Gewicht der Lok

Umbauten von Industriemodellen und Bausätze von Fahrzeugen

Moderator: Martin Ristau

manni
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Gewicht der Lok

Beitrag von manni »

Hallo Bastler,

ich will mir aus der "kleinen Dicken" aus der Anfangspackung eine Lok umbauen. Da ich später schwere Wagen ziehen will, sollte die Lok einiges weg ziehen. Mit den serienmäßigen 1300g zog sie leider keinen Hering vom Teller. Nun zu meiner Frage: Wieviel Gewicht kann ich dem Motor/Getriebe zumuten?

L4 (manni)
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Einen schönen Tag wünscht
Manni
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fido
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Re: Gewicht der Lok

Beitrag von fido »

Hallo Manni,
meines Wissens kannst Du bei einem LGB-Getriebe eine Achse mit ca. 2 kg belasten. Für höhere Achslasten solltest Du Kugellager in die Antriebsachsen einbauen.
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Stoffel
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Re: Gewicht der Lok

Beitrag von Stoffel »

Hallo manni,

Aus meinen Erfahrungen heraus liegt fido mit seinen 2kg pro Achse schon goldrichtig. In Deinem Fall wären dass 4kg (da man natürlich nur die Antriebsachsen zählen darf). :wink:

Aber es gibt auch Einschränkungen: auch einen Dreikuppler würde ich nur als zwei Achsen zählen, zumindest solange diese in einem festen Rahmen sind und die Last nicht über alle Achsen gleichmäßig verteilt ist. Das gleiche gilt für dreiachsige Drehgestelle. :roll:

Auch das Thema Kugellager sollte man nicht überbewerten. Hier sind vielleicht 2,5kg pro (Treib)Achse angebracht. :oops:

Beispiel:
Bei meinem Kroko-Projekt habe ich folgende Rechnung angestellt: Dreiachsiges Drehgestell, Lagerung in festem Rahmen. Ist zu verstehen als zweiachsiges Modell, mit Kugellagern -> 5kg pro Drehgestell. Bei zwei Drehgestellen -> 10kg Gesamtgewicht (wobei ich versuche ein paar Gramm drunter zu bleiben). :D

Gruß
Stoffel :teddy:
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Otter1
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Re: Gewicht der Lok

Beitrag von Otter1 »

Tach,

ich würde nicht allzuviel Hoffnung auf viel Gewichte zur Zugkrafterhöhung setzen.
Normalerweise erreicht man schon sehr viel, wenn man nur soviel Gewicht bei LGB Loks zusetzt, um einen gleichmäßigen Achsdruck zu erhalten. Es gibt da haarsträubende Konstruktionen auf dem Markt.
Viele LGB Getriebe sind einfach nicht für große Zuglasten konstruiert, sondern eher für Schnellfahrten.

Den Einbau von Kuggellagern in die Kleine Dicke hat Bruno Eberle mal im GBF ausführlich erklärt. Leider sind dort die "Selbstbaulinks" seit Monaten verschwunden. Aber man kann ihn bestimmt selber anschreiben.

Allerdings würde ich bei einer vierräderigen Lok bei der Gelegeneheit gleich die Achsen federn oder eine Dreipunktlagerung einbauen.. Wenn bei unebener Gleislage und starrem Antriebsblock immer ein Rad in der Luft hängt, kann da auch nicht viel Zugkraft auf die Schiene kommen.

denkt sich

Otter 1
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Prellbock
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Re: Gewicht der Lok

Beitrag von Prellbock »

Hi, Otter und alle anderen,

im GBF ist die Rubrik zwar nicht zu finden, aber sie ist noch aktiv:
http://www.reda-sys.de/gartenbahn-forum/bauen/

Gruß
Winfried
manni
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Re: Gewicht der Lok

Beitrag von manni »

Hallo,

ich bin jetzt mit meiner Lok bei 3Kg. Aber die gleichmäßige Achsverteilung habe ich noch nicht erreicht (siehe meine Waage mit dem Bleistift).

L5 (manni)
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Vorne will ich noch versuchen, etwas Blei (vom Dachdecker) in den vorderen Teil des Kessels reinzugießen. Hoffentlich klappt das.
Den Umbau mit den Kugellagern muss ich mir noch durch den Kopf gehen lassen. Eine Achsfederung wie sie Otter 1 vorgeschlagen hat, traue ich mir NICHT zu.

