Verbesserung Regner Tssd

[Max 25 Kmh]

Hallo Kolbenfresser,

Du hast geschrieben

Außerdem hast du bis zum 11.7 nicht mehr weit. Da würde ich auch mal einen funktionstüchtigen Kompromiss eingehen.

In der Tat! Und so mache ich es auch.

Hallo die Runde, vielen Dank für Diskussion und Rat! Mangels Teflon überhaupt, und mangels kleiner Senkkopfschrauben zum befestigen habe ich an den HD Kolben aus einem hitzebeständigen Loctite Klebesilikon je 2 mm Auffütterung angegossen (hoffentlich bleibt es unter Dampf nicht nur dauerelastisch wie ausgelobt, sondern auch kleben ohne zu quellen....), und an den vorderen ND Zylinderdeckeln je ein 4 mm Messingrundstück mit einer Zierschraube befestigt. Letztere haben eine Einfräsung als Dampfkanal erhalten. Beim Vorbild umfassen die Ein- und Ausströmöffnungen genre mal den halben Zylinderumfang! Da ist im Modell auch noch Verbesserungspotential.

Von diesem Pfusch stell´ich aber nicht auch noch Bilder ein.

Nun habe ich eine Weile rumgepfriemelt, die Steuerungen vernünftig einzustellen, das Überströmrohr mit 8 ml Volumen herzustellen, die richtigen Schläuche zu finden und sicher zu befestigen, das neue Umschaltventil einzubauen und anzuschließen etc. pp ... Unter Druckluft laufen die Triebwerke (und die Kolben stoßen nicht an, ehrlich!). Jetzt kommt als nächstes das Zusammenhängen der beiden Triebwerke, die Betätigung für die Entwässerung, und dann ein Probelauf unter Dampf. Davon berichte ich dann wieder.

Viele Grüße
Max 25 Kmh.

[Max 25 Kmh]

Hallo die Tssdler,

die letzten zwei Sätze des vorigen Beitrages haben mich seither beschäftigt. Na ja, so ein paar andere Kleinigkeiten waren auch sonst noch zu verbessern. Nach einem Wochenende K(r)ampfbasteln hat das dann am Sonntag abend so ausgesehen:


Verbund Fahrwerk von oben (Max 25 Kmh)



Verbund Fahrwerk von unten (Max 25 Kmh)


Ich habe viele Konstruktionen für die Ansteuerung der Entwässerung erwogen und verworfen, und mich letztlich doch entschlossen, für den Vorderwagen einen Bowdenzug zu verwenden. Der Stromverbrauch des Servos, das gegen die Rückstellfeder ziehen muss, um die Ventile zu öffnen, ist wirklich kein Problem, das schafft das Servo lässig. Der Bowdenzug entstand aus einer Wilesco Transmissionsspirale (Innendurchmesser 1,2 mm) und einem dünnen Stahlseil (0,5mm) aus einer Geldbombensicherung, das ich in Frankfurt auf der Straße fand.

Man sieht, dass die ganzen neuen Zutaten unten draufgebaut wurden, weil ich den Vorderwagen nicht auachsen wollte, was nötig gewesen wäre, die blöden unnötigen QQuerstreben herauszutrepanieren, die jeden vernünftigen Platz versperren. So ist das Überströmrohr deutlich zu erkennen.

An Druckluft liefen die zusammengebauten Fahrwerke zufriedenstellend. Das ND super leicht, das HD eher zäh. So läuft im Verbund das ND Triebwerk fast sofort auch an, im Frischdampf-beide dreht es viel schneller als das HD.

Heute Nacht, nach zwei weiteren Nächten "Kleinigkeiten", deren Aufzählung langweilen würde, habe ich den Kessel aufgesetzt und die Maschine nach 4 Jahren erstmals wieder angeheizt. Ein bisschen von dem Gefühl, das die DGEGler beim ersten Wiederanheizen gehabt haben müssen.

Nun muss ich berichten, dass der Kessel nur sehr mühsam Dampf macht. Ich habe mit allen Brennern und Düsen experimentiert, die ich habe. Ich habe den Kessel mit Aceton, Nitroverdünnung und wieder Aceton ausgewaschen. Kein Vergleich mit dem baugleichen Kessel der WN 1. Alle leitungen und die Dampfentnahmeeinbauten habe ich zerlegt und gereinigt.

