Stainz 20201 D Getriebe Digitalisieren (¿Die dümmste Frage?)

[patrick carrera]

Hallo Kollegen,

ich habe von meinem Patenkind eine Stainz zurückbekommen die ich ihm vor elf Jahren zu Weihnachten geschenkt habe.

Es liegt noch ein LGB Dekoder vom Typ 55021 bei mir rum und so beschloss ich die Arbeit anzugehen. Die Lok liegt offen vor mir, ich habe die Kabel jeweils an die beschriebenen Klemmen gesteckt, der Motor läuft aber die Lok lásst sich nicht stoppen.

Ausserdem habe ich noch zwei Kabel vom inneren der Lok übrig die doppelt gesteckt sind.

Weiss jemand von euch wie das Ganze mit Lichtwechsel richtig zu bewerkstelligen ist?

Vielen Dank für eure Antworten

patrick

[ozoffi]

Irgendwie kann ich Dir nicht ganz folgen...
Kabel an Decoder stecken?
Meine Stainz ist für einen "Direktedocoder" vorbereitet. D.H. dass ansich nur so ein Decoder auf die Platine im Kessel aufgesteckt werden müßte...

Ist denn Deine Stainz überhaupt für digital gerüstet? Hat sie denn auch bereits 4 Kabel vom Motor nach innen zum Tender geführt?
2 davon kommen von der Schiene, 2 gehen zum Motor (der Stecker ist 4polig in Reihe - die beiden INNEREN kommen von der Schiene - notfalls musst Du das ausmessen). Es ist ein 2poliges Kabel von der Frontbeleuchtung und ein 4poliges Kabel von der Heck- bzw. Steckdose (könne getrennt angesteuert werden). Die Innenbeleuchtung hat auch ein 2poliges Kabel. Weiters geht ein 4poliges Kabel zum Geräuschgenerator im Dach - dieses findet am Schalter in der Rauchkammer anschluss. Um die Lok auch digital betreiben zu können müßte man die Dipschalter auf der Platine im Kessel ALLE umstellen.

Einen eventuellen Umbau (mit Fremddecoder) kannst Du hier sehen:
http://zoffi.net/MOBAZI/LGB/index.htm

lg
Oliver

[fido]

Hallo patrick,

ich halte es für am sinnvollsten, die LGB-Elektrik zu entsorgen und einen Dietz-, Uhlenbrock- oder Zimo-Decoder einzubauen. Wenn der Stecker auf dem Fahrgestell 4 Anschlüsse hat, ist das eine Sache von 2 Stunden.

Bei Interesse erkläre ich den Umbau kurz.

[Ingo]

Hallo Patrick,

unter folgendem Link ist der Umbau einer älteren Stainz beschrieben:

http://www.champex-linden.de/produkt_in ... stainz.pdf

Die Digitalisierung der Getriebe findet sich unter diesem Link:

http://www.champex-linden.de/produkt_in ... ndwich.pdf

Gruss

Ingo

[patrick carrera]

Also die Lok hat auf dem Fahrgestell vier Klemmen (die liegen in einer kleinen Ausbuchtung), da ich im Buereau sitze kann ich dir jetzt nicht genau die Reihenfolge der Kabel nennen, allerdins sind genügend Litze da um die vier Kabel vom Dekoder dort korrekt einzustecken.

Aus dem kesselraum kommen dann zwei Kabel mit Doppellitzen, deren farbe entspricht genau den Ausgängen aus dem Dekoder, was tun?

Das Getriebe ist ein D-getriebe, eine Kennzeichnung als Dekoderaufstecklok hat sie nicht.

Der Vorschlag mit dem Komplettausbau der Elektrik erscheint mir ein bisschen radikal, aber wenn FIDO das gut darstellt kann ich ja mal Hand anlegen, wie gesgt ich würde lieber den schon vorhandenen Dekoder da reinstecken und losdüsen.

[Ingo]

Erst mal den Decoder an das Getriebe anschliessen; die Farben der entsprechenden Kabel sind auf dem Getriebe ausgeprägt.

Die restlichen Kabel erst mal nicht anschliessen! Dann sollte das Getriebe an sich erst mal laufen.

