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Moderator: Marcel

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Helmut Schmidt
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hydrostat hat geschrieben:Hallo zusammen,

hat jemand eine Ahnung, was das sein könnte?

Im nächsten Teil gibt's dann mehr davon zu sehen.

Schönen Gruß Volker
Hallo Volker,

ganz eindeutig ein Brückenkopf.
Helmut Schmidt
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Hydrostat
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Hydrostat »

Masinka hat geschrieben:Koennte das Frame fuer Presse oder Ramme sein? In Plettenberg gibt Es mehrere Metalwarenfabriken und massive Gusseisenstueck koennte was solche Sein.
Hallo Vladimír, da bist Du schon sehr nahe dran. Kann's jemand vielleicht noch genauer sagen?
Helmut Schmidt hat geschrieben:Ganz eindeutig ein Brückenkopf.
Nein, Helmut, leider nicht. Ist mir die Gussdarstellung so sehr misslungen :o ?

Wenn jetzt nichts kommt, löse ich auf. Oder der, von dem ich sicher weiß, dass er es weiß. Dann aber bitte mit Angabe der Fehler!

Schönen Gruß
Volker
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Masinka
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Masinka »

Hallo Volker!
Hatte Ich vielleicht mit Meine (furchtbare) Deutsch nicht Genau erklaeren was hatte Ich gemeint.Also, denke Ich, das ist das Sockel fuer eine Fallramme.Maschine fuer Schmiedestucke Herstellung, wo die Matritzen sind auf Framme und Bock befestigt,welche ist mit Band oder Brett hochgezogen, dann freigemacht und seine Energie Gluehende Eisenstueck in Form bringt.Nja, weiss Ich, das ein bisschen Klobig ist das beschreiben, aber,in Puncto Deutsch bin Ich Reine (faule) Selbstlehrer.Auf Metallprodukte hatte Ich gedacht, das hatte Ich Selbst mit LKW gerade aus Plettenberg solche transporiert gehabt.
Danke Fuer verstaendniss!
Vladimír :D
P.S. Hatte Ich Die Reste von Plett.Bahn zu Fuss durchgehen!Hochinteressant!
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Hydrostat
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Hydrostat »

Hallo Vladimír,

wunderbar und gut erklärt - genau das ist es: eine Fallhammer-Schabotte, sozusagen der Amboß eines großen Schmiedehammers, der den unteren Teil des Gesenks aufnimmt. Ein ähnliches Vorbild wurde mal auf einem sechsachsigen Schwerlastwagen auf Rollwagen durch Plettenberg transportiert.

Ich muss ja wenigstens mit einer Verlegenheitslösung meinen unfertigen Fabrikhof füllen.

Zunächst habe ich mir eine Zeichnung auf Grundlage eines Fotos von 1908 gemacht, aus dem sich lediglich die Proportionen und Grundformen leidlich abschätzen ließen. Das Modell ist aus Holzfaserhartplatten, etwas Karton, Holz und Spachtelmasse entstanden.

Leider sind mir ein paar Fehler unterlaufen: Die Schabotte hat auf den Flächen neben der Schwalbenschwanzaufnahme noch Öffnungen, in denen die Führungen für den "Bär" stecken; die sind auf dem Foto nicht sichtbar ... Die seitlich erkennbaren Bohrungen müssten eigentlich rechteckige Langlöcher sein, durch die mittels Flacheisen die Bärführung fixiert wurde. Das Seitenverhältnis stimmt auch nicht.

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Um eine Gusseisenanmutung zu erhalten, habe ich 360er Siliziumkarbid verwendet, das mir freundlicherweise die ESK-SiC GmbH in Frechen zur Verfügung gestellt hat. Das habe ich mit fast eingetrockneter Floquil-Farbe (meine treuen Leser wissen schon, welche gemeint ist; leider ist sie nun von mir gegangen), einem ordentlichen Schuß mattem Revell Klarlack, Silber glänzend und reichlich Verdünnung gemischt, damit es sich fließfähig auftragen lässt und die Partikel sich verteilen können.

