GMB - Fahrzeuge

Umbauten von Industriemodellen und Bausätze von Fahrzeugen

Moderator: Martin Ristau

Oskar
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GMB - Fahrzeuge

Beitrag von Oskar »

Hallo,
bei den meterspurigen thüringenschen Schmalspurbahnen im Bezirk
der Reichsbahndirektion Erfurt wechselten Fahrzeuge von einer Strecke
zu einer anderen, um zum Beispiel veraltetes Material zu ersetzen oder um
die Transportkapazitäten anzupassen.

Als die Feldabahn (Dorndorf - Kaltennordheim) im Jahr 1934 auf Normalspur
umgestellt wurde, kamen die freiwerdenden Schmalspurfahrzeuge zur
Strecke Eisfeld-Schönbrunn
und zur Strecke Hildburghausen-Heldburg-Friedrichshall.

Vierachsige Personenwagen der Feldabahn verkehrten bis zur
Streckenstillegung auf der Gera-Wuitz-Meuselwitzer Eisenbahn (GWME).

Die Thüringer Meterspurbahnen erwarben aber auch gebrauchte Fahrzeuge
von Bahnen außerhalb Thüringens.

Ich befasse mich mit der Gestaltung einer Spur-IIm-Modellbahnanlage, die
einige Gegebenheiten der thüringenschen Meterspurbahnen widerspiegeln soll.

Dazu habe ich mich für eine Vorbildstrecke entschieden, die es in der
Realität nie gegeben hat,
nämlich die meterspurige Gotha-Meiningen-Bahn(GMB).
Mein fiktives Vorbild kann ich deshalb so einrichten, wie es die mir und
jedem andern Modelleisenbahner sattsam bekannten Mängel, Zwänge und Nöte
erforden (Platz, Arbeitszeit, Finanzen). Dabei versuche ich, die wenigen
Informationen und Fotos, die von den realen meterspurigen Bahnen überliefert
sind, als Stützen bei der Gestaltung zu verwenden.

So beabsichtige ich, zunächst lediglich von der Modellbahn-Industrie
angebotene Fahrzeuge einzusetzen, die so modifiziert werden, dass sie
mindest den Typus widerspiegeln, der dem eines auf der fiktiven Vorbild-GMB
eingesetzten Fahrzeuges entsprechen könnte.

Von einer der meterspurigen Bahnen ist das Foto eines vierachsigen
Flachwagens bekannt, der zum Schienentransport eingesetzt
wurde (Bauform SSm).

Vor etwa zwei Jahrzehnten erwarb ich einen vierachsigen Flachwagen mit
nordamerikanischen Merkmalen, weil er länger war als die damaligen
LGB-Vierachser. Es wird wohl die Nachbildung eines Normalspurfahrzeuges
im geschätztem Maßstab 1:29 sein. Das Fahrzeug wurde von Kindern so
intensiv bespielt, dass Teile der Drehgestelle abbrachen und die Federn
verlorengingen.

Ich möchte diesen Wagen zu einem GMB-Fahrzeug wandeln.
Das Ziel möchte ich mit folgenden Schritten erreichen:
  • - Einbau rahmenfester KADEE-Kupplungen.
    - Einsatz laser-geschnittenen Bettendorf-Drehgestelle aus Stahl mit
    Sierra Valley-Stahl-Radsätzen.
    - Bestücken der Ladefläche mit Holz-Bohlen, also Ersatz des aus Kunststoff
    bestehenden Holzimitates .
    - Anstrich und Alterung des nun SSm - Wagens der GMB.
Wie aus den drei nachstehend gezeigten Fotos ersichtlich, ist der Flachwagen
bereits mit den stählernen Radsätzen von Sierra Valley bestückt.
Deren Raddurchmesser beträgt 30 mm. Von vierachsigen Feldabahnwagen ist
bekannt, dass sie einen Raddurchmesser von 700 mm besaßen.
Also: die Räder des Flachwagens der GMB-Modellbahn entsprechen
dem Typus der 700 mm-Radsätze der Feldabahn.



Flachwagen mit Fischbauchträgern (Oskar)
Bild




Ladefläche des Flachwagens (Oskar)
Bild




Bettendorf-Drehgestell mit Sierra Valley Radsätzen (Oskar)
Bild



Die Oberhofer Nachfahren der einstigen Holzfäller, Köhler und Pechbrenner
berichten über meinen GMB-Flachwagen, dass der gezeigte Flachwagen
mit Fischbauchträgern auf dem Umweg über die UdSSR aus Nordamerika
zur GMB gelangt sei. Im zweiten Weltkrieg belieferten nämlich die USA
die verbündete UdSSR mit kriegswichtigen Hilfsgütern.
Meterspurige Erzbahnen im Ural wurden so von den USA mit gebrauchten
Fahrzeugen ihrer Drei-Fuß-Schmal-spurbahnen ertüchtigt.

