farbaufträge anzulösen. Die ich aus Sicherheitsgründen hier nicht einstellen möchte.

Aber sehr gerne würde ich von anderen Mglichkeiten, abblätternde Farbe bzw. Rost darzustellen, erfahren.

Grüße

Otter 1
viereka z-Stellung
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Re: Rost unter´m Lack ?????

Beitrag von viereka z-Stellung »

Hallo Otter1,
so wie ich Chris verstanden habe, macht er mit der Zahnpasta dass, was bei Dir dieses Fotofixibumsdings übernimmt. Da Otter aber zwecks Holzzerlegung immer gute Zähne haben müssen, kommt das für Dich ja nicht in Frage. Schließlich brauchst Du die Zahnpasta zur Zahnpflege :D :D
cu
Hans-Jürgen :schaf:
Chris
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Re: Rost unter´m Lack ?????

Beitrag von Chris »

Hallo Hans Juergen ,
Du hast die Zaehne ups Nagel auf den Kopf getroffen.Das ist eine alte Methode die ich beim Panzer bauen gelernt habe.Lang,lang ist's her.
Gruss Chris :D 8) 8) 8)
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Otter1
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Re: Rost unter´m Lack ?????

Beitrag von Otter1 »

Tach,

ja wie denn nu? Zähneputzen, Panzerbauen, Otters auf Holz beissen lassen und schon blättert der Lack?
Bei aller Phantasie, die ich ab und zu mal blühen lasse, hier verstehe ich nur Bahnhof. Mindestens fünfgleisig und maßstabsgerecht viele Meter lang.

Wie denn nu? Zahnpasta. Lack usw. Aber wie weiter? Könnte mal einer, Schritt für Schritt....., so das ich vielleicht auch folgen kann. Wenn´s sein muss, mit dem Pinsel in der Hand. Oder bin ich unter den eingetragenen 360 Lesern der einzige Depp, der ncht weiß, um was es geht?

Grüße

Otter 1
viereka z-Stellung
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Re: Rost unter´m Lack ?????

Beitrag von viereka z-Stellung »

Hallo Chris
alte Methode die ich beim Panzer bauen gelernt habe.Lang,lang ist's her.
Ich denke doch, dass sich das Panzerbauen auf Modellpanzer bezieht. Allerdings hätte ich nichts dagegen, dies bei neuen Originalen anzuwenden. Da würde dieser Scheiß wenigstens wegrosten. :evil: :roll: :evil:
Aber zurück zum Thema. Ich bin skeptisch, dass das mit der Zahnpasta als Abdeckmittel so hinhaut. Wie ist das denn mit der Farbe an den Stellen, wo diese teilweise auf der Zahnpasta und auf dem Grundmaterial "anhaftet". Reißt es da beim Entfernen des "Abdeckmittels" nicht ein ??
cu
Hans-Jürgen :schaf:
Chris
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Re: Rost unter´m Lack ?????

Beitrag von Chris »

Hallo Hans Juergen,
Bin ganz Deiner Meinung mit dem Panzerlack.Du hast aber recht es entstehen kleine Risse und ein Abblaetterungseffekt,wie schon Otter 1 gesagt hat muss das nchgearbeitet werden,fixieren mit Klarlack,Rostpulver etc.Wichtig ist mit einer haerteren Buerste das ganze zu schrubben.Beim Auftragen der "Paste" kann man durch verschiedene staerken bestimmte Effekte erhalten.Am besten ist es auf einer neutralen Plastik Platte zu probieren.Hat eine Weile gedauert bis ich den Drat heraus hatte.Wenn ich das heute wieder benutzen will werde ich auch erst mal wieder Versuche anstellen bevor ich es auf einem Modell aufbringe.
Viel Spass beim buersten.
Chris :D 8) 8) 8)
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Otter1
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Re: Rost unter´m Lack ?????

Beitrag von Otter1 »

Tach,

ich verstehe immer noch nix. Hab ´auch noch nie einen Panzer gebaut.
Wie denn nu? Zähneputzen und abwarten?
Glaube ich doch glatt nicht. Also wie geht das mit der Zahnpastamethode?

Fragt sich

Otter 1
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Bommel
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Re: Rost unter´m Lack ?????

Beitrag von Bommel »

Hallo zusammen,

wenn mir mein rostiges Hirn keinen Streich spielt, meint ihr doch eigentlich alle eine ähnliche Methode, daß ich teilweise (zumindesf für den abblätternden Rostanteil) auch angewendet habe und an der ich auch noch weiter üben muß..
Hier nochmal Step by Step von Anfang an:

:arrow: Untergrund:
Zuerst wurde das Modell komplett mit Revell Grundierung beschichtet. Falsch. Vorher hab ich's mit Spiritus abgepinselt und mit Bremsenreiniger abgesprüht. Also schön sauber und fettfrei sollte es sein. Extra angeschliffen hab ich es nicht. Vorangegangene Proben haben ergeben, daß die Grundierung nur mit scharfen/spitzen Gegenständen wieder entfernt werden kann, unabhängig davon, ob angeschliffen oder nicht. Und da ich mir nur einen abbrechen würde, bis ich in die Ecken bin.... :evil: Ich hatte auch Versuche mit Hammerite "Spezialhaftgrund" gemacht, die bei mir bei weitem kein zufriedenstellendes Ergebnis brachten. Auf MS so lala (unbedingt anschleifen, damit es überhaupt hält), auf Lötzinn, Blei, Kunstharz (Klebestellen), Plastefolie (Scharniere) hielt es fast gar nicht. Genauer: auf Pb konnte ich den Probetropfen nach dem Trocknen einfach runterblasen.
Revell hatte überall feste Haftung.

