"Edel"stahl-Gleise

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Moderator: Marcel

gograt
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Re: "Edel"stahl-Gleise

Beitrag von gograt »

An Wilhelm zuhanden von Otter
sowie an alle Interessierten!

Zur gestellten Frage betreffs Leitfähigkeit/Spannungsverlust Edelstahlgleis zu Messinggleis wird am 14.9.03 in Oberlungwitz mit dem Messwagen von Kollege Rudi Steckmest das echte Verhalten gemessen. Ich versuche mit nur einer Einspeisung der 600-mtr langen Edelstahlstrecke (unter Einsatz der Massoth-Zentrale) sowohl anlaog für alle die Stecke passierenden Züge, es sollen sich jeweils 12 Züge gleichzeitig auf den Gleisen befinden, zudem meine digital fahrende Ballenberg-Lok das Spannungsverhalten am Messwagen anzuzeigen.

Der Messwagen wird die ganze Strecke, die über 3 km messen wird fahren.
auf den übrigen Gleisstrecken, die alle 50 mtr eingespiesen werden, kann man dann auch sehen, was für einen Spannungsabfall da ist. - Um etwas echter den Vergleich anstellen zu können, hoffe ich, dass die dort mitarbeitenden Gartenbahner damit einverstanden sind, auch die 150 mtr messende LEBU-Messingstrecke mit nur einer Einspeisung zu betreiben, hoffe sehr dass sich das einrichten lässt. - Hängt von der Stärke der Trafos ab, weil ja auf den 150 Metern jeweils auch gleichzeitig mehrere Züge die Stecke passieren.

Alles nach dem Motto: "probieren und testen geht über studieren und lamentieren!" Mit diesem Versuch wird zwar nur Edelstahlgleis des Gartenbahn-Team in der Material-Qualität 1.4016 gemessen, andere Gleise höherer Güte haben dann natürlich schlechtere Leitfähigkeiten.

Herzliche Gartenbahngrüsse an alle!



[/i]
Edelstahlartikel und mehr ...
für die Gartenbahn das Beste!!!
cp
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Re: "Edel"stahl-Gleise

Beitrag von cp »

Hi,
Zur gestellten Frage betreffs Leitfähigkeit/Spannungsverlust Edelstahlgleis zu Messinggleis wird am 14.9.03 in Oberlungwitz mit dem Messwagen von Kollege Rudi Steckmest das echte Verhalten gemessen. Ich versuche mit nur einer Einspeisung der 600-mtr langen Edelstahlstrecke (unter Einsatz der Massoth-Zentrale) sowohl anlalog für alle die Stecke passierenden Züge, es sollen sich jeweils 12 Züge gleichzeitig auf den Gleisen befinden, zudem meine digital fahrende Ballenberg-Lok das Spannungsverhalten am Messwagen anzuzeigen
Bei 6 x 1 Ohm x 2 (6 x 100 Meter Edelstahl x Hin- und Rückleiter!) machts dann 12 Ohm x 12 Züge a 1 A (niedrig angesetzt) = 144 Volt Spannungsabfall. Ich würde zur Sicherheit ein paar Autobatterien mitnehmen und die Strecke am Einspeisepunkt weiträumig absperren....

Dabei spielt es auch keine Rolle mehr, ob nun Messing oder 1.4016 oder 1.4301 oder 1.4401 oder 1.4539 zum Einsatz kommen.

Um eine parallele Speiseleitung kommt bei solchen Streckenlängen niemand herum. Egal ob Messing, Lessing, Schiller- oder Edelstahl. Kupfer hat nun mal einen fast 6-fach besseren Leitwert, aber selbst da brauchen wir, um den Spannungabfall bei 1200m Länge und 12A auf 5 Volt zu bregrenzen, schon immerhin einen Querschnitt von 50 qmm. Latürnich nur, wenn die Züge alle am Ende der Strecke fahren.

Aber wie bereits gesagt wurde, Versuch macht klug.

Gruß

cp
viereka z-Stellung
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Berichtigende Ergänzung

Beitrag von viereka z-Stellung »