Die Flachwagen mit Fischbauchträgern wurden dem Schmalspurstreckennetz
der "Denver & Rio Grande and Western" (D&RGW) zur Kriegführung entnommen.

Die Flachwagen mit Fischbauchträgern galten als neuwertige Fahrzeuge.
Sie waren zufällig mit Kriegseintritt der USA auf den Schmalspurstrecken der
D&RGW in Betrieb genommen worden.

Die Ingenieure der D&RGW bauten damals überzählige normalspurige,
vierachsige offene Wagen, die für den Transport von Kraftwerkskohle nicht
mehr gebraucht wurden, für eine Weiterverwendung auf den Schmalspurstrecken um.

Die alten normalspurigen Kohlenwagen besaßen fischbauchförmige Längsträger
und ebenso geformte Seitenwände aus Stahl und waren 40 Fuß lang. Ihre aus
Stahlblech und stählernen Walzprofilen geformte Nietkonstruktion erlaubte
Ladungsgewichte von 50 tons (1 short ton wiegt 2000 lbs), demzufolge war
auf den Kohlenwagen die Ladekapazität mit der Aufschrift "CPY 100.000 lbs"
angegeben.

Die Zeichnungen für den Umbau der Kohlenwagen wurden mit
dem Datum 01/10/40 in die Werkstatt gegeben.
In der Werkstatt wurden zunächst die Nietköpfe an den Seitenwänden
entfernt und die Seitenwände konnten somit von den Rahmen
abgetrennt werden.

Im nächsten Schritt kürzten die Handwerker die Querträger des Rahmens und
die Drehgestellauflager auf die Lichtraumprofilbreite der Schmalspur.

Abschließend wurden die Seitenträger wieder mit den gekürzten Querträgern
vernietet.

Die so entstandenen Rahmen sprengten das vertraute Bild, das durch die
bis dahin üblichen, wegen ihrer Holzkonstruktion auf 30 Fuß Länge und
eine Ladekapazität von 25 tons beschränkte Schmalspurgüterwagen geprägt
war. In der Werkstatt lagerten nun wahre Monster-Rahmen.

So fiel auch sofort der dem Umbauplan anhaftende Geburtsfehler jedermann
ins Auge, denn die bis dahin für die 30 Fuß langen Güterwagen gebräuchlichen,
aus Flacheisen gefertigten 'Archbar'-Drehgestelle waren für die da liegenden
langen und schweren Biester von Schmalspurflachwagen mit ihren Achstand
von lediglich 3'-7" (drei Fuß und sieben Zoll) völlig ungeeignet.

Es mußten neue, kräftigere Schmalspurdrehgestelle her.

Der Hauslieferant der D&RGW schaffte Abhilfe.

Zwar hatte dieser, die American Steel Foundry (ASF), in der Vergangenheit
die D&RGW nur mit Normalspurdrehgestellen beliefert, die für die
übliche Ladekapazität von 50 tons ausgelegt waren. Durch ihr wesentliches
Merkmal, die als Stahlgußteil mit integralen, angegossenen Achslagergehäusen
hergestellte Seitenwange, waren die Drehgestelle leicht als Typ 'Andrews'
oder als Typ 'Bettendorf' einzuordnen.

Nun bestellte die D&RGW für ihre stählernen Schmalspur-Flachwagen bei ASF
die für eine Ladekapazität von 50 tons geeigneten Bettendorf-Drehgestelle.

Die Fertigungszeichungen wurden bereits in 4/40 freigegeben und zeigten ein
schmalspuriges Bettendorf-Drehgestell mit einem 4'-11"-Achsstand, sämtliche
Bauteile aus Stahlguß, und die Seitenwangen wiesen die typischen,
integral angegossenen Achslagergehäuse auf.

ASF lieferte die schmalspuriges Bettendorf-Drehgestelle gerade noch
rechtzeitig genug, um den Flachwagen-Biestern auf die eigenen Beine zu
helfen.

Bei einem Raddurchmesser von 26" lag die Ladefläche nur noch 3'-6" über der
Schienenoberkante, bei den normalspurigen Flachwagen sind es 3'-10 3/8" !

Bis Juli 1942 waren so 20 Flachwagen auf Schmalspurgleisen als Serie "6500"
in Dienst gestellt worden.

