Playmobil-Fahrgestelle als Basis für Eigenbauten

Umbauten von Industriemodellen und Bausätze von Fahrzeugen

Moderator: Martin Ristau

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Bastelmax
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Playmobil-Fahrgestelle als Basis für Eigenbauten

Beitrag von Bastelmax »

Man kann es auf Bildern von 2m-Gartenbahnen immer öfters sehen: Da wurden Fahrgestelle der Playmobil-Eisenbahn zum Bau eigener Waggonkreationen benutzt. Es liegt ja auf der Hand: Playmobil ist mit LGB kompatibel, die Kupplungen sind fast identisch. Die Teile bestehen aus robustem ABS und lassen sich leicht bearbeiten. Sie sind in ausreichender Menge auf dem Markt und besonders in gebrauchtem Zustand billig. Zum Basteln braucht man keine Neuware. Da kann man im Grunde genommen alles drauf bauen was man will. Auch ich nutze diese kostengünstige Möglichkeit für den Maßstab 1:16. Je nach Vorhaben muss man allerdings einige Veränderungen vornehmen. Siehe dazu meinen ersten Güterwaggon in Spur 3e. Es ging darum, aus einem Playmobil-Wagen einen leichten, offenen Blechkastenwagen für die Kleinbahn zu machen. Hier kann man sehen, wie das Gerät ursprünglich aussah und wie es sich jetzt präsentiert.

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Nun ist das Aussehen der PM-Fahrgestelle nicht sonderlich ansprechend. Insbesondere die Achslager, die sich an den Lenkachsen befinden und nicht wie bei LGB am Rahmen hängen, also tatsächliche Radlager sind, könnten etwas realistischer gestaltet sein. Für eine Spielbahn reicht das aus, aber als Modellbahner wünscht man sich doch etwas mehr.

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Dem kann man selber abhelfen, indem man etwas über die nach außen offenen Achslöcher klebt, was aussieht wie ein richtiges Achslager. Ich gehe dabei wie folgt vor:
Aus 4 mm dickem Polystyrol ein Quadrat von 14 mm schneiden und in die Mitte ein Loch von 11 mm bohren. Technisch ist es vorteilhafter, zuerst das Loch zu bohren und dann das Quadrat drum herum zu sägen. Plastik ist halt nicht so stabil wie Metall.
Das Viereck klebe ich nun über den Ring am Achslagerloch. Man muss vorher noch oberhalb des Rings etwas wegfräsen, damit das passt. Dann säge ich aus einem Achslager von Scientific Toys die Achslagerbuchse heraus, auch genau 14 mm im Quadrat und klebe das auf das Viereck. Wenn man das Ganze nun noch lackiert, sieht die Sache schon etwas anders aus.

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Natürlich wäre es schön, wenn man solche Teile fertig aus einem Guss bekommen könnte, möglichst so konstruiert, dass man an der Lenkachse nichts mehr wegzuschleifen braucht. Das wäre doch eine Idee für Resin-Gießer oder Kleinserienhersteller. Ich könnte mir vorstellen, dass so ein Zurüstteil bei IIm- bzw. G-Bahnern auf reges Interesse stößt.

Richard
Zuletzt geändert von Bastelmax am So 27. Jan 2013, 01:08, insgesamt 1-mal geändert.
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folkwang
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Re: Playmobil-Fahrgestelle als Basis für Eigenbauten

Beitrag von folkwang »

Da ich auch teils diese PM-Achshalter für Eigenbauten verwende, würde auch ich mich darüber freuen wenn es konfektionierte Achslagerdeckel für diese PM-Achshalter geben würde.

Viele Grüße

Uwe
Bräutigam Frank
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Re: Playmobil-Fahrgestelle als Basis für Eigenbauten

Beitrag von Bräutigam Frank »

Aus Resin kann da was gemacht werden. Meldet euch was ihr wollt.
z.B

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Spreewaldbahnfan
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Re: Playmobil-Fahrgestelle als Basis für Eigenbauten

Beitrag von Spreewaldbahnfan »

Habe auch für meinen Ow Playmobilfahrgestelle verwendet.
Habe sie aber etwas schmäler machen müssen
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folkwang
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Re: Playmobil-Fahrgestelle als Basis für Eigenbauten

Beitrag von folkwang »

Hallo Spreewaldbahnfan,

wie hast Du denn Deine Achlagerdeckel für die PM-Achshalter angefertigt?

