Dem Karl Heinz sein Straßenbahnwagen

[Schienenkönig]

Hallo Volker,
vielen, vielen Dank. Jetzt muss ich mal sehen, ob ich in der Lage bin so etwas nachzubauen. Von Elektronik habe ich nix Ahnung, davon aber 'ne ganze Menge..

[Schienenkönig]

Nach dem Karl - Heinz und seine Weggefährten an dem Wagen viele, viele Kleinigkeiten ab- und wieder angeschraubt haben, sollte er in die Lackiererei überführt werden. Dort sollte die Karosse lackiert werden. Das Dach und das Fahrgestell werden später lackiert, da hier noch Verbesserungen an den Elektroteilen vorgenommen werden sollen. Schließlich soll das Fahrzeug laut Meister Teufel auf dem neuesten Stand sein. Dazu gehörte auch, dass das Farbkleid des Sprengwagens von den bisherigen grau abweicht. Arbeitswagen sollten nur noch in einer Warnfarbe lackiert werden, also orange. Karl-Heinz, Dieter und Michael klebten den Wagen von innen ab und dann sollte er mit einem Tieflader in die Lackiererei gebracht werden.



Dazu durfte Karl Heinz den Wagen eigenständig auf den Hof fahren. Meister Teufel hatte mittlerweile viel Vertrauen in das Können des jungen Mannes.

Zuletzt hatte man an der Verkabelung gearbeitet und ein neues Hauptkabel gezogen.

Also ging Karl-Heinz zu seinem Wagen und baute die Fahr- und Bremskurbel auf. Dann schaltete er die Sicherung ein. Sicherung durfte er aber in Gegenwart von Teufel nicht sagen, schließlich war das ein Überstromselbstausschalter, so stand es in den Büchern der Fahrschule.

Also das Ding nach rechts gedreht und... es gab einen fürchterlichen Knall. Karl Heinz erschrak. Komisch die Sich, ähh der Überstromselbstausschalter hatte sich nicht bewegt. Was war das? Vorne am Hallentor, dort wo man die Fahrleitung einschaltete qualmte es ziemlich stark. Karls Heinz zog vorsichtshalber den Stromabnehmer ab. "Verdammt, haben wir das Kabel falsch angeschlossen?", dachte er.

Doch dann hörte er Stimmen aus Richtung Hallentor und Gelächter machte sich breit. Karl-Heinz ging der Sache auf den Grund.

AM Hallentor traf er auf Michael, Dieter und andere Kollegen. Sie grinsten und lachten. Es roch wie Sylvester und dann sah er auf dem Boden Reste eines Feuerwerksknallers. "Ihr Idioten", meinte er und musste mit lachen.

Dann fuhr der den Wagen auf den Hof und sah noch zu wie er verladen wurde.
Fast zwei Wochen war der Wagen weg. In dieser Zeit arbeitete Karl Heinz an einem anderen Wagen für die Wuppertaler Stadtwerke mit.



Dieser Wagen wurde aus einem alten Triebwagen mit offenen Plattformen gebaut werden. Die Stadtwerke hatte ihn an Meister Teufel und dessen Mannschaft übergeben, das sie vom Sprengwagenprojekt gehört hatten. Hier arbeitete Karl-Heinz nur sporadisch mit. (Demnächst ein anderer Baubericht, da der Wagen auch im wirklichen Leben so nebenher gebaut wird. Der Besitzer ist nicht in der Lage den Umbau alleine zu machen, also habe ich meine Hilfe angeboten. Das Meterspurfahrzeug 625 der Wuppertaler Stadtwerke hatte zwei Lyrabügel und un der MItte einen Turm. Leider gibt es bisher nur ein Foto von der Seite und kein wirkliches von vorne)


Karl Heinz radelte in seiner Freizeit zur Lackiererei und schaute sich den Fortschritt an. Er machte auf dem Hof der Farbschlacht ein, zwei Fotos.


Er musste sich von den Farbpanschern sagen lassen, dass der Tank an drei Stellen undicht sei, deshalb würde man ihn auch noch nicht lackieren wollen.

Deshalb kam der Wagen auf einem futuristischen Tieflader wieder im Depot an. Dort wurde er abgeladen und musste von Hand an seine Position geschoben werden. Die Lackaffen, so wurden die Maler spöttisch genannt, hatten den Stromabnehmer nicht wieder angebracht, da er ebenfalls eine kleine Änderung erfahren sollte. Meister T. hatte das so angeordnet.

Karl Heinz war ganz hin und weg vom Tieflader, so einen hatte er noch nie gesehen.




Am Tank mussten Löcher gestopft und abgedichtet werden. Jetzt muss man den Bescheid aus der Geschäftsleitung abwarten. Sie wollten für den Wassertank eine besondere Lackierung. Mit der Lackierung sollte die Ungefährlichkeit des Tanks dargestellt werden.

Karl-Heinz zuckte nur mit den Schultern. Ihm dauerte das einfach viel zu lange.

(Vielleicht wollt ihr ja mitreden, über die Farbe des Tankes?) Evtl. per PN, oder?

[Battli]

Ha, der Karl-Heinz könnte doch auf die Idee kommen, den Vorschlag zu machen, den Tank hellblau zu bemalen. Entspricht sauberem, also Trinkwasser, ist ungefährlich (meist) und würde dem Fahrzeug so richtig Charakter geben. Das wäre sicher noch nie Jemandem in den in den Sinn gekommen, solch eine Farbkombination auf einem Strassenbahnnetz zirkulieren au lassen!?
Cheers, Battli

[Reinhardmd]

Hallo Peter,

dein Bericht gefällt mir sehr gut, sehr amüsant geschrieben. Weiter so. Ich würde den Tank in einem nicht zu kräftigen Türkis spritzen. In einem Urlaubswassertürkis. Oder Karl Heinz schaut mal ob er einen Airbrushkünstler auftreiben kann, der ein schönes Nostalgisches Motiv auf den Tank lackiert.


