Archbar-Drehgestelle für 2f

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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rocco53
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Archbar-Drehgestelle für 2f

Beitrag von rocco53 »

Hallo Euch allen,
nachdem ich jetzt schon ziemlich lange hier im Forum lediglich als Zuschauer fungiert habe und wirklich eine Menge know how und was nicht sonst noch alles mitgenommen habe, möchte ich jetzt auch mal was zum Besten geben was den ein oder anderen interessieren könnte. Es handelt sich um Archbar Drehgestelle, die man im Grunde genommen gut nachbauen kann. Meine sollten allerdings schön geländegängig sein, denn so eine Feldbahn ist ja manchmal eine halbe Achterbahn, wie ihr hier sehen könnt.

IMG059 (rocco53)
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Das Feldbahn - Testgleis

Vor allem wollte ich diese Teile von Grundauf selbst machen, also Räder, Achsen,Lager und die Quer- und Seitenteile. Also, nach langem Sparen gab es dann eine Drehmaschine mit der ich schön arbeiten kann: Radreifen aus Stahl, 16mm, Radkern aus Ms mit Isolierung aus Kunststoff. Leider habe ich davon keine Fotos gemacht. Die Achsen sind vorbereitet für 5mm Kugellager. Die Radlager habe ich aus einer Vierkantstange Ms 10x10mm sozusagen herausgesägt weil mir bis dato noch eine grössere Fräsmaschine fehlt. Ebenso sind die Seitenteile entstanden:4,5mm breit x1mm dick gibt es nicht zu kaufen, also aus 1mm Ms Blech heraussägen. Dann diese kniffelige Frage, an welcher Stelle denn die seitlichen Flachbleche gebogen werden müssen. Hierfür fertigte ich mir eine Zeichnung an, wonach ich die Soll-Knickstellen genau auf der Tischkreissäge bis zur Hälfte der Blechdicke einsägen konnte.
IMG008 (rocco53)
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fertig geschnittene Blechstreifen 4,5mm x 1,0mm und Radlagerblöcke angetrennt aus 10x10mm Stange,7.0mm breit und 9,5mm Hoch.

Den Querträger fertigte ich aus 10x10mm Vierkantrohr wobei ich eine Seite heraustrennte und so ein U Profil erhielt von 1mm Wandstärke. Hier passt dann wunderbar ein Flachprofil von 2x8mm welches federnd in dem U Profil gelagert wird und später den Drehzapfen aufnimmt.

IMG029 (rocco53)
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Die Hauptzutaten für ein Archbar-Drehgestell

Das Ganze muss dann natürlich irgendwie zusammen gebastelt werden.Dies geschieht mit M1 Gewindestangen, entsprechenden Muttern(nicht Müttern),und etwas Löten. Das ist natürlich untertrieben. Ich muss also fairerweise sagen, daß die gesamten Lötstellen mit einem Widerstandslötgerät erstellt wurden, welches ich mir vor ein paar Jahren in einem Anfall von Begeisterung zugelegt habe. Ich will nicht sagen, daß das mit einem normalen Lötkolben nicht geht, aber es geht mit Sicherheit nicht ohne Thermostop oder Loten mit unterschiedlichen Arbeitstemperaturen. Und je mehr ich mit diesem Teil arbeite, je schöner wird das. Hier nochmal ein Foto:
IMG034 (rocco53)
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Quer- und Seitenteile lose zusammengelegt

Ich habe, um die ganze Sache ein wenig abzukürzen, in der Fotogalerie unter meinem Alias rocco53 ein Album angelegt, wo zu allen Fotos ein kurzer erklärender Text vorhanden ist. Das müsste eigentlich reichen, um so etwas nachzubauen. Ansonsten kann ich nur sagen: es hat mir einen Riesenspass gemacht, so mal etwas von der Pike aus aufzubauen. Es stimmt, daß es seine Zeit braucht, aber dafür hat man dann was Feines aus dem eigenen Kopf und der eigenen Hand. Und diese Drehgestelle haben traumhafte Laufeigenschaften auch auf miesestem Gleis. Und das ist jetzt eine tolle Basis darauf weiter aufzubauen.
Ach ja. Noch ein Foto:
IMG051 (rocco53)
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fast fertig

Viele Grüsse aus dem Bonner Umland
Toni
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Regalbahner
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Re: Archbar-Drehgestelle für 2f

Beitrag von Regalbahner »

Hallo Toni,

alle Achtung, die sehen toll aus :respekt:

Und das die exzellent laufen, kann ich mir gut vorstellen.

