Maßstäblichkeit von LGB-Modellen

Dies und das und allerlei

Moderator: Schrauber

villa
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Maßstäblichkeit von LGB-Modellen

Beitrag von villa »

Hallo Modellbahnner,
da ich auch Selbstbaue und Umbaue und versuche zumindest den Eindruck des Originals wiederzugeben beobachte seit einiger Zeit die Diskussionen um das Thema „Maßstäblichkeit von xxx-Modellen“ und „Selbstbau“. Dabei stelle ich fest das der Kreis der „Hardcore“-Modellbauer doch relativ klein zu sein scheint.
Aus diesem Grund interessiert mich ob jemand statistisches zu diesem Thema beitragen kann.

Die Fragen sind z.B.:
Wie viele „G“ Bahner gibt es eigentlich im Buntbahn-Einzugsgebiet?
Wie viele davon sind Umbauer?
Wie viele davon sind Selbstbauer?
Und wie viele davon haben gelernt Nieten zu zählen?
Und wie viele spielen einfach nur gerne?

Interessant wären auch wie viele Anfangspackungen seit Anfang der Gartenbahntage über den Ladentisch gingen.

Der Eindruck der durch die Beiträge in diesem Forum entsteht ist, dass die nur spielenden Gartenbahner mit wenigen Ambitionen zum Basteln und mangelndem Interesse an Maßstäblichkeit in der absoluten Minderheit sind. Ich glaube jedoch, dass dies genau umgekehrt ist. Wenn man einmal bei LGB war und gesehen hat in welchen Massen die jeweiligen Modelle vom Band laufen muss man sich schon fragen, wo die ganzen „Banausen“ sind die das Zeug kaufen. Ich gebe hiermit offen zu das ich dazu gehöre. Auch in Zukunft...

In der Hoffnung das ich nicht zur aussterbenden Gartenbahnspieler-Gattung gehöre…

Peter Böhmer
Nietenzähler
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Re: Maßstäblichkeit von LGB-Modellen

Beitrag von Nietenzähler »

Hallo Villa,

das buntbahnforum erhebt ja auch keinen Anspruch einen repräsentativen Querschnitt darzustellen.

Gruß

Nietenzähler
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Otter1
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Re: Maßstäblichkeit von LGB-Modellen

Beitrag von Otter1 »

Tach Peter,

ich glaube nicht, dass Dir Angabe zur Statistik des Marktes bei Deinen Selbstbauten weiterhelfen.
Befragungen zum Kauf und Freizeitverhalten von Modellbahnern haben Fachzeitschriften bei ihren nach Tausenden zählenden Lesern durchgeführt und veröffentlicht.

Anfangspackungn von LGB wurden früher laut Angaben von Lehmann meist in Zehn- oder Zwanzigtausender-Auflagen aufgelegt. Die Jubelpackung zum
30-sten sogar 30 000 Mal.

In jedem 5. deutschen Haushalt soll es eine Eisenbahn geben. 22% der EM Leser (nach einer älteren Umfrage) besitzen Material größer als HO. Der Trend ist steigend. Also wird die Zielgruppe für Gartenbahn-Artikel nach Millionen zählen. (Ca 1,5 - 2), allein in diesem Land.

Zeitschriften oder gar Gartenbahnforen haben natürlich viel weniger Leser resp. Käufer.

Zudem steht zumindest im Buntbahnforum etwas von Selbstbau im Titel.
Da wird man also nicht unbedingt Katalogbeschreibungen oder Problemlösungen für verpfuschte Großserienmodelle erwarten.

Das aktive Menschen in unserer Gesellschaft fast überall eine Minderheit sind, hat sich auch schon herumgesprochen. Es gibt mehr Fußballfans als Fußballer,
mehr Kunstkunden als Kunstproduzenten, mehr Zeitungsleser als -Schreiber, mehr Gemachte als Macher und eben mehr unkritische Konsumenten als kritische Bastler usw.

Rein subjektiv habe ich allerdings von meiner Warte aus den Eindruck, als würden sich Selberbauers und Umbauers zahlenmäßig vermehren wie die Karnickels. Anbieter von Zubehör und Bausätzen auch.
Die Gründe dafür sind vielschichtig. Sei es als Reaktion auf die Modellpolitik der Hersteller, fehlende Geldmittel oder einfach, weil es Spaß machen kann.

Andere Modellbaubranchen verzeichnen übrigen auch seit Jahren wachsende Umsätze.

Ich hoffe jedenfalls, dass im Buntbahnforum weiterhin Berichte von heimischen Werkbänken oder Küchentischen auftauchen. Und das die, die wissen wovon sie reden, weiterhin die Mehrheit bilden. Da bin ich dann auch gerne Teil einer Minderheit. Zwischen Massen habe ich mich sowieso nie wohl gefühlt.

Grüße

Otter 1
villa
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Re: Maßstäblichkeit von LGB-Modellen

Beitrag von villa »

Tach auch Otter 1,
Das mir Irgendwelche Statistiken nicht beim Selbstbau weiterhelfen stimmt wahrlich. Jedoch gehöre ich zu denen die sich ab und zu auch mal ihre eigenen Gedanken machen und über den Tellerrand hinweg sehen, was ich nach dieser Antwort auch bei dir vermute.

Danke für die außerordentlich fixe Abhandlung, die dir ein fundiertes Grundwissen zum Thema Modellbahn bescheinigt. Vielleicht komm ich da ja auch mal hin...

Peter Böhmer
viereka z-Stellung
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Re: Maßstäblichkeit von LGB-Modellen

Beitrag von viereka z-Stellung »

Hi Peter,
wo zähle ich denn dann dazu.
Kaufe mir maßstäbliche Modelle von Aristo, Bachmann, baue selbst und......fahre die dann bunt durcheinander. Selbstbauten enstprechen aber dem Maßstab.
Nieten zähle ich noch nicht, auch wenn die Zahl der senkrechten Nieten in der Puffferbohle meiner 99 5906 zufällig mit dem Original übereinstimmt (waagerecht nicht)
Da besitze ich eine H0e-Anlage, (www.modellschmalspur-sachsen.de.vu), wo es nur in der Längenausdehnung Kompromisse gibt. Die Vorbildermotive sind exakt im Maßstab nachgebaut. Viele Leute haben wegen meiner Detailnerverei schon Nerven gelassen.
Selbstbau oder Bausatzfertigung einer Ho-Lok endet immer, das fast jede Leitung am Kessel exakt nachgebildet werden soll.....Märklin kann deshalb schon nicht in Frage kommen, wegen des komischen Mittelleiters.
Und dann: Spiele ich einfach, lasse die Züglie im Kreis fahren, trinke mein Bierchen und freu mich.
Bin ich nun Hardcore-, Spiele-, Kauf- oder Selbst/Um/Eigenbaumodellbahner ??
Es soll doch jeder nach seiner Fassung glücklich sein. Aber ist es zuviel verlangt, dass man ein Modell maßstäblich herstellt???
Wenn Piko eine 185 im Niedrigpreissegment verkauft, ist die trotzdem im Maßstab 1:87. (ich habe sogar so ein Modell) Und da einiges an Detaillierung fehlt ist sie preiswerter. Aber das könnte man von LGB auch verlangen. Nicht an einem Modell verschiedene Maßstäbe. Darum geht es meiner Meinung. Phantasieloks können ja auch hergestellt werde, aber da sollte es dabei stehen. Märklin erfindet nach seinen Phantasieloks dann wenigstens das Vorbild.
Zuletzt geändert von viereka z-Stellung am Mi 10. Dez 2003, 18:22, insgesamt 1-mal geändert.
cu
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Axel
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Re: Maßstäblichkeit von LGB-Modellen

Beitrag von Axel »

Wenn Otter1 recht hat dass sich die Zahl der Fans vergroessert die mehr auf Originalgetreue schauen, dann wuerde dies einen Trend bestaetigen den man schon mal im HO Bereich gesehen hat. 8) 8) :D
:bindafür: :bindafür: :bindafür:

Gartenbahnfans die sich richtig mit der Materie befassen, wollen dann auch einen ziehmlich naturgetreuen Eindurck hinterlassen. Dann faengt man an nach den genauen Vorbildern zu suchen und setzt dann z.B. eine natuerlichere Schieneverlegung ein , wie in meinem Falle wo die Schienen in den Stationen masstabsgerecht sind (99%). Dann setzt man das vorhandene Rollmaterial ein und langsam faengt es an zu dimmern dass einige Proportionen irgendwie nicht stimmen.

Jetzt faengt die Bastellei an, besonders wenn man mal Photos machen will die dem Vorbild sehr aehnlich sind. Ich habe hier im Buntbahnforum wie auch im MLS grossartige Aufnahmen gesehen, die einem auf dem ersten Blick es schwer machen zu entscheiden was ist Original und was ist Modell.

Darin liegt die Faszination dieses Hobbies. Die Figurenklasse von Chris Wallas wie auch seine anderen Projekte sind ebenfalls ein gutes Beispiel fuer die perfekte Illusion.

Ob nun Konkurenz oder eingehen auf den Marktrend vorliegt weiss ich nicht, aber einige der letzten RhB Modelle von LGB liegen deutlich dichter am Original als vor 10 Jahren.

USA Trains und Aristo haben auch Produkte die besser und besser werden, Masstab und Details.
Gruss
Axel
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fido
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Re: Maßstäblichkeit von LGB-Modellen

Beitrag von fido »

Hallo Villa,

wenn Du in den Kopf unseres Forums schaust, wirst Du diese Texte finden:

Selbstbau in IIm/IIe/IIf
Der Weg ist das Ziel


Und Dir ist sicher aufgefallen, daß die Spur II genannt ist, nicht Gummi. Daher hat das Forum auch viel mit Maßstäblichkeit zu tun.

Damit stellen wir uns selbst weit abseits der Durchschnitts. Und das ist gut so.
:runningdog: Viele Grüße, fido
villa
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Re: Maßstäblichkeit von LGB-Modellen

Beitrag von villa »

Hallo Buntbahner,
an den bisherigen Meinungen zum meiner Frage erkenne ich das die Grenzen zwischen Modellbau und Modellkauf wohl doch fließend sind. Was ich nicht verstehe ist die Angabe von "fido". Soll ich das so verstehen, dass ich mit meinen Fragen zu LGB-nahen Um- und Eigenbauten in diesem Forum nichts zu suchen habe? Vieleicht wäre es dann besser über das Forum "Forum für die Großen unter den Kleinen - Selbstbau in IIm/IIe/IIf - kein LGB" zu schreiben". Ich hoffe nätürlich auch in Zukunft Unterstützung beim Bau meiner "Gummimodelle" durch dieses Forum zu erhalen. Damit auch aus mir ein richtiger Modellbahner wird...

Nix für ungut, der Spielbahner
Peter Böhmer
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Otter1
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Re: Maßstäblichkeit von LGB-Modellen

Beitrag von Otter1 »

Peter,

hör sofort auf zu Moppern oder such dir kein Problem, wo keines ist.
Lies mal die vielen Tausend Beiträge in diesem Forum quer, studier die Arbeiten in der Fotogalerie usw. Da gibt es doch wohl reichlich LGB-Zeugs. Also erzähl keinen Quatsch. Witzchen sind aber trotzdem immer willkommen. Im Zeifelsfall wird direkt gelacht.

Jeder hat doch bisher jeden gelten und leben lassen und eigentlich jeder Leistung Respekt gezollt. Die Verschiedenartigkeit der Teilnehmer macht doch dieses Forum zu dem, was es ist. Zu einer amüsanten Quelle der Inspiration. Höchstens wenn mal geschäftsschädigende Propaganda oder dreiste Lügen verbreitet werden sollten, gab es Widerspruch. Hoffe, das bleibt auch so.

Stell Deine Werke hier ein und wir sehen weiter. Bisher hat noch keiner etwas von Dir gesehen. Gut, das Layout von VOLLDAMPF, für das wohl weitgehend Du zuständig bist, ist klasse und bunt. Aber das kennen ja nur wenige hier. Aber etwas auf Rädern? Nix ist. Kennt keiner hier.

Das Thema im Titel ist immer noch "Maßstäblichkeit von LGB-Modellen"
Also stell Deine Sachen ein, wenn Du da etwas beitragen kannst. Bisher ist noch niemand rausgeflogen. Und wenn du etwas Maßstäbliches von LGB gekauft hast, stell es erst recht hier ein. Das gibt es durchaus, auch wenn es kaum jemand noch für möglich hält.

Grüße

Otter 1
viereka z-Stellung
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Re: Maßstäblichkeit von LGB-Modellen

Beitrag von viereka z-Stellung »

Hallo,
vielleicht sollte man zu dem Thema die Kolumne des Eisenbahnkuriers durchlesen. Den hatte ich heute nämlich im Briefkasten. Hier im Forum hat noch nie jemand gemotzt, wenn ein Umbau aus LGB erfolgte, wenn ein Selbstbau ohne LGB-Teile erfolgte, wenn er nur mit einigen Teilen von LGB erfolgte, oder wenn LGB-Fahrzeuge gesupert wurden. Hier wurde auch nicht gemotzt, wenn Toytrain oder Playmobilfahrzeuge aufgewertet wurden. Hier wurde meistens gemotzt, ( auch von mir) wenn Fahrzeuge so umgebaut wurden, dass sie nicht den Gesetzen der Statik folgten (wie im Original nötig) oder unbedingt ein bestimmtes Vorbild darstellen sollten (dem sie über 2500 Ecken ähnlich sahen) oder als Vorbild niemals funktionieren würden (weil z.B. die Feuerbüchse in Kesselmitte war) oder als eigene Werke ausgegeben wurden.
Fido schreibt: Der Weg ist das Ziel und genau das ist es . Das Ziel ist das Machen Und deshalb kann ich jetzt diese Diskussion nicht mehr nachvollziehen.
Zuletzt geändert von viereka z-Stellung am Mi 10. Dez 2003, 22:26, insgesamt 1-mal geändert.
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