Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Alles rund um den Betrieb mit Funk & Akku (Elektrik)

Moderator: Regalbahner

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Eisenbahnfan
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Re: Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Beitrag von Eisenbahnfan »

Henry hat geschrieben:Heinz,
das hoert sich fast schon an wie die Bildzeitung: Millionen koennen sich nicht irren.... Tatsache ist, dass bisherige Versuche mit WLAN und Steuerung von bewegten Objekten nicht zuverlaessig waren.
Regards
ich habe ein Handy und ich bewege mich mit dme handy. Auch beim schnelllaufen habe ich super wlan emfang. das ist einen ente mit den nachteielen bei bewegung. das sagen auch nur die rc Läute.
ateshci
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Re: Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Beitrag von ateshci »

@Eisenbanfan
Ich würde gerne wissen, wieviel Erfahrung Du mit beweglichem WiFi hast. Hast Du z.B. ein von Dension erhältliches System mit Kamera zum Steuern von Rennautos irgendwo eingebaut und im Freiland getestet? Hast Du die Module von WizNet oder WiFly in eine Lok eingebaut und mit verschiedenen Smartphones zu steuern versucht?
Sollte das der Fall sein, dann bin ich auf Deine Erfahrungsberichte gespannt, ansonsten - wäre ein wenig Zurückhaltung angebracht
Gruß vom Heizer
Eisenbahnfan
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Re: Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Beitrag von Eisenbahnfan »

ateshci hat geschrieben:@Eisenbanfan
Ich würde gerne wissen, wieviel Erfahrung Du mit beweglichem WiFi hast. Hast Du z.B. ein von Dension erhältliches System mit Kamera zum Steuern von Rennautos irgendwo eingebaut und im Freiland getestet? Hast Du die Module von WizNet oder WiFly in eine Lok eingebaut und mit verschiedenen Smartphones zu steuern versucht?
Sollte das der Fall sein, dann bin ich auf Deine Erfahrungsberichte gespannt, ansonsten - wäre ein wenig Zurückhaltung angebracht
Die relativgeschwindigkeit ist ja wol entscheidend - es reicht mit dem Smartfone schnel zu laufen; wer sich bewegt ist egal

Kann jeder der noch schnellaufen kann für sich austesten ... wer hat denn schohn einmal schlechte erfarungen gemacht?

Heinz
christo
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Re: Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Beitrag von christo »

Hallo Henry,

ich sitze scheinbar auch neben so einem Chip an meiner Heizung. Ich hatte mir noch nie Gedanken gemacht, wie das Heizungsmessgerät seine Daten funkt.
Also diese Chips scheint es wirklich in Massenanwendungen zu geben.

Auf der Empfängerseite denke ich, dass mit Einplatinencomputern wie dem Raspberry Pi eine Servo- und Motorensteuerung, Sound und vielfältige Zusatzfunktionen realisierbar sind. Ich denke, dass die Einplatinen-Computer Massenware sind bzw. werden.
Für die Servosteuerung oder DC-Motorsteuerung findet man viele Beispiele im Netz: z.B.
http://www.youtube.com/watch?v=ddlDgUymbxc
http://www.youtube.com/watch?v=W7cV9_W1 ... Mid7CDhbf_
Hier mal ein paar Beispiele, wie man mit dem Raspberry Pi Sounds erstellen kann. Hat zwar wenig mit Loksound zu tun, aber ich denke es zeigt doch, dass man Soundfiles gezielt abspielen und verändern kann.
http://www.youtube.com/watch?v=xkFlG8R0mWc
http://www.youtube.com/watch?v=bLcW70tcBX8
Grundsätzlich wäre es auch möglich die Steuerung der Lok vom Sender über normale RC zu realisieren und diese Daten auf das Raspberry Pi zu übertragen.
Ich denke hier ein entsprechendes Beispiel gefunden zu haben:
http://www.pc-magazin.de/ratgeber/raspb ... 93686.html

