Antrieb für Feldbahnloks

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Moderator: fido

Gebhard
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Antrieb für Feldbahnloks

Beitrag von Gebhard »

Hallo liebe Buntbahner,

was haltet Ihr von einem Antrieb für Feldbahnloks, welcher für eine Spurbreite von 26,7 - 32 mm einsetzbar ist.
Desweiteren kann der Achsabstand von 31,5 mm bis 72mm mit geringem Aufwand verändert werden und zwar in 1 mm Abständen.
Ausgestattet soll der Antrieb mit einem 6 bzw. 12 Volt Motor werden.

Der Abstand zwischen der Radachsenmitte und der Getriebeunterseite beträgt 5,50 mm, so dass Räder ab ca. 14-15 mm problemlos benutzt werden können.

Die Radachsen sind kugelgelagert und die Welle der Schnecke läuft in Bronzebuchsen. Das Getriebegehäuse wird aus schwarzem POM gefertigt.

Die Umdrehungszahl der Radachse wird entweder ca.100 bzw 210 U/min haben.
Ich habe Euch mal 3 Bilder vom Versuchsmodell gemacht, wobei hier nochmals ein paar Modifizierungen gemacht werden um die Montage zu erleichtern.
Leider sind die Zwischeteile (dort wo der weiße Pfeil ist) noch nicht fertig, durch die der Achsabstand festgelegt wird.
Das Versuchsgetriebe wurde von mir getestet und es läuft "butterweich".
Vorgesehen habe ich das Getriebe für eine Jenbach JW50 und eine Jennbach JW20, die nach endgültiger Fertigstellung des Antriebs in Angriff genommen werden.
Habt Ihr noch irgendwelche Verbesserungsvorschläge dazu?


P1030255_3648x2736_800x600 (Gebhard)
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P1030256_3648x2736_800x600 (Gebhard)
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Univeralantrieb für Feldbahnloks (Gebhard)
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Grüsse aus dem fernen Paraguay

Gebhard
volkerS
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Re: Antrieb für Feldbahnloks

Beitrag von volkerS »

Hallo Gebhard,
du fragst nach Verbesserungsvorschlägen. Dazu könnte man nur etwas sagen, wenn man dein Baumuster live erlebt hat. Aber eine Wunschliste, die hätte ich.
1. Stufenlos einstellbarer Achsabstand (Dummygehäuse, das man den Erfordernissen anpassen kann und zwischen die Getriebe gesetzt wird). 2. Montageflansch für Faulhaber-Motoren. 3. Variante mit Winkelgetriebe ohne Selbsthemmung durch Schnecke (bzw. mehrgängige Schnecke ohne Selbsthemmung). 4. Zwischengehäuse für antriebslose kugelgelagerte Radachse.
5. Auch für Feldbahn 1:13 (45mm-Spurweite) geeignet (längere Radachsen).
Gruß
Volker
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Helmut Schmidt
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Re: Antrieb für Feldbahnloks

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Gebhard,

zur Verbesserung der Zugkraft und der Stromaufnahme sollte noch eine Dreipunktlagerung hinzu kommen.

Außerdem ist die Stromaufnahme noch nicht gelöst, was hast du da für Vorschläge?
Helmut Schmidt
Gebhard
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Re: Antrieb für Feldbahnloks

Beitrag von Gebhard »

Hallo Volker,

ich möchte mal Deine Punkte 1 - 5 beantworten, soweit es mir möglich ist:

zu 1: der Achsabstand kann mit Distanzteilen, welche im Moment leider noch nicht fertig sind verändert werden. Mit diesen Distanzteilen kann der Achsabstand in 1, 2, 5 oder 10 mm Schritten zusammengesetzt und verlängert werden. Benötigt man zum Minimalachsabstand noch 9 mm dazu, dann setzt man Distanzscheiben von 1x5 und 2x2 mm dazwischen und man hat einen komplett geschlossenen Antriebsblock wie beispielsweise die von LGB.
Sollte diese Maßstäblichkeit noch nicht ausreichend sein, könnte man noch in Erwägung ziehen auch 0,5 mm Distanzscheiben zu fertigen.
Die Distanzscheiben werden quasi in horizontaler Sandwichbauweise in der benötigten Stärke aneinandergereiht, bis das nächste Getriebe für die nächste Achse kommt und das selbe nochmals bei Bedarf für eine 3. Achse.