Schönen Tag noch

Reinhardmd

[Schienenkönig]

Der Werkstattleiter Herr Teufel, Karl Heinz, Dieter Micheal und ein paar Leute aus der Verwaltung standen in der Werkstatt zusammen. Alle Beteiligten sahen nicht gerade glücklich aus. In der Verwaltung konnte man sich nicht einigen. Die Farbvorschläge reichten von Orange, über Grau zum Blau, ja sogar Schwarz war dabei. Auch eine Mischung mit hellblau und weiß ab es.

Na ja, da noch ein paar Restarbeiten am Tank erledigt werden mussten, war das eh noch nicht spruchreif. Inzwischen waren die Leitungen für die Sprühvorrichtung eingetroffen. Die Düsen wurden in die Rammbohle intrigiert. Die Undichtigkeiten im Tank waren gefunden und versiegelt worden. Zwei Fallrohre wurden noch angebaut, damit bei Überfüllung der Wagenkasten nicht voll Wasser lief. Das hatte schon einenden Kurzschluss verursacht.

Die bestellten Rundumleuchten ließen auf sich warten. Irgendwo hakte es beim Hersteller in der Produktion. (Die ersten SMD's waren zu groß, neue sind unterwegs. Ich habe am Wochenende auf einer kleinen Schauanlage für Feuerwehrfahrzeuge im Maßstab 1:87 blaue Rundumleuchten gesehen. Sie waren mit drei SMD'S bestückt. Leider waren die Erbauer des funkferngesteuerten Modells nicht sehr gesprächig. So konnte ich die Quelle der Steuerung und die Quelle für die SMD'S nicht herausbekommen.)

Herr Teufel hatte es ja schon einmal angedeutet. Eine Kooperation mit einem anderen Straßenbahnbetrieb brachte einen weiteren Auftrag. Neben dem Sprengwagen wurde nun in der Werkstatt ein Turmwagen (625) für die Wuppertaler Bahnen A. G. gebaut. Desweiteren brauchte der eigene Betrieb auch einen Turmwagen. Im Hintergrund deutete Teufel an, dass evtl. zwei weitere Turmwagen aus vorhandenen Personenwagen umgebaut werden sollten. Karl Heinz hatte an diesen Wagen auch schon erste Handgriffe getan. In Kürze wird es davon einen Baubericht geben, da die anderen Betriebe über den Fortschritt informiert werden wollten.











(Liebe Buntbahner interessiert ihr euch für diese Umbauten auch? Dann würde ich diesen Bericht auch hier online stellen. Den ersten Anfang kann man hier schon einmal lesen. Ich traue mich aber nicht diesen Beitrag hier einzustellen. da dies ja nicht unbedingt den Forenzielen entspricht. Ich baue diese Fahrzeuge in der Hoffnung, dass ich mir mit dem Erlös evtl. ein etwas bessere Fräsmaschine kaufen zu können. Die anderen Projekte ruhen zur Zeit etwas, da noch Unklarheiten bei den Details bestehen, sie werden aber mit Sicherheit zu Ende gebracht werden.)

[Frédéric]

Wie sollte der Umbau von LGB-Modellen nicht zu den Forenzielen passen? Du postest doch schon in der Rubrik "Umbau & Bausätze".

Ich finde Deine Beiträge gelungen, spannend und auch lehrreich. Da sehe ich gerne mehr von!

[Schienenkönig]

Guten Morgen Frédéric,
Danke für dein Lob. Das Problem welches ich damit habe ist, dass es keine originalen Vorbilder zu den Wagen gibt. Es sind halt Freeelance Modelle, die ich da umbaue. Ok, mittlerweile haben die Buntbahner mich dazu gebracht, wenigstens viele Details mit einzuplanen und zu bauen, dennoch komme ich an viele, andere Modellbauer hier im Forum nicht heran.

Das liegt m. E. auch daran, dass meine Werkzeuge eher bescheiden sind. Es macht allerdings riesigen Spaß, wenn ich auch ab und zu, das vollendete Werk mit einer versauten Lackierung fast zu nichts mache. (Grummel)

[Regalbahner]

Moin Peter,

nun lass dir mal keine grauen Haare wachsen
Deine Modelle passen hier gut.
In unseren Statuten steht unter anderem zu lesen:

Ob nun glaubhafte Fantasiemodelle oder exakt nach Plänen gebaut wird, ist von untergeordneter Bedeutung.

Also bitte zeig uns mehr und eingerahmt in so unterhaltsame Storys
macht das natürlich noch mehr Spaß

Viele Grüße
Christoph

[rhb fan]

Hallo Peter,

ich finde alle Deine Umbauten interessant, sehr gut beschrieben und lehrreich, ob hier im BBF oder verlinkt. Auch gefällt mir die Geschichte drum rum, sehr nett geschrieben, ich kann mich in die Straßenbahnwelt gut reinversetzen, da ich meine Kindheit in einer Straßenbahnstadt - Darmstadt - verbracht habe.

Gruß,

Andreas

[Botanikus]

Hallo Peter,
ich kann da Christoph und Andreas nur zustimmen.
Mach bitte weiter.
mfg
Herbert