Hallo,
nachdem mir heute glücklicherweise ein altes Ossitabellenbuch :D :D :D in die Hände gefallen ist, war ich erschrocken. Der spez. Widerstand von Edelstahl ist 1 (Eisen 0,1)
Damit wurde gleich ein Schulprojekt gestartet. Motor 18V/1A in Reihe zu Messinggleiswiderstand und Edelstahlwiderstand, in Abhängigkeit von der Gleislänge (2x Gleislänge= Leiterlänge) Mit zunehmender Gleislänge wird ja auch der Strom geringer.
Bei Messinggleis (10 Quadratmillimeter) sinkt die Spannung nach 1200 m auf die Hälfte, bei Edelstahl nach 90 Metern. Bei Messinggleis bleiben nach 20 km Gleislänge noch 1,2 V am Motor, bei Edelstahl 0,08 V.
Und nun kommt meine Frage: Wer betreibt in seinem Garten eine Bahn mit z.B. 100 m Gleislänge, keinerlei Ringverbindung und nur einer Einspeisung :?: :?: :?: :?: :?: :?: Der sollte auf die Materialwahl achten Und die nächste Frage: Wer hat diese Gleislängen in einem Stück ohne Verbindungen. Ich denke, diese negativere Leitfähigkeit hat für den normalen Gartenbahnbetrieb keinerlei Bedeutung
cu
Hans-Jürgen :schaf:
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Pirat-Kapitan
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Re: "Edel"stahl-Gleise

Beitrag von Pirat-Kapitan »

Hallo Hans-Jürgen !
Ich habe, wie unten bereits geschrieben, einen Ringkurs mit ca. 100 m Länge, der zu etwa 2/3 bereits auf Edelstahl umgerüstet ist und nur von 1 Einspeisung versorgt wird. Die Schienen sind alle mit Schraubverbindern verbunden. Verwendet habe ich nach möglichkeit 3 m Gleise, zwischen den Weichen (LGB-Messingweichen( natürlich kürzere Stücke.
Den Messingteil werde ich demnächst mal abklemmen und dann den Spannungsverlust messen (kann aber noch eine Woche dauern, da ich gerade mein Haus renoviere).
Schöne Grüße
Johannes
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Waldbahner a.D.
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Re: "Edel"stahl-Gleise

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Hi Ihr Rechenspezialisten...

Ich habe auf meiner Gartenbahn ausschließlich das schöne schwarze Messinggleis verwurschtelt und kann folgendes zur Info beitragen...

Es gab eine Zeit, in der erst die Hälfte der heutigen Anlage fertig war. Vom oberen Bahnhof fuhr man durch den mittleren, in dem Umgesetzt werden mußte, und dann weiter zum Gartenteich. Die Fahrstrecke betrug ca 90 Meter ohne die Bahnhofsgleise.

Die einzigste Einspeisung erfolgte im oberen Bahnhof auf der Terasse. Die Schienenstöße wurden mit 0,75mm² Kupferdraht überbrückt (löten) um die Schwachstellen "Schienenverbinder" zu elimenieren.

Also ich konnte hier keinerlei Probleme mit größeren Spannungsverlusten. Der Betrieb am entferntesten Ende der Strecke lief genauso, wie er auch im oberen Bahnhof der Fall war.

Aus diesem Grund heraus habe ich damals auf den spezifischen Widerstand eines LGB-Profils ermittelt.
Der Querschnitt des Profils kommt fast auf 1cm². Gerechnet mit dem schlechtesten spezifischen Widerstand den ich finden konnte stellte ich fest, daß z.B. eine 1,5mm² Kupferleitung einen höheren Widerstand hat, als das LGB-Profil.

Dies habe ich auch in meinem Garten beobachtet, da der Schleifenwiderstand der Gleisstrecke (am hintersten Ende die beiden Profile gebrückt und an der Einspeisestelle gemesen) geringer war, als der Widerstand der 3m langen Anschlußleitung aus Kupfer.

Abschließend bin ich der Meinung, jeder sollte tun was er führ richtig hält, was ihm Spaß macht und was er sich leisten kann/möchte. Ich fahre Akku uns habe mit diesen Problemen nun eh nicht mehr viel zu tun. Aber die Gleise haben eine schöne Optik im Garten... Auch wenn sie von LGB sind.

Noch abschließender möchte ich doch bitten, sich hier nicht immer gleich auf seine eigene persönliche Sicht der Dinge zu fixieren und möglichst Streit und unnötige Kommentare hier zu vermeiden.

Total abschließend sag ich dann noch Tschüß bis zum nächsten mal... gleiche Stelle, gleiche Welle

Euer Gerd
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Re: "Edel"stahl-Gleise

Beitrag von viereka z-Stellung »

Hallo Waldbahner,
danke Dir für die Ausführungen. Hatte kein Gleis zum Messen und die Vorstellungen über die Abmaße sind bei einem ältern Mann doch etwas schlecht entwickelt..... :D :D
Aber mit fast 1 Quadratzentimeter ( wie bekommst Du das mit dem hochgestellten Zeichen hier hin???) werde ich noch mehr bestärkt. Für unsere Zwecke ist die schlechtere Leitfähigkeit nicht das größte Problem, eher die Verbindungen.
cu
Hans-Jürgen :schaf:
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Waldbahner a.D.
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Re: "Edel"stahl-Gleise

Beitrag von Waldbahner a.D. »

Hallo Viereka,

das ² bekommst du genau so wie das @ Zeichen, wenn du statt auf Q auf die 2 drückst. Bei 3 gibts übrigens auch noch ³ :-)

Nun aber zurück zum Thema.
Du hast recht daß der größte Schwachpunkt die Verbindungen der einzelnen Gleisstücke sind. Ich bin mir auch ziemlich sicher, daß es mit Schraubbaren Schienenverbindern allein nicht getan ist. Auch die Leitpaste hilft hier in meinen Augen nicht langfristig weiter.

Meiner Meinung nach sollten die Messinggleise im Garten wie folgt verbunden werden :

:arrow: Anstelle der LGB-Verbinder Schraubbare Verbinder, um die Gleisverbindung mechanisch sicher zu stellen.
:arrow: Für die elektrische Verbindung ein Stück flexible Kupferleitung mit ca 1mm² Querschnitt auf beiden Seiten des Verbinders am Gleis anlöten.
Wenn man den Fuß des Gleises mit einer Polierschiebe und einem Dremel blank reinigt, etwas Lötfett auf die Stelle gibt und mit einem großen Lötkolben (ich hab einen mit 200 Watt) arbeitet, schmelzen dabei noch nicht einmal die Schwellen weg. Die Lötung wird sauber und stellt eine sichere und feste Stromverbindung da, die weder durch Regen noch durch Dreck beeinflußt wird.

Bei allen anderen rein mechanischen Verbindungen (also ohne löten) wird sich aus meiner Sicht immer Dreck oder zumindest eine Oxidschicht einschleichen und euch früher oder später den Saft abdrehen :-)

Soweit mal wieder von mir, eurem Gerd
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cp
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Re: "Edel"stahl-Gleise

Beitrag von cp »

Hi Gerd,

sach mal, welches Profil fährst Du? 1 cm² Querschnitt entsprechen 100 mm², hab zwar grad nix zum Messen da, aber das erscheint mir äußerst unwahrscheinlich.

Hi "Gograt",

welchen spezifischen Widerstand hat denn nun 1.4016? AISI 304 (1.4301) bzw. AISI 316L (1.4404) werden mit 0,73 bzw. 0,75 Ohm x mm² / m angegeben.


mfg

cp
Zuletzt geändert von cp am Mi 24. Nov 2004, 10:22, insgesamt 1-mal geändert.
gograt
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Re: "Edel"stahl-Gleise

Beitrag von gograt »

Hallo Cp,
Hallo Forumgemeinde,

Sowohl solche die ein Gleis mit einem quadratcentimeter messen, wie solche die krampfhaft mit Tabellenwerten rechnen werden am kommenden Sonntag die richtigen Werte in der Praxis ablesen können. Viel wichtiger als die Leitwerte sind eine saubere Verbindung mit wenig Trennstellen und keine allzu grosse Oxydschicht auf dem Gleis. Messing-Oxyd wirkt bekanntlich in extremform wie ein Isolator und dann nützen alle theoretischen Leitwerte nichts mehr.

Lassen wir uns in der Praxis überraschen und für solche, die Messing lieben, habe ich an dieser Veranstaltung wohl das günstigste Messing-Flexgleis in der Länge von 300 cm, solche die sich vom antik wirkenden "Edel"-stahlgleis begeistern lassen, hats das günstigste Edelstahl-Flexgleis (Fertiggleis) in der Länge von 3 Metern - gegen Rost spezialbehandelt.

Um dann das festgestellte Ergebnis von Theoretikern jeder Art nachrechnen zu lasssen, gebe ich nächste Woche gerne die Werte mit dem elektr. Widerstand unseres Gleises bekannt.

Herzliche Gartenbahngrüsse und auf baldiges Wiedersehen
entweder in Oberlungwitz oder an den Messen in Leipzig oder
Friedrichshafen
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viereka z-Stellung
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Re: "Edel"stahl-Gleise

Beitrag von viereka z-Stellung »

Hallo,
Um dann das festgestellte Ergebnis von Theoretikern jeder Art nachrechnen zu lasssen, gebe ich nächste Woche gerne die Werte mit dem elektr. Widerstand unseres Gleises bekannt.
Ja was denn nun :?: :?: :?: :?:
Widerstand mit Gleisverbindungen, oder ohne :?: :?: :?:
Nachrechnen geht ja wohl nur "mit ohne" Übergangswiderständen, oder kannst Du die auch noch genau messen.
:?: :?: :?:
Aber das Ergebnis wird jetzt schon feststehen. Edelstahl hat den größeren Wert. Was mich persönlich trotzdem nicht davon abhält, bei jeder Gleiserweiterung Edelstahlgleis zu nutzen.
cu
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