zu 2: ein Montageflansch für Faulhabermotoren ist auf Grund meiner Konstruktion jederzeit wie eine Art Adapter anzubringen

zu 3: da der Abstand zwischen Radachsenmitte und dem Getriebeboden nicht mehr als 6 mm sein darf, damit auch noch Lokräder mit nur 15-16 mm Durchmesser verwendet werden können, ist dieser kleine Abstand für mich nur in Form von Schnecke/Schneckenrad realisierbar (leider).

zu 4: ich gehe davon aus, dass Du bei Punkt 4 meinst, dass z.B. bei einer 3-achsigen Lok eine Achse ohne Antrieb in Form eines weiteren Getriebegehäuseteils hinzugefügt werden kann. Dies ist bei meiner Konstruktion jederzeit möglich, sogar mit der Auswahl, ob die mittlere oder die letzte Achse ohne Antrieb sein soll.
So bald ich die modifizierten Getriebeteile fertig habe, werde ich die einzelnen Möglichkeiten anhand einer Bilderreihe zeigen.

zu 5: für den Maßstab 1:13 für 45 mm Spurweite habe ich bereits die dwg-Zeichnungen für einen Prototypen fertig, welcher dann ein Getriebe ohne Selbsthemmung bekommen soll und zudem eine Pendelachse (Dreipunktlagerung). Bei diesen Antrieben steht dann der Platz zur Verfügung für die Dreipunktlagerung und auch ein Getriebe ohne Selbsthemmung.
Aber alles dann zu seiner Zeit.

Ich hoffe, dass ich Deine Fragen soweit beantwortet habe, falls nicht dann frag einfach nach. Im übrigen bin ich für jeden Verbesserungsvorschlag und Tip dankbar und fasse es nicht als Kritik auf, denn nur so kann man evtl. schon eingeschlichene Fehler vermeiden.

Gruss Gebhard
Gebhard
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Re: Antrieb für Feldbahnloks

Beitrag von Gebhard »

Hallo Helmut,

ich habe lange versucht alles "unter einen Hut" zu bringen, wie man so schön sagt, aber irgendwo sind doch Grenzen gesetzt. Ich möchte ein Getriebe, welches bereits für 26,7 mm Spurweite eingesetzt werden kann und somit wurde das Getriebegehäuse mit 20 mm Breite veranschlagt. Hinzu kam meine Forderung, dass die Achsen kugelgelagert sein müssen und somit ist mir irgendwo der notwendige Platz für eine funktionierende Dreipunktlagerung ausgegangen. Es fehlte halt immer irgendwo ein wenig Platz um alles zu realisieren.

Für die Stromabnahme habe ich das frühere System der Regner Feldbahnloks bei meinen beiden geplanten Jenbach-Loks vorgesehen, sofern ich mich nicht doch noch entscheide die Loks mit Akkubetrieb und FS zu fertigen.

Viele Grüsse

Gebhard
volkerS
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Re: Antrieb für Feldbahnloks

Beitrag von volkerS »

Hallo Gebhard,
so wie du schreibst, hast du ja schon all meine Wünsche erfüllt. :respekt:
Vielleicht solltest du noch über Distanzscheiben in 0,5mm und 20mm (eventuell 40mm) nachdenken. Damit wäre der Baukasten perfect. Und das mit der antriebslosen Achse hast du ja auch schon. (Für die Blindwelle der NS2f).
Volker
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Re: Antrieb für Feldbahnloks

Beitrag von Dampfcargo63 »

Hallo Gebhard,
das sieht schon sehr gut aus. Die B-Achse könntest Du um die Schneckenachse schwenken lassen, 1-2 mm reichen aus. Ein Absatz um die Schneckenwelle und Nut am nachsten Getriebeteil, schon lassen sich alle Teile hintereinander wie Bausteine zusammenstecken. Am Schwenkteil kann man Langlöcher für die Verbindungsschrauben anordnen.Die Schrauben brauchen nicht so fest zu sein, nur das die Teile nicht auseinander gehen.
Viele Grüße René
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Re: Antrieb für Feldbahnloks

Beitrag von Sandbahner »

Hallo Gebhard,
die Achsabstandverstellung mittels Gewindestange und Sicherungsmuttern
dürfte eigentlich ausreichen, zumal das Ganze dann stufenlos erfolgen kann.
Könntest du bitte die Maße in der Seitenansicht veröffentlichen?
Vor allem Achsmitte-Oberkante der Getriebeblöcke.
Wäre auch ein senkrechter Einbau des Motors möglich?