Anschliessend wirst Du um eine Komplett-Demontage des Kessels nicht herumkommen, wenn Du die Beleuchtung auch anschliessen willst.

Jedenfalls auf keinen Fall einfach die anderen Kabel am Decoder anschliessen, wenn Du gar nicht weisst, was sich hinter ihnen verbirgt (Diodenschaltung o.ä.).

Gruss Ingo

[Otter1]

Tach,

viel Elektrik ist in alten Stainzen sowieso nicht drin. Ich habe zwar keine Ahnung von Digitalem, aber schon ein paar Stainzen zerlegt.

Fast alle meine Stainzen haben unter dem Führhaus eine Klinkensteckerbuchse montiert, um bei Bedarf einen Akkuwagen oder Strom aus einem
mit Stromabnehmern versehenem Wagen dazu zufüttern. Manchmal lade ich einfach ein Trainengineer Empfänger mit einem Akkupack auf oder in einen Wagen, verbinde das per Klinkenstecker mit der Lok und habe ein improvisiertes Fernsteuermodell.

Und wenn die Lok schon mal zerlegt ist, würde ich auch gleich etwas Zusatzgewicht an der richtigen Stelle einplanen. Alle Stainzen sind kopflastig. Andere LGB Loks übrigens auch.
Gleichmäßiger Achsdruck verbessert die Laufeigenschaften und sogar die Stromaufnahme immens. Manchmal reichen zwei Zinnfiguren im Führerhaus. Das sind dann schon mal 300 gr. Blind Blei draufpacken hilft zwar auch, ist aber nicht so gut für das Getriebe und die Achslager. Achslager ist etwas übertrieben. Sind ja nur Löcher im Plastik. Wenn man zwei davon etwas oval aufbohrt oder fräst, hat man sogar so etwas wie eine Dreipunktlagerung, was wiederum die Stromaufnahme fördert.

Und nicht vergessen, die Radrückseiten mit 600er oder 800er Schleifpapier zu bearbeiten. Die Stromaufnahme sinkt und die Kohlen halten länger.

Selbst an so einem unscheinbaren Standardteil, welches millionenfach produziert worden ist, muß oder kann der arme Kunde noch reichlich nachbessern. Bloß ein Stainzmodell wird es deshalb immer noch nicht.

Grüße

Otter 1

[ozoffi]

Wenn Du die Stainz wirklich digitalisieren möchtest und auch alle Funktionen extra schalten willst, wirst Du wohl um das Öffnen des Kessels nicht herumkommen. Selbst der "Aufsteckdecoder" muss da rein....
Und wenn Du schon einen anderen Decoder verwendest, dann kannst Du auch gleich die Originalplatine ganz entfernen ... Der "Sound" ist halt nicht ganz so einfach. Denn wenn Du den ferngesteuert schalten willst, kannst Du das nur mittels Reedrelais an einem Funktionsausgang des Decoders realisieren, oder du änderst die Belegung/Funktion des eingebauten Schiebeschalters dahingehend ab. Mein Sound hatte ebenfalls 4 Kabel, wobei zwei zur Schiene gingen und einer davon vom Schalter trennbar war (Sound aus/an) und zwei zum Motor um das Soundsignal der Geschwindigkeit entsprechend anzupassen.
Da ich aber als Decoder einen ZIMO-Decoder MX64H und letztendlich für den Sound einen TRAN GE70 verwendete, habe ich alles meinen Wünschen entsprechend (nun ist Licht, Innenbeleuchtung, Steckdose, Rauch und natürlich jeder Soundeffekt getrennt ansteuerbar) geändert.
Ich empfehle Dir: mache Nägel mit Köpfen! Denn das Zerlegen der Stainz ist jedesmal eine Herausforderung (ich hab' die inzwischen schon 20 Mal zerlegt - langsam reichts ...) und baue gleich einen gscheiten Decoder und Sound ein (z.b. den neuen TRAN SL80 -> http://www.tran.at/T_Script/Produkt.pl?Seite=SL80

[Otter1]

Tach Oliver,

wenn Patrick alle Funktionen getrennt steuern will, muss er die Funktionen erstmal einbauen. Mehr als Licht, An/Aus und vielleicht ein Rauchgenerator wird da serienmäßig nicht drin sein.
Es handelt sich nach seinen Worten um eine mindestens 11 Jahre alte Lok in die nur einfach ein vorliegender LGB Dekoder eingebaut werden soll. Vermutlich wird er seine sonstigen Loks auf der Anlage ebenfalls mit LGB-Teilen ausgerüstet haben und steuern. Ob da Zimo dazu passt, weiß ich nicht.

