Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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Steffel
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Re: Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16

Beitrag von Steffel »

Hallo Hermi,

ich will bei mir im Garten eine Gleisanlage aufbauen und die Maschine da fahren lassen. Aber bis es soweit ist muss erst einmal die Lok selbst fertig werden.

Mfg
Steffel
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Re: Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16

Beitrag von Steffel »

Der Regler ist fertig, ob er funktioniert kann ich erst sagen wenn der Kessel fertig ist.


Regler_10 (Steffel)
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Regler_11 (Steffel)
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Steffel
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Re: Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16

Beitrag von Steffel »

Parallel zur Werkstattarbeit habe ich ziemlich lange gezeichnet was den Kessel angeht. Und wie versprochen war die erste Veröffentlichung nur die Grundidee. Aktuell sitze ich an den Fertigungszeichnungen der einzelnen Teile. Die Gesamtübersicht stelle ich hier kurz vor damit Ihr seht wie ich vorhabe den Kessel zu bauen. Veilleicht sieht der Eine oder Andere auch Fehler in Konstruktion etc., ich bitte da sehr gern um entsprechende Kritik.


Kesselquerschnitt:



Kessel_3 (Steffel)
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Schnitte:


Kessel_4 (Steffel)
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Ansicht-Vorn-Hinten:


Kessel_5 (Steffel)
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aktualisierte Stückliste:

Kessel_7 (Steffel)
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Akuell werden ich beginnen noch einige Anbauteile für den Kessel zu fertigen und dann direkt in die Fertigung der einzelnen Komponenten für den Kessel zu gehen. Zum Schluss kommt das Fügen mittels Schweißen mit anschließender Prüfung.
Zuletzt geändert von Steffel am So 12. Apr 2015, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.
volkerS
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Re: Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16

Beitrag von volkerS »

Hallo Steffel,
bei der Ansicht deiner Kesselpläne ist mir aufgefallen, dass
die mittleren Rauchrohre der oberen und mittleren Reihe sich schlecht reinigen lassen, da in der Rauchkammer dort der Bläser und ggfs der Petticoat eingebaut sind.
Volker
giovanni
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Re: Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16

Beitrag von giovanni »

Steffel,

zwei Dinge die mir nicht besonders gefallen. Als erstes würde ich den Rost in Richtung Langkessel leicht geneigt einbauen. Und dann gefällt mir persönlich die Kesselrückwand nicht. Ich mache diese Rückwand aus einem Drückteil. Wenn diese Rückwand nicht so flach ausfällt dann wird auch die Feuerbüchsdecke parallel zum Kessel.
Das Beschicken mit Kohle durch diese schräge Oeffnung. Da fällt ja die Kohle schon vor dem Kessel von der Schaufel.

Hans
volkerS
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Re: Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16

Beitrag von volkerS »

Hallo Steffel,
Nachtrag, ich vermisse die Inspektions- und Reinigungsöffnungen rund um den Bodenring der Feuerbüchse sowie die Entleerung des Kessels unterhalb der Feuertür. Den Entwässerungsanschluß (Nr 12) finde ich von der Einbausituation eher unpraktisch. Die Sicherheitsventile im Führerhaus, das Druckmanometer in einem Kesseldom (aus Sicht des Führerhauses durch den Reglerdom verdeckt)?
Sehr ungewöhnliche Anordnung.
Volker
Steffel
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Re: Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16

Beitrag von Steffel »

Hallo Volker,

der Hinweis mit den Reinigen ist berechtigt. Ich hatte das nicht auf dem Schirm. Die Reinigung wird zusätzlich erschwert da auch die Ueberhitzerelemente im Weg sein werden. Ich bin noch am Ueberlegen ob ich von 12 auf 15mm Außendurchmesser bei den Rauchrohren gehe. Wobei dabei aber die Abstände der Bohrungen in den Rohwänden enger werden. An der Anordnung der Rohre wird sich wahrscheinlich nichts mehr aender auch wenn dies Nachteile hat.