MfG

Sandbahner
Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf.
Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.
(Bert Brecht)
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Re: Antrieb für Feldbahnloks

Beitrag von Regalbahner »

Hallo Gebhard,

ich finde den Antrieb ausgezeichnet :!:

Auch kann man ihn mit der Auswahl des Getriebemotors
problemlos an jede Akkuspannung und jeden Raddurchmesser anpassen.
Diese kleinen Chinesen gibt es auf E-Bay mittlerweile
in riesiger Auswahl und zu erschwinglichen Preisen.
Die neueren geschlossenen Typen laufen bei mir sogar
leiser als meine Faulhaber.

Im Moment verwende ich für meine 1:1 Kegelradantriebe
gerne 6 Volt Motoren mit 200 U/min, die dann an einer 3,8 Volt Zelle
recht kultiviert laufen.

Viele Grüße
Christoph
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Gebhard
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Re: Antrieb für Feldbahnloks

Beitrag von Gebhard »

Hallo liebe Buntbahner,

als erstes möchte ich mich für Euer grosses Interesse an dem Getriebeprojekt bedanken.
Es ist auch angenehm zu lesen, dass das Projekt vom Grundsatz her nicht schlecht ist und nur in der Gemeinsamkeit kann man solch ein Vorhaben so ausfeilen, dass fast keine Wünsche mehr offen bleiben.

Was mir für die Getriebe in 26,7 mm Spurweite absolut nicht gelingt ist die Dreipunktlagerung, denn hierzu fehlt mir immer irgendwie etwas Platz um dies zu verwirklichen, da schon alleine die Kugellager für die Achsen zusammen 5,5 mm in der Breite an Platz wegnehmen.
Die Schneckenwelle selbst möchte ich keinesfalls als Drehteil für die Dreipunktlagerung nehmen, so wie ich es von Dampfcargo 63 aufgenommen habe, denn dann liegt ein Großteil des Lokgewichts auf der Schneckenwelle, was ich als Schwachpunkt auf Dauer sehe.

Somit bin ich am überlegen, ob ich für die Spurweite 30/32 mm einen etwas größeren Getriebeblock (zumindest in der Breite) plane, bei dem sich die Dreipunktlagerung dann auch verwirklichen lässt.

Die Achsabstandverstellung wie Sandbahner sie angeschnitten hat, also nur mit Gewindestangen und den Sicherungsmuttern ist grundsätzlich möglich und auch recht einfach, jedoch möchte ich einen komplett geschlossenen Antriebskasten, der doch schmutzunempfindlicher und auf Dauer gesehen wartungsfreier sein dürfte.
Für die wichtigsten Maße habe ich noch ein Foto eingestellt.
Der Abstand zwischen Radachse und UK-Getriebekasten beträgt 5,5 mm und zur OK-Getriebekasten 10,5 mm.

Die Möglichkeit für einen senkrechten Einbau des Motors kann ich im Moment weder bejahen noch verneinen, hierzu muß ich noch auf bereits bestellte Teile warten um die weiteren Möglichkeiten zu testen.

zum Foto: die Breite des Zwischengetriebes beträgt wie in der Zeichnung angegeben 14 mm, jedoch ist das Foto mit dem ersten Testmodell des Zwischengetriebes welches umgeändert werden mußte.

Ich kann Regalbahner nur zustimmen, dass diese kleinen Getriebemotoren einwandfrei laufen, sie machten bei mir im Feldbahngetriebe das abgebildet ist einen Testlauf von 48 Stunden und es gab keinerlei Probleme.

Gruss Gebhard
Feldbahngetriebe_Foto_mit_Ma_en_800x599 (Gebhard)
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