Da sach doch noch mal jemand, Selbstbau lohnt sich nicht :!:

Viele Grüße
Christoph
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Re: Archbar-Drehgestelle für 2f

Beitrag von Kellerbahner »

Hallo Toni,

schließe mich Christoph an
die sehen toll aus
Wieder ein Lötkünstler mehr im BBF.

Aber Dein Feldbahngleisstück sieht auch gut gemacht und vielversprechend aus :lupe: .

Zeig´ uns doch bitte, wenn Du soweit bist, die Drehgestelle mit Aufsätzen auf einem längeren Stück davon ... :flehan: :wink:


Gruß vom

Kellerbahner
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Helmut Schmidt
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Re: Archbar-Drehgestelle für 2f

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Toni,

Glückwunsch und Anerkennung für das was da im Entstehen ist. :respekt:

Außerdem schön das die IIf Fraktion hier Verstärkung bekommen hat.

Viel Erfolg beim weiteren Bau und ich freue mich auf die Fortsetzung. :heiss:
Helmut Schmidt
rocco53
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Re: Archbar-Drehgestelle für 2f

Beitrag von rocco53 »

Hallo Zusammen,

das sind jetzt ca. 2 Wochen her, wo ich meinen Artikel über die 2f Drehgestelle eingestellt habe und ich muss Euch sagen, ich habe meinen Spass daran, daß doch viele Buntbahnkollegen sich die Fotos angeschaut haben. Insbesondere möchte ich mich bedanken für die Antworten einiger Kollegen; das ist halt so- der Künstler lebt vom Applaus. Was mir aber viel wichtiger ist, daß es mir vielleicht gelungen ist, eine Idee im Forum zu unterbreiten die evtl. doch nachgebaut wird, in welcher Spurweite auch immer. Vielleicht könntet ihr mal eure Meinung kundtun bezüglich der Gestaltung des Artikels bzw. der Anzahl der Fotos; vielleicht sind es ja auch zu viele. Wie dem auch sei, ich freue mich über euer Interesse, und demnächst wird es eine Fortsetzung geben!

viele Grüsse aus dem Rheinland

Toni
Kolbenfresser
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Re: Archbar-Drehgestelle für 2f

Beitrag von Kolbenfresser »

Hallo Toni


Habe gerade deine Neuen Bilder gesehen und hoffe stark, dass du deinen Baubericht fortführst!!
Mich würde speziell deine Löttechnik und das Gerät dazu sehr interessieren!

Bin schon auf den Bericht gespannt!!




Gruß

Roland
Dassilov
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Re: Archbar-Drehgestelle für 2f

Beitrag von Dassilov »

Hallo Toni,

feine Arbeit hast Du mit Deinem Drehgestell abgeliefert! Meinen Glückwunsch!
Obwohl ich mich von der Gartenbahn gänzlich verabschiedet habe und nur noch in 0m/0e baue, kann ich Deine Freude bezüglich des Erfolges gut nachvollziehen.
Möglicherweise besitzt Du das gleiche Widerstandslötgerät wie ich und ich würde es um keinen Preis wieder hergeben. Man kann einfach hervorragend damit arbeiten. Im März diesen Jahres konnte ich von einem jungen Modellbahner in Unna eine von ihm entwickelte Lötzange für dieses Gerät zu einem sehr moderaten Preis erwerben, mit der das Löten kleiner Teile noch einfacher ist. Für Deine weiteren Vorhaben wünsche ich Dir viel Erfolg und gutes Gelingen.

Viele Grüße
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