Der vordere Ablass ist bewußt dort plaziert. Bitte nochmal kurz auf Seite 6 schauen da ist die Gesamtkonstruktion zu sehen. Der hier gezeigte Druckkessel wird in den Scheinkessel eingeschoben. Dadurch blieben mir nicht viele Varianten eines Ablasses welcher von Außen zugaenglich ist.Die Maschine muss dafuer aufgebockt werden und von unten wird mit einem Innensechskantschluessel der Ablass geoeffnet/verschlossen. Oder Ihr habt noch eine Idee??
Hat es technologische Gruende den Ablass direkt unter dem Feuerloch zu plazieren?
Den Hinweis mit den zusaetzlichen Inspektionsoeffnungen am Bodenring gehe ich nochmal nach. Diese koennte ich natuerlich noch mit vorsehen. Hierzu muss ich den Kessel dann immer ausbauen, was zur jaehrlichen Kaltwasserprobe sowieso anstehen wuerde.

Sicherheitsventile: Es ist eben immer gut wenn ein zweiter drueber schaut. Da ist ein Fehler in der Stueckliste. Position 2 und 3 muessen getauscht werden. Vom Fuehrerstand aus kommt erst die Dampfentnahme und dann die beiden Sicherheitsventile. Ich aendere das noch um weitere Leser nicht zu verwirren.

Bezueglich der Anordnung des Manometers. Das Modell soll ziemlich detailgetreu sein. Und trotzdem auch wie im Original funktionieren. Das bezueglich den Details Abstriche zugunsten der Funktion gemacht werden muessen ist nicht zu vermeiden. Bis jetzt habe ich aber immer gute Kommpromisse gefunden. Daher moechte ich auch mit dem Modell nicht selbst mitmitfahren. Die Steuerung soll ueber Funk erfolgen (weiterfuehrende Gedanken gehen dahin auch Werte wie Wasserstand, Druck von der Maschine zum Funk zureck zu bekommen). Das Manometer wuerde schon optisch nicht in den Fuehrerstand passen welcher originalgetreu ausgebildet werden soll. Darum habe ich es in den Sanddom plaziert da ist es von außen auch besser zugaenglich, Deckel auf und man sieht den Druck sofort.
Den doppelten Kesselmantel habe ich eingesetzt um alle Details schoen anbringen zu koennen. Wenn der eigentliche Druckkessel mal erneuert werden muss bleibt alles erhalten ohne großen De-Montageaufwand, weiter sehe ich Vorteile bei der Farbgebung (keine Verbrennungen). Nachteil ist natuerlich das ich mich selbst um Rostflaeche und Kesselvolumen beraube. Der Druckkessel hat einen Außendurchmesser von 103,5 und eine laenge von ca. 600mm. Dabei ergibt sich ein Volumen von ca. 5l mit Stehkessel. Er ist also ziemlich klein. Die von mir gewaehlte Konstruktion mit zwei Rohren ist sicherlich unueblich aber ich versuche es mal so.

Die Rauchrohre will ich gern einwalzen oder hart loeten. Ich habe auch schon Stahlkessel mit Kupferrohren gesehen. Wie sind da die Erfahrungen bezueglich der unterschiedlichen Waermeausdehnungen??
Weiter bin ich noch am ueberlegen die Rohre einer gewissen Steigung Richtung vorderer Rohrwand zu unterziehen. Sollte man dies unbedingt tun oder steht der Aufwand nicht im Verhaeltnis zum Nutzen?

Stephan
Zuletzt geändert von Steffel am So 12. Apr 2015, 10:57, insgesamt 1-mal geändert.
Steffel
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Re: Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16

Beitrag von Steffel »

Hallo Hans,

das Rost ist in den Zeichnungen auf dieser Seite nicht mit dargestellt, bitte nicht verwirren lassen. Die Gewinde in Bodenring sind fuer eine Brille vorgesehen welche von unten angeschraubt wird. Das Rost liegt dann auf dieser Brille auf. Ich brauche die Roststaebe zur Rohrwand nur konisch ausfuehren und schon ist die obere Rostflaeche schraeg. Ich bin noch nicht ganz soweit mit dem Zeichnen, stelle es dann aber hier vor.

