Kellerei Weingut Josef Christmann
Moderator: Marcel
Kellerei Weingut Josef Christmann
Hallo zusammen
Als Winzerenkel habe ich natürlich auch einen Weinberg. Einen kleinen zumindest. Also ganze drei Reben... Aber da der Weinberg räumlich die einzige Möglichkeit ist, meine Gartenbahn zu erweitern, bekommt er eine strategische Funktion .
Da mich das Thema Feldbahn immer mehr interessiert, möchte ich eine Bahnstrecke bauen, mit der die Trauben aus dem Wingert in die Kellerei gebracht werden. Erster Schritt somit: Bau der Kellerei "Weingut Josef Christmann" (kein religiös motivierter Wahn, sondern eine Reminiszenz an meinen Grossvater).
Es soll eine Riegelhauskonstruktion werden, die von zwei Feldbahngleisen umschlossen wird: Eine Rampe mit kleiner Drehscheibe, mit der die Wagen in die Halle gerollt werden und ein kurzes Gleis auf der Eingangsseite, wo die Lok getankt und gewartet wird oder Material niveaugleich aufgeladen werden kann.
Eine Laderampe für Lastwagen ist in der Mitte zu finden, wodurch ein einfacher Bahnübergang notwendig wird. Aber der Reihe nach. Erster Teil: Sägen, sägen, sägen, feilen, kleben...
Fachwerk (Wooky)
Gleichzeitig wird mit Schamottsteinen und Jiggstones der Keller und die Bodenplatte errichtet.
Weinkeller (Wooky)
Die Füllung entsteht in einem Opferrahmen
Alter, Du Opfa! (Wooky)
Und wird in das Fachwerk geklebt. Der Überstand variiert wie im Original
Fachwerkfüllung (Wooky)
Beim Ausbrechen der Füllelemente aus dem Opferrahmen werden diese fast zwangsweise beschädigt. Es platzen grossflächig Teile ab. Dies ergibt nach der Bemalung jedoch einen ziemlich spannenden Shabby-Chic.
Füllelement (Wooky)
Etwas nervig ist es jedoch, wenn die ganze Chose bricht... Zement draufbröseln und benetzen...
Pfusch (Wooky)
Die Eingangsseite braucht ein bisschen dreidimensionales Denkvermögen.
Eingang (Wooky)
Zusammenbau
Zusammenbau (Wooky)
Und ab in den Garten damit
Rohbau (Wooky)
Als Winzerenkel habe ich natürlich auch einen Weinberg. Einen kleinen zumindest. Also ganze drei Reben... Aber da der Weinberg räumlich die einzige Möglichkeit ist, meine Gartenbahn zu erweitern, bekommt er eine strategische Funktion .
Da mich das Thema Feldbahn immer mehr interessiert, möchte ich eine Bahnstrecke bauen, mit der die Trauben aus dem Wingert in die Kellerei gebracht werden. Erster Schritt somit: Bau der Kellerei "Weingut Josef Christmann" (kein religiös motivierter Wahn, sondern eine Reminiszenz an meinen Grossvater).
Es soll eine Riegelhauskonstruktion werden, die von zwei Feldbahngleisen umschlossen wird: Eine Rampe mit kleiner Drehscheibe, mit der die Wagen in die Halle gerollt werden und ein kurzes Gleis auf der Eingangsseite, wo die Lok getankt und gewartet wird oder Material niveaugleich aufgeladen werden kann.
Eine Laderampe für Lastwagen ist in der Mitte zu finden, wodurch ein einfacher Bahnübergang notwendig wird. Aber der Reihe nach. Erster Teil: Sägen, sägen, sägen, feilen, kleben...
Fachwerk (Wooky)
Gleichzeitig wird mit Schamottsteinen und Jiggstones der Keller und die Bodenplatte errichtet.
Weinkeller (Wooky)
Die Füllung entsteht in einem Opferrahmen
Alter, Du Opfa! (Wooky)
Und wird in das Fachwerk geklebt. Der Überstand variiert wie im Original
Fachwerkfüllung (Wooky)
Beim Ausbrechen der Füllelemente aus dem Opferrahmen werden diese fast zwangsweise beschädigt. Es platzen grossflächig Teile ab. Dies ergibt nach der Bemalung jedoch einen ziemlich spannenden Shabby-Chic.
Füllelement (Wooky)
Etwas nervig ist es jedoch, wenn die ganze Chose bricht... Zement draufbröseln und benetzen...
Pfusch (Wooky)
Die Eingangsseite braucht ein bisschen dreidimensionales Denkvermögen.
