Funktionierende Handbremse an Härtsfeldgüterwagen
Moderator: Martin Ristau
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Funktionierende Handbremse an Härtsfeldgüterwagen
Liebe bunte Bahngemeinde,
hier ist der dritte Beitrag in dieser Reihe (Härtsfeldwagen im Modell / weitere Güterwagen siehe unten). Es geht um die OW 361 - 3, die ich aus LGB Teilen bzw. LGB 4020 gebaut habe. Alle haben drehbare Bremserkurbeln mit richtiger Gewindenuß, und was liegt näher, als in dieser Richtung weiterzubauen.... zumal sich rein zufällig in meiner Bastelkiste Schleuderguß - Bremsbacken von Sheba gefunden haben.... Also zunächst mal ein Prototyp, bei dem mehr auf Funktionalität als auf Vorbildtreue geachtet wurde, ofen gestanden weiß ich gar nicht so genau.... also kuckst Du hier:
WN 361 OW mit Bremse und Federpuffern (Max 25 Kmh)
Der aufmerksame Betrachte erkennt den Federpuffer aus meiner Umfrage wieder.
WN 361 Handbremse Detail (Max 25 Kmh)
WN 361 Bremse v. unten (Max 25 Kmh)
Vor allem beim letzten Bild sehe ich die Fachleute schon die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, "wie kann er nur, das gehört doch ganz anders".
Wie? So: die Bremsbacken sind an Haltern aus federndem Konservenbüchsenblech aus meinen Tabaksdosen befestigt (jaja, aufmerksame Bastler sehen überall Material; mein Federbronzestreifen war nicht breit genug). Querstangen aus 2mm Rundmaterial tragen Fasen mit M1,6er Gewinde, die Bremsbacken sind mit 2mm Schrauben in einem weiteren Loch durch den Halter 2mm weiter innen befestigt. Direkt auf die Stangen setzen geht nicht, da die Spurkränze zu hoch sind (Abdrehen! Abdrehen! höre ich förmlich die Rufe). Die Umlenkung von der Kurbelnuß ist auch nicht ganz vorbildgerecht. Der 8mm Hub wird mit einem Umlenkhebel noch 1:1,5 heruntergesetzt. Dann folgt ein Ausgleichshebel, damit die gleiche Kraft auf beide Radsätze kommt. Die Querstangen werden mit einem Scherenhebel, dessen Wirkprinzip aus der Bauindustrie bekannt ist, zusammengezogen.
Damit kein Kurzschluß entsteht, sollte man mal in die Verlegenheit kommen, auf einer elektrifizierten Strecke fahren zu müssen, sind Bremsbeläge aus dünnem Pappdeckel oder Furnier aufgeleimt. Ich denke, man kann auch die abgetrennten "Original LGB" Bremsbacken verwenden.
Der nächste Prototyp ist grade im Bau, der bekommt einen Umlenkhebel mittig unter dem Wagenboden. Damit werden die Scheren zur Mitte zusammengezogen, der Kraftausgleich zwischen den Radsätzen fehlt aber. Mal sehen, obs damit auch funzioniert.
Der hier vorgestellte Wagen rollt leicht bzw steht sicher, auch mit Ladung auf 3% (und mehr) Gefälle. Fehlt nur noch die Bremserfigur, die mit beweglichem Arm elektrisch angetrieben kurbelt.....
Na, was sagt Ihr nun?
Fröhliche Weihnachten, stille Tage und eine verständnisvolle Familie zum Basteln, und ein gutes neues Jahr mit vielleicht ein wenig mehr Geld in der Tasche für einen Bremsbacken oder zwei
wünscht allen Buntbahnern von Herzen Euer
Max 25 Kmh.
hier ist der dritte Beitrag in dieser Reihe (Härtsfeldwagen im Modell / weitere Güterwagen siehe unten). Es geht um die OW 361 - 3, die ich aus LGB Teilen bzw. LGB 4020 gebaut habe. Alle haben drehbare Bremserkurbeln mit richtiger Gewindenuß, und was liegt näher, als in dieser Richtung weiterzubauen.... zumal sich rein zufällig in meiner Bastelkiste Schleuderguß - Bremsbacken von Sheba gefunden haben.... Also zunächst mal ein Prototyp, bei dem mehr auf Funktionalität als auf Vorbildtreue geachtet wurde, ofen gestanden weiß ich gar nicht so genau.... also kuckst Du hier:
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Der aufmerksame Betrachte erkennt den Federpuffer aus meiner Umfrage wieder.
WN 361 Handbremse Detail (Max 25 Kmh)
WN 361 Bremse v. unten (Max 25 Kmh)
Vor allem beim letzten Bild sehe ich die Fachleute schon die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, "wie kann er nur, das gehört doch ganz anders".
