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Moderator: Marcel

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Botanikus
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Botanikus »

Hi Volker,
dein Gebüsch ist einfach super. :top:
mfg
Herbert
Rechtschreibfehler sind wie Unkraut,
sie säen sich immer wieder
auf´s Neue aus.
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fspg2
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von fspg2 »

Hallo Volker,
Da muss ich wohl nochmal ran.
Eindeutig "JA"!... noch mehr zeigen :!: :wink:
Viele Grüße
Frithjof
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Hydrostat
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Hydrostat »

Hallo zusammen,

Frithjofs Wunsch möchte ich gerne entsprechen, aber - naja, da gibt's nicht so sehr viel zu sehen.

Eine Ecke neben dem Verwaltungsgebäude musste irgendwie geschlossen werden. Um ein Geländeprofil anzudeuten und meine Gipsbruchsteinmauer endlich auch mal verbraten zu können, kam dort also eine kleine Erhebung mit Mauer und Entwässerungsgrabenandeutung hin. Aus Gewichtsgründen besteht der Kern der geologisch höchst interessanten Formation von atemberaubender Schönheit aus Styrodur. Ich hatte aber nicht mehr auf dem Radar, dass der Weißleim zwichen den Styrodurblöcken länger zum Trocknen benötigt. Als ich dann den flüssigen Gips in die Schalung gegossen habe, sind die Styrodurblöcke aufgeschwommen ... Also dran denken: ein paar Tage Trockenzeit oder alternativ Zahnstocher wirken Wunder.


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Die Grundfläche habe ich dann braun gestrichen ...


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... und anschließend verschiedene Stäube und in einer Kaffeemühle gemahlenes/aufgefasertes braunes Streumaterial mit Ponalwasser verklebt. Die Schalung benötigte ich für eine scharfe Trennkante zum Gebäude.


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Leider kann ich von den weiteren Schritten keine Bilder zeigen. Für die Wiese habe ich aber die Methode von Rick Reimer angewandt: http://www.youtube.com/watch?v=d2rOO1hN8_U. Darauf habe ich dann mit Sprühkleber besagte Blütenstände aufgebklebt, die vorher ganz leicht mit grüner Acrylsprühfarbe und Firnis behandelt wurden. Wenn man genau hinsieht, bemerkt man auch einige Äste, die zu viel Farbe abbekommen haben. Da steckt für spätere Projekte noch technisches und gestalterisches Verbesserungspotential drin 8) .


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Der Bereich vor der Mauer hat auch eine Grasschicht erhalten, über die das Gestrüpp hinüberragt. Abschließend habe ich noch ganz sparsam einige Flocken aufgebracht.


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Irgendwann gibt's nochmal bessere Bilder.

Volker
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Hydrostat
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Hydrostat »

Hallo zusammen,

in der letzten Zeit habe ich mich mit dem Straßenbau auf dem Ergänzungssegment beschäftigt. Zunächst wurde nach dem bereits hinreichend beschriebenen Verfahren die Straße gepflastert. Allerdings habe ich den Gips dieses Mal mit Abtönfarbe grau eingefärbt, damit etwaige Abplatzungen später nicht so sehr auffallen. Die Abtönfarbe hat auch den Nebeneffekt, dass der Gips auch nach dem Abbinden etwas weicher bleibt. Auf dem ersten Bild kann man die Schichtdicke, nämlich eine Schienenhöhe, erkennen.


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Da ich dieses Mal auch geteerte Stellen darstellen wollte, habe ich nur die sichtbaren Teile des Pflasters und zwei bis drei Steinreihen darüber hinaus geprägt.


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Nach dem Färben, Einsanden und Verkleben des Pflasters habe ich dann mit der Asphaltdarstellung begonnen. Ich habe zunächst das hier beschriebene Verfahren mit Siliziumkarbid F60 angewandt. Das sieht nach dem ersten Materialauftrag mit Ponalwasser so aus:


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Das Material lässt sich weder trocken noch feucht gut glattziehen. Ich habe daher eine erste Schicht gestreut, die natürlich etwas wellig ausfällt.


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Nach dem Abtrocknen habe ich erneut etwas feineres Material F80 aufgetragen, mit einem Spachtel glattgezogen (das ist jetzt möglich, da der Spachtel vom welligen Untergrund geführt wird) und mit Ponalwasser benetzt. Zusätzlich erhielten die Stellen, an denen die Reifen rollen, noch Basalt 0,1-0,3 mm für eine glattere Oberfläche. Das sieht dann so aus:


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Die insgesamt immer noch zu grobe Körnung und das Glitzern störten mich aber. Deswegen habe ich nochmal die Gesamtfläche mit Basaltkorn und Melaphyrstaub eingekehrt und verleimt. Nach dem Trocknen habe ich die Abrollflächen mit in Ponalwasser gelöstem Schiefermehl eingestrichen und zu den Seiten einfach mit Wasser bis gegen Null verdünnt. Diesen letzten Schritt sieht man hier.


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Nach dem Abtrocknen sieht die Oberfläche m. E. glaubwürdig aus, die Farbe aber noch nicht.


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Ich habe also die Straße nochmal mit schwarzer Gouache behandelt, die auf den Rollflächen nahezu deckend und auf den anderen Bereichen nur sehr dünn aufgetragen wurde. Nach dem Trockenen habe ich nochmals Melaphyrstaub darübergefegt und das Ganze dann mit Modellbaukleber von KS Modelleisenbahnen fixiert. Das sieht dann so aus:


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Was meint Ihr dazu? Der Randweg ist übrigens noch in der Mache; hier ist nur der gerade frische Unterbau zu sehen.