Eingang (Wooky)
Zusammenbau
Zusammenbau (Wooky)
Und ab in den Garten damit
Rohbau (Wooky)
Zuletzt geändert von Wooky am Di 29. Sep 2020, 22:50, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Kellerei Weingut Josef Christmann
Da es momentan noch ein bisschen zieht, braucht es natürlich Türen. Drehflügeltüren kommen nicht in Betracht, da ich dafür zu wenig Platz habe. Ein grosses Schiebetor hingegen dürfte genau die richtige Wahl sein. Beginnen wir mit den Rollen...
Laufrollen (Wooky)
Mehrere Muffen ineinandergesteckt und verlötet ergeben mit 1mm Schrauben eine optisch gut abgestimmte Konstruktion auf den filigranen T-Profilen. Um die Führung zu gewährleisten, läuft das Tor auf der Innenseite des Profils und hängt damit zudem im Schwerpunkt.
Laufschiene (Wooky)
Das Holz wurde recht intensiv mit Akkuschrauber und Drahtbürste bearbeitet, um eine Maserung hineinzubekommen.
Rolltor, gut gelagert (Wooky)
Diese Maserung verschwindet zu einem guten Teil wieder, nachdem man die Farbe aufgetragen hat. Das Altern mit schwarzem Washing und Weissmalen holt es dann wieder ein wenig heraus.
Ladeseite (Wooky)
Die Dachkonstruktion habe ich nicht dokumentiert. Es ist auf jeden Fall die aufwändigste und stabilste Konstruktion, die je ein Zimmermann gesehen hat. Ich fürchte, damit werde ich dem Vorbild nicht gerecht...
Wofür ich noch keine Lösung gefunden habe, ist der Glanz, der durch das Schutzwachs entsteht. Der Effekt vom Altern geht dadurch fast vollständig verloren. Ohne Wachs geht es aber bei mir auf der Aussenanlage nicht. Das gleiche Theater hatte ich schon mit meinem Kohlebunker. Super koloriert - bis das Wachs kam...
Dann hätten wir noch das Dach. Die Matte aus Rügen passt für mein Empfinden super und ist gut zu verarbeiten. Dachrinnen und Abfallrohre? Bin unschlüssig.
Dach (Wooky)
Und zu guter letzt die Tür. Vorerst noch ohne Funktion. Auch die Lampe und die Deckenverkleidung braucht nochmals Nacharbeit.
Eingangsseite (Wooky)
Pfusch am Bau (aber meine erste gerade Mauer!)
Gammelecke (Wooky)
Jetzt warte ich nur noch auf meine Feldbahn-Teile vom gleichnamigen Hersteller (der sich bei mir leider ein bisschen viel Zeit lässt), um den nächsten Baubschnitt zu beginnen.
Laufrollen (Wooky)
Mehrere Muffen ineinandergesteckt und verlötet ergeben mit 1mm Schrauben eine optisch gut abgestimmte Konstruktion auf den filigranen T-Profilen. Um die Führung zu gewährleisten, läuft das Tor auf der Innenseite des Profils und hängt damit zudem im Schwerpunkt.
Laufschiene (Wooky)
Das Holz wurde recht intensiv mit Akkuschrauber und Drahtbürste bearbeitet, um eine Maserung hineinzubekommen.
Rolltor, gut gelagert (Wooky)
Diese Maserung verschwindet zu einem guten Teil wieder, nachdem man die Farbe aufgetragen hat. Das Altern mit schwarzem Washing und Weissmalen holt es dann wieder ein wenig heraus.
Ladeseite (Wooky)
Die Dachkonstruktion habe ich nicht dokumentiert. Es ist auf jeden Fall die aufwändigste und stabilste Konstruktion, die je ein Zimmermann gesehen hat. Ich fürchte, damit werde ich dem Vorbild nicht gerecht...
Wofür ich noch keine Lösung gefunden habe, ist der Glanz, der durch das Schutzwachs entsteht. Der Effekt vom Altern geht dadurch fast vollständig verloren. Ohne Wachs geht es aber bei mir auf der Aussenanlage nicht. Das gleiche Theater hatte ich schon mit meinem Kohlebunker. Super koloriert - bis das Wachs kam...
Dann hätten wir noch das Dach. Die Matte aus Rügen passt für mein Empfinden super und ist gut zu verarbeiten. Dachrinnen und Abfallrohre? Bin unschlüssig.
Dach (Wooky)
Und zu guter letzt die Tür. Vorerst noch ohne Funktion. Auch die Lampe und die Deckenverkleidung braucht nochmals Nacharbeit.
Eingangsseite (Wooky)
Pfusch am Bau (aber meine erste gerade Mauer!)
Gammelecke (Wooky)
Jetzt warte ich nur noch auf meine Feldbahn-Teile vom gleichnamigen Hersteller (der sich bei mir leider ein bisschen viel Zeit lässt), um den nächsten Baubschnitt zu beginnen.