Auf der Senderseite empfinde ich die Anwendung von Smartphones oder Tabletts als interessante Möglichkeit:
In den nächsten Jahren wird wahrscheinlich nicht nur jeder ein SmartPhone oder Tablett haben, sondern noch ein gebrauchtes in der Schublade liegen haben. Wenn ich mir die selbstgebauten Fernsteuerungen anschaue, dann mutet mir die Technik veraltet an. Ich gebe zu, dass die Haptik dieser Fernbedienungen in manchen Situationen besser sein mag als die Haptik eines Touchscreens.
Mir wird aber die Haptik eines Touchscreens immer vertrauter. Für die junge Generation ist der Touchscreen und seine Bedienung nicht mehr wegzudenken. Wenn ich etwas verändern will, muss ich nicht die Fernbedienung umbauen, sondern die App anpassen.
Aber auch die automatisierte Steuerung mehrerer Loks und Weichenstrassen durch eine Software evtl. sogar parallel zu der gerade selbst gesteuerten Lok scheint möglich.
Und die Hardware hat schon jeder zu Hause!

Ich denke, dass man damit auch einige junge Leute wieder für die Modelleisenbahn interessieren könnte.

Es ist also nicht das Problem, dass ich mir keinen RC-Empfänger für 10 EUR kaufen will, sondern dass ich dann vielleicht noch ein DCC Bauteil brauche, das im Preis wesentlich höher liegt.
Ein Fahrregler allein ist auch noch nicht befriedigend, da ich gerne einen Sound haben möchte.
Warum soll ich die Dinge alle selbst zusammenlöten, wenn ich einen Einplatinen-Computer kaufen kann, auf dem diese und viele andere Funktionen fast nur softwaretechnisch zu lösen sind. Wenn die Technologie fortschreitet, kann man die Software wahrscheinlich günstig auf die neue Plattform migrieren

Beim Sender kann man überspitzt formulieren: Ich will keine Fernbedienung zusammenbasteln, wenn ich schon eine Steuerung in der Tasche habe, eine in der Schublade liegen habe und in 2 Jahren wieder eine neue bekomme!

WLAN ist deshalb für mich das Thema, da ich die dazugehörigen Technologien anwenden will.

Wie Du sagst, nimmt die Dämpfung einer elektromagnetischen Welle in Objekten mit der Frequenz zu. So wird sich die Erhöhung der Abstrahlleistung bei 5GHZ in der Realität nicht in einer entsprechend erhöhten Signalstärke am Empfänger wiederfinden.

Viele Grüße

Tom
volkerS
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Re: Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Beitrag von volkerS »

Hallo Tom,
deine Argumente sind auf den ersten Blick schlüssig, aber mich können sie nicht überzeugen, sorry. Deine Beispiele zeigen rudimentäre Funktionen, ein Servo kann mehr als 3 Positionen und das Streetcar kennt nur links, rechts, gerade sowie Vollgas und stopp. Von dem was heute RC kann weit entfernt. Auch kenne ich keinen W-Lan-Empfänger der bei 9x9mm 4 Servos ansteuert. Kennst du ein Smartophon oder Tablett, dessen Oberfläche ich bei Sonnenschein ohne Probleme ablesen kann? Ich habe lieber etwas in der Hand, wo ich ein Feedback spüre.
Volker
christo
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Re: Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Beitrag von christo »

Hallo Volker,

mit dem Raspberry Pi ist Pulsweitenmodulation sehr einfach zu programmieren. Wenn Du Dir die Videos ansiehst, erkennst Du, dass nur beispielhaft drei Servopositionen programmiert sind und jederzeit spielend eine andere Pulsweite gewählt werden kann. Die Pulsweitenmodulation ist gleichzeitig die Grundlage für die Steuerung des Motors. Entsprechend kann über Verstärker-Bauteile der Motor beliebig gesteuert werden.

Die Beispiele sind selbstverständlich keine fertigen Lösungen zur Loksteuerung, aber sie zeigen die Möglichkeit der Realisierung.

Die Miniaturisierung wird bei Speziallösungen bestimmt weiter getrieben werden können. Bei unserer Spurweite aber vielleicht auch nicht unbedingt eine Kernanforderung.