Wie? So: die Bremsbacken sind an Haltern aus federndem Konservenbüchsenblech aus meinen Tabaksdosen befestigt (jaja, aufmerksame Bastler sehen überall Material; mein Federbronzestreifen war nicht breit genug). Querstangen aus 2mm Rundmaterial tragen Fasen mit M1,6er Gewinde, die Bremsbacken sind mit 2mm Schrauben in einem weiteren Loch durch den Halter 2mm weiter innen befestigt. Direkt auf die Stangen setzen geht nicht, da die Spurkränze zu hoch sind (Abdrehen! Abdrehen! höre ich förmlich die Rufe). Die Umlenkung von der Kurbelnuß ist auch nicht ganz vorbildgerecht. Der 8mm Hub wird mit einem Umlenkhebel noch 1:1,5 heruntergesetzt. Dann folgt ein Ausgleichshebel, damit die gleiche Kraft auf beide Radsätze kommt. Die Querstangen werden mit einem Scherenhebel, dessen Wirkprinzip aus der Bauindustrie bekannt ist, zusammengezogen.
Damit kein Kurzschluß entsteht, sollte man mal in die Verlegenheit kommen, auf einer elektrifizierten Strecke fahren zu müssen, sind Bremsbeläge aus dünnem Pappdeckel oder Furnier aufgeleimt. Ich denke, man kann auch die abgetrennten "Original LGB" Bremsbacken verwenden.
Der nächste Prototyp ist grade im Bau, der bekommt einen Umlenkhebel mittig unter dem Wagenboden. Damit werden die Scheren zur Mitte zusammengezogen, der Kraftausgleich zwischen den Radsätzen fehlt aber. Mal sehen, obs damit auch funzioniert.
Der hier vorgestellte Wagen rollt leicht bzw steht sicher, auch mit Ladung auf 3% (und mehr) Gefälle. Fehlt nur noch die Bremserfigur, die mit beweglichem Arm elektrisch angetrieben kurbelt.....
Na, was sagt Ihr nun?
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Max 25 Kmh.
Schnell - aber nicht zu schnell!
Maßstäblich - aber nicht perfektionistisch!
Funktional - soweit es geht!
Hauptsache selbstgebaut!
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-
- Buntbahner
- Beiträge: 2164
- Registriert: Fr 28. Feb 2003, 15:14
Re: Funktionierende Handbremse an Härtsfeldgüterwagen
Hallo,
geile Konstruktion und damit gibt es noch mehr Modellbahnspaß. Aber:
geile Konstruktion und damit gibt es noch mehr Modellbahnspaß. Aber:
Das Aussehen dieses Teils ist mir noch nicht so recht klar. Kannst Du da bitte noch ein Bild einstellen, auch wenn der Hebel ziemlich bescheiden unter der Konstruktion liegt und schlecht zu fotografieren istDie Querstangen werden mit einem Scherenhebel, dessen Wirkprinzip aus der Bauindustrie bekannt ist, zusammengezogen.
cu
Hans-Jürgen
Hans-Jürgen
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Re: Funktionierende Handbremse an Härtsfeldgüterwagen
Hi,
Klasse die Sache mit der Bremse.
Gefällt mir gut und sowas wollte ich früher auch schonmal nachbasteln... habs dann aber wegen faulheit gelassen und nur Attrappen angebracht.
Gruß vom Gerd
Klasse die Sache mit der Bremse.
Gefällt mir gut und sowas wollte ich früher auch schonmal nachbasteln... habs dann aber wegen faulheit gelassen und nur Attrappen angebracht.
Gruß vom Gerd
Wald- und Wiesenbahner aus Leidenschaft zum Wahnsinn
Re: Funktionierende Handbremse an Härtsfeldgüterwagen
XXX
Zuletzt geändert von Gast am Sa 31. Jan 2004, 03:24, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Funktionierende Handbremse an Härtsfeldgüterwagen
.... da schmeiss ich doch gleich mein Geld weg ....
Re: Funktionierende Handbremse an Härtsfeldgüterwagen
XXX
Zuletzt geändert von Gast am Sa 31. Jan 2004, 03:25, insgesamt 1-mal geändert.
- Max 25 Kmh
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Re: Funktionierende Handbremse an Härtsfeldgüterwagen
Hallo liebe Buntbahner,
Hans- Jürgen hat die berechtigte Frage gestellt, wie das mit den Scherenhebeln gemeint ist. Interessiert die Anderen vielleicht auch:
Handbremse: Träger, Hebel (Max 25 Kmh)
Durch die Scherenhebel kommt die gleiche Kraft auf alle 4 Bremsbacken. Die federnden BrBHalter sorgen für die Rückstellkraft.