Soweit mein Projekt im Rohbau:
L6 (manni)
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Danke für die Infos
Manni
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Otter1
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Re: Gewicht der Lok

Beitrag von Otter1 »

Tach,

das Teil sieht doch schon mal sehr vielversprechend aus. Die Balance-Bestimmung sieht auch sehr einleuchtend aus.
Selber benutze ich dazu eine kleine Küchenwaage, auf die ich die Lok jeweils mit einer Achse stelle und die andere abstütze.

Ich habe gestern bei der Firma www.miha-modell.com Prototypen von
gefederten Lokomotiv-Achslagern aus Messing mit Bronzefedern gesehen. Da würde ich mal nachfragen.

Ralph Reppingen hat in einigen seiner Loks inzwischen auch gefederte Achslagerbuchsen eingebaut.

Grüße

Otter 1
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Bommel
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Re: Gewicht der Lok

Beitrag von Bommel »

Hallo manni,

das ist doch schon ganz okay. 1,5...2 kg pro angetriebene Achse eines LGB-Antriebes geht für den Durchschnittsbahner in Ordnug, "Vitrinenfahrer" können vielleicht noch das 1 oder andere Pfund zulegen. "Vielfahrer" sollten da etwas vorsichtiger sein, bzw. die Empfehlung der Achslagerung mittels Kugellager sich durch den Kopf gehen lassen. :gruebel:
Das eine Lok etwas (:!:) kopflastig ist, darüber würde ich mir nicht so viel Gedanken machen. Je nach Lage (=Höhe) des Schwerpunktes "rutscht" dieser bei Bergauffahrt etwas nach hinten und verlegt sich somit ein klein wenig mehr auf die hintere Achse. Bergab braucht man typischer Weise sowieso kaum Zugkraft. 8)
Der Umbau auf eine sinnvolle Dreipunktlagerung und/oder Federung dürfte dagegen nicht ganz einfach sein, bzw. einer Neukonstruktion des Antriebsblockes gleich kommen. Schließlich darf (/sollte) dieser "Luxus" nicht "zu Lasten" der Getriebe (~geometrie) gehen, wegen dem Verschleiß der Zahnräder... :schlaumeier:
Selber habe ich gerade den Antrieb für mein 2-achsiges geländegängiges :lol: Feldbahndieselchen (beide Achsen gefedert, 3-Punkt-Lagerung) fertig gefummelt: Tatzlagerantrieb, Zahnriemen, 7 Kugellager,... Wenn ich's heute noch nach Hause schaffe, kann ich mal morgen Fotos machen ... falls von Interesse. :roll: :?:

Schöne Grüße von der BBildmmelbahn

Steffen
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Otter1
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Re: Gewicht der Lok

Beitrag von Otter1 »

Tach,

die Idee, einen gleichmässigen Achsdruck durch Verlagerung des Schwerpunktes durch Steigungsstrecken zu erzielen, ist mal wieder genial.

Also ab 20 oder 30 Prozent Steigung stimmt dann der Achsdruck, vorausgesetzt man fährt nicht rückwärts die Steigung hoch. Beim Abwährtsfahren ist das dann egal. Da braucht die Lok ja nix zu ziehen, sondern soll den Zug eher bremsen.

Eine brauchbare Dreipunktlagerung mit Ausgleichshebeln haben Fido und Marco hier oder/und im Spannwerkforum vorgestellt. Das kommt allerdings einem Antriebsneubau sehr nahe. Für einen Zweiachsantrieb dürften gefederte Kugellager ausreichen. Ich meine, ich hätte das kürzlich irgendwo bei einer kleinen Dicken mal gesehen. Komme aber gerade nicht drauf, wo.

Die Frage nach der Zugkrafterhöhung dieses Antriebs wird übrigens in diesem
Forum irgendwo anders auch nochmals erörtert. Dort fragt man sich allerdings noch, wo man überhaupt Gewichte montieren kann oder soll. Vielleicht könnte man die Threads zusammenlegen.

Grüße

Otter 1
manni
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Re: Gewicht der Lok

Beitrag von manni »

Hallo Bommel,

meine Lok ist NICHT kopflastig. Dann würde sich bei Bergauffahrt das Gewicht noch weiter nach hinten verlagern (Bei 10-20 prozentiger Seigerung *g*).

Vielen Dank an alle
Manni
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