Der Weg zu den Monster-Schmalspur-Flachwagen war vielleicht ein bisschen
ungewöhnlich, aber im Endergebnis besaß die D&RGW eine Flotte einzigartiger
Plattformwagen, deren jeder Einzelne groß genug war, um Traktoren und
andere schwere Maschinen über die Schmalspurbahn zu tranportieren.

Ein Sn3-Modell eines dieser Monster ist vom Hersteller - hier - ins Bild gesetzt
worden.


Unzweifelhaft war damit der D&RGW ein kluger Schachzug gelungen. Und -,
sind es nicht die gleichgelagerten Begebenheiten, welche manchen
Eisenbahnmodellbauern die Beschäftigung mit dem Bau von Schmalspuranlagen
so attraktiv machen?

LG
Oskar
Zuletzt geändert von Oskar am Mo 23. Jan 2012, 20:24, insgesamt 2-mal geändert.
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anoether
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Re: GMB - Fahrzeuge

Beitrag von anoether »

Vierachsige Personenwagen der Feldabahn verkehrten bis zur
Streckenstillegung auf der Gera-Wuitz-Meuselwitzer Eisenbahn (GWME).
Gera-Pforten-Meuselwitz-Wuitzer Eisenbahn (GMWE)!

Gruß aus Berlin
Oskar
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Re: GMB - Fahrzeuge

Beitrag von Oskar »

Hallo,

und
@ anoether:
Danke für Deine Aufmerksamkeit und Deinen in dieser Rubrik vorangehend
eingestellten Korrekturbeitrag, der auf die zutreffende Bezeichnung der GMWE hinweist.

Für den Umbau meines vierachsigen Flachwagens nordamerikanischen
Ursprungs erwarb ich einige Bauteile, die meine Aufmerksamkeit fanden, weil
sie aus zwei bzw. vier Millimeter dickem Stahlblech mittels Laser ausge-
schnitten worden sind. Diese Bauteile werden zusammen mit Federn und
Weißmetall-Achslagernachbildungen als Bausatz 'Bettendorf-Drehgestell' von
www.modell-art-rosdorf.de angeboten.

Diese Stahlblechteile fügte ich, - so wie sie geliefert worden waren -,
zusammen und setzte die mitgelieferten Federn ein. Dadurch entstanden als
zunächst Rohbauten zwei Drehgestellrahmen, die nach Bestückung mit den bei
mir vorhandenen Radsätzen von 'Sierra Valley' ohne weiteres auf
dem 'Code 250'-Gleis rollten.

Im nachstehend gezeigten Bild sehen wir die lose zusammengefügten Bauteile,
nämlich die vier Millimeter dicken Wangen und die zwei Millimeter dicke
obere Querträger-Platte. Die Federkraft verspannt obere Querträger-Platte
gegen die ebenfalls zwei Millimeter dicke untere Querträger-Platte.

Beide Querträger-Platten werden mittels U-förmig ausgenommenen Nuten in
den Drehgestellwangen geführt.

Das geringe Spiel der Teile in den Nuten sorgt zum einen für einen formstabilen
Sitz der Teile, zum anderen ermöglicht es jedoch auch eine geringe
Schwenkbarkeit der Wangen in der Vertikalebene, um damit die
Vierpunktauflage der Räder auch auf unebenem Gleis zu bewerkstelligen.

Unter dem vorderen rechten Rad ist ein ein Millimeter hohes Klötzchen gelegt.
Daraus ist ersichtlich, in welchem Maße etwaige Gleisunebenheiten dem
gefederten 'Bettendorf' - Drehgestell zugemutet werden können.



Niki besieht den Bettendorf - Rohbau (Oskar)
Bild



Im anschließenden Bild ist die ovale Ausnehmung in der zwei Millimeter dicken
unteren Querträger-Platte zu sehen.


Ausschnitt in der unteren Querträger-Platte (Oskar)
Bild





Das letzte Bild des vorliegenden Beitrages zeigt, wie die Federn sich auf der
unteren Querträger-Platte und unter der oberen Querträger-Platte abstützen
und somit beide Querträger-Platten in den Führungen der Wangen sowohl zur
kraft- als auch zur form- schlüssigen Anlage bringen.


Vier Federn drücken die Querträger-Platten auseinander (Oskar)
Bild




Die Wangen des Drehgestellrahmens sind, wie gesagt, mittels Laser aus einem
vier Millimeter dickem Stahlblech ausgebrannt worden. Die schmaleren Stege
der Wangen haben so hohe Temperaturen beim Ausbrennen angenommen, dass
dort kleine Bereiche mit stahlblauen Anlauffarben entstanden sind. An einigen
Kanten der Wangen bildeten sich beim Lasern feine Grate.

