Hallo zusammen,
das Gebäude hatte auf zwei gegenüberliegenden Fassadenseiten Werbebeschriftungen; hier die dem Maiplatz zugewandte Seite.
(Foto: Albert Middelmann 10/1941; Slg. Groote)
Die Beschriftung wird am Modell etwas höher als beim Vorbild positioniert, da ich den Hinweis auf das Hotel ebenso dabei haben wollte wie die Berufsbezeichnung, beides aber zu unterschiedlichen Zeiten an etwa gleicher Stelle lag. Zunächst wurden Fotos der Beschriftung entzerrt und in Illustrator auf die entsprechende Größe skaliert: Am rechten Screenshotrand ist das Ausgangsmotiv zu sehen; es zeigt die gegenüberliegende Fassadenseite mit der identischen Beschriftung, da es von der Maiplatzseite keine hinsichtlich Auflösung oder Ausschnitt verwendbare Aufnahme gibt. Links daneben der entzerrte Bildauschnitt und nochmal links daneben die Beschriftung auf dem Gebäude
Da es sich hierbei um Schildermalerschriften handelt, zu denen es keine Fonts gibt, mussten alle Buchstaben nachgezeichnet werden, teils unter Verwendung abgewandelter Buchstaben aus anderen Fonts, teils auch gänzlich neu.
Die Vektordaten gingen dann zum Folienschneider um die Ecke; das Herauslösen der einzelnen Elemente war ein Spaß, den ich dem Anbieter nicht zumuten wollte. Er hatte nach anfänglichem falsch verstandenem Dienstleistungsdrang aber ein Einsehen, nachdem er in kürzester Zeit zwei Plots deponiereif bearbeitet hatte. Die Folie wird üblicherweise für Fahrzeugbeschriftungen verwendet wird, es ist keine spezielle Schablonenfolie. Da der Untergrund (Wandfarbe mit feinstem Siliziumkarbid) nicht glatt ist, funtioniert das sehr gut.
Der Alpina-Schriftzug hatte einen roten "Schatten" (die Farbe ließ sich recherchieren). Für die Umsetzung im Modell wurde dieser Teil zusätzlich mit leichtem Versatz, aber identischer Außenkontur der rechteckigen Fläche geplottet. Auf die Vorderseite der nun als Schablone vorliegenden Folie wird ein Applikationspapier geklebt, so dass sich das Trägerpapier auf der Rückseite der Folie ablösen lässt. Die Folie wird nun aufgeklebt und dann das vorderseitige Applikationspapier vorsichtig abgezogen. Auf dem folgenden Bild sieht man oben das nicht ganz abgezogene Applikations- und darunter mit den Kästchen das ebenfalls nicht vollständig entfernte Trägerpapier.
Ein vorne abgeflachter Pinsel eignet sich gut, um die Farbe aufzustupfen.
Nach dem Trocknen der Farbe wird die Folie abgezogen ...
... und die nächste Folie mit dem entsprechenden Versatz aufgeklebt.
Mit schwarzer Farbe werden die Schriften gestupft.
So sieht das am Modell ohne weitere Überabeitung aus:
Schönen Gruß
Volker