Quiet earth
Moderator: Marcel
- Helmut Schmidt
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn
Hallo Volker,
ich wollte ja vorhin schon mein Tor einstellen.
Dafür jetzt nachträglich.
Das Stollenmundtor aus Messingprofilen gelötet verzinnt und gestrahlt.
Schaut es nicht aus wie Feuerverzinkt?
ich wollte ja vorhin schon mein Tor einstellen.
Dafür jetzt nachträglich.
Das Stollenmundtor aus Messingprofilen gelötet verzinnt und gestrahlt.
Schaut es nicht aus wie Feuerverzinkt?
Helmut Schmidt
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn
Hallo zusammen!
@ Helmut: Sehr schön! Sieht wirklich überzeugend aus. Und Zinn dunkelt und mattet ja auch recht schnell nach.
Mittlerweile hat das Fallrohr seinen Platz gefunden.
Und nochmal etwas näher.
Frithjof war so freundlich, mir die Schellen aus 1,5mm starkem Messing zu fräsen; die Materialstärke beträgt 0,2mm. Das wirkt doch geringfügig besser als die selbstklebende Kupferfolie, die sich außerdem nachträglich nicht verzinnen lässt, ohne dass sie sich wegen des Klebstoffs aufwirft. Die eigentliche Herausforderung war also die Nachbildung der Ösenschrauben. Zunächst entstand aber aus einigen Kunststoffresten das gusseiserne Abschlussrohr.
Auf der Bohrmaschine überarbeitet und lackiert sieht das dann so aus.
Die Ösenschrauben entstanden aus 0,3 mm Draht, der sich in Form von Schleifkohlenandruckfedern in der Bastelkiste fand. Die Ösen sollten nun möglichst klein werden. Dazu Frithjofs Tipp: Man wickele den Draht einfach um einen anderen herum, biegt ihn einmal um 90° weg und schneidet an der passenden Stelle (wo der Draht sich nach einer Runde wieder selbst trifft) ab. Für Letzteres habe ich eine Nagelschere verwendet. So viel zur Theorie. Tatsächlich ist der 0,3 mm-Draht (selbst als Federdraht!) aber viel zu nachgiebig, als dass man ihn umwickeln könnte. Abhilfe schuf eine spitze Reißnadel, die ich in den Schraubstock eingespannt und ein kleines Stückchen habe überstehen lassen. Dort lässt sich der Draht problemlos herumwickeln. Die Schellen wurden dann für die Ösenschrauben mit 0,3 mm durchbohrt, die Laschen eingekürzt und verrundet, und auf der Rückseite wurden zur Aufnahme der Wandhalter noch 0,8 mm-Löcher gebohrt. Das Ganze wurde dann im vormontierten Zustand verzinnt.
Schönen Gruß
Volker
@ Helmut: Sehr schön! Sieht wirklich überzeugend aus. Und Zinn dunkelt und mattet ja auch recht schnell nach.
Mittlerweile hat das Fallrohr seinen Platz gefunden.
Und nochmal etwas näher.
Frithjof war so freundlich, mir die Schellen aus 1,5mm starkem Messing zu fräsen; die Materialstärke beträgt 0,2mm. Das wirkt doch geringfügig besser als die selbstklebende Kupferfolie, die sich außerdem nachträglich nicht verzinnen lässt, ohne dass sie sich wegen des Klebstoffs aufwirft. Die eigentliche Herausforderung war also die Nachbildung der Ösenschrauben. Zunächst entstand aber aus einigen Kunststoffresten das gusseiserne Abschlussrohr.
Auf der Bohrmaschine überarbeitet und lackiert sieht das dann so aus.
Die Ösenschrauben entstanden aus 0,3 mm Draht, der sich in Form von Schleifkohlenandruckfedern in der Bastelkiste fand. Die Ösen sollten nun möglichst klein werden. Dazu Frithjofs Tipp: Man wickele den Draht einfach um einen anderen herum, biegt ihn einmal um 90° weg und schneidet an der passenden Stelle (wo der Draht sich nach einer Runde wieder selbst trifft) ab. Für Letzteres habe ich eine Nagelschere verwendet. So viel zur Theorie. Tatsächlich ist der 0,3 mm-Draht (selbst als Federdraht!) aber viel zu nachgiebig, als dass man ihn umwickeln könnte. Abhilfe schuf eine spitze Reißnadel, die ich in den Schraubstock eingespannt und ein kleines Stückchen habe überstehen lassen. Dort lässt sich der Draht problemlos herumwickeln. Die Schellen wurden dann für die Ösenschrauben mit 0,3 mm durchbohrt, die Laschen eingekürzt und verrundet, und auf der Rückseite wurden zur Aufnahme der Wandhalter noch 0,8 mm-Löcher gebohrt. Das Ganze wurde dann im vormontierten Zustand verzinnt.
