Kobelschornstein

[Sebbel]

Servus,

Kennt sich von euch jemand mit den vornehmlich in Österreich, aber auch in anderen waldreichen Gebieten vorkommenden Kobelschornsteinen aus? Für mich ist da aus Interesse an der Sache selber natürlich die Funktionsweise, sprich Saugzugwirkung, Einstellung vom Blasrohr,... wichtig . Aus Modellbautechnischen Gründen würde mich Interessieren , ob die Kamine auch beim Original solche Gitterdeckel haben, wie das bei den LGB-Kaminen der Fall ist , oder ob das im Modell nur Schutz für den Rauchgenerator sein soll...
Bin mal auf eure Antworten gespannt.

Gruß
Sebbel

[Ralph]

Hallo Sebbel

Der Kobelschlot ist ein wirkungsvoller schutz vor Funkenflug speziel bei Lokomotiven die mit Holz, Torf oder Braunkohle befeuert wurden.

Durch den Kobel entsteht eine Verwirbelung die dafür sorgt das die mitgerissenen Flugasche ( meistens noch glühend ) im Kolbel aufgefangen wird und so die Wald oder Bahndammbrandgefahr geschmällert wird.

Ich selber habe viele Jahre 5 Zoll Lokomotiven mit Kobelschlot gefahren ( OSTRA Dampfeisenbahn ) und hatte deutlich weniger Ruß und Asche im Gesicht als meine kolegen mit Standartschlot.

Die Siebe waren demontierbar um den Kobel besser reinigen zu können bei der Waldeisenbahn Muskau sind sogar Klappen am Kobel angebracht um diese von Asche zu befreien.

Gruß aus dem RAW Nörvenich

Ralph der Messingwurm

[Waldbahner a.D.]

Hallo,

von den amerikanischen Waldbahnen weiß ich aber auch, daß der Betrieb mit Kobelschornstein die Leistung verringert, weswegen im Winter die meisten Shays mit einem einfachen Schornstein gefahren sind.

Gruß vom Gerd

[baumschulbahner]

hallo gerd,
hmm, Funkenfängerschornsteine verringern die leistung?
habe ich bis jetzt nich gehört,kann aber sein.
warum sie in den USA entfertn wurden, weiss ich allerdings auch nicht, obwohl sie ja im winter garnich erfoderlich sind...
Viele Grüsse Urias
Ps: hast du die bilder schonmal genau angeschaut? Die funkenfängeraufsätze wurden vielfach "nur" mit Holzkeilen festgeklemmt....