Donnerbüchse Bie-29

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

Tüftler
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Donnerbüchse Bie-29

Beitrag von Tüftler »

Hallo Buntbahner,
da ich meine BR 78 im Maßstab 1:29 gebaut habe, um etwas mehr Platz für den Einbau von Aggregaten zu haben, blieb mir nichts anderes übrig, als mir Anhänger im gleichen Maßstab selbst zu bauen. Meine Wahl fiel auf Donnerbüchsen, von denen ich eine Serie von 4-5 Exemplaren plane. Jetzt ist das Vorserienmodell fertig geworden (Bie-29) das ich hiermit vorstellen möchte.
Pläne für den genannten Wagen und für den Einheitsgepäckwagen Pwie 30 habe ich von Hettler Modellbahnzeichnungen erhalten. Außerdem habe ich eine Vielzahl von Originalbildern in Kranichstein, Heilbronn und Hanau gemacht. In Kranichstein war besonders interessant, dass ein weitgehend von den Holzaufbauten befreites Exemplar auf Halde steht, bei dem die Fahrwerkskonstruktion sehr schön nachzuvollziehen war. Interessenten kann ich die Bilder gerne schicken.

Bei Vorversuchen wurde schnell klar, dass es nicht möglich ist, bei einem Achsstand von 293 mm den LGB Radius R3 zu befahren, den ich nun einmal auf meiner Terrassenanlage verlegt habe. Ich habe daher wie bei LGB Einachsdrehgestelle gebaut. Eine originalgetreue funktionsfähige Bremsanlage war damit nicht möglich, deren Komponenten habe ich allerdings zum Teil so nachgebaut, dass sie auch eine Funktion haben könnten.

Trotz der drehbaren Achsen ist der Wagen originalgetreu gefedert. Damit man zwischen den Achslagerführungen das Rad sehen kann, habe ich die Lagerung der Achsen nach innen verlegt. Die Konstruktion wird aus den Bildern deutlich. Achslager und Bremsen
drehen sich auf der über die Blattfedern abgefederte Platte. Durch längere mit einer Feder verbundene Hebel erfolgt die Geradestellung und beim Einlenken des ersten Drehgestells in der Kurve bekommt auch das andere schon einen leichten Impuls in die richtige Richtung.
Die Blattfedern konnte ich erst anpassen nachdem das Wagengewicht von 1800 g feststand.

Das übrige Fahrwerk und der Aufbau sind aus den Bildern ersichtlich. Die Nieten neben den Fenstern sind von innen herausgeschlagen. Das war leider bei den Doppelnietenbändern nicht möglich, da sich diese verzogen und dann nicht mehr gut anlagen. Also musste ich richtig nieten. Den Arbeitsaufwand und auch die Kosten für die Nieten muss ich wohl nicht näher erläutern.
Der Innenausbau ist zunächst nur grob ausgeführt. Er ist aber demontierbar, so dass hier noch eine Detaillierung möglich ist. Die Serienfertigung mehrerer Wagen ist mir da wichtiger.

Für Vorschläge, wie man die Dachabdeckung gestalten könnte wäre ich dankbar. Ich habe an die Bespannung mit Sandpapier oder Schleifleinen gedacht.
Wer kann mir mit einer Skizze der Seitenfront eines 1./2, Klassewagens behilflich sein, aus der ich die Fensteraufteilung abmessen kann?

Gruß Ullrich.

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Regalbahner
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Re: Donnerbüchse Bie-29

Beitrag von Regalbahner »

Hallo Ullrich,

das ist eine absolut saubere Arbeit :respekt:
Eigentlich wirklich zu schade zum lackieren :wink:

Deine BR 78 habe ich auch gerade bewundert, ist mir damals scheinbar durch die
Lappen gegangen - einfach tolle Modelle :!:

Viele Grüße
Christoph
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dampflok
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Re: Donnerbüchse Bie-29

Beitrag von dampflok »

Hallo Ullrich,

jetzt ist meine Frage zu Deiner Nietorgie auch beantwortet.
Bei Deiner Achskonstruktion mit den funktionslosen Achshaltern hatte ich schon in Karlsruhe bemerkt, daß es eine gelungene Konstruktion ist. Das leidige Kurvenläufigkeitsproblem ist damit elegant geklärt.
Man muß schon ganz genau hinschauen, um diesen Trick am fertigen Modell zu bemerken.
Viel Erfolg noch bei Deiner Kleinserie, da komme ich doch nochmal so gerne nach Frankfurt, auch wenn meine Mallet immer noch rumzickt.