Selbstverständlich ist der Touchscreen nicht in allen Punkten einer klassichen Fernsteuerung überlegen. Trotzdem verdrängt er in gewissem Umfang ältere Technologien wie das bedruckte Papier bzw. den behauenen Stein :lol:

Ich sehe meinen Beitrag als Diskussionsgrundlage und bin weit davon entfernt mir eine abschliessende Meinung bilden zu können.

Viele Grüße

Tom
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Henner (Henry)
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Re: Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Beitrag von Henner (Henry) »

Tom,
wir leben in unterschiedlichen Welten. Ich bin immer noch in erster Linie Modellbahner

modellbau/viewtopic.php?t=9905&start=90

und moechte, dass meine (elektrisch angetriebenen) Loks moeglichst naturgetreu und ruckfrei fahren: Hast Du Dir eines der Videos (Bus, DCC Konverter) angesehen?
Daher habe ich als Erstes den EMK-Fahrregler in Angriff genommen. Dieser benoetigt einen A/D Wandler fuer die EMK-Messung und eine spezielle Halbbruecke am Ausgang. Der Raspberry hat keinen A/D Wandler an Bord, dies waere ein Zusatzbaustein, genauso wie der Leistungsteil und eine Stromversorgung 5V+/-5% 500-700mA! Der Mikrocontroller hat zumindest A/D Wandler und praezise Timer (die nicht vom Betriebssytem unterbrochen werden) an Bord zusammen mit ein paar mA Stromverbrauch (Spannungsbereich 1.8V .. 5.5V, also brauchbar fuer 1LiPo-Zelle). Akkus schaetzen auch den geringen Stromverbrauch von maximal 13 mA fuer den Mikrocontroller. Wenn Du mit einer einfachen Pulsweitenmodulation zufrieden bist, brauchst Du eigentlich gar nicht mehr weiter unsere Beitraege lesen :) . Aus der Forderung, den Fahrtregler mit zwei Kanaelen zu bedienen (Richtung/Geschwindigkeit getrennt), hat sich der PPM Eingang angeboten, da damit ein Steckersalat entfaellt. Dies wiederum fuehrt zu einem Fahrtregler mit Digitalausgaengen, da das einkommende Telegramm ja sowieso analysiert werden muss. Die Idee, die gleiche Hardware als DCC Umsetzer zu missbrauchen, kam durch einen Wunsch von Sigi zustande. Es macht auch Sinn, da viele DCC Dekoder inzwischen auch hervorragende Fahreigenschaften in Zusammenhang mit vielen Sonderfunktionen bieten. Dies laesst sich nun einfach mit RC verheiraten.
Die Uebertragungstechnik (RC/WLAN) und der Bedienteil (fertiger RC Sender/ Eigenbau auf Deltang Basis oder Handy/Tablet) ist absolut zweitrangig und hat mit unseren Projekten nur am Rande zu tun.
Vorschlag: Wie waere es, wenn Du einen Raspberry als WLAN Empfaenger ausruestest/programmierst (dies ist ernst gemeint!), mit PPM und Servoausgaengen, einigen digitalen Kanaelen sowie Sound? Dann haetten wir einen weiteren Baustein in der Buntbahn-Drahtlos-Kiste. Unser Fahrregler passt da ohne Probleme dazu.
P.S. Ich habe mir die Beispiel-Videos mal angesehen. Zu den Sound-Beispielen kann ich keinen Kommentar abgeben, aber der Rest ist fuer eine ernsthafte Anwendung unbrauchbar: Wie vermutet hat der RP keinen praezisen Timer -Zittern der Servos, wenn das Betriebssystem etwas Wichtiges zu tun hat. Open loop PWM fuer den Motor ist genau das, was fuer ziemlich miese Fahreigenschaften gerade im "Kriechbereich" sorgt. Das Anzapfen eines Bang-Bang Senders/Empfaengers ist wohl ein Witz. Sorry fuer die harschen Worte, aber offensichtlich ist Dir nicht klar, was wir hier machen.
Regards
Henner (Henry)
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Re: Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Beitrag von Eisenbahnfan »

hallo Tom,
sähe ich ganz genauso!