Schönen Gruß
Volker
I'll make it. If I have to fly the five feet like a birdie.
I'll fly it. I'll make it.
Quiet earth. It's a small world.
Neuerscheinung Ende 2022: Vollendete Baukunst
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- Helmut Schmidt
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn
Hallo Völker,
Sieht doch ausgezeichnet aus und selbst an einem alten Gebäude wird mal etwas repariert.
Warum soll da nicht ein Klempner ein neues Fallrohr angebracht haben.
Sieht doch ausgezeichnet aus und selbst an einem alten Gebäude wird mal etwas repariert.
Warum soll da nicht ein Klempner ein neues Fallrohr angebracht haben.
Helmut Schmidt
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn
Hallo Volker,
da hat sich der zweite Anlauf doch gelohnt
da hat sich der zweite Anlauf doch gelohnt
Viele Grüße
Frithjof
Frithjof
- Marcel
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn
Volker, tolle Anleitung mit hervorragendem Ergebnis! Besten Dank dafür
- Hydrostat
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn
Hallo zusammen,
erstmal vielen Dank, Helmut, Frithjof und Marcel für Eure Posts! @Helmut: Wenn das Gebäude eingebaut wird, bekommt es ohnehin nochmal eine abschließende Alterung verpasst. @Marcel: Ich freue mich auch immer über nachvollziehbare Bauberichte. @Frithjof: Absolut!
Zwischenzeitlich hat das Pförtnerhäuschen noch ein Tor erhalten:
Nachdem ich mich für eine Schweißkonstruktion entschieden hatte, ging es mit einer maßstäblichen Zeichnung los. Auf dieser konnte ich den umlaufenden Rahmen aus Polystyrol 2,5 x 3 mm kleben. Den gleichmäßigen Lochabstand erhielt ich durch die Verwendung einer Lochplatte mit 4 Löchern, die ich mittig beginnend jeweils weiterversetzt habe, bis ich am Rand angekommen bin. Indem man jeweils das zuletzt gebohrte Loch wieder als Führung für das erste der Lehre verwendet, wird das auch auf lägere Distanz gleichmäßig. In meinem Fall war das ein Abstandshalterreststück eines Miha-Schienenfußes ... Daher entsprechen die Stababstände auch nicht der Zeichnung.
Die Scharniere entstanden aus einem Messingplättchen, Messingwinkeln, zwei Messingschraubenimitaten (vielen Dank nochmal, Wolf!) sowie eingelöteten und anschließend mit dem Hohlfräser verrundeten 0,5mm-Drähten.
Die Rattermarken auf den Profilen und der Zinnauftrag sind schon heftig ...
... fallen aber nach dem Brünieren nicht mehr so sehr auf. Was mir allerdings bis heute nicht so recht gelingen will, ist das Bohren in einer Reihe. Trotz Anreißen und leichtem Vorkörnen mit dem Dreikant (dabei ist es schon schwierig, genau den Treffpunkt der Linien zu finden) laufen mir die Bohrer dann immer etwas weg.
Ein Riegel kam auch noch dazu. Zutaten: 1 mm Eisendraht, Neusilberreste, Messingwinkel. Das geschlitzte Bauteil ist mit dem Draht hart verlötet.
Das Tor hat dann inklusive des montierten Riegels eine Lackierung mit weißglänzender Farbe aus der Sprühdose bekommen. Die Scharnierträger und den Anschlag habe ich schwarz belassen. Ich gehe nämlich fest davon aus, dass dort vorher mal ein anderes Tor hing. Das Tor habe ich dann im eingebauten Zustand mit stark verdünnten Wasser- und Dispersionsfarben gealtert.
Schönen Gruß
Volker
erstmal vielen Dank, Helmut, Frithjof und Marcel für Eure Posts! @Helmut: Wenn das Gebäude eingebaut wird, bekommt es ohnehin nochmal eine abschließende Alterung verpasst. @Marcel: Ich freue mich auch immer über nachvollziehbare Bauberichte. @Frithjof: Absolut!
Zwischenzeitlich hat das Pförtnerhäuschen noch ein Tor erhalten:
Nachdem ich mich für eine Schweißkonstruktion entschieden hatte, ging es mit einer maßstäblichen Zeichnung los. Auf dieser konnte ich den umlaufenden Rahmen aus Polystyrol 2,5 x 3 mm kleben. Den gleichmäßigen Lochabstand erhielt ich durch die Verwendung einer Lochplatte mit 4 Löchern, die ich mittig beginnend jeweils weiterversetzt habe, bis ich am Rand angekommen bin. Indem man jeweils das zuletzt gebohrte Loch wieder als Führung für das erste der Lehre verwendet, wird das auch auf lägere Distanz gleichmäßig. In meinem Fall war das ein Abstandshalterreststück eines Miha-Schienenfußes ... Daher entsprechen die Stababstände auch nicht der Zeichnung.
