Sicherheitsüberlegungen bei mech.Störungen im Akku Betrieb

Alles rund um den Betrieb mit Funk & Akku (Elektrik)

Moderator: Regalbahner

Benutzeravatar
Regalbahner
Site Admin
Beiträge: 6478
Registriert: Sa 31. Jul 2004, 22:17
Wohnort: ehemaliger Müritzkreis

Sicherheitsüberlegungen bei mech.Störungen im Akku Betrieb

Beitrag von Regalbahner »

Hallo Funk- und Akkufreunde,

ich würde unter dieser Überschrift gerne einige Überlegungen, Vorschläge
und ev. auch Lösungen diskutieren, die Schäden an Triebfahrzeugen
durch Entgleisungen und andere mechanische Störungen betreffen.

Da wäre zuerst einmal eine einfache Überlastsicherung in Form einer
Schmelzsicherung oder eines Drahtes, der im Falle einer Blockade des
Motors duchbrennt.
Ich kenne einen konkreten Fall, wo eine unbeaufsichtigt gefahrenen Lok
entgleist war, sich im Schotter mechanisch verklemmt hat und dann
komplett in Flammen aufgegangen ist.
Deshalb sind "Hauptsicherungen" Pflicht :!:

Das Problem der Getriebe- oder Gestängeschäden bei Entgleisungen ist allerdings
noch nicht gelöst. Da heisst es noch "Augen auf" was aber z.B. in einem
Tunnel oder einem verdeckten Streckenabschnitt bei größeren Anlagen
kaum hundertprozentig zu lösen ist.

Nun habe ich in meinem umfangreichen Archiv zu meiner Neuseeländischen
Gn15 Vorbildbahn (Driving Creek Railway) einen Untersuchungsbericht
der Neuseeländischen Transportbehörde zu einigen Entgleisungen gefunden,
in dem am Ende eine einfache und praktischen "Notstoplösung" gefunden wurde.
Und zwar landen die Drehgestelle bei einer Entgleisung nicht sofort im Schotter,
sondern rutschen auf kleinen Querträgern auf dem Schienenkopf weiter.
Das war schon eine ältere Sicherheitsmaßnahme gegen das Umkippen
der großen Fahrzeuge auf 381 mm Spur.
Nun hat man aber Drähte unter diesen Trägern angebracht,
die bei einer Entgleisung natürlich zerreißen und sofort einen Notstop auslösen.
Im Bericht etwas weiter unten Bild 8.
https://jja.com.au/safety/safety-invest ... -2005/file
Ich hoffe der pdf Link funktioniert.

Natürlich muss das hinter jeder Achse des Triebfahrzeugs sein,
ist aber vielleicht ein Lösungsansatz.

Viele Grüße
Christoüph
geht nicht gibt's nicht

meine Videos

Bild
Benutzeravatar
Sandbahner
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 759
Registriert: So 5. Jun 2005, 14:53
Wohnort: Bayern, Tegernsee
Kontaktdaten:

Re: Sicherheitsüberlegungen bei mech.Störungen im Akku Betri

Beitrag von Sandbahner »

Hallo Christoph,
interessante Fragestellung.
Betrifft aber nicht nur die "Bodenbahner".
Je höher das Modul / Segment, wenn die Lok ohne Gleis weiter fährt, destso kaputter ist sie beim Runterfallen.
Da mir hier eine technische Lösung am Fahrzeug zu aufwendig ist, wäre eventuell die Anbringung von Acrylseitenbanden an den Modulen / Segmenten sinnvoll.
Bin mal gespannt, auf weitere Lösungsvorschläge.

MfG

Ronald
Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf.
Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.
(Bert Brecht)
volkerS
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 1081
Registriert: So 1. Apr 2012, 20:12
Wohnort: Bermersheim

Re: Sicherheitsüberlegungen bei mech.Störungen im Akku Betri

Beitrag von volkerS »

Hallo Ronald,
Acrylglasscheiben besser Macrolon (splitterschutz).
positiv: Absturzschutz, bedingter Schutz bei Messebesuchern, die mit den Fingern schauen.
negativ: kratzempfindlich, zusätzlicher Aufwand beim Auf-und Abbau, störend für Fotographen.
Volker
Benutzeravatar
Sandbahner
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 759
Registriert: So 5. Jun 2005, 14:53
Wohnort: Bayern, Tegernsee
Kontaktdaten:

Re: Sicherheitsüberlegungen bei mech.Störungen im Akku Betri

Beitrag von Sandbahner »

Hallo Volker,
ich plane, diesen Schutz nur an wenigen Stellen und dann auch nur 3-4cm hoch anzubringen.
In Stadtoldendorf hatten wir wegen einer falsch gestellten Weichen einen Absturz.
Dort wäre eine solche kleine Barriere hilfreich gewesen.