Also, viel Geld kostet das nicht. Na ja, Zeit ist Geld, und Zeit geht ordentlich drauf.... und viele Pfeifenfüllungen.
Wäre mal interessant, zu erfahren, wer denn sonst noch Funktionsbremsen hat, und wie gemacht. In einem anderen Thread (Dreipunktlagerung / Pendelachse) hat Fido einen DEV Wagen mit Handbremse vorgestellt, allerdings "nur" einseitige Bremse, aber mit Gewindenuß. Ich selbst habe ein paar alte Spur II Modelle (nicht von mir, hat ein Freak in den 60er Jahren gebaut), die haben Handbremsen an allen Rädern, aber "nur" einen Umlegehebel fest/lose.
Na, dann bis nächstes Jahr. Bin gespannt, was alles aus Museum oder Neuproduktion kommt.
Euer Max 25 Kmh.
Hans- Jürgen hat die berechtigte Frage gestellt, wie das mit den Scherenhebeln gemeint ist. Interessiert die Anderen vielleicht auch:
Handbremse: Träger, Hebel (Max 25 Kmh)
Durch die Scherenhebel kommt die gleiche Kraft auf alle 4 Bremsbacken. Die federnden BrBHalter sorgen für die Rückstellkraft.
Also, viel Geld kostet das nicht. Na ja, Zeit ist Geld, und Zeit geht ordentlich drauf.... und viele Pfeifenfüllungen.
Wäre mal interessant, zu erfahren, wer denn sonst noch Funktionsbremsen hat, und wie gemacht. In einem anderen Thread (Dreipunktlagerung / Pendelachse) hat Fido einen DEV Wagen mit Handbremse vorgestellt, allerdings "nur" einseitige Bremse, aber mit Gewindenuß. Ich selbst habe ein paar alte Spur II Modelle (nicht von mir, hat ein Freak in den 60er Jahren gebaut), die haben Handbremsen an allen Rädern, aber "nur" einen Umlegehebel fest/lose.
Na, dann bis nächstes Jahr. Bin gespannt, was alles aus Museum oder Neuproduktion kommt.
Euer Max 25 Kmh.
Schnell - aber nicht zu schnell!
Maßstäblich - aber nicht perfektionistisch!
Funktional - soweit es geht!
Hauptsache selbstgebaut!
Maßstäblich - aber nicht perfektionistisch!
Funktional - soweit es geht!
Hauptsache selbstgebaut!
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- Buntbahner
- Beiträge: 2164
- Registriert: Fr 28. Feb 2003, 15:14
Re: Funktionierende Handbremse an Härtsfeldgüterwagen
Hallo Langsamfahrer
Recht herzlichen Dank für das Bild. Jetzt verstehe ich die Konstruktion erst so richtig und ziehe noch mehr den davor . Ich stelle mir Fahrbetrieb vor, man stellt die Bremsen fest, lockert sie wieder......Da vergißt man das Elend der Welt....
Auf die nächsten Basteleien freue ich mich schon. Erhole Dich über Weihnachten gut. Ach so. kann man den Tabak nicht auch wegwerfen, oder als Ladegut nutzen. Ist vielleicht gesünder Obwohl, mit Dampf geht es besser
Recht herzlichen Dank für das Bild. Jetzt verstehe ich die Konstruktion erst so richtig und ziehe noch mehr den davor . Ich stelle mir Fahrbetrieb vor, man stellt die Bremsen fest, lockert sie wieder......Da vergißt man das Elend der Welt....
Auf die nächsten Basteleien freue ich mich schon. Erhole Dich über Weihnachten gut. Ach so. kann man den Tabak nicht auch wegwerfen, oder als Ladegut nutzen. Ist vielleicht gesünder Obwohl, mit Dampf geht es besser
cu
Hans-Jürgen
Hans-Jürgen
Re: Funktionierende Handbremse an Härtsfeldgüterwagen
hallo,
tolle dokumentation der bremse
da kommt mir doch glatt die Idee einen Modellservo unter den
wagen zu bauen und das ganze zu bewegen. (mit eigenem dekoder)
Im letzten wagen eine solche Bremse und der aufzuteilende Zug
bleibt am Entkuppler stehen.
TOLL
tschüss
js
tolle dokumentation der bremse
da kommt mir doch glatt die Idee einen Modellservo unter den
wagen zu bauen und das ganze zu bewegen. (mit eigenem dekoder)
Im letzten wagen eine solche Bremse und der aufzuteilende Zug
bleibt am Entkuppler stehen.
TOLL
tschüss
js