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Moderator: Marcel

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Torsten Schoening
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Torsten Schoening »

Hallo Volker,
ich bin schwer begeistert. An solch einer Zeichenmaschine habe ich angefangen :!: Einfach irre was du hier wieder zeigst. :respekt:

Ein kleiner Hinweis aber noch dazu.
Das Brett selbst ist bei einer großen Maschine (für A0) 1x1,5 m und war bei uns eine 20 mm starke Tischlerplatte. Diese Platte war nicht lackiert oder sonst wie behandelt. Als Untergrund wurde ein starker Zeichenkarton - ca. 160g-Papier - auf die Vorderseite und um die Kanten herum gezogen. Auf der Rückseite wurde dieses Papier mit Reißzwecken befestigt. Das Transparent zum Zeichnen wurde mit "Gänsehaut"-Papierklebeband auf dem "Bezug" befestigt.

D.h. man hat von der Rückseite her das Holz des Zeichenbrettes gesehen.

Als 1992 bei uns in der Firma das CAD Einzug hilt, wurden die Zeichenmaschinen fast alle entsorgt, heute haben wir noch eine, allerdings eine aus den 80ern. Die Bretter selbst konnte ich damals retten und durfte sie mitnehmen. Heute sind sie der Unterbau meiner Anlage.

Gruß
Torsten
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JottHa
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von JottHa »

Juten Abend Volker,
juten Abend begeisterte Mitleser, wie ich es bin...
meine Meinung lautet: WAHNSINN!!! mehr als nur genial...

ich hab von solch einem Zeichengerät, welches mal Ende der 80er in meinem AZ stand, nur noch die Maßstabsliniale, zumindest eins davon...1:1-1:20 auf der Skala.

Wirklich wieder hervorragend... :smt041 :smt041 :smt041
mit erbaulichen Grüßen

Jörg aus Berlin
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Hydrostat
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Hydrostat »

Hallo zusammen!
UPW hat geschrieben:[...]also ich tippe mal, dass Helmut die braune Ablage für das 1-Cent-Stück und den schwarzen 8-höckrigen Knopf gemacht hat. [...]
Leider falsch, Uwe. Das sind beides separate Druckteile. Und die Ablage ist nicht für 1-Cent-Stücke, sondern für Stifte :lol: .
Thomas Engel hat geschrieben:[...]Ich vermute, Helmut hat die 2 skalierten Lineale gefräst? Margret ist es aufgefallen, das die Teile beschriftet sind.[...]
Das war schon mal gut; das Lineal hat Helmut aus 0,5 mm Vivak gefräst und es tatsächlich geschafft, auch noch beidseitige Taschen für die Ätzteile einzufräsen, ebenso wie die Zentimeterteilung (wenn jemend den Fachbegriff dafür weiß - her damit!). Beide Schenkel des Lineals bestehen aber aus einem einzigen Frästeil. Fehlt also noch ein Bauteil. Kleiner Tipp: Es handelt sich ebenfalls um ein Frästeil. :wink:
Torsten hat geschrieben:Das Brett selbst ist bei einer großen Maschine (für A0) 1x1,5 m und war bei uns eine 20 mm starke Tischlerplatte. Diese Platte war nicht lackiert oder sonst wie behandelt. Als Untergrund wurde ein starker Zeichenkarton - ca. 160g-Papier - auf die Vorderseite und um die Kanten herum gezogen. Auf der Rückseite wurde dieses Papier mit Reißzwecken befestigt. Das Transparent zum Zeichnen wurde mit "Gänsehaut"-Papierklebeband auf dem "Bezug" befestigt.

D.h. man hat von der Rückseite her das Holz des Zeichenbrettes gesehen.
Die Platte ist bei dieser Anlage mit Baujahr 1952 tatsächlich rundum weiß beschichtet. Da gab es wahrscheinlich etliche Varianten; ich kläre die Tage mal, ob ich die Bilder zeigen darf.
JottHa hat geschrieben:meine Meinung lautet: WAHNSINN!!! mehr als nur genial...
Quatsch, Jörg, ich hab's einfach nur gemacht. Wenn ich mir da die H0-Modellbauer mit ihren ferngesteuerten Autos anschaue, läuft das hier eher unter Grobschlosserei.

Themenwechsel. Für den Druck bei Shapeways sind die Teile zu einer Art kompakten "Druckbaum" zusammengestellt und alle über 1mm starke Stege miteinander verbunden. Das ist erfahrungsgemäß weit günstiger, als die Teile einzeln drucken zu lassen. Die Abstände sind bewusst so groß gewählt, dass man die Teile problemlos mit einem kleinen Seitenschneider trennen kann; für den Druck wären Abstände von wenigen Zehnteln ausreichend.