Zuletzt geändert von Wooky am Mo 1. Jul 2019, 19:21, insgesamt 4-mal geändert.
-
- Buntbahner
- Beiträge: 218
- Registriert: So 10. Jul 2016, 21:31
- Wohnort: bei Berlin
Re: Kellerei Weingut Josef Christmann
Sehr schöne Arbeit.
Man denkt echt, das ist echt.
Gruss, Ole
Man denkt echt, das ist echt.
Gruss, Ole
Re: Kellerei Weingut Josef Christmann
Das neue Projekt "Feldbahn" nimmt erste Formen an. Dr. Thanisch beim Fachsimpeln mit seinem Wettbewerber...
Spätlese (Wooky)
Spätlese (Wooky)
Re: Kellerei Weingut Josef Christmann
Hallo Wooky,
ich bin begeistert von deiner Arbeit.
Ein schönes Fachwerk und eine gelungene Alterung.
mfg
Herbert
Nebenbahnromantik
ich bin begeistert von deiner Arbeit.
Ein schönes Fachwerk und eine gelungene Alterung.
mfg
Herbert
Nebenbahnromantik
Rechtschreibfehler sind wie Unkraut,
sie säen sich immer wieder
auf´s Neue aus.
sie säen sich immer wieder
auf´s Neue aus.
Re: Kellerei Weingut Josef Christmann
Dankeschön
Das Schöne bei den Aussenanlagen ist, dass sie von alleine altern... Das macht es (zumindest in dieser Hinsicht) etwas einfacher.
Und weiter geht es mit der Feldbahn meines Winzerkellers. Da der letzte Jahrgang von Christmanns Jupp ausserordentlich ertragreich war und sich zudem gut verkaufte, konnte statt des ursprünglich geplanten Schienenkulis eine echte Lok angeschafft werden. Die Diema DL6. Knapp 6 PS oder 7,5 mit dem standfesteren Deutz Einzylinder Diesel, Antrieb via Keilriemen. Zwei Gänge in beide Richtungen für Langsam- und Schnellfahrt. Also 4 oder 8 km/Std.
tiefergelegte DL6 (Wooky)
Schienenkulis haben es mir angetan. Minimalkonzept. Einfach phänomenal. Leider sind Modelle zwar käuflich zu erwerben und in einer unfassbaren Detailtreue gebaut (willhaben-Gen wird aktiv), aber auch entsprechend kostenintensiv. Die Suche nach einer Alternative führte mich zu Shapeways - einem 3D Druckservice. Der Schienenkuli ist hier leider nur in Spur 1 und kleiner zu finden. Eine Diema DL6 hingegen ist in 1:22,5 zu haben (von einem hier auch aktiven Mitglied, soweit ich weiss). 3D-Druck kenne ich als interessante Methode zum Rapid Prototyping. Für den Einsatz als Standmodell bei mir im Garten... naja, man schaut nicht so genau hin. Ein bisschen Spachtel, etwas Farbe - wird schon gehen, dachte ich.
Was einem angeliefert wird, ist weit über meinen Erwartungen.
3D-Druckergebnis (Wooky)
Die Auflösung ist brutal. Unglaublich, was damit möglich ist. Das Ganze aus dem 3D-Metalldrucker hätte was...
Ein paar Details müssen dann aber schon noch ergänzt werden. Und liegen tatsächlich ziemlich nah an den auf der Originalzeichnung vermerkten Massen . Bequemer, gefederter Sitz und die feststellbare Innenbacken-Getriebebremse. Die Radbremse wäre optional und wurde daher aus Kostengründen nicht gewählt.
Ist das schon "supern"? (Wooky)
Die hier versuchte Salzkorn-Methode ist übrigens komplett schief gegangen. Die Grundierung aus Rostfarbe haftet leider zu schlecht am "Druckkörper", als dass sie die Entfernung der Salzkörner überstanden hätte. So muss ich die Alterung im Nachgang durchführen.
Salz in meine Wunden (Wooky)
im Einsatz (Wooky)
Noch ist das Streckennetz etwas eingeschränkt... (Wooky)
Das Schöne bei den Aussenanlagen ist, dass sie von alleine altern... Das macht es (zumindest in dieser Hinsicht) etwas einfacher.