Bei meinen Loks waren übrigens nie Klemmen im Antriebsblock montiert, sondern Stifte, auf die kleine Steckerchen passen. Zerlegen von Stainzen geht mit dem richtigen Werkzeug eigentlich recht flott. Das große Geheimnis ist die hintere Befestigungsschraube des Kessels. Um da dran zu kommen, muß man den Antriebsblock abbauen, oder die Säge ansetzen.

In GARTENBAHN-Profi 1/2004 beschreibt übrigens ein "Experte" den Einbau eines Decoders in eine Stainz. Der stellt das als große technische Herausforderung dar und schlägt vor, erstmal an einer LGB Feldbahndiesellok zu üben. So gründlich sind die Profis.

Grüße

Otter 1

[ozoffi]

Servus!
Meine Stainz ist ja neueren Datums, aber auch nach inzwischen 20 Mal Zerlegen, ist's jedesmal wieder ein Abenteuer..
Zuerst die Kupplungen und die Schienenräumer abmontieren, damit man besser an die "Getriebeschrauben" kommt, dann eben diese lösen, die Schrauben des Gestänges lösen, die Schrauben des Führerhauses lösen, Die "Zurüstteile" am Kessel lösen ... Getriebe "abziehen", Mutter des Dampfgenerators lösen, den roten Unterteil vom restlichen Gehäuse trennen - dabei ist einem der Lokführer mächtig im Weg ...
Wenn das endlich alles geschafft ist, kann man den Kesselunterteil vom Oberteil durch abspreizen kurz vor der Rauchkammer trennen, dann kommt man zum Gewicht, dass man heraushebeln kann, auf dem dann wiederum die besagte Platine angeschraubt ist.
Wer noch zum Soundgenerator will, muss noch die vier Schrauben von innen im Führerstand unter dem Dach lösen - Dach abziehen
FERTIG! Die Stainz ist jetzt fast total zerlegt (alles, nur um einen Dekoder einzubauen)

Eh alles ganz einfach, wenn man's weis
Einen Kreuzschraubendreher und eine Pinzette reichen eigentlich dafür, ah ja, natürlich vieeel Geduld und gute Nerven ...

Ich meinte ja nur aus diesem Grunde, gleich was gscheits einzubauen, damit man sich derartige Orgien erspart ... ich hab' auch zuerst "nur" einen alten ZIMO-Decoder (altes ZIMO-Datenformat) eingebaut, weil ich den über hatte. Dann mußte/wollte ich aus Kompatibilitätsgründen zu DCC (Mutliprotokoll geht zwar technisch, die Einschränkungen sind aber nur wegen einem Decoder zu groß) eben einen aktuellen MX64H einbauen. Also nochmals alles zerlegen...
Dann war eine Kroiskupplung defekt - nochmal alles zerlegen (irgendwie muss ich ja zum Decoder, das Kabel neu anlöten...)
Dann tauschte ich den Original-Sound gegen einen TRAN GE70 - nochmal alles zerlegen ...
Dann viel mir ein, dass ich die Stainz doch beschweren könnte - zerlegen ...

Und dazwischen gabs mal da, mal dort eine kleine Verbesserung - zerlegen ...

AAHHH!

Ich hab' noch eine 2095, 2091 und 298 - da reichen jeweils 4 (bei der U sechs) Schrauben um das Gehäuse vom Chassies zu trennen und man kommt überall wunderprächtig ran' ...

Aber natürlich soll jeder machen wie er will und glücklich dabei ist.

Ah ja, Da ja MZS quasi ein "Ableger" von DCC ist, funktionieren natürlich alle DCC-Decoder. Daher auch ZIMO und TRAN. Diese Beiden können sogar die Impulsketten auswerten.