Regner Dampfspeisepumpe

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Moderator: GNEUJR

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Anfänger-Jack
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Re: Regner Dampfspeisepumpe

Beitrag von Anfänger-Jack »

Hallo !

Heute bin ich nun mal endlich dazu gekommen, meine Ideen zur Speisepumpe zu dokumentieren:

Der Pumpe habe ich nach dem Öler eine Rauchkammerüberhitzerspirale verpaßt. Leider habe ich beim Montieren das Speiserohr zu den Zylindern beschädigt, was mir aber nicht unrecht war, da ich dort dann auch eine zusätzliche Spirale einbauen konnte.
In der Rauchkammer geht´s nun recht eng und chaotisch zu:
vorher:
Bild
nachher:
Bild

Beim darauffolgenden Testlauf unter Dampf lief die Pumpe mit dieser Anordnung zwar wieder recht zögernd an und hat sehr gespuckt, aber im Dauerbetrieb lief sie sehr ordentlich.

Um dem Spucken entgegenzuwirken, habe ich einen Abdampfkondensator gebaut, wie ihn Kolbenfresser im Dampfspeisepumpen-thread gezeigt hat, nachgebaut.
Bild
Beim Anlaufen spuckt es trotzem durch, daher werde ich mir mal Gedanken über ein Prallblech im Kondensator machen.

Zudem stört mich der langsame Anlauf der Pumpe, somit wird der nächste Testlauf mit Olivenöl stattfinden. Glaube nämlich, daß das Heißdampföl den Schleuderschieber verklebt.

Gruß Jack.
MeisterHeilig
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Re: Regner Dampfspeisepumpe

Beitrag von MeisterHeilig »

Hallo Jack :D ,

könnte das langsame anlaufen und das "spucken" am Anfang
auch daran liegen, dass kondensat in dem kleinen Zylinder ist :?: :?:

Gruß Simon :D .
Ich bin der Meister Heilig und was nicht passt das feil ich ...
schmalspur17
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Re: Regner Dampfspeisepumpe

Beitrag von schmalspur17 »

Je mehr "Hindernisse" wie Kondensator oder Prallbleche Du einbaust, um so schlechter wird die Pumpe anlaufen und um so mehr Kondensat wird sich ansammeln. Das wird die kleine Pumpe nicht danken!

Es ist auch mal wieder das Wort Olivenöl gefallen: Ich rate Dir davon ab, da dieses Öl wohl in der Küche super ist, aber in der Lok nur Rückstände gibt und im schlimmsten Fall alles Verklebt (hatte vor kurzem eine solche Lok zur Revision...). Auch das wird Dir die Pumpe nicht danken.

Idealerweise für die Pumpe einen Dampfhahn und einen kleinen Öler im Führerhaus platzieren und durch das Flammrohr eine Überhitzerleitung zur Pumpe ziehen. So kannst Du schönen Dampf zur Pumpe leiten und diese nach Bedarf ansteuern. Das parallelle Anschliessen der Pumpe zu den den Zylindern führt zu keinem befriedigenden Resultat, da die Zylinder der Pumpe den nötigen Dampf entzieht.

Dampfender Gruss aus dem Schweizer Jura

Markus
Dampfatelier "Am Kilometer 103,455", DER Schweizer Echtdampfspezialist.
MeisterHeilig
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Re: Regner Dampfspeisepumpe

Beitrag von MeisterHeilig »

Hallo Jack :D ,

Markus hat ja alles wichtige wegen des Olivenöls erklärt, ich wollte
nur noch hinzufügen das durch die verwendung des Olivenöls
alle Garantieansprüche verlohren gehen.

Gruß Simon :D
Ich bin der Meister Heilig und was nicht passt das feil ich ...
Kolbenfresser
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Re: Regner Dampfspeisepumpe

Beitrag von Kolbenfresser »

Hallo Markus



Ich kann nicht verstehen, warum ein Kondensator oder ein Prallblech auf der Abdampfseite, welche ja nur verhindern sollen, dass das Anfangskondesat auf der Lok versprüht wird, Probleme beim Betrieb der Pumpe machen sollen.
Ich kann aus eigener Erfahrung nur Gutes über meinen Schalldämpfer, welcher das Kondeswasser ableitet berichten. Er hat auch die Eigenschaft das Abdampfgeräusch zu verstärken!




