nachdem es sich schon vor einiger Zeit andeutete dass das zunehmend frühere Einsetzen der Abenddämmerung den Fahrbetrieb auf der erst im Frühjahr und Sommer entstandenden Gartenbahn empfindlich einschränkt und meine Bereitschaft das einfach zu akzeptieren sich als eher gering erwies kam bei mir der Wunsch nach einer Beleuchtung der Gleisfelder in den Bahnhöfen auf.
Eine kurze Überlegung führte zu einer Liste an Anforderungen:
- Einfach zu bauen
Hübsch (wer will das nicht)
Robust (in den Betriebspausen werden die Bahnanlagen von den vierbeinigen Mausefallen als Fußweg benutzt)
Möglichst nah an einem Vorbild
Geringer Kapitaleinsatz
Nun zum Baubericht:
Als Materialien werden gebraucht:
- 330mm Vierkant Messingrohr 6x6mm
140mm Messingrohr mit 2mm Durchmesser
50cm Kupferdraht mit 0,5mm Druchmesser
3 Messingrollen 5mm Durchmesser, 2mm dick
1 Schnipsel Messingblech 6x6mm
1m dünner, isolierter Draht, z.B. Kupferlackdraht oder "Bluewire"
1 warmweiße PLCC2 SMD LED
1 zur Betriebsspannung passender Vorwiderstand
1 3D-gedruckter Lampenschirm (das STL ist beigefügt)
3cm 6mm Schrumpfschlauch
10cm 10mm Schrumpfschlauch
1 Schnipsel Lochrasterplatine
und die üblichen Verbrauchsmaterialien wie Lötzinn und Farbe
Nun wird das Messingrohr im Abstand von je 16,5mm 2 mal um 45° gebogen:
Das Vierkantrohr erhält auf einer Seite eine 1,5mm-Bohrung mittig 45mm von oben und auf der Seite rechts daneben eine 2mm Bohrung mittig 120mm von unten (Ich habe leider kein gutes Bild davon, bitte guckt auf die späteren Bilder, dann wird klar wo die Bohrungen hin müssen).
Oderhalb des 1,5mm Loch wird dann das Messingrohr mittig aufgelötet:
Als nächstes wird der Mast am oberen Ende mit dem Messingblechquadrat verschlossen:
Die erste Rolle wird unter dem oberen Rohrende festgelötet, die zweite am senkrechten Teil des Rohres und die Dritte wird mit einem Stück 2mm Draht im 2mm Bohrloch am Mast fixiert und dann verlötet. Die Rollen werden dabei mit dem Kupferdraht verbunden:
Ich habe 12 Laternen gleichzeitig gebaut und dabei wohl vergessen den Schritt an einer einzelnen Laterne zu dokumentieren...
Nun ist der Mast so weit fertig und der Lampenschirm kann montiert werden. Dazu werden die an der LED angelöteten Drähte erst durch das dünne Rohr geschoben, dann durch das 1,5mm Loch in den Mast und zuletzt durch den Mast nach unten.
Als letztes wird ein Platinenstückchen so zurechtgefeilt das es diagonal in den Mast passt, der Vorwiderstand für die LED aufgelötet und die LED-Drähte angeschlossen.
Nun ist es an der Zeit die Laterne zu testen. Ist der Test erfolgreich kann der Lampenschirm mit einem Tropfen 2-Komponenten-Kleber an der oberen Rolle befestigt werden.
Als vorletzer Akt erfolgt die Lackierung der Laterne. Die Grundierung und der braune Lack kamen aus der Sprühdose (nicht vergessen den Lampenschirm vorher abzukleben), die schwarze Farbe wurde mit dem Pinsel aufgetragen.
Wie man auf dem Bild unschwer erkennen kann ist das dünne Messingrohr durch die Wärmeeinwirkung beim Löten weich geworden, verbiegt sich dadurch leicht bei den weiteren Arbeitsschritten und muß ggf. nochmal gerichtet werden.
Nun werden die Anschlußdrähte an das Platinchen angelötet und das ganze Platinchen in den 6mm Schrumpschlauch eingeschrumpf. Dieses Paket wird dann von unten in den Mast geschoben und der ganze Mast bis ca. 5cm unter der unteren Rolle in den 10mm Schrumpfschlauch eingeschrumpft. Dabei bitte aufpassen das die Platine nicht durchbricht, das ist zugegeben noch ein Schwachpunkt an der Konstruktion. Glücklicherweise ist das aber trotzdem Katzensicher da sich die Platine bei der eingebauten Laterne unter der Erde befindet.
Nun ist die Laterne fertig und dem Einsatz im Garten steht nichts mehr im Wege.
Edit: Positionierung für der 10mm Schrumpfschlauch korrigiert.