:arrow: Rostschicht und Vorbereitung der "Oxidierung":
Einen kleinen Nachteil hat die Revell Grundierung: Sie ist in natura weiß. Aus "heutiger" Sicht würde ich sie zwecks Nachrosten des Modells mittels dunkler Pigmente einfärben.
Dann wurde mit Gunze Rostbraun das gesamte Modell gebrusht. So, jetzt hat man erst mal die Ausgangsbasis für die weitere Lackierung.
Als nächstes wurden die Stellen, an denen die Farbe später abblättern soll mit Revell Colorstop bepinselt. Weniger ist mehr, also nur dort anbringen, wo später "massiver" Rostfraß wütet. Der "Flugrost" - also das oberflächlich leichte Durchdrücken des Rostes - kommt später. Dieses Colorstop ist nichts weiter als ein "Flüssiggummi", der aufgepinselt wird und später "runtergerubbelt" wird. Normalerweise nimmt man das beim Brushen zum Maskieren benachbarter Flächen/Objekte um sie vor unbeabsichtigten "Sprühnebel" zu verschonen. Naja, eigentlich hab ich ja auch nichts anderes gemacht, nur die folgend aufgebrachten Farbschichten sind etwas dicker...
Übrigens, zum Aufpinseln dieses "Schutzlackes" sollte man nicht seinen guten Pinsel nehmen... :twisted: :twisted: :twisted:

:arrow: Farbbehandlung:
Jetzt kam rotbraune Farbe (Gunze) "dick" drauf - die Farbschicht, die im Original eine typische Rostschutzschicht darstellt, danach auch schon die eigentliche Endlackierung (Tamiya Farben, matt). Sozusagen fabrikneue Lackierung, allerdings gleich in matt.
Als nächstes wurde die Zeit wieder zurückgedreht. Also bischen "von der Sonne" ausbleichen lassen, dabei die Lackfarbe etwas mit Weiß aufhellen und so ein paar Flecken Licht und Schatten anbringen, etwas Schmutzspuren (etwas!!) können dann auch schon mal kommen..

:arrow: Rosten:
Zeit, den Rost ans Tageslicht zu holen. Erst den leichten Oberflächenrsot. Dabei machte ich mir die Eigenschaft der Farbe zu nutze, daß die mit Spiritus wieder abgelöst werden kann. Ganz Vorsichtig!: mit etwas(!) Spiritus befeuchtetem fusselfreien leicht strukturierten Tuch "hebt" man entsprechend notwendige Mengen Farbschicht(en) runter, bis man auf der gewünschten (Rost-)Schicht ist. Nicht Wischen, Reiben, etc., - Zeit nehmen!
Anfangs hatte ich den "Fehler" begangen, mich mit Wattestäbchen zu nähern - gelegentlich sammel ich heute noch mit der Pinzette einzelne anklebende Fasern ein.
Dann vorsichtig mit der Pinzette die "Gummipfropfen" einsammeln, dabei nicht mit dem Werkzeug die Rostfarbe durchkratzen. Evtl. dort noch mal bei Bedarf gezielt etwas angrenzende Farbe abheben oder Pigmente einpinseln.
Falls man doch zu tief (bis zur Revell Grundierung) vorgestoßen ist - paar Pigmente in Spiritus und mit dem kleinsten vorhandenen Pinsel auftupfen.
Pigmente: Kremer.


:arrow: Klarlack matt drauf, erledigt. Jetzt kann man weiter dezent altern, aber mehr den "neuzeitlichen" Schmutz aufbringen.

Gezaubert habe ich jedenfalls auch nicht :nighty: .

Schöne Grüße

das Bommel
viereka z-Stellung
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Re: Rost unter´m Lack ?????

Beitrag von viereka z-Stellung »

Hai Bommel,
hier bindest Du uns mit Deiner Beschreibung doch einen Bären auf :D :D :D :D
Von wegen, vorsichtig abwischen usw. hast Du in der Lokvorstellung nicht etwas von mehreren Flaschen Wein geschrieben. Oder mustest Du Dich nüchtern sauf..... :?: :?: :?:
cu
Hans-Jürgen :schaf:
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Bommel
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Re: Rost unter´m Lack ?????

Beitrag von Bommel »

Hi HJ,
viereka hat geschrieben:hier bindest Du uns mit Deiner Beschreibung doch einen Bären auf :D :D :D :D
Ne, nur einen Hamster.
viereka hat geschrieben:Von wegen, vorsichtig abwischen usw. hast Du in der Lokvorstellung nicht etwas von mehreren Flaschen Wein geschrieben...
Das ist fast richtig. Vorsichtig JA, Wischen NEIN. Nur die obersten Farbschichten abtupfen!
Der Wein ist dabei keine technisch notwendige Flüssigkeit (und wurde deswegen in diesem Beitrag keine besondere Bedeutung beigemessen), sondern ein rein künstlerisches Gestaltungshilfsmittel, um die Roststellen am rechten Fleck zu treffen. :lol: :lol: :lol: :wein:

Schönen Gruß vom längst wieder nüchternen

BBildmmel
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