Gruß

Roland
giovanni
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Re: Regner Dampfspeisepumpe

Beitrag von giovanni »

Hallo Roland

aus Erfahrung die wir haben wissen wir, dass ein Abdampfkondensator keine Probleme macht, solange kein Stau entsteht. Prallbleche stauen nicht. Bei gekühlten Kondens. z B auf Schiffen entsteht sogar ein Unterdruck der zur Leistungssteigerung führt.

gi
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Anfänger-Jack
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Re: Regner Dampfspeisepumpe

Beitrag von Anfänger-Jack »

Hallo !

Erst mal vielen Dank für Eure Beiträge/Erfahrungen.

Zur Klärung: Die Pumpe läuft nicht parallel zu den Zylindern, ich habe einen Absperrhahn am Dampfentnahmebalken. Von da geht´s zum Öler, durch die Überhitzerspirale in der Rauchkammer, dann zur Pumpe.

Vielleicht sollte ich den langsamen Anlauf erst mal beschreiben:
Dampfhahn auf -> das Kondensat im Pumpendampfzylinder spuckt durch den Kondensator (dauert ca. 2 sec.) -> die Pumpe macht den Hub, den sie beim letzten Abstellen angefangen hatte, zu Ende (Steuerschieber wird mitgenommen) -> Pumpe steht in dieser Position für gut 10 Sekunden -> Pumpe läuft an.

Da ich während des Dampfbetriebes das "Klack-Klack" des Schleuderkolbens (wie er es unter geölter Druckluft gemacht hat) nicht höre, vermute ich, daß das Heißdampföl einfach temperaturbedingt zu zäh bleibt.
Hierzu noch ein Gedankengang: Kann es ein, daß beim Anlassen wie gerade beschrieben, in einer Seite des Dampfzylinders ein Vakuum entstanden ist, wenn die Pumpe für gut 10 sec. verharrt, weil zähflüssiges Öl den Schleuderkolben hemmt ? Und dadurch der Anlauf erschwert wird ?

Ansonsten möchte ich mich Kolbenfresser´s Beitrag anschließen. Der Querschnitt der Bohrungen im Prallblech/Kondensator hat jeweils das 6-fache des Abdampfrohres.
Ich sehe hier kein Problem, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren !

Gruß Jack.
Kolbenfresser
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Re: Regner Dampfspeisepumpe

Beitrag von Kolbenfresser »

Hallo Jack


Da bist du wohl doch etwas zu ungeduldig!! :roll:

Eigentlich ist bei einer Pumpe nur eines wichtig!! Das sie irgendwann selbsttätig anläuft!! ALs nächstes sollte man sie einigermaßen langsam laufen lassen können. Das schnelle laufen lassen, um den Kessel zu befüllen ist meist nicht das große Problem! Die meisten möchten aber eine realistische Geschwindigkeit einstellen und dies ist meist nicht so einfach.

Wir alle würden gerne wissen, wie gut dein Öler funktioniert und welchen du verwendest. Gerne auch Bilder davon.

Bin schon auf deine weiteren Erfahrungen gespannt, wie andere sicher auch!!!



Gruß

Roland
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Janosch
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Re: Regner Dampfspeisepumpe

Beitrag von Janosch »

Hallo Jack,
ich kann nun leider nur von meinen Erfahrungen aus dem 1:1 Betrieb morgens beim Anheizen berichten und da leider nur von der Luftpumpe der T3, da ich ansonsten noch keine andere Lok selber angeheizt habe und im Modell nur mal mit Rolands Prachtobjekt spielen durfte.Diese war natürlich schon heiß, als ich die Fernsteuerung in die Hand genommen habe.
Auch habe ich nach ca. eineinhalb Stunden Stillstand die etwas größere Luftpumpe der 378.78 angestellt, dort war aber ein ähnliches Phänomen zu beobachten.