Die Scharniere entstanden aus einem Messingplättchen, Messingwinkeln, zwei Messingschraubenimitaten (vielen Dank nochmal, Wolf!) sowie eingelöteten und anschließend mit dem Hohlfräser verrundeten 0,5mm-Drähten.
Die Rattermarken auf den Profilen und der Zinnauftrag sind schon heftig ...
... fallen aber nach dem Brünieren nicht mehr so sehr auf. Was mir allerdings bis heute nicht so recht gelingen will, ist das Bohren in einer Reihe. Trotz Anreißen und leichtem Vorkörnen mit dem Dreikant (dabei ist es schon schwierig, genau den Treffpunkt der Linien zu finden) laufen mir die Bohrer dann immer etwas weg.
Ein Riegel kam auch noch dazu. Zutaten: 1 mm Eisendraht, Neusilberreste, Messingwinkel. Das geschlitzte Bauteil ist mit dem Draht hart verlötet.
Das Tor hat dann inklusive des montierten Riegels eine Lackierung mit weißglänzender Farbe aus der Sprühdose bekommen. Die Scharnierträger und den Anschlag habe ich schwarz belassen. Ich gehe nämlich fest davon aus, dass dort vorher mal ein anderes Tor hing. Das Tor habe ich dann im eingebauten Zustand mit stark verdünnten Wasser- und Dispersionsfarben gealtert.
Schönen Gruß
Volker
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Neuerscheinung Ende 2022: Vollendete Baukunst
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn
Hallo Volker,
bin immer wieder sprachlos, was Du alles so zauberst!
Gruß
Wolf
bin immer wieder sprachlos, was Du alles so zauberst!
Gruß
Wolf
Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn
Das Problem kenn ich auch. Versuch's mal mit einem Zentrierbohrer zum "Ankörnen". Danach mit dem richtigen Durchmesser fertig bohren......nicht so recht gelingen will, ist das Bohren in einer Reihe. ..... laufen mir die Bohrer dann immer etwas weg.
Servus
Peter
Peter
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn
Hallo Wolf,
na, das ist ja eine Überraschung! Schön, dass Du jetzt mit dabei bist ! Und vielen Dank für Dein Lob. Oder wie sollte ich Deine Sprachlosigkeit verstehen?
Schönen Gruß
Volker
na, das ist ja eine Überraschung! Schön, dass Du jetzt mit dabei bist ! Und vielen Dank für Dein Lob. Oder wie sollte ich Deine Sprachlosigkeit verstehen?
Danke für den Tipp! Dann werde ich mir wohl mal einen zulegen ... Ich habe Dich doch richtig verstanden, dass man sich gleichzeitig das Ankörnen damit sparen kann?Falko hat geschrieben:Versuch's mal mit einem Zentrierbohrer zum "Ankörnen". Danach mit dem richtigen Durchmesser fertig bohren.
Schönen Gruß
Volker
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- Helmut Schmidt
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn
Hallo Wolf,
auch von mir herzlich willkommen.
Hallo Volker,
kennst du den alten Feinmechaniker Spruch? "Gut gekörnt, ist halb gebohrt."
Genau so ist das, und ich verwende da einen Körner den ich mir aus alten voll Hartmetall 3 mm Fräsern herstelle.
Da ich mir alte Fräser habe, wie ich selbst verwenden kann, kann ich dir gern einen abgeben.
Körner 3mm Durchmesser aus voll Hartmetall
Schleifplatte mit Korn 400 bezogen.
Solch eine Schleifplatte ist sehr nützlich, um eventuelle Rattermarken zu brechen.
Noch besser würde mir dein Gittertor allerdings in grau oder grün gefallen.
auch von mir herzlich willkommen.
Hallo Volker,
kennst du den alten Feinmechaniker Spruch? "Gut gekörnt, ist halb gebohrt."
Genau so ist das, und ich verwende da einen Körner den ich mir aus alten voll Hartmetall 3 mm Fräsern herstelle.
Da ich mir alte Fräser habe, wie ich selbst verwenden kann, kann ich dir gern einen abgeben.
Körner 3mm Durchmesser aus voll Hartmetall
Schleifplatte mit Korn 400 bezogen.
Solch eine Schleifplatte ist sehr nützlich, um eventuelle Rattermarken zu brechen.
Noch besser würde mir dein Gittertor allerdings in grau oder grün gefallen.
Helmut Schmidt