Hallo,
wer hat Erfahrungen mit Lokbau aus Plastik/Kunstoff ? Ich meine, welches Material kann empfohlen werden. Es soll eiine ca. 60 cm lange Lok werden, die vor allem für den Gartenbetrieb gedacht ist.
Bisher habe ich nur von Styrodur, Plexisglas, Polyester, PVC im allgemeinen gehört. Bei diesen Kunststoffen ist wohl vor allem das Schneiden/Sägen einfacher als bei Messing. Da aber Kanten gebogen werden sollen, die nicht so absolut eckig sein sollen, sondern etwas abgerundet, tendiere ich zu Messing.
Kann man Messing oder zumindest Messingprofile mit einer elektrischen Gehrungssäge schneiden, das richtige Sägeblatt vorausgesetzt ?
Erfahrung habe ich leider keine. Daher bitte ich um Nachsicht, wenn ich noch öfter nachfrage.
Gruss
Andreas
Plastik für Lokbau
Moderator: fido
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- Buntbahner
- Beiträge: 2164
- Registriert: Fr 28. Feb 2003, 15:14
Re: Plastik für Lokbau
Hallo,
es sollte kein Problem sein, ein Gehäuse aus Kunststoff ( Plaste) zu bauen. Allerdings gibt es relativ schnell "Streit", wenn es um die Art des Kunststoffes geht. Ich nutze Polystyrol, andere stehen mehr auf ABS. Rundungen mit Kunsstoff lassen sich auf verschiedene Arten herstellen. Eine Variante ist diese hier:
Foto von Malte (MLS, Masterclass 2002)
Das ergibt dann solche Rundungen
Bei meiner Mallet mußte ich die Wasserkästen durch zusätzliche Versteifungen "sichern", da sich lange Kunststoffteile etwas "verziehen" können.
Das Dach konnte ebenfalls leicht gebogen und aufgeklebt werden. Dort wo stärkere Rundungen verlangt sind, nutze ich zusätzliche eingeklebte Profile und schleife dann mit Sandpapier die Rundung.
Polystyrol oder ABS lassen sich gut verarbeiten, zur Messingverarbeitung kann man z.Zt. bei Selbstbau etwas lesen
es sollte kein Problem sein, ein Gehäuse aus Kunststoff ( Plaste) zu bauen. Allerdings gibt es relativ schnell "Streit", wenn es um die Art des Kunststoffes geht. Ich nutze Polystyrol, andere stehen mehr auf ABS. Rundungen mit Kunsstoff lassen sich auf verschiedene Arten herstellen. Eine Variante ist diese hier:
Foto von Malte (MLS, Masterclass 2002)
Das ergibt dann solche Rundungen
Bei meiner Mallet mußte ich die Wasserkästen durch zusätzliche Versteifungen "sichern", da sich lange Kunststoffteile etwas "verziehen" können.
Das Dach konnte ebenfalls leicht gebogen und aufgeklebt werden. Dort wo stärkere Rundungen verlangt sind, nutze ich zusätzliche eingeklebte Profile und schleife dann mit Sandpapier die Rundung.
Polystyrol oder ABS lassen sich gut verarbeiten, zur Messingverarbeitung kann man z.Zt. bei Selbstbau etwas lesen
cu
Hans-Jürgen
Hans-Jürgen
Re: Plastik für Lokbau
Hallo Andreas,
aus diversen Kunststoffen habe ich vor einigen Jahren drei Dampflokomotiven gebastelt. Dabei war meine Vorgehensweise diese:
Tragende Teile habe ich aus 2mm starkem PVc angefertigt. Filigraneres und die "Verschalung" mittels ABS. Beide Werkstoffe kann ich sehr empfehlen für den Einstieg ins Selbstbauen. Sie lassen sich sehr gut verarbeiten und auch verkleben (Kunststoffkleber, Sekundenkleber ...). Übrigens lassen sich Kunststoffe nicht nur an den Kanten stoßen. Gerade ABS und PVC lassen sich, wenn man sie erwärmt (vorsichtig !) hervorragend biegen. Du kannst damit alle erdenklichen Biegeradien - abhängig natürlich von der Materialdicke - herstellen.