1:1 :
Man dreht den Dampfhahn auf und es tut sich erstmal...richtig: Gar nichts.Für bestimmt 2-3 Minuten.Dann folgt der erste Hub und man hört Kondenswasser an den Stopfbüchsen heraustreten und das typische zischeln und knacken, wenn das Wasser auf heißen Flächen verdampft und/oder mit Öl in Verbindung kommt.Auch hier dauert es wieder eine ganze Weile bis der nächste Hub folgt.Dann verkürzt sich relativ rasch die Zeit bis zum nächsten Hub, bis sie läuft.Und die Luftpumpe pumpt morgens gegen keinen Druck an, da der Hauptluftbehälter natürlich noch leer ist!Deine Dampfspeisepumpe pumpt schon im kalten Zustand gegen den Kesseldruck an!
Dampfspeisepumpen haben Entwässerungshähne!Man lässt die kalte Pumpe auch ohne Gegendruck anlaufen.Das ist beim Modell nur durch ein gesondertes Ventil in der Speiseleitung umsetzen.
Meine Ansicht: Lass der Pumpe die Zeit zum Anlaufen.Wenn du sie abstellst, ist sie ziemlich schnell wieder "kalt".Ein erneutes Anstellen braucht dann wieder Zeit, um die Pumpe vorzuwärmen.
In gewisser Hinsicht kann ich Herrn Regner verstehen, dass er Garantieansprüche fallen lässt, wenn kein Dampföl verwendet wird.In der Anfangszeit wurden auch Pflanzenöle für Lokomotiven verwendet, weil schlichtweg mineralische Öle noch nicht verfügbar oder noch zu teuer waren!Die Verwendung des überhitzten Dampfes war auch erst möglich, als Schmierstoffe erhältlich waren, die bei bis zu 450 Grad nicht verkoken.Pflanzenöle haben ein anderes Schmier- und Temperaturverhalten als mineralische Öle.Was man verwendet, ist glaubenssache, jedoch verfallen sämtliche Garantieansprüche bei der Verwundung von pflanzlichen Ölen.Bei dem Preis würde ich mir das zwei Mal überlegen.

Man muss bedenken:Du hast einen gesonderten Überhitzer für die Pumpe und vermutlich sehr geringe Strömungsgeschwindigkeiten im Überhitzerrohr selber(im Gegensatz zu den Strömungsgeschwindkeiten bei Volldampf der richtigen Zylinder), dadurch wird die "Überhitzung" vermutlich wirksamer sein, als bei dem Frischdampf für die Zylinder.

Roland, was ist eigentlich aus dem Ölexperiment geworden?

Meine persönliche Ansicht einer Dampfspeisepumpe im Modell ist ohnehin etwas anders.Ich möchte eine kleine Pumpe, die nicht unbedingt dazu da ist, um den Kessel zu befüllen, sondern als Spielerei.Ich bin aber noch Meilen weit entfernt mir eine zu bauen.Erst mal muss das Fahrwerk (vernünftig) laufen.
Gruß Janosch
Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)
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Anfänger-Jack
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Re: Regner Dampfspeisepumpe

Beitrag von Anfänger-Jack »

Hallo !

@ Kolbenfresser: Werde mich in Geduld üben. (lernen)

@ Janosch: Danke für den 1:1-Bericht, liest sich sehr interessant und ist ungemein informativ !
Mit den niedrigeren Strömungsgeschwindigkeiten im Überhitzer hast Du recht, wenn die Pumpe mal warm ist, läuft sie bei Vollgas äähhh... -dampf mit <1Hub/sec.

Werde die Pumpe mal so lassen wie sie jetzt ist. Sie hat ja auch kaum Betriebsstunden uns sollte auch noch Zeit zum Einlaufen bekommen.
Der Einwand mit der Garantie ist nicht vom Tisch zu weisen, daher bleibt´s beim Heißdampföl.
Ein Prallblech habe ich nun in den Kondensator eingebaut.

Mehr dann, wenn ich wieder zum Fahren komme. Ohne eigene Anlage ist das immer etwas schwierig.


Allen ein schönes Wochenende !
Jack.
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