Bild


Schönen Gruß,
Volker
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Helmut Schmidt
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hydrostat hat geschrieben:Das war schon mal gut; das Lineal hat Helmut aus 0,5 mm Vivak gefräst und es tatsächlich geschafft, auch noch beidseitige Taschen für die Ätzteile einzufräsen, ebenso wie die Zentimeterteilung (wenn jemend den Fachbegriff dafür weiß - her damit!). Beide Schenkel des Lineals bestehen aber aus einem einzigen Frästeil.
Hallo Volker,

das ist die Skale.

Auf jeden Fall aber schön zu sehen das meine Frästeile so perfekt mit den gedruckten Teilen zusammen passen.

Ich habe in den 80gern auch noch mit solch einer Zeichenmaschine gearbeitet und das Zeichenbrett war auch rund herum weiß beschichtet.
Meine private A1 Zeichenmaschine hatte aus Kostengründen allerdings auch nur eine Holzplatte, die ich mit einem Zeichengrund aus Kunststoff belegt hatte.
Helmut Schmidt
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lokmarv
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von lokmarv »

Hallo Volker,

ich vermute, dass das gesuchte Frästeil das Cent-Stück ist - das trägt genau Helmuts Handschrift...

Wirklich großartig, was ihr da so ausheckt - Hochachtung!!!

martin
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Schrauber
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Schrauber »

Hallo Volker,
Fehlt also noch ein Bauteil. Kleiner Tipp: Es handelt sich ebenfalls um ein Frästeil.
lass mich raten... das Gegengewicht am Scherenparallelogramm? :wink:

begeisterten
Gruß Tomas (Schrauber)



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Hydrostat
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Hydrostat »

Hallo zusammen,
Helmut Schmidt hat geschrieben:[...]das ist die Skale.
Auf jeden Fall aber schön zu sehen das meine Frästeile so perfekt mit den gedruckten Teilen zusammen passen. [...]
wieder was gelernt, Helmut ... zumindest dieses Frästeil passt allerdings mit den geätzten Teilen zusammen :D .
lokmarv hat geschrieben:[...]ich vermute, dass das gesuchte Frästeil das Cent-Stück ist - das trägt genau Helmuts Handschrift... [...]
Der war gut, Martin! Aber leider auch falsch.
Schrauber hat geschrieben:[...]lass mich raten... das Gegengewicht am Scherenparallelogramm? :wink: [...]
Nein, Tomas, leider auch nicht richtig - das ist ebenfalls gedruckt, aber ich löse jetzt mal auf: Es ist das Zeichenbrett. Ich hatte weiter vorne geschrieben, dass die gedruckten Holzteile mit den Befestigungswinkeln auf der Rückseite der Maschine in Taschen eintauchen. Die Platte taugt in keiner Weise als Druckteil, und wie hätten die Taschen anders als durch Fräsen in die Platte kommen sollen ...

Beim Vergleich der beiden Bilder ist an der sichtbaren Wandstärke des Befestigungswinkels gut erkennbar, dass das Bauteil in die Platte eintaucht:


Bild


Bild


Die Tasche ist umlaufend mit 5/100 Übermaß gefräst. Helmut hat für den Prototypen 1 mm Pertinax verwendet und weiß/altweiß gespritzt. Pertinax ist langfristig fornstabil und wesentlich fester als Polystyrol oder Plexiglas, die als Materialien auch noch zur Debatte standen. Die Zeichnungen für die Fräs- und Ätzdaten lassen sich als *.dxf aus dem CAD ableiten, allerdings setze ich die Ätzplatine dann in einem Grafikprogramm zusammen.


Schönen Gruß,
Volker
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Hydrostat
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Hydrostat »

Nachtrag zur Ätzplatine:


Bild


Schönen Gruß,
Volker
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Schrauber
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Schrauber »

Auf jeden Fall wieder großes Kino :wink: :respekt:
Gruß Tomas (Schrauber)



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Helmut Schmidt
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Zusammen,

so hier kommen Bilder der Rückseite der Zeichenplatte um die Herstellung besser zeigen zu können.

Bild
Hier sind die Ausfräsungen deutlich zu sehen.

Bild
Damit da beim Airbrushlackieren keine Farbe in die Ausfräsungen gelangt, habe ich passende Füllstücke aus Messing gefräst.

Bild
Die mit der Airbrush-Pistole fertig lackierte Rückseite der Zeichenplatte.
lokmarv hat geschrieben:Hallo Volker,

ich vermute, dass das gesuchte Frästeil das Cent-Stück ist - das trägt genau Helmuts Handschrift...

Wirklich großartig, was ihr da so ausheckt - Hochachtung!!!

martin
Hallo Martin,

das geht viel schneller und preiswerter, du gehst zum nächsten Geldinstitut und erhält für nur 0,50€ eine ganze Rolle mit 50 Stück.
Helmut Schmidt
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