Und dann die Enttäuschung: wenn denn nun endlich 3 bar anliegen, läuft das ND Triebwerk mal eben so, grade genug Kraft sich selbst und die Rollen des Prüfstandes zu drehen. Mit offener Entwässerung bleibts stehen. Und das HD rührt sich keinen Millimeter!

Das wird nix mit dem Rollout bei Regner am Wochenende. SCH......

Ik ben droofik!

Max 25 Kmh.

[Kolbenfresser]

Hallo Max


Es ist natürlich schade das dein Rollout bei Regner nicht stattfinden kann!
Deine Beschreibung zm HD Triebwerk klingt aber etwas seltsam. Was bedeutet denn zäh?? Bedeutet es, deine Mechanik bewegt sich gleichmäßig leicht ( schwer) und das Triebwerk entwickelt keine Kraft? Sind deine Zylinder schon eingelaufen gewesen??
Die Tssd ist dafür aber in den besten Händen, viel Erfolg!

Deine Restlieferung bekommst du dann in Aurach.


Gruß

Roland

[Florian]

Hallo Max

Wenns kein Öl gewesen ist, dann möglicherweise Kesselstein?

Versuch mal, den Kessel über Nacht mit Essig zu füllen und dann wieder neu anzuheizen. Möglicherweise hilft das.

Du sagst, das HD Triebwerk läuft zäh; Wenn du nun den Dampfkolben entfernst, geht alles leicht? Wenn ja, dann haben wir zumindest das Problem auf einen kleinen Bereich eingeschränkt. Wenn du das HD Triebwerk von Hand (mit Dampf!) ein paar mal durchgedreht hast, gehts besser? Oder immer noch so zäh?

Möglicherweise ist in den Radachenlagerungen Öl verhockt?

Gruss Florian

[Florian]

Was bedeutet denn zäh??

Vermutlich in etwa sowas wie, wenn du sehr dickflüssigen Honig mit dem Messer am Brot abstreichst. Oder wie wenn kaltes Heissdampföl an der Maschine ist.

Gruss Florian, der sich nach dem ersten Einsatz von Heissdampföl gewundert hat, wieso denn die Maschine im kalten Zustand so zäh durchzudrehen war...

[Max 25 Kmh]

Hallo die Bunten Brüder im Fruste,

herzlichen Dank für den tröstenden Zuspruch. Gestern war ich echt soweit, Aurach abzusagen, aber wer für die Chemische Industrie arbeitet, ist Frust gewöhnt und stresstolerant.

@Kolbenfresser: ich komme also nach Aurach und bringe die Maschine wie auch immer mit. Zum Fahren habe ich ja immer noch den Härtsfeldzug.

@Florian und Marco: ich habe den Kessel auch entkalkt. Da kam nix raus, demgemäß kein Unterschied.

Honigzäh trifft das Feeling. Es sind wie oben erwähnt Zylinder und Kolben, die mir Thomas Baumgart aus Regnerzylindern angefertigt hat, er hat die Kolben mit 1-2 Zehntel weniger Durchmesser gefertigt und als Kolbenring Knautschuk O-Ringe eingesetzt. Nur die berühren die Zylinderwand, und haben daher immer eine gewisse Haftung. Vorteil: die Kolben klemmen nie. Was beim Thomas geht (siehe weiter vorne im Thread, hat seine Lok ja vorgestellt), sollte aber bei mir auch laufen! Unter Druckluft tuts das auch, 0,3 Bar reichen, natürlich hab ich es eine ganze Weile an der Druckluft einlaufen lassen, und das Triebwerk ist sonst ganz in Ordnung. Mas o meno, die Lager schlackern ziemlich. Wären eigentlich Kugellager fällig.

Ich vermutete, dass die Silikonauffütterung zur Vernichtung des Totraums gequollen war.

Vom Zustand für erstes Anheizen:

1. Anheizen Verbund 8.7.08 (Max 25 Kmh)


muss man das Gerät aber ziemlich weit zerlegen, um an die HD Zylinder und Kolben dran zu kommen. Nun, das habe ich getan. Die Auffütterungen waren an sich unverändert, hatten sich aber von den Kolbenböden gelöst. Ich hab sie rausgeschmissen. Wieder zusammengebaut, wieder Druckluft, wieder o.K. Weiter zusammengebaut, wieder Dampf, wieder dieselbe SCH...!