Das Vorbild meines Flachwagens wurde in dem sowjetischen Wagenbaubetrieb
unter Kriegsbedingungen soweit ertüchtigt, dass seine Tragfähigkeit auf einen
Wert von über sechzig Tonnen angehoben wurde. Dazu wurden die stählernen
Fischbauchträger in der Mitte gekürzt und der dadurch entstandenene
meterspurige Schwerlasttransportwagen wies nur noch eine Länge von
umgerechnet 32 Fuß auf.

Damit war der vormalige Monsterwagen auf ein übliches Längenmaß
zurückgestutzt.

Seine ursprünglichen, nämlich aus Stahlguß hergestellten Bettendorf-
Drehgestelle stellten sich angesichts der auf sechzig Tonnen angehobenen
Tragfähigkeit des Schwerlast-Flachwagens als zu schwach heraus.

Kurzerhand ersetzten die sowjetischen Ingenieure die Stahlgußausführung
durch einen aus gewalztem Stahl gefertigten Drehgestellrahmen.

Aus der laufenden Lokomotivproduktion entnahmen sie 90 Millimeter dicke
gewalzte Stahlbrammen, die für die Herstellung von Barrenrahmen vorgesehen
waren und bildeten durch Brennschneidschnitte die typische Bettendorf-Form
der Wangen nach. Somit erhielten sie ebenso integral wie ein Stahlgußteil
gestaltete Rahmenwangen aus Walzstahl, nur dass diese Teile in wesentlich
kürzerer Zeit angefertigt werden konnten, weil die Anfertigung der für den
Stahlguß erforderlichen Gußmodelle unterbleiben konnte.

Die Anlauffarben und die feinen Grate an den vier Millimeter dicken Wangen
der GMB-Drehgestelle deute ich als Spuren, die auf Eigenheiten aus dem
Lebenslauf meines Vorbildfahrzeuges verweisen.

So besehen, eröffnet sich dem Freund der schmalspurigen Bahnen ein
weites Feld für selbst zu Gestaltendes.

LG
Oskar
Oskar
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Re: GMB - Fahrzeuge

Beitrag von Oskar »

Hallo,
bei der Herstellung ihrer Bettendorf-Drehgestelle aus Walzstahl entnahmen
die Techniker des sowjetischen Waggonbaubetriebes die Achslagergehäuse
den aus Stahlguß gefertigten alten Drehgestellen, um jene Gehäuse nach
Wiederaufarbeitung in ihre neuen Drehgestelle einzubauen.

Die beiden nachstehenden Bilder zeigen die aufgearbeiteten
Achslagergehäuse. Bekanntlich waren sie für lange stählerne
Schmalspurflachwagen, also die Monsterwagen, entworfen worden.
Diese Achslagergehäuse aus Stahlguß besitzen geringere Abmessungen,
als die sonst üblichen Graugußgehäuse.

Sie wirken also im Verbund mit den starken Drehgestellwangen aus
Walzstahlbrammen, als könnten sie sich im zukünftigen Schwerlastbetrieb
nicht bewähren. Die Bilder zeigen die Achslagergehäuse nach dem
Sandstrahlen.

Die Achslagergehäuse werden nun anschließend für den Einbau von
Pendelrollenlagern zur Dreherei gebracht.


Acht Achslagergehäuse (Oskar)
Bild





Achslagergehäuse (Oskar)
Bild



Es bleibt zu hoffen, dass sich im sowjetischen Waggonbaubetrieb trotz der
kriegsbedingten Anspannungen doch noch ein Schmalspurfreund findet, der
heimlich noch mehr von den verbotenen Bildern aus der Rüstungsproduktion
liefert.

LG
Oskar
Oskar
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Re: GMB - Fahrzeuge

Beitrag von Oskar »

Hallo,

einem ungenannten Freund der meterspurigen Schmalspurbahn gelang es,
die Spuren des Brennschneidens auf der Unterseite einer Seitenwange des
Bettendorf-Drehgestells im Foto festzuhalten.


Bettendorf-Drehgestell mit Unterseite nach Oben weisend (Oskar)
Bild



Ort der Anlauffarben (Oskar)
Bild



Anlauffarben aus allernächster Nähe (Oskar)
Bild



Obwohl der Lichtbildner von Aufnahme zu Aufnahme die abzubildenden
Anlauffarben immer näher aufs Korn nahm, war er schlußendlich nicht vom
Ergebnis überzeugt. Er wird es mit seinem alten analogen Kleinbildapparat
versuchen, noch näher an die Färbung heranzukommen.