MfG

Ronald
Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf.
Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.
(Bert Brecht)
Benutzeravatar
Regalbahner
Site Admin
Beiträge: 6478
Registriert: Sa 31. Jul 2004, 22:17
Wohnort: ehemaliger Müritzkreis

Re: Sicherheitsüberlegungen bei mech.Störungen im Akku Betri

Beitrag von Regalbahner »

Moin Ronald,

die Scheiben habe ich ja auch teilweise an meinr Neuseelandanlage dran,
was aber in erster Linie ein passiver Schutz von Kinderfingern (auch zu Hause) ist.
Einen aktiven Schutz gegen Getriebeschäden bietet das natürlich weniger.

Die Sache mit dem Draht unter der Lok lässt mir aber noch keine Ruhe.
Ich habe aber noch keine richtig praktikable Indee,
denn der Draht muss ja dann im Ernstfall auch schnell zu ersetzen sein.

Viele Grüße
Christoph
geht nicht gibt's nicht

meine Videos

Bild
ateshci
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 240
Registriert: Di 19. Sep 2006, 11:22
Wohnort: Friedberg

Re: Sicherheitsüberlegungen bei mech.Störungen im Akku Betri

Beitrag von ateshci »

Wenn man einen Querbalken anbringt, der an seinen äußeren Enden jeweils einen Mikroschalter betätigt, würde doch ein Aufsetzen auf diesen mindestens einen der Schalter betätigen. Die könnten den Strom ausschalten. Meiner Ansicht nach müsste einer vor der ersten und einer nach der letzten Achse reichen.
Gruß vom Heizer
Benutzeravatar
Regalbahner
Site Admin
Beiträge: 6478
Registriert: Sa 31. Jul 2004, 22:17
Wohnort: ehemaliger Müritzkreis

Re: Sicherheitsüberlegungen bei mech.Störungen im Akku Betri

Beitrag von Regalbahner »

Moin Heizer,

genau die Idee kam gestern auch von Hannes :wink:
nur in Form eines etwas nach oben beweglichen Schienenräumers.
Wenn (falls) ich mal Zeit habe, werde ich das probieren
aber vielleicht kommt mir ja auch jemand zuvor .....

Viele Grüße
Christoph
geht nicht gibt's nicht

meine Videos

Bild
volkerS
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 1081
Registriert: So 1. Apr 2012, 20:12
Wohnort: Bermersheim

Re: Sicherheitsüberlegungen bei mech.Störungen im Akku Betri

Beitrag von volkerS »

Hallo Christoph,
das mit dem Schienenräumer funktioniert, zumindest in 5-Zoll als mechanischer Schutz. Man müsste den Schienenräumer allerdings so dicht über der Schiene anbringen, dass, wenn die Lok entgleist, ohne dass die Räder die Schwellen berühren, der Microschalter schon vom Schienenräumer betätigt wird und das Abschaltsignal erzeugt.
Volker
Benutzeravatar
Regalbahner
Site Admin
Beiträge: 6478
Registriert: Sa 31. Jul 2004, 22:17
Wohnort: ehemaliger Müritzkreis

Re: Sicherheitsüberlegungen bei mech.Störungen im Akku Betri

Beitrag von Regalbahner »

Hallo Volker,

genau so sehe ich das auch.
Ob das bei Schnellfahren auch so funktioniert
ist allerdings fraglich, bei uns Feldbahnern bin ich mir aber ziemlich sicher.

Nun fehlt natürlich noch die elektronische Umsetzung, denn es wird ja
zumindest ein Relais notwendig sein oder der Stopimpuls geht per
Software auf den Regler.
Dazu halte ich mich zurück und überlasse das gerne den Elektronikern :wink:

Viele Grüße
Christoph
geht nicht gibt's nicht

meine Videos

Bild
volkerS
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 1081
Registriert: So 1. Apr 2012, 20:12
Wohnort: Bermersheim

Re: Sicherheitsüberlegungen bei mech.Störungen im Akku Betri

Beitrag von volkerS »

Hallo Christoph,
Henry liest ja hier auch, für ihn ist es bestimmt ein Leichtes in seine Software,
einen der Outs für Sonderfunktionen zum "Notstop" umzuprogrammieren, Egal ob es der RC-Motorregler oder RC-DCC-Version ist. Diesen Pin an GND und es wird eine Motorbremse ohne Verzögerung ausgelöst. Den Motorstrom würde ich nicht schalten, dies verlangt zu große Microschalter.
Volker
Antworten