Michael
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Re: Donnerbüchse Bie-29

Beitrag von Tüftler »

Hallo Buntbahner,
seit Anfang Oktober habe ich mich an die Serienfertigung eines Donnerbüchsen-Zuges gemacht. Hier ein Bild vom aktuellen Stand. Seit ich mir eingestanden habe, dass ich bis Karlsruhe trotz weitgehender (z.T. nervtötender) Serienfertigung ohnehin nicht fertig werden kann, geht es mir wieder besser.
Gruß Ullrich.
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anoether
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Re: Donnerbüchse Bie-29

Beitrag von anoether »

Hallo Ullrich, das ist ein beeindruckendes Foto :respekt: :!:

Eine Frage:
Bist du sicher, dass deine78er "Bie"s (also Wagen mit elektrischer Heizung) bekommt?
"Bi"s würden es vielleicht auch tun ... .

Gruß Andreas
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Karl-Heinz
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Re: Donnerbüchse Bi

Beitrag von Karl-Heinz »

Hallo Ullrich :tach:

mit Bewunderung verfolge ich den Bau Deiner Donnerbüchsen.
Wer selber baut, weiß wieviel Arbeit in einem Wagen investiert wird :!: 8)

Trotzdem noch ein kleiner Tipp von mir:

:arrow: sofern Du die Wagen im Maßstab 1:22,5 gebaut hast, solltest Du Dir die Option nicht verbauen, eine Umspurung von Spur IIm (45 mm) auf Spur II (64 mm) vornehmen zu können :idea:

Grüße von

Karl-Heinz :tach:

P.S.: Wer lesen kann, ist immer im Vorteil, bei M= 1:29 ist alles klar :!: :oops:
"Deutsche Rechtschreibung ist freeware, man kann sie kostenlos nutzen"
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bkm
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Re: Donnerbüchse Bie-29

Beitrag von bkm »

Wahnsinn,
da komm ich nicht in Jahren rann :cry:
Bei dem Anblick ist mein Abteilwagenprojekt gestorben :!:
Bis dann denn
Peter (BKM)
Normal langsam
:snoopy:
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Prellbock
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Re: Donnerbüchse Bie-29

Beitrag von Prellbock »

Bist Du denn sicher, dass Deine Arbeit für die Katze ist? :?:
Mach doch Deine Arbeit weiter, auch wenn sie in manchen Details sich unterscheidet.
(Und ich Deine Normalspur eigentlich auch nicht brauche :lol: :lol: :lol: )

Mit einer Bahnhofsuhr hat doch alles einmal angefangen. :lol:
Und das war vor mindestens 6 Jahren. (Oder länger?)

Winfried
Ohne Prellbock führt jedes Gleis ins Ungewisse.
Na dann, Hp1
Klaus
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Re: Donnerbüchse Bie-29

Beitrag von Klaus »

Hallo Ullrich, auch ich bewundere deine sauberen Arbeiten. Einfach toll.ich habe aber eine Frage: müssen die Federn im unbeladenen Zustand schon so flach sein? Wass passiert, wenn der Wagen voll beladen ist?
timme
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Re: Donnerbüchse Bie-29

Beitrag von timme »

Die Federn sind nicht wie beim Auto dafür da, den Fahrkomfort zu verbessern, sondern sollen lediglich Stöße abfangen. Das heiß, das die Teile immer gleich gerade oder gebogen sind, egal wie stark der Wagen beladen ist. Wäre es anders, bekäme man ja auch Probleme mit der Pufferhöhe.
:roll:
Wie die Teile jetzt an diesem Wagen genau auszusehen haben, weiß ich allerdings auch nicht...
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