Und weiter geht es mit der Feldbahn meines Winzerkellers. Da der letzte Jahrgang von Christmanns Jupp ausserordentlich ertragreich war und sich zudem gut verkaufte, konnte statt des ursprünglich geplanten Schienenkulis eine echte Lok angeschafft werden. Die Diema DL6. Knapp 6 PS oder 7,5 mit dem standfesteren Deutz Einzylinder Diesel, Antrieb via Keilriemen. Zwei Gänge in beide Richtungen für Langsam- und Schnellfahrt. Also 4 oder 8 km/Std.
tiefergelegte DL6 (Wooky)
Schienenkulis haben es mir angetan. Minimalkonzept. Einfach phänomenal. Leider sind Modelle zwar käuflich zu erwerben und in einer unfassbaren Detailtreue gebaut (willhaben-Gen wird aktiv), aber auch entsprechend kostenintensiv. Die Suche nach einer Alternative führte mich zu Shapeways - einem 3D Druckservice. Der Schienenkuli ist hier leider nur in Spur 1 und kleiner zu finden. Eine Diema DL6 hingegen ist in 1:22,5 zu haben (von einem hier auch aktiven Mitglied, soweit ich weiss). 3D-Druck kenne ich als interessante Methode zum Rapid Prototyping. Für den Einsatz als Standmodell bei mir im Garten... naja, man schaut nicht so genau hin. Ein bisschen Spachtel, etwas Farbe - wird schon gehen, dachte ich.
Was einem angeliefert wird, ist weit über meinen Erwartungen.
3D-Druckergebnis (Wooky)
Die Auflösung ist brutal. Unglaublich, was damit möglich ist. Das Ganze aus dem 3D-Metalldrucker hätte was...
Ein paar Details müssen dann aber schon noch ergänzt werden. Und liegen tatsächlich ziemlich nah an den auf der Originalzeichnung vermerkten Massen . Bequemer, gefederter Sitz und die feststellbare Innenbacken-Getriebebremse. Die Radbremse wäre optional und wurde daher aus Kostengründen nicht gewählt.
Ist das schon "supern"? (Wooky)
Die hier versuchte Salzkorn-Methode ist übrigens komplett schief gegangen. Die Grundierung aus Rostfarbe haftet leider zu schlecht am "Druckkörper", als dass sie die Entfernung der Salzkörner überstanden hätte. So muss ich die Alterung im Nachgang durchführen.
Salz in meine Wunden (Wooky)
im Einsatz (Wooky)
Noch ist das Streckennetz etwas eingeschränkt... (Wooky)
Re: Kellerei Weingut Josef Christmann
Es geht immer noch weiter... Zwar habe ich die Strecke noch nicht ins Kräuterbeet weiterverfrachtet, dafür sind die Arbeiten an der Maschinenhalle des Weinguts weiter fortgeschritten: Die Rampe wurde erstellt und die kleine Drehscheibe, mit der die Wagen in die Halle gefahren werden können, steht kurz vor ihrer Vollendung:
Bodenring aus Backsteinen (Wooky)
Zur Erinnerung: Das sind diese Backsteine hier...
11x5x3mm (Wooky)
Ein Ablauf ist mittlerweile auch hineingebohrt. Star dieses Bildes ist übrigens eigentlich der Prellbock im Hintergrund
Eingepasst (Wooky)
Und das Ganze in der Stellprobe. Die Scheibe bekommt noch ein Lager, so dass dann auch die unterschiedlichen Abstände eliminiert sein sollten. Die Gleise aus dem Schuppen sind schon fest verlegt - da fehlt jetzt nur noch eine Ladung Zement.
Dreh Dich mal (Wooky)
*Mit* der Ladung Zement
Zement kam natürlich mit der Kipplore... (Wooky)
Und als nächstes mache ich mir dann Gedanken, wie eine Verriegelung der Scheibe zu bauen ist...
Bodenring aus Backsteinen (Wooky)
Zur Erinnerung: Das sind diese Backsteine hier...
11x5x3mm (Wooky)
Ein Ablauf ist mittlerweile auch hineingebohrt. Star dieses Bildes ist übrigens eigentlich der Prellbock im Hintergrund
Eingepasst (Wooky)
Und das Ganze in der Stellprobe. Die Scheibe bekommt noch ein Lager, so dass dann auch die unterschiedlichen Abstände eliminiert sein sollten. Die Gleise aus dem Schuppen sind schon fest verlegt - da fehlt jetzt nur noch eine Ladung Zement.
Dreh Dich mal (Wooky)
*Mit* der Ladung Zement
Zement kam natürlich mit der Kipplore... (Wooky)
Und als nächstes mache ich mir dann Gedanken, wie eine Verriegelung der Scheibe zu bauen ist...
Zuletzt geändert von Wooky am Di 29. Sep 2020, 22:59, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Kellerei Weingut Josef Christmann
Hallo Wooky,
wow, deine kleine Drehscheibe ist ein echter Hingucker.
Klasse umgesetzt.
mfg
Herbert
wow, deine kleine Drehscheibe ist ein echter Hingucker.
Klasse umgesetzt.
mfg
Herbert
Rechtschreibfehler sind wie Unkraut,
sie säen sich immer wieder
auf´s Neue aus.
sie säen sich immer wieder
auf´s Neue aus.