Lützelburg

Anlagen (aussen & innen), Dioramen, Gebäude, Figuren, Schienen, Autos, sonstiges Zubehör

Moderator: Marcel

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Rudolf
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Re: Lützelburg

Beitrag von Rudolf »

Salve Herbert,

eigentlich gibt es nur ein einziges Foto von Ihr. Verschaffe Dir selbst einen Eindruck. (Nur um Verwechslungen vorzubeugen: es ist nicht die Dame auf der Lok).

046_Bahnsteigszene_Erbsbach (Rudolf)
Bild
Viele Grüße

Rudolf
T 20
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Re: Lützelburg

Beitrag von T 20 »

Hallo Rudolf,
ich komme zur Zeit nicht dazu täglich reinzuschauen.
Deine Hinterhofgassen sind einfach nur schön !
Bei mir hast Du jetzt endgültig Deinen "Spitz"namen weg :
Der "Spitzweg" des Modellbaus !
romantisierende Grüße von Tobias
Z gestellt
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HSBAchim
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Re: Lützelburg

Beitrag von HSBAchim »

Hallo Rudolf,

durch die Staffelung der Gebäude vor dem Hintergrundbild hast du auf dem schmalen Anlagenbrett eine tolle Tiefenwirkung erreicht. Und das ganze ist auch noch schön fotografiert. Mir gefällt dein Baubericht ausgesprochen gut. :gut:
Viele Grüße

Achim
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Re: Lützelburg

Beitrag von Kellerbahner »

Hallo Rudolf,

wenn wir schon bei Hintergründigem sind: Dein
potemkisches Dorf
ist (auch) für mich ein sehr gelungener Hintergrund. Der sehr verständlich, und gewollt, für
viele wunderschöne Perspektiven
sorgt.

Danke für Deine ´Verrenkungen´ :sport: und das Du uns diese Perspektiven so wie sie eben sind zeigst. So eine Styrodurwand oder die Deckenbalken hätten andere mit Bildbearbeitungsprogrammen zum Verschwinden gebracht :-k .

Hast Du eine besondere Vorrichtung beim Fotografieren der Hinterhöfe oder sind eben ´Verrenkungen´ mit der Kamera nötig :gruebel: ?

Wie auch immer:
Ich finde, das sollte öfter gemacht werden

Gruß vom

Kellerbahner
Schaffe, schaffe, Häusle baue ...
Rudolf
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Re: Lützelburg

Beitrag von Rudolf »

Guten Morgen Kollegen,

über Euer Lob und über den Spitznamen habe ich mich sehr gefreut. Vielen Dank. Es erfüllt mich auch mit Zufriedenheit, daß Ihr Euch die Bilder genau anschaut, vor allem auf die Details und die Techniken hin und sie nicht einfach nur konsumiert.

Eine Vorrichtung oder ein sonstiges Hilfsmittel habe ich nicht, wenn ich um die Ecke herum fotografiere. Ich mache das alles frei Hand am ausgestreckten Arm und unter den absonderlichsten Verrenkungen.
Viele Grüße

Rudolf
Rudolf
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Re: Lützelburg

Beitrag von Rudolf »

Hallo Kollegen,

Lützelburg wächst und gedeiht, Fertiges und Vorzeigbares gibt es allerdings noch nicht. Dafür habe ich aber wochenlang fast nur Kopfsteinpflaster gemacht, jeden einzelnen Stein mit dem Kuli geprägt, -- tausende von Steinen. Das Hobby macht ja wirklich Spaß, aber manchmal ist zu viel der Freude auch nicht das Wahre.

Als dann meine Tochter ihre Schmuckschatulle vom Modeschmuck ihrer Kindertage befreite und meinte, ich könne doch sonst auch immer alles gebrauchen und ob ich in diesem Fall nicht auch als dankbarer Abnehmer herhalten wolle, griff ich zu.

Ein wenig des Herumgekruschtels in den unendlichen Tiefen meiner Schatztruhen, brachten eine alte Schraubenschachtel ans Tageslicht (auf der Rückseite war noch der ehemalige Preis in DM), eine Krippenfigur aus einem Ü-Ei, Karton und ein Stück MS-Rohr, das sich auf wundersame Weise mit dem Geschmeide meiner Tochter verband.

Schon war die Idee geboren: der Mohrenbrunnen.

Bild

Bild

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Geschichtliches:

Mitte des 12. Jahrhunderts war Lützelburg von den Mauren besetzt. Ein zufällig vorbeikommendes Kreuzfahrerheer, das von Lützelburg bestimmt keine Notiz genommen hätte, wäre nicht des kreuritterlichen Heerführers Streitross eines Hufeisens verlustig worden, just, da man sich anschickte, den Ort möglichst zügig zu passieren, eroberte die Stadt im Handstreich zurück, woraufhin der maurische Stadtkommandant und gleichzeitig auch einzige Besatzer demütig den Stadtschlüssel herausgab, die Gegend mit wehender Fahne in Richtung Rhein verlies und eine Schokoladenfabrik gründete, deren Tafeln das Abbild eines Mohren schmückte. So weit zur Historie, kurz in einem Satz zusammengefasst.

Längst wäre dieser Vorfall in Vergessenheit geraten, hätte nicht ein ortsansässiger Künstler die Sache wieder ausgekramt und der Stadt Lützelburg einen Brunnen spendiert. Er zeigt just den Augenblick der Schlüsselübergabe und ist in Bronze und Gußeisen im Geschmack der Zwanziger Jahre ausgeführt.

Der Platz, auf dem er heute steht, heisst seitdem „Platz zum Mohren“, an dem sich auch die allseits bekannte ( zumindest in Lützelburg) Altstadtkneipe „Gasthaus zum Mohren“ befindet.
Zuletzt geändert von Rudolf am Do 8. Jan 2015, 12:23, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße

Rudolf
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Botanikus
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Re: Lützelburg

Beitrag von Botanikus »

Hallo Rudolf,
du bist ja gekannt für deine kreativen Einfälle und deren Umsetzung.
Auch dieses Kunstwerk zählt zu deinen Meisterstücken.:respekt:
mfg
Herbert
Rechtschreibfehler sind wie Unkraut,
sie säen sich immer wieder
auf´s Neue aus.
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Schrauber
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Re: Lützelburg

Beitrag von Schrauber »

Hallo Rudolf,

:respekt: sehr plausibel, Deine "Brunnen"-Geschichte... :D

Es gab und gibt aber noch mehr Mohren in diversen Städten, also gar nicht mal sooo ungewöhnlich.
Googelt mal den "Coburger Mohren", der es inzwischen sogar auf das Stadtwappen von Coburg geschafft hat...

:tach:
Gruß Tomas (Schrauber)



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