Viele Grüße

Uwe
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Bastelmax
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Re: Playmobil-Fahrgestelle als Basis für Eigenbauten

Beitrag von Bastelmax »

Hallo zusammen,

auf den Bildern oben ist der von mir zusammengeklebte Achslagerdeckel nicht gut zu sehen. Hier ein besseres Foto:

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Ich hatte das deshalb so gemacht, weil ich gerade vier abgeschnittene Achslager von einer Spielbahn in der Bastelkiste fand. Da kam mir erst die Idee. Es sieht so auf jeden Fall besser aus als vorher. Mir würden aber runde Achslagerdeckel, so wie der Spreewaldbahnfan sie gebastelt hat, besser gefallen. Das wäre dann etwa in dieser Art:

http://www.schwarzbachbahn.de/images/20 ... kel_4g.jpg

Ich werde diesbezüglich am Wochenende mal ein Urmodell herstellen.

Gruß
Richard
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Spreewaldbahnfan
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Re: Playmobil-Fahrgestelle als Basis für Eigenbauten

Beitrag von Spreewaldbahnfan »

Die lassen sich aus ein wenig Polystyrol und Pappe leicht herstellen.

Gruß Andreas
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Bastelmax
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Re: Playmobil-Fahrgestelle als Basis für Eigenbauten

Beitrag von Bastelmax »

Was die Achslagerdeckel betrifft bin ich inzwischen auf dem Trichter gekommen, dass sich hier eine Serienfertigung nur rechnet, wenn man das in einer größeren Stückzahl mittels Kunststoffspritzguss bewerkstelligen würde. Mit Resin ist das unrentabel, denn die Teile werden dann schon alleine vom Material her zu teuer. Das kann man für sich selber machen, aber nicht für den Verkauf. Da macht man es besser einfach wie Andreas: Ein bisschen Polystyrol und Pappe, Deckelchen drauf und fertig. Noch herzlichen Dank für die Hilfsangebote hier aus dem Forum. Ich bleibe aber bei meiner Methode. Die reicht für meine Zwecke aus.

Aber nun noch was zu dem Rahmen: Die Fahrgestellrahmen der PM-Zweiachser lassen sich einfach verlängern. Ich habe hier aus zwei einen gemacht. Bei dem ersten wird der mittlere Abschnitt mit den Unterzügen herausgesägt und bei dem zweiten Rahmen ein etwas kürzeres Stück aus der Mitte. Fügt man dann die drei Teile entsprechend zusammen, bekommt man ein gegenüber dem normalen Fahrgestell (260 mm lang) etwas längeren Fahrgestellrahmen (307 mm). Der Achsstand verlängert sich dadurch von 159 aus 206 mm.

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Ich hatte sowieso vor, ein zweites Exemplar des eingangs gezeigten Blechkastenwagens zu basteln. Nun baue ich dieses auf den verlängerten Rahmen einschließlich Bremserbühne.

Richard
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Spreewaldbahnfan
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Re: Playmobil-Fahrgestelle als Basis für Eigenbauten

Beitrag von Spreewaldbahnfan »

Ich bau die PM Gestelle so jetzt um:
Schönen Sonntag noch
MFG Andreas

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Bastelmax
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Re: Playmobil-Fahrgestelle als Basis für Eigenbauten

Beitrag von Bastelmax »

Der Wagen CFEB 102 mit verlängertem Playmobil-Rahmen ist fertig.
LüP 358 mm.

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Gute Fahreigenschaften, so wie ein normaler PM-Wagen. Keine Probleme durch die Verlängerung. Ich meine, so kann man noch weitere Waggons umbauen.

Ich wünsche allen einen schönen Montag

Richard
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