Bezugsquellen: Neben diversen Internetquellen kannst Du ABS-Platten in jedem (guten) Modellbauladen kaufen. Für PVC würde ich Dir den Besuch beim nächsten Kunststoffschlosser empfehlen (Schau doch in die gelben Seiten). Selbst wenn er Platten-PVC nicht verarbeitet kann er Dir sicher eine Platte bestellen. Übliche Plattengröße 2m³, kostet bei einer Stärke von 2 oder 3mm vielleicht grad mal 25 oder 30 Euro. Und so ´ne Platte reicht für bestimmt 5 Modelle
Einzige Einschränkung bei Kunststoff: Mit Messing kann man natürlich noch viel exakter Arbeiten. Meine Fahrgestelle in Kunststoff-Bauweise waren nicht immer so dolle
@ Hans-Jürgen: was hast Du denn da für Schätze Sehe ich ja zum ersten Mal. Berichte doch mal davon
Beste Grüße vom Stoffel
aus diversen Kunststoffen habe ich vor einigen Jahren drei Dampflokomotiven gebastelt. Dabei war meine Vorgehensweise diese:
Tragende Teile habe ich aus 2mm starkem PVc angefertigt. Filigraneres und die "Verschalung" mittels ABS. Beide Werkstoffe kann ich sehr empfehlen für den Einstieg ins Selbstbauen. Sie lassen sich sehr gut verarbeiten und auch verkleben (Kunststoffkleber, Sekundenkleber ...). Übrigens lassen sich Kunststoffe nicht nur an den Kanten stoßen. Gerade ABS und PVC lassen sich, wenn man sie erwärmt (vorsichtig !) hervorragend biegen. Du kannst damit alle erdenklichen Biegeradien - abhängig natürlich von der Materialdicke - herstellen.
Bezugsquellen: Neben diversen Internetquellen kannst Du ABS-Platten in jedem (guten) Modellbauladen kaufen. Für PVC würde ich Dir den Besuch beim nächsten Kunststoffschlosser empfehlen (Schau doch in die gelben Seiten). Selbst wenn er Platten-PVC nicht verarbeitet kann er Dir sicher eine Platte bestellen. Übliche Plattengröße 2m³, kostet bei einer Stärke von 2 oder 3mm vielleicht grad mal 25 oder 30 Euro. Und so ´ne Platte reicht für bestimmt 5 Modelle
Einzige Einschränkung bei Kunststoff: Mit Messing kann man natürlich noch viel exakter Arbeiten. Meine Fahrgestelle in Kunststoff-Bauweise waren nicht immer so dolle
@ Hans-Jürgen: was hast Du denn da für Schätze Sehe ich ja zum ersten Mal. Berichte doch mal davon
Beste Grüße vom Stoffel
Re: Plastik für Lokbau
Hallo Andreas!
Gleich vorweg: Ich habe (noch) keine Lok gebaut. Aber vor knapp 2 Jahren habe ich aus Polystyrol einen Steinkübelwagen gebaut. Auch hier habe ich Polystyrol gebogen. Der Radius ist aber nicht grad klein, so ca. 4cm. Ich habe damals glaube ich 0,75mm starkes Polystyrol verwendet. Im Nachhinein merkt man, dass eine zusätzliche Querstrebe von Vorteil gewesen wäre, da sich der Kübel ein klein wenig verzogen hat, das solltest du also bedenken, je nach dem wie groß und lang deine "Bögen" werden.
Hier der Link zum Steinkübelwaggon
So viel von meiner Seite. Gartenbahnerische Grüße!
Ilon
Gleich vorweg: Ich habe (noch) keine Lok gebaut. Aber vor knapp 2 Jahren habe ich aus Polystyrol einen Steinkübelwagen gebaut. Auch hier habe ich Polystyrol gebogen. Der Radius ist aber nicht grad klein, so ca. 4cm. Ich habe damals glaube ich 0,75mm starkes Polystyrol verwendet. Im Nachhinein merkt man, dass eine zusätzliche Querstrebe von Vorteil gewesen wäre, da sich der Kübel ein klein wenig verzogen hat, das solltest du also bedenken, je nach dem wie groß und lang deine "Bögen" werden.
Hier der Link zum Steinkübelwaggon
So viel von meiner Seite. Gartenbahnerische Grüße!
Ilon
Re: Plastik für Lokbau
Hallo,
danke für die Antworten, finde ich ganz toll !
Gruss
Andreas
danke für die Antworten, finde ich ganz toll !
Gruss
Andreas