Heinz
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Re: Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Beitrag von Regalbahner »

Moin Heinz,
Henry hat geschrieben: Vorschlag: Wie waere es, wenn Du einen Raspberry als WLAN Empfaenger ausruestest/programmierst (dies ist ernst gemeint!), mit PPM und Servoausgaengen, einigen digitalen Kanaelen sowie Sound?
sinngemäß habe ich dir das auch schon mal geschrieben.
Warum leiferst du nicht endlich mal einen Gegenbeweis,
anstatt alle hier vorgebrachten Argumente immer wieder
in Frage zu stellen :?:
Henry hat geschrieben: ... aber offensichtlich ist Dir nicht klar, was wir hier machen.
Genau so sehe ich das inzwischen auch.
Wir sind doch hier kein Kindergarten :roll:
Hier werden Komponeten zur drahtlosen Modelbahnsteuerung auf sehr hohem technischem Niveau entwickelt
und du kommst immer wieder mit "Stammtischweisheiten" ......
Bitte belege uns deine Behauptungen mit praktsichen Erfahrungen im Modellbahnbetrieb
und nicht mit irgendwelchen YouTube Funden.

Ich benutze seit Jahren dieses System
modellbau/viewtopic.php?t=11702
und zwar von Gn15 bis zu 1:13,3 und das lässt
für mich persönlich keine Wünsche offen.

Viele Grüße
Christoph
geht nicht gibt's nicht

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christo
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Re: Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Beitrag von christo »

Hallo Henry,

vielen Dank für die wirklich detailierten Argumente zum Thema. Mir wird schon klarer, warum es nicht so einfach zu sein scheint, mit einem Raspberry Pi eine Empfangseinheit mit Motor-, Servo-steuerung und Sound zu bauen, obwohl es scheinbar interessante Ansätze gibt. Oft sind es die Details, die eine scheinbar elegante Lösung schwierig machen. (Auf Lastregelung könnte ich persönlich noch verzichten, da ich gerne wie im Original am Regler drehen würde, wenn die Last schwankt und die Geschwindigkeit beibehalten werden soll. Da scheiden sich aber bestimmt die Geister). Kannst Du noch präzisieren, welches Video Du zum Bus/DCC Konverter meinst?
Im Übrigen finde ich Eure Entwicklungen sehr interessant. So interessant, dass ich versuche, die Dinge zu verstehen und andere Ansätze, die in diesem Bereich gemacht werden, zu diskutieren.
Der Konverter RC/DCC ist sehr interessant. Auch ich besitze einige Loks, in denen DCC Empfänger eingebaut sind. Eine tolle Idee, diese Bauteile auch mit RC nutzen zu können.
Dein Vorschlag, ein Raspberry Pi entsprechend zu programmieren und zum Laufen zu bringen würde natürlich die Diskussion über die Durchführbarkeit abkürzen. :lol: Aber bevor man ein Projekt beginnt, sollte man die Meinung von Anderen hören. Deswegen auch meine vielen Fragen, da ich abschätzen will, wo die Probleme liegen werden und ob das wirklich eine gute Idee ist. Auch wird es schwer sein, sowas allein durchzuziehen.
Mein Interesse liegt eben auch in vielen anderen Bereichen so dass neben dem nur in Grundlagen vorhandenen Fachwissen, vor allem die Zeit fehlt. Vielleicht hätte sich bei den Buntbahnern eine Gruppe gefunden, die den Ansatz weiter verfolgt hätte, wenn es wirklich interessant wäre. Es beschäftigen sich doch einige Leute qualifiziert mit diesen Themen.
Im Übrigen habe ich auch mit besonderem Interesse Deine Modellbaubeiträge gelesen. Die Elektronik haucht diesen Dingen zusätzliches Leben ein, weshalb ich mich dafür interessiere.

Viele Grüße und Danke für Eure Geduld

Thomas
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