Deine Ausfuehrung zur Stehkesselrueckwand verstehe ich nicht ganz, wie ist das gemeint das dann die Feuerbuchsdecke automatisch gerade ist? Ich habe die Decke bewußt schraeg gestalltet wegen der Zirkulation und Dampfentwicklung (im Original auch so).
Das mit dem Formteil: du meinst direkt als Tiefziehteil oder dann mit Kuemmpelstuecken um die Kraftumlenkung nicht in der Schweißnaht zu haben? Wie fertigst du mit privaten Mitteln sowas? Wie schon geschrieben, der Kessel hat 5l Volumen und der Langkessel einen Außendurchmesser von 103,5mm. Ich habe mir auf Anregung hier im Forum die Dampfbahnbroschuere geholt. Da wird es auch so beschrieben, wobei bei kleineren Kesseln die von mir gewählte Konstruktionsweise ebenfalls bedenkenlos angewendet werden kann. Oder siehst du hier wirklich ein Risiko?

Bezueglich dem Feuerlochring, bin ich auch hier dem Original treu geblieben. Hinzu kommt das es auf dem Fuehrerstand sicher sehr eng wird daher ist doch ein schraeges Feuerloch nach oben eher beguenstigend, oder?

Gruß Stephan
Steffel
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Re: Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16

Beitrag von Steffel »

Nachtrag:

Hallo Hans, anbei wie der Rost aussehen könnte in Bildern. Wie schon oben beschrieben wäre das Einbringen einer Neigung kein Problem und werde es auch so ausführen.

Danke für die Anregung, Gruß.


Kessel_8 (Steffel)
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volkerS
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Re: Baubericht Dampflok 03 001, Rostfeuerung, M1:16

Beitrag von volkerS »

Hallo Steffel,
eingewalzte Cu-Rohre in Stahlkesseln sind bei uns 5-Zollern standart. Allerdings sollte die Wandstärke der entsprechenden Wände nicht geringer als 10mm sein, besser 15mm (Bohrungen gerieben). Steigende Rohre sind überflüssig. Wichtiger ist, die Rauchkammerbohrungen, wenn man einwalzt, 0,1mm größer zu machen. Nur so kann man die Rohre problemlos einschieben und auch im Falle eines Schadens wieder ausbauen. Man bleibt sonst mit der Aufweitung der Rohre feuerbüchsseitig hängen. Probleme mit der Längenausdehnung gibt es nicht, der Langkessel der BR99 eines Vereinskollegen in 1:8 hat auch eingewalzte Cu-Rohre.
Ich kenne Kessel mit diesem Durchmesser, da sind 11 Rauchrohre 12mm und ein Überhitzerrohr 22mm untergebracht. Wenn der Abstand zu Kesselwand und Rauchrohre untereinander 4mm nicht unterschreitet gibt es keine Probleme. Mehr ist natürlich besser. Unglücklich ist auf alle Fälle die Anordnung der genau übereinander angeordneten Rauchrohre. Die Wärmeabgabe der oberen Rohre ist schlechter, da sie von steigendem Wasser, das direkt darunter erwärmt wurde, umspült werden. Somit geht Heizleistung verloren.
Der 390mm lange Cu-Kessel des Tigerli in 5-Zoll hat 100mm Durchmesser. Diese Lok befördert auf einem Bedienwagen problemlos 2 Erwachsene im Dauerbetrieb.
Das Ablassventil des Kessels hätte ich unter dem abnehmbaren Führerhausboden plaziert. Unbedingt die Längenausdehnung des Kessels im Auge behalten. Er ist ja nur in der Rauchkammer verschraubt und sitzt hinten auf Gleitstühlen. Die Reinigungsöffnungen am Bodenring sind unverzichtbar. Genau dort setzen sich wegen der, im Vergleich zum Langkessel, höheren Heizleistung der Feuerbüchse Verunreinigungen ab.
Warum willst du den Kessel für die Kaltasserdruckprobe ausbauen? SV ausbauen, Druckpumpe an einen Anschluß, Kessel randvoll mit Wasser, am zweiten SV-Anschluß einen Kugelhahn, sobald Wasser ohne Luftblasen austritt absperren und dann langsam auf den 1,5-fachen Wert des Betriebsdrucks erhöhen. Das Manometer kann eingebaut bleiben, es sollte ja für etwa 1,6 des Nenndrucks ausgelegt sein. Sehr viele Informationen findest du auch in der Neuauflage des Kesselbauhandbuches des DBC-D.
Noch Fragen? PN
schönen Sonntag
Volker
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