Er meint, Buntbahner seien geduldig.
Bis dahin
LG
Oskar
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Harzkamel
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Re: GMB - Fahrzeuge

Beitrag von Harzkamel »

Gera-Pforten-Meuselwitz-Wuitzer Eisenbahn (GMWE)!

Gruß aus Berlin
Nicht GPMWE sondern GMWE :wink:

Gera-Meuselwitz-Wuitzer Eisenbahn (GMWE)

Gruß aus MD
Mfg Matthias

-- für ein Harzkamel ist kein Tunnel zu niedrig.
-- Mitglied der IG Wagen www.ig-wagen.de
-- Basteln im Maßstab 1:1 bei der www.hirzbergbahn.info
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anoether
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Re: GMB - Fahrzeuge

Beitrag von anoether »

Klasse!
Was meinst du, wieso ich die Buchstaben fett geschrieben habe?

Nächster Versuch:
Schmalspurbahn Gera-Pforten – Wuitz-Mumsdorf :lol:

Gruß aus Berlin
Oskar
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Re: GMB - Fahrzeuge

Beitrag von Oskar »

Hallo,
hier zwischen meinen Büchern fand ich eine im Jahre 1998
vom EISENBAHN KURIER / von der EK-Verlag GmbH veröffentlichte Monografie,
die auf dem Umschlagblatt wie folgt beschriftet ist:


Dietmar Franz/Rainer Heinrich/Reinhard Taege
EK-Reihe Regionale Verkehrsgeschichte: Band 21
Die Schmalspurbahn Gera-Pforten - Wuitz-Mumsdorf
Die Geschichte der Gera-Meuselwitz-Wuitzer Eisenbahn-AG


Das mag zur Klärung beitragen.
LG
Oskar
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Registriert: So 13. Nov 2005, 21:41

Re: GMB - Fahrzeuge

Beitrag von Oskar »

Hallo,
das fiktive Vorbild meines GMB-Flachwagens wurde während seines Einsatzes
bekannlich mehrmals umgebaut. Auch die Rahmenwangen seiner Bettendorf-
Drehgestelle entstanden durch Rekonstruktion. Deren Konstrukteure
entnahmen, -wie bereits zuvor geschildert -, der Lokomotivfertigung
90 Millimeter dicke gewalzte Stahlbrammen, die für die Herstellung von
Barrenrahmen vorgesehen waren. Sie bildeten durch Brennschneidschnitte
die typische Bettendorf-Form der Wangen nach.

Somit gebe ich mir eine plausible Erklärung, was es mit den Anlauffarben und
den Schnittspuren auf den laser-geschnittenen Bauteilen des
Drehgestell-Bausatzes aus Stahlblech auf sich hat. Das fiktive Vorbild
meines GMB-Flachwagens hat sich eben an die Gegebenheiten des
entstehenden Modells anzupassen.

Im Laufe der Rekonstruktionsarbeiten gelang es dem als solchem unerkannt
im Konstruktions-Kollektiv tätigen Freund der meterspurigen Schmalspurbahnen
zur Nachtzeit, mit seinem alten analogen Kleinbildapparat noch näher an
die Färbung des Brennschneidschnittes heranzukommen.



Untergurt mit Anlauffarben (Oskar)
Bild


Auf dem nachstehenden Bild sind die vom Laser erzeugten Schnittspuren zu
sehen.

An der Austrittskannte des Laserstrahles haben sich verbrannte/oxidierte
Stahlreste niedergeschlagen, sie haben die Schnittfläche dunkel gefärbt.
Der Vorschub des Lasers wird wohl mittels Schrittmotor bewirkt, die
entstandenen Riefen in der Schnittfläche deuten darauf hin.



Anlauffarben und Schneidspuren (Oskar)
Bild


Uns bleibt zu hoffen, dass der Lichtbildner auch weiterhin seinem
Untertagwerk nachgehen kann.

LG
Oskar
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fido
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Re: GMB - Fahrzeuge

Beitrag von fido »

Oskar hat geschrieben:Somit gebe ich mir eine plausible Erklärung, was es mit den Anlauffarben und den Schnittspuren auf den laser-geschnittenen Bauteilen des
Drehgestell-Bausatzes aus Stahlblech auf sich hat.
Hallo Oskar,

ich würde einfach mal zur Feile greifen....
:runningdog: Viele Grüße, fido
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