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Die Oberfläche hat mir ganz gut gefallen, allerdings war sie mir noch etwas zu rauh und die Haftung war aufgrund des hohen Verdünneranteils nicht sehr gut. Hier hätte sich nun die Investition in farblosen Sprühlack aus der Dose bezahlt gemacht. Der Versuch mit dem Aufpinseln von Klarlack endete nämlich in herrlichen Sandfurchen (hier darf sich jetzt jeder ein seinem soziokulturellen Hintergrund entsprechendes Unwort denken).

Nachdem ich also alles nochmal mit Verdünner abgewaschen hatte, habe ich die Beschichtung nochmal neu aufgebracht, allerdings mit weniger Sand, viel mehr Klarlack und nur noch ganz wenig Verdünnung. Nach dem Trocknen habe ich pigmentfeines Schiefermehl in Ponalwasser gelöst, die Oberfläche damit behandelt und nach dem Trocknen geschliffen, bis ich ein m. E. glaubwürdiges Erscheinungsbild hatte.

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Die Rostspuren entstanden dann mit dem Pinsel, Gouache und Pigmenten. Die fehlenden Öffnungen habe ich mit Brettern verschlossen, die mir allerdings zu rauh geworden und etwas zu stark gealtert sind. Die Nägel sind eingedrückte 0,5 mm Kupferdrahtstücke, die ich nach dem Abzwicken auf einer Metallunterlage noch eingeschlagen habe. Das ließe sich sicherlich durch Abschleifen statt Abzwicken noch verbessern, da die Köpfe dann auch rund bleiben. Gefärbt sind die Nägel mit Gravoxid. Der umgeschlagene Nagel sieht aus der Distanz noch ganz gut aus, auf der Nahaufnahme geht's aber doch deutlich Richtung Nacktschnecke. Das Holz ist mit stark verdünnter schwarzer Tusche (Stirnflächen), Sepia und Deckweiß (Oberflächen) gealtert. Mit den falschen Bohrungen im Oberteil kann ich erstmal leben; vielleicht gibt's demnächst ja noch eine Schabotte in richtig ...

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Umgerechnet wiegt datt schwatte Dingen übrigens schlappe 70 Tonnen.

Schönen Gruß
Volker
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Masinka
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Masinka »

Hallo Volker!
Kann Ich nur zum Ergebniss Deine Muehe gratulieren! Absolute Hammer!
Gruesst
Vladimír :D
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Feldbahninfizierter »

Besonders gut gefällt mir die eingepflastere Weiche.
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kastenlokker
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von kastenlokker »

Hallo,

ich lese und bestaune hier Volkers Beiträge und "Machenschaften" schon länger verstummt begeistert mit, (es verschlägt mir fast die Sprache, nein:) ich finde Volkers Arbeiten einfach hervorragend!
(Bei mir kommt noch ein spezielles persönliches Interesse an der PKB hinzu, weshalb ich es einfach genial finde, was du da umsetzt). So, das musste einfach nach längerem Schweigen** vorweg mal wieder ausgesprochen werden (** ich habe mich viel weiter oben im Thread mal gemeldet, liegt schon länger zurück)!
Traumhaft, was da zur Darstellung kommt! - Ich selber hätte weder Mittel, Gelegenheit noch Kompetenz dazu - und freue mich deshalb umso mehr an diesem Wiedererscheinen der vergangenen PKB im Kleinen.

Ich finde auch deine angedeuteten Flechtenbewüchse auf den Mauerflächen sehr gelungen, aber auch das Gras und Kleingewächs in den Mauerwinkeln und -ritzen. Natürlich wirkende Kompositionen bzw. ineinandergreifende Pflanzenartensymbiosen so hinzubekommen, dass es wirklich wie natürlich zusammenwirkt und nicht wie nebeneinander hingebastelt, ist sicher nicht einfach! Mehr will ich gar nicht dazu sagen.