Schönen Gruß, und ich hoffe, dass Euch der Beitrag nicht zu bildlastig war.
Volker
Zuletzt geändert von Hydrostat am Fr 22. Mär 2013, 11:16, insgesamt 1-mal geändert.
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HSBAchim
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von HSBAchim »

Hallo Volker,

tolle Bilder. :zustimm: Deine Asphaltdarstellung sieht sehr gut aus. Auch die Farbe passt super. Deine Mühe hat sich gelohnt.

Was mir aber an deinen Bildern ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet hat, ist die Geschichte, die dahinter steckt:

1. Warum wurde dieses schöne originale Pflaster einmal übergeteert? Sollten hier nicht mehr Fehlstellen, Aufbrüche und Absackungen im Pflaster zu sehen sein, die eine Reparatur mit Asphalt rechtfertigen? Der Zustand der sichtbaren Pflasterung sieht für mich noch tadellos aus.

2. Wieso reicht das Pflaster nicht bis zur Schienenoberkante? Beim Legen des Pflasters konnten die Pflasterer ja noch nicht ahnen, dass sie noch 4 cm Luft lassen müssen für den Teer, der 40 Jahre später einmal drüber geschmiert werden soll. :gruebel:

Ich hoffe, du fasst meine Anregungen nicht als negative Kritik auf, denn von deinen handwerklichen Fähigkeiten bin ich hellauf begeistert. Bitte zeige uns weiter viele Bilder. :top:
Viele Grüße

Achim
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Hydrostat »

Hallo Achim,

vielen Dank für Dein Posting! Und ja, ich freue mich auch über kritische Stimmen!

Die Reparatur stammt aus einer Zeit (späte 50er, frühe 60er Jahre), als man von den alten Pflasterstraßen weg wollte und daher notwendige Instandhaltungen nicht mehr am Pflaster durchgeführt, sondern einfach Teer aufgebracht hat. Damit wurden eben genau jene Aufbrüche, Absackungen und Fehlstellen überteert - gerne auch großflächig. Diese Flickschusterei ist dann meistens teilweise oder auch vollständig wieder ausgebrochen. M. E. ist an den ausgebrochenen Stellen durchaus erkennbar, dass das Pflaster unter SOK abgesunken ist. Der Teer reicht auch seitlich nur bis Höhe SOK an die Schienen. Folglich muss darunter ja etwas abgesackt sein ... Meinst Du vielleicht speziell die Teerschicht zwischen den Schienen? Genau das (das "Hochteeren" über SOK hinaus) habe ich schon oft beim Vorbild gesehen.

Mein dargestellter Schaden ist überwiegend abgesacktes Pflaster. Das Pflaster reichte natürlich ursprünglich mal bis zur SOK. Das wurde erst überteert, nachdem es abgesunken war. Und an diesen Stellen schließt der Teer dann auch mit SOK ab.

Mich würden aber durchaus weitere Meinungen dazu interessieren! Man wird ja auch betriebsblind mit der Zeit ...

Schönen Gruß
Volker
Zuletzt geändert von Hydrostat am Do 21. Mär 2013, 21:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von JottHa »

Ääähhhmmm, kann es sein, dass die gesamte Pflasterung abgesackt ist und die Schienen 'aufgeschmemmt' sind...? Ich kenn das aus den 60er/70er Jahren, als man einach alles pberasphaltierte um die Strassen glatter zu machen - der erste Winter hat es dann wieder an den Tag gebracht :roll:

Ich finde die idee und Ausführung wieder super :respekt:

edit grüßt: war ich wohl zu langsam ...
mit erbaulichen Grüßen

Jörg aus Berlin
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Helmut Schmidt
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Volker,

ich sehe diesen Unterschied schon als normal an.
Ich kenne auch noch solche überteerten Straßen aus eigener Anschauung.

Der Bahnkörper hat meist einen anderen Unterbau wie eine Pflasterstraße.
Dadurch kann es durchaus auch sein, das der Bahnkörper dank besserem Unterbau besser liegt und nicht absackt.
Das restlich Straßennievau sackt allmählich lim Laufe der Jahrzehnte ab.
Dieses ist dazu auch daran zu erkennen, das die Schachtdeckel der Schmutz- und Regenwasserkanäle auch nach oben herausschauen.

Sollte diese nicht so durch natürlichen Verfall geschehen sein, hat man einfach 2 Reihen Steine außen neben der Schiene aufgenommen und tiefer gesetzt.

Etwas fehlt mir aber noch, der ausgebrochene Teer müsste zu Mindest in Resten noch irgend wo, herum liegen und nicht besenrein entfern sein.

Ansonsten macht dein Werk einen großartigen Eindruck, bitte weiter so und auch auf jeden Fall auch weiter berichten.
Helmut Schmidt
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Hydrostat
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Hydrostat »

Hallo Jörg und Helmut,

genau so dachte ich mir das.

Der Straßenrand ist noch nicht fertig durchgestaltet. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dort auch noch eine Teerfläche ergänzen soll. Ich denke aber mal, dass sich die von Helmut vermissten Brocken dann am ehesten dort angesammelt haben dürften, wurden Sie doch auf der Fahrbahn schon nach kurzer Zeit weggeschleudert? Ich werde da noch ein bischen rumprobieren, wenn der Straßenrand an der Reihe ist.

Schönen Gruß
Volker
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Helmut Schmidt
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Volker,

noch ein wichtiger Nachtrag, zwischen den Schienen war meist nicht geteert und manchmal auch die die ersten beiden Steinreihen nicht.

Ich erinnere mich da gerade an einen Sturz mit dem Rad auf dem regennassen Kopfsteinpflaster zwischen den Schienen.
Helmut Schmidt
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