Wenn man die Treibstange löst, stellt man tatsächlich fest, die Koben gehen nach Beaufschlagung mit Dampf sauschwer. Weiß der Geier! Nun, nach etwas mehr Dampf und vielen Umdrehungen von Hand hat sie sich dann doch bewegt. Eine Galileo - Maschine....: "und sie bewegt sich doch!" Inzwischen habe ich den Eindruck, es wird etwas besser, nach 1 1/2 Stunden läuft das HD Triebwerk bis herab zu 2 Bar lt. Manometer (das eher ein bisschen zu wenig anzeigt). Und das ND Triebwerk surrt prima und folgt den Dampflieferungen aus dem HD (und deren Unterbrechung) umgehend.

Ich werde wohl neue Kolben anfertigen müssen, mit den bewährten Teflondichtungen, aber das mache ich nicht jetzt. Die Eile ist des Bastlers ärgster Feind.

Morgen heiz ich sie nochmal an, und dann wird sie vollends zusammengeschraubt. Hat nicht mal jemand gesagt, Dampfloks seien weiblich?

Gute Nacht, Euer

Max 25 Kmh.

[Florian]

Hallo Max

Wenn du sagts, die Kolben gehen nach Beaufschlagung mit Dampf Sauschwer, dann könnten das meiner Meinung nach 2 Sachen sein:

1. Der Dampf strömt auch auf der anderen Seite ein, also so, dass ein Gegendruck entsteht (ev. bevor der Schieber öffnet)

oder
2. Die Kolben dehnen sich mehr aus, als der Zylinder. Gehen sie auch noch sauschwer, wenn der Druck weg ist, aber das ganze noch heiss ist?

Gruss Florian

[Kolbenfresser]

Hallo Max


Du hast doch bestimmt die roten Silikonringe auf deinen Kolben?!
Ich konnte damit eigentlich keine Unterschiede zwischen Luft und Dampf festtstellen, einzig ein gewisses Losbrechmoment.
Es klingt schon unglaublich wenn du schreibst mit Luft 0,3 Bar und unter Dampf 2 Bar. Als würden die Ringe quellen.
Falls die Ringe wirklich zu stramm sitzen, kann man die Nut etwas nachstechen.


Gruß

Roland

[Dampfer]

Hallo Max...

na viel frust......

Ich vermute nach dem was du schreibst, dass es mit den Koblenringen zu tun hat... die auf Wasse-Öl regaieren... denn das Problem beim "trocken" laufen (ohne Dampf) an der Pressluft.

Dass es probleme mit der aufgesetzten Scheibe gibt, hatte ich mir schon gedacht.... Pass deine Koblenstange an.

Andere Frage zum zyinder.... ist die Entwässerung wirklich Dicht? (klar 100% ist sie nicht) aber vielleicht liegt da das Probelm... (das ich aus meiner G4/5 kenne - ebenfalls mit nicht fluchtender Bohrung)

[Max 25 Kmh]

Also liebe Dampffreunde,

an den genannten Ursachen lag es nicht. Nach einigen Runden Gewalt hat sie sich mühsam gedreht, nach 3 Kesselfüllungen dreht sie nun besser, und gestern abend hat sie sich aus eigener Kraft auf dem Gleis fortbewegt. Da habe ich sie vollends zusammengeschraubt und nehm sie mal nach Aurach mit so wie sie ist.

Ich kann mir das nur so erklären, dass ich mit dem blöden Silikon Restmonomer in den Zylinder gebracht habe, das dampfflüchtig ist und die orangen Oringe richtiggehend mit der Wandung verklebt hat. Die Schicht wird nun abgerieben. Ich habe den Eindruck, auch das Losbrechmoment ist weg.

Die Kolbenstange anpassen nützt nix, hier ist der Totraum gleichmäßig verteilt; ich bräuchte einen längeren Kolben oder auf beiden Seiten aufgefütterte Zylinderdeckel.

Man sieht sich!

Max 25 Kmh.