Bild

Obiges Bild hat mich angeregt, aus meinen Norwegen-Fotos einige "Nordland-Moose" etc. zu diesem Thema (Symbiose) herauszusuchen. Ganz klar, ich weiss, nordische Moose und Flechten in der urwüchsigen Natur sind noch was ganz anderes als was hier auf/in künstlichen Mauern, Winkeln und Ritzen erscheinen soll. Aber vielleicht zeigen die Bilder dieser nordischen Flora doch gerade deshalb auch Typisches, auch in dem Neben- bzw. Miteinander der Gewächse, was doch auch weitere Anregungen geben kann.
Damit das hier den Thread nicht groß unterbricht, stelle ich hier mal nur ein Foto davon ein:

Polarkreisflechten
Bild

Die weiteren könnt ihr hier anschauen (mit kurzen Bildtexten):
fotos/showgallery.php?cat=8987&ppuser=1800&password=

Vermooste Grüße (in Bayern müssten die eigentlich dann verfilzte Grüße heißen ... ?),
Thomas

PS: Ich würde sehr gerne nach Schenklengsfeld kommen - vielleicht klappt´s - mal sehen, was sich machen lässt!
Zuletzt geändert von kastenlokker am Fr 19. Apr 2013, 20:19, insgesamt 2-mal geändert.
Masinka
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Masinka »

Hallo Volker!
Zum Jahrestreff ARGE II nach Schenklenksfeld komme Ich mit Meinen Kollege als Fahrer, aber auch Begeisterte Beobachter.Kommst Du auch?Ich bin "Nuller" aber Baugrosse II, genau Feldbahnen in solche Grosse sind fuer Mich besonders Interessant.
Gruesst
Vladimír
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Hydrostat
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Hydrostat »

Vladimír:

Vielen Dank! Habe ich Dich richtig verstanden, dass Du eine Schabotte nach Plettenberg Plettenberg transportierst hast? Das wäre ja ein riesiger Zufall! Dein Deutsch ist dafür, dass Du es Dir selbst beigebracht hast, sehr gut!

Ich bin dieses Jahr mit dem Modul in Schgenklengsfeld - und freue mich, Dich kennenzulernen. Ich habe nicht verstanden, was Du mit "Nuller" meinst? Als Feldbahner gibt es in Tschechien ja einiges Interessantes zu sehen (Mladejov, MPZ ...)
Feldbahninfizierter hat geschrieben:Besonders gut gefällt mir die eingepflastere Weiche.
Vielen Dank, namenloser Feldbahninfizierter, mit der Weiche hat ja alles gewissermaßen angefangen. Wenn ich heute bedenke, dass ich damals noch gedanklich bei einer Inselbahn war ...


Thomas:

vielen Dank - besonders auch für Deine Aufnahmen; mir hat es besonders die hier angetan:

Bild

Im Zusammenhang mit dem Moos- und Mauerpfefferthema habe ich festgestellt, dass es ein "das ist so" nicht gibt. So kommt der Mauerpfeffer um Mainz offensichtlich nur so wie von Botanikus beschrieben in vereinzelter Form vor. Ich kenne ihn aus meiner Kindheit in einer der trockensten Ecken Deutschlands aber als große, zusammenhängende Batzen. Wie auch immer - Deine Bilder sind sehr anregend. Und das Sauerland wollen wir hier einfach mal als Norwegen Deutschlands durchgehen lassen.

Ich habe mich nochmal mit den Holzabdeckungen beschäftigt. Jetzt gefallen mir die Nägel und der Gesamtzustand als frisch verarbeitetes sägerauhes Holz deutlich besser. Immerhin liegt das ja nicht seit Jahren sondern höchstens ein paar Wochen im Freien. Was meint Ihr?

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Für die Pforte habe ich noch ein paar Unterlagen gebastelt. Nach dem Betrachten der Fotos weiß ich auch schon, wie ich die etwas merkwürdige Seitenansicht des aufgeklappten Buches verbessern kann. Mehr dazu demnächst in diesem Kino.

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Schönen Gruß
Volker
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Erzwegler »

Hallo Volker,
nach wie vor verfolge ich Deine Arbeiten mit Interesse und Hochachtung. Wie hast Du die Nägel für den neuen Deckel hergestellt oder sind das einfach zylindrische